Polizeieinsätze, Diebstahl und Gewalt: Freiburg leidet unter Kriminalität

In Freiburg mehren sich die Nachrichten über Kriminalität im Umfeld von Aufnahmeeinrichtungen für Migranten. Die Behörden reagieren mit verstärktem Streifendienst, Schnellverfahren und Verlegungen von Zuwanderern in andere Gemeinden. Für die grüne Uni-Stadt geht es um den Kern des eigenen Polit-Glaubens.

IMAGO / Winfried Rothermel
Polizeibeamte nehmen einen jungen Mann in Gewahrsam auf einem Bahnsteig im Freiburger Hauptbahnhof, 06.10.2022.

„Auffällig viele junge Männer aus Nordafrika landen vor Freiburgs Gerichten“, heißt es in der Badischen Zeitung. Im Januar kam es zu Auseinandersetzungen in der Landeserstaufnahmeeinrichtung (LEA) an der Lörracher Straße im Freiburger Süden. Kurz darauf waren zehn Verdächtige, die vorläufig festgenommen worden waren, wieder frei. Doch schon acht Tage nach der Schlägerei fand ein beschleunigtes Gerichtsverfahren statt. Es endete mit einer Bewährungsstrafe (theoretisch neun Monate) für einen 28-jährigen Tunesier wegen gefährlicher Körperverletzung. Der Tunesier hatte einem Afghanen eine Bierflasche auf dem Kopf zerschlagen, angeblich ein Racheakt in dem schwärenden Streit zwischen Syrern, Afghanen und Nordafrikanern, die in der Landeserstaufnahme (LEA) zusammenleben, besser wohl nebeneinander her leben, im Kleinkrieg miteinander.

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So sind die Nachrichten aus Freiburg im Breisgau. Die Universitätsstadt im sonnigen Südwesten wurde von 2002 bis 2018 vom Grünen Dieter Salomon regiert. Der kann also nichts für die aktuelle Entgleisung der Lage. Für seine alten Wähler und Parteigänger (26,5 Prozent im Stadtrat) geht es derweil an die Kernsubstanz ihres Polit-Glaubens. Bei der letzten Landtagswahl wählten sogar 42 Prozent der Freiburger grün. Im Oktober hatte der zuständige Gemeinderat die Kapazitäten der LEA von bisher 400 auf 1.200 Plätze beschlossen. Die Zahl der Bewohner liegt laut dem Regierungspräsidium derzeit bei 750.

Am 23. Januar verfasste das Polizeipräsidium Freiburg eine Pressemitteilung. Fünf Einsätze innerhalb von 15 Stunden waren nötig geworden. Es begann an einem Sonntagabend, kurz nach 19 Uhr, als rund 40 Personen mit Stangen und Messern übereinander herfielen. Die Polizei rückte aus, trennte die Streitenden. Aber noch zweimal brach erneut Tumult aus. Teilweise standen 300 Personen der Polizei gegenüber, meistens Schaulustige. Aber noch immer bekriegten sich mutmaßlich 40 Personen mit diversen Gegenständen.

Die nordafrikanischen Intensivtäter sind wieder da

Die beiden Parteien werden vom Südwestrundfunk als „alleinreisende junge Männer aus Nordafrika auf der einen Seite und aus Syrien und Afghanistan auf der anderen Seite“ charakterisiert. Die mindestens acht Verletzten wurden in verschiedene Krankenhäuser gebracht. Mehrere Rettungswagen und Notärzte waren durch die Dauereinsatzschleife über längere Zeit gebunden. Zudem wurden Streifenwagen aus dem gesamten Stadtgebiet und benachbarten Revieren sowie Bundespolizei zusammengezogen. Insgesamt acht Männer zwischen 19 und 25 Jahren kamen in Polizeigewahrsam, weil weiterhin Gewalttaten von ihnen befürchtet wurden.

Am Montagmorgen folgte ein größerer Feuerwehreinsatz, weil zwei betrunkene Nordafrikaner in der LEA mehrere Handbrandmelder ausgelöst hatten. Dieselben leisteten Widerstand gegen ihre vorläufige Festnahme durch ebenfalls herbeigeeilte Polizisten, verhielten sich äußerst aggressiv, auch mithilfe eines Messers. Später am Morgen ging es um eine Bedrohung, die wiederum von den Nordafrikanern ausging.

Die wurden auch außerhalb der Einrichtung auffällig, vor allem durch Diebstähle hochwertiger Waren. Das geht so schon rund einen Monat so. Mit den Raubzügen begannen viele der Nordafrikaner praktisch sofort nach ihrer Ankunft in Freiburg. Bevorzugt geht es um hochwertige Kleidung oder Parfüms – was man eben so braucht als junger Influencer aus dem Maghreb.

