Die "Moskwa" ist nach von Russland bestätigten Informationen mindestens schwer beschädigt und vollständig evakuiert worden. Die Vernichtung des Raketenkreuzers wäre nicht nur militärisch entscheidend – sondern auch ein wichtiges Symbol. Denn Bilder des Schiffes gingen vor wenigen Wochen bereits aus anderen Gründen um die Welt.

Das Flaggschiff der russischen Schwarzmeerflotte, die „Moskwa“, wurde am Mittwoch südlich von Odessa zerstört. Zunächst meldeten ukrainische Stellen am Mittwochabend, es sei gelungen, dem russischen Raketenkreuzer „erheblichen Schaden“ zuzufügen. Dabei seien zwei Neptun-Seezielflugkörper zum Einsatz gekommen – die Rakete ist eine ukrainische Eigenproduktion, die bis zum Krieg noch nicht einsatzfähig war. Denkbar wäre auch ein Einsatz von britischen Harpoon-Raketen, die der Ukraine zuvor geliefert wurden.
Später am Abend bestätigte das russische Verteidigungsministerium die Beschädigung der „Moskwa“. Munition habe infolge eines Feuers an Bord gezündet, zitierte die staatliche russische Nachrichtenagentur Ria Nowosti offizielle Stellen. Das Schiff sei „schwer beschädigt“ – die 500-köpfige Besatzung sei vollständig evakuiert worden. Zum Zeitpunkt des Brandes herrschte starker Wellengang.
Der Vorgang solle nun untersucht werden.
📸 Picture of the Moskva for reference, Russian Navy pic.twitter.com/bZo7ReX9mt
— Visegrád 24 (@visegrad24) April 13, 2022
Die „Moskwa“ ist das mit Abstand größte und feuerstärkste Kriegsschiff der russischen Schwarzmeerflotte. Der 187 Meter lange Raketenkreuzer hätte alle weiteren maritimen Aktionen Russlands im Krieg angeführt. Das Schiff verfügt über enorme Feuerkraft und Flugabwehr und wäre insbesondere für den Schutz von Seelandeoperationen zentral. Es galt als Garant für die russische Vormachtstellung im schwarzen Meer.
Es war Russland bis zuletzt nicht gelungen, die ukrainische Küstenverteidigung auszuschalten. So gelang den ukrainischen Streitkräften immer wieder kleinere Erfolge – etwa die Zerstörung des „Saratow“–Landungsschiffs vor Berdyansk.
Vor allem aber hat die „Moskwa“ für die Ukraine eine enorme Symbolwirkung. Am Anfang des Krieges führte sie den Angriff auf die Schlangeninsel durch, auf dem eine kleine Gruppe ukrainischer Soldaten trotz enormer Überlegenheit des Gegners weiter Widerstand leistete. Ein Bild eines dieser Soldaten, der der Moskwa den Mittelfinger zeigte, ging um die Welt – zusammen mit dem letzten Funkspruch der Truppe: „Russian warship, go fuck yourself“.
Noch am Donnerstag zeigte Präsident Selenskyi dieses Bild als neues Motiv für eine Briefmarke. Er kommentierte den Post auf Instagram mit der Bemerkung, dass das „russische Kriegsschiff“ immer nur eine Richtung kenne. Das könnte bereits eine Anspielung auf den bevorstehenden Angriff dargestellt haben.
Die Moskwa wurde zu Sowjetzeiten in Mikolajiw gebaut, einer ukrainischen Stadt, um die in den vergangenen Wochen schwere Kämpfe stattfanden.
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Die Wirklichkeit nach Moskauer Agitations-Lesart:
Russen versenken ihre eigenen Schiffe aus Unachtsamkeit und Ukrainer bringen massenweise ihre eigenen Landsleute um. Das ist so verrückt. Kann man alles nur noch plausibel finden, wenn das Kognitive den Nulllevel unterschritten hat…
Das ist natürlich eine schwere Blamage für die RU-Armee. Aber ich denke nicht, dass der 40 Jahre alte Kreuzer den Kern der Flotte darstellte
Skurril – das ist ja fast wie Gänseblümchen zupfen: Es ist gesunken – es ist nicht gesunken….. fest steht nun: Es ist gesunken. Es besser: Es wurde versenkt. Symbolträchtiger geht es kaum. Das Flaggschiff der russischen Schwarzmeerflotte mit dem Namen „Moskwa“ wurde von der Ukraine platt gemacht – so ganz nebenbei. Ein militärischer Geniestreich. Ich wäre sehr, sehr verwundert, wenn US- und/oder UK-„Militärberater“ nicht mit ihre Hände im Spiel gehabt hätten. Ganz ehrlich – das traue ich der Ukraine alleine nicht zu. Oder sind die Russen militärisch etwa wirklich dermaßen von der Rolle und dilettanitsch wie sie es der Weltöffentlichkeit… Mehr
„Wladimir Wladimirowitsch, mein Präsident, ich habe gute Neuigkeiten! Es ist gelungen, den Brand auf der Moskwa zu löschen.“
„Oh, endlich mal eine gute Nachricht, Dmitri Anatoljewitsch. Wie ist das gelungen?“
„Es war ganz einfach: Nachdem die Moskwa untergegangen war, war auch das Feuer aus.“
Besser hätte das nicht laufen können. Inzwischen geht die Nachricht um, die „Moskwa“ sei untergangen. Gut so. Und daß wohl die Mannschaft vorher evakuiert werden konnte: noch besser. Maximaler Schaden an Material, minimaler Verlust an Menschenleben. Nicht alle Kriegsereignisse haben diesen idealen Verlauf.