Die Taten würden häufig in der Gruppe begangen, berichtet die Polizei. So konnten Ladendetektive abgelenkt werden. Auch Kunden erleichterten die „Nafris“ um ihre Smartphones oder Portemonnaies. „Nafri“ ist eine einst polizei-offizielle Abkürzung für „nordafrikanische Intensivtäter“, die inzwischen von einigen als rassistisch angesehen wird. Das Phänomen war schon vor Silvester 2015 bekannt.

Diebstahl und Raub – nicht nur in Freiburg

Manchmal blieb es aber nicht beim Ladendiebstahl: Vor dem Freiburger Landgericht müssen sich derzeit zwei Algerier (23 und 29 Jahre) verantworten, die im Herbst 2021 eine Frau an einer Tramstation mit einem Messer bedrohten und ihr Handtasche und Handy raubten. Einem weiteren Opfer sollen sie den Rucksack gestohlen haben, nachdem sie es von hinten zu Boden gestoßen hatten.

Die Taten und Vorfälle sind insgesamt keine Seltenheit. Mit Ausschreitungen und Unruhen hatten und haben viele Aufnahmezentren zu tun. Auch die Kriminalität von ganz neu angekommenen „Flüchtlingen“ ist leider kein Einzelfall, wie nicht zuletzt eine Roma-Familie im bayrischen Peutenhausen gezeigt hat, die ihren Sohn umgehend auf Diebestour entsandte. Kurze Zeit später wurden angetrunkene Afghanen in der Kirche des Ortes ausfällig und anzüglich gegenüber älteren Frauen – bei einem Trauergottesdienst. Doch häufig gehen Fälle wie diese in den vermischten Meldungen unter, etwa wenn im baden-württembergischen Biberach mehrere ältere Männer und auch ein jüngerer Mann von einer zehnköpfigen Gruppe mit „nordafrikanischem Aussehen“ angegriffen und nach Belieben ausgeraubt wurden.

Was muss passieren, damit Ruhe einkehrt?

In Freiburg im Breisgau, so kann man auch an den verschiedenen Schlagzeilen ablesen, hat die Diskussion begonnen: Was braucht es noch, damit die Serie der Großeinsätze für Polizei und Justiz, für Feuerwehr und Krankenwagen ein Ende findet, damit vor allem auch die alltägliche Bedrohung für die normale Bevölkerung endet? Da wirft ein Redakteur ein, es sei „nur ein kleiner Teil“ der Migranten, der für Unruhe sorge, während der andere erwidert: So kann’s nicht weitergehen mit Festnahmen in Serie, Verletzten, Bedrohungen.

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Die Freiburger Behörden wollen nun vermehrt zusammenarbeiten. Laut dem Focus teilte das Freiburger Regierungspräsidium mit, dass elf Insassen auf andere „Flüchtlingseinrichtungen“ in Baden-Württemberg verteilt wurden. In der Freiburger Erstaufnahme wurden die Sicherheitsleute aufgestockt, sie sollen zusammen mit Polizisten Streife auf dem Gelände gehen. Die Eingangskontrollen sollen auch verschärft werden. Zudem soll es wieder mehr Freizeitangebote geben, die durch die Corona-Restriktionen nicht möglich gewesen seien.

„Deutschkurs – Jugendbetreuung – Nachhilfe – Raum der Stille“ – für all das muss man in der LEA laut Wegweiser die Treppe nach oben nehmen. Und man fragt sich, welches dieser Angebote die jungen Männer aus Nordafrika dazu bringen könnte, sich in dieses Land einzufügen.

Auf Seiten der Justiz soll „in allen geeigneten Fällen“ geprüft werden, ob der Paragraph 417 der Strafprozessordnung zur Anwendung kommen kann. Das bedeutet dann ein beschleunigtes Strafverfahren, so dass zumindest die Urteile – so mild sie auch sein mögen – die Täter in naher Zeit erreichen. Damit habe man schon vor Weihnachten begonnen, so ein Richter am Freiburger Amtsgericht. Aber solange nur Bewährungsstrafen dabei herauskommen, wird es wohl beim Status quo bleiben.

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Kommentare ( 88 )

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wolleausmallo
1 Jahr her

Es wird der Tag kommen wo das Opfer ein Nafri, der Täter ein Deutscher ist, der sich verteidigen kann. Hoffentlich ist das dann ein Einzelfall.

Mindreloaded
1 Jahr her

Verstehe ich das richtig? Erst alle einladen, man ist ja so ein sicherer Hafen, werden sie ungemütlich dann schön abschieben und auf andere Gemeinden verteilen.
Wie durchverlogen ist das bitteschön?
Typisch grüne Heuchler, erst die Suppe einbrocken aber auslöffeln dürfen es die anderen.

Hanno Spiegel
1 Jahr her

Ich freue mich für die Freiburger Wähler.
Die Umsetzung des Wählerwillens ist spürbar, jeden Tag und das ist gut so.
Darauf hat sich KGE so gefreut.
Glückliches Freiburg, ich bin fast ein bisschen neidisch.

Dellson
1 Jahr her

„Ein Gutseinwollen an sich, gewissermaßen als Selbstzweck, als Lebensberuf, verfällt der Ironie der Unwirklichkeit, aus dem echten Streben nach dem Guten wird hier die Streberei des Tugendboldes.“ — Dietrich Bonhoeffer. Deshalb hält sich das Mitleid dafür in Grenzen. Warum sollte es Freiburg besser gehen als dem übrigen Land? Die Bürger warten schon seit ewigen Zeiten auf eine Umkehr dieser völlig sinnlosen Praxis, durch die Invasion von kulturfremden Männern eine Änderung von scheinbarer Armut oder Weltfrieden hier im Land herstellen zu können. Man muss kein Prophet sein um vorherzusehen, es wird noch viele weitere Opfer geben bis es zu einer wenn überhaupt erkennbaren… Mehr

Christian
1 Jahr her

Ich persönlich bin dafür die Anzahl der „Fachkräfte“ zu verdoppeln. Die Grünen müssen gnadenlos durch Schmerzen lernen. Die Realität holt die Wähler in Freiburg ein. Wir Sachsen die gegen die ungehinderte Zuwanderung von jungen Männern ,die eben keine Ärzte waren, demonstrierten ,wurden als Rechte Nazis und zurückgebliebene gebrandmarkt!!!!!! Wobei der Lernprozess noch nicht weit fortgeschritten sein kann, oder Wie muss ich „Raum der Stille“ verstehen. Eine Gefängniszelle kann auch sehr still sein.

Karl Martell74
1 Jahr her

42% wählen die Grünen – also was soll dann der ganze Zirkus…?
Geliefert wie bestellt – wohl bekomms

Nibelung
1 Jahr her

Was heißt hier Polizeieinsätze? Beim Blitzen hinterm Busch mag es ja noch zutreffen, aber im Ernstfall ist man schon tot, bevor sie zur Bestandsaufnahme kommen und wer da nicht auf die Idee kommt, das Risiko generell zu minimieren ist ein Rohrkrepierer an der falschen Stelle und damit ist die Politik gemeint, nicht der Beamte, der seinen Dienst tut und mich letzte Woche um 20 Euro erleichtert hat, anstatt mal durch ein Gebiet zu fahren, wo es sich lohnen würde reiche Beute zu machen, aber das ist ja gefährlich, was man dann aus ihrer Sicht auch verstehen kann.

Jens Frisch
1 Jahr her

42% wählten also die Grünen. Wenn man dazu das Ergebnis der Linken und der SPD hinzuaddiert, kann man von einer 2/3 Mehrheit für rot-rot-grün ausgehen.
Ich bin dafür, alle Migranten/Flüchtlinge/Schutzsuchenden ausnahmslos in den links-grünen Hochburgen anzusiedeln – die haben die kulturelle Bereicherung schließlich bestellt.

Freedomofspeech
1 Jahr her
Antworten an  Jens Frisch

Im Prinzip schon. Aber gerade Freiburg ist Studentenstadt. Die müssen sich für die Dauer ihres Studiums dort polizeilich melden, können dann wählen. Nach Abschluss (oder Abbruch) des Studiums verlassen sie die Stadt wieder. Die eingesessene Bevölkerung darf mit dem Wahlverhalten der woken Generation dann fertig werden.

kb
1 Jahr her

Ich bin dafür die LEA in Freiburg aufzulösen und die dort wohnenden in den diversen Stadteilen, mit entsprechender Wählerklientel:inn unterzubringen. Am besten dezentral in den diversen bunten Familien. Dann klappt das schon mit der Integration im links grünen Musterstädtle.

Last edited 1 Jahr her by kb
Freedomofspeech
1 Jahr her
Antworten an  kb

Wenn das Herz dieser Gutmeinenden so groß wäre wie sie vorgeben, dann hätten sie die jungen Männer ohnehin schon im Flüchtlingsheim abgeholt und bei sich zu Hause aufgenommen. Ist doch interessant, dass dies in größerem Umfang bei ukrainischen Flüchtlingen so klappte, sich für Nafris aber kein privates Heim findet. Warum wohl? Tja, ist auch so ein weiterer Fall von Heuchelei, bei der man der Gesellschaft das Problem vor die Füße kippt, sich aber in seiner (Schein)Moral sonnt.

Rolling_Stone
1 Jahr her

Die Strafe bei Delikten mit Bewährung kann nur lauten: Bewährung im Heimatland nach sofortiger Abschiebung. Sollte Abschiebung nicht möglich sein, dann sollte der Täter des Landes verwiesen werden können und bis zur Ausreise in Haft bleiben – bei sofortiger Einstellung jeglicher finanzieller Leistungen.