Glauben Sie nicht die Propaganda: wenn die Moskwa von einer Rakete getroffen wurde, dann ist dort reichlich Munition und Raketentreibstoff usw explodiert.
Es wird viele Tote gegeben haben. Das der Kreml dies verheimlichen will, ist zu erwarten.
Sie haben recht. Ich war zu voreilig. Nur weil man sich wünscht, etwas wäre eingetreten, muß es noch längst nicht eingetreten sein. Warten wir also ab, was die nächsten Tag über den Untergang dieses Schiffes bringen.
Wo sind die Milliarden geblieben, die Jahrzehnte in die Ukraine gepumpt wurden? Wo sind die Transitgebühren fürs Gas?
Was ist mit den Ofshorekonten von z.B. Selensky?
Wirtschaft am Boden, keine Waffen und nun jammern und betteln.
Die Politiker sind ein korruptes Gesindel und das Volk muss leiden.
Wer sich nicht rechtzeitig um seine Verteidigung kümmert, hat Pech gehabt.
Ohne fremde Hilfe, keine Erfolge!
So meinte ich das.
Moskau hat es gerade zugegeben. Das Schiff ist gesunken. Putin muss die Waffen strecken, um weiteres Blutvergießen zu verhindern. Er hat verloren. Wenn er weiter macht wird Russland sich 50 Jahre nicht davon erholen. Wenn ihm nur ein Hauch an seinem Land liegt wird er es erkennen.
Hm – wenn das wirklich die Ukrainer waren ist das schon bemerkenswert. Die Moskwa wäre in der US Navy Teil einer Carrier Strike Group und dürfte als eines von zwei Schiffen seiner Klasse einen Flugzeugträger begleiten, wäre aber niemals Flaggschiff einer größeren Flotteneinheit. Und dieses Schiff zerstört die Ukraine mit 2 Raketen? Die russische Variante ist unglaubwürdig. Eine bedeutende Marineeinheit mit trainierten Soldaten im Gefechtszustand zerstört sich nicht selbst. Und falls ja, wäre das noch schlimmer für die Russen als ein ukrainischer Erfolg. By the way: vorankommen heißt noch nichts. Die Bismarck ist auch noch ein Stück „vorangekommen“…
Welch eine Schmach – jetzt auch noch das Flagschiff Moskwa zerstört.
Putin hat sich mit seinem „Spaziergang“ in die Ukraine total verkalkuliert. Die Ukraine bekommt einen unerschöpflichen Nachschub immer moderneren Waffen – und Russland dürfte bald blank dastehen.
Die Sache ist die, der Westen pumpt die Ukraine voll mit Waffen aller Art, ebenso mit Informationen aus Geheimdiensten und Satelliten. Das kann man jetzt gut oder schlecht heißen. Fakt ist diese Art Krieg hat bisher 10 000ende Soldaten und Zivilisten das Leben gekostet. Dazu Milliarden und Abermilliarden Schäden an der Infrastruktur. Mariopol beispielsweise ist komplett zerstört, wie viel von der Stahlindustrie dort übrig bleibt kann sich jeder ausmalen. Die Menschenleben kann man nicht ersetzen das ist leider schon passiert Punkt Wer baut dann aber die Infrastruktur wieder auf? Aus alleiniger Kraft wird das die Ukraine bestimmt nicht schaffen also… Mehr
Und wer hat den Krieg angefangen?
Gerade auf einem Privatsender eine Umfrage gesehen, ob wir Waffen liefern sollen: 20,8% dafür, 77% dagegen – und ich glaube den Ergebnissen.
„Heute auf dem Tisch: Arestowitsch hat gesagt, dass der russische Raketenkreuzer „Moskwa” gesunken sei, und hat dieses Ereignis als „schallende Ohrfeige an Russland” bezeichnet. Diese Ohrfeige schalle aber wohl in der Leere – Russlands Verteidigungsministerium hat mitgeteilt, dass der Brand auf dem Kreuzer unter Kontrolle gebracht und seine Hauptmunition nicht beschädigt worden sei.
Auch Kiews Alliierte sprechen nicht von einem Untergang der „Moskwa” – Pentagon-Sprecher John Kirby erklärte am Donnerstag, dass das Schiff flott bleibe. „Nach unserer Einschätzung ist das Schiff in der Lage, voranzukommen, und das tut es auch.”
Aus dem Telegramm-Kanal von Alina Lipp
„Aus dem Telegramm-Kanal“, soviel zum Thema verlässliche Quellen. Es ist nicht meine Absicht Schadenfreude über diese Verwirrung mitzuteilen, aber mein Bedauern über die Gutgläubigkeit. Das Schiff ist gesunken! Trotz Telegramm.