Auch wenn die Öffentlich-Rechtlichen in der Kritik stehen, lohnt es sich hin und wieder, mit Berechtigung durch eine abgeführte Zwangsabgabe, Beiträge zu konsumieren. Was oft nicht erhellend und interessant ist, kann unerwartet zu Erkenntnisgewinn führen. Selbst Sendungen, die nicht zum Bildungsprogramm gehören, können Wissen vermitteln.

Man möchte es kaum glauben, aber die Öffentlich-Rechtlichen kommen selbst im TV manchmal ihrem Bildungsauftrag nach. Gemeint sind jetzt nicht zuweilen interessante Reportagen, die meistens in den Dritten laufen, sondern Sendungen wie „Wer weiß denn sowas?“ im ARD-Hauptprogramm. Die Sendung kann von den Unzulänglichkeiten des Alltags samt stimmungssenkender täglicher Querelen und politmedialer Degeneration zeitweise ablenken.
Unerwartet können aber Informationen vom Flachbildschirm strahlen, die verunsichernd wirken können. In der Sendung vom 8. Januar 2025 geht es ab Minute 25:30 um die Frage der Wirkung von Infraschall und darum, wo er gezielt eingesetzt wird. Die Antwort lautet, dass er nicht zur Vertreibung von Haien eingesetzt werden kann und auch nicht gegen Schimmel in Großküchen.
Aber er erzeugt in Horrorfilmen ein unbewusstes Gefühl der Beklemmung, womit der Gruseleffekt steigt. „Paranormal Activity“ von 2007 und „Conjuring 2“ von 2016 arbeiteten mit solchen Effekten. Offensichtlich ist der Erfolg belegt.
Da halten wir kurz staunend inne: Wenn schon im Kino in wenigen Filmminuten durch Infraschall Unbehagen erzeugt werden kann, wie ist dann die Wirkung auf Menschen als Anwohner von Windindustrieparks, die stunden- und tagelang und über Jahre dem Infraschall fast schutzlos ausgesetzt sind? Sicher ist die Intensität im Kino höher, dafür die Expositionszeit in der Nähe von Windkraftanlagen um ein sehr Vielfaches länger.
Über die Wirkung des Infraschalls gibt es eine jahrelange Diskussionen, die unter der Decke bleiben sollen. Tiefgehende Analysen wie die der Fachmedizinerin Dr. med. Ursula Bellut-Staeck finden keinen Weg in die traditionellen Medien. In einem ausführlichen Interview (trotz zeitweiser Rückkopplungen sehr hörenswert) informiert sie zur komplexen Wahrnehmung auch durch die „inneren Ohren“. Das ist fachlich speziell und nicht in wenigen Worten erklärbar. Eine Gegendarstellung aus Kreisen der Windkraftbefürworter gibt es auf diesem Niveau nicht.
Gesetzlich ist der Lärmschutz in der sogenannten „Technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm“ (TA Lärm) geregelt. Seit geraumer Zeit laufen Beratungen zur Aktualisierung der Anleitung, dem Vernehmen nach stellen sich einflussreiche Kräfte gegen eine Verschärfung der Regeln.
Während sich das Bundesumweltamt beschwichtigend um sachliche Darstellung bemüht und zugibt, dass noch nicht alle Fragen geklärt seien, greift es gleichzeitig den Widerstand Betroffener an („Nocebo-Effekt“ und so weiter). Der sonstige Energiewende-Stoßtrupp setzt eher den großen Keil. Was man nicht hört oder wahrnimmt, könne auch nicht schädlich sein. Das übertragen wir jetzt mal auf die Radioaktivität und fragen uns, warum es darum so viel Aufregung gibt.
Betroffene haben sich vernetzt, unter anderem in der Deutschen Schutzgemeinschaft Schall. In den tausend Bürgerinitiativen gegen die Windkraft spielt der Infraschall eine große Rolle. Er ist für Betroffene ein Horror, sie brauchen dafür nicht ins Kino.
Interessengeleitete Politik
Der Staat ist zur Vorsorge verpflichtet. In einigen Fällen wird sie bis zum Exzess betrieben wie bei der Polemik um Glyphosat, wo hunderte internationale Studien keinerlei Krebsgefahr erkennen können („Hört auf die Wissenschaft“, wäre hier anzuraten). Pestizide werden verboten, wobei bekannt ist, dass die Dosis das Gift macht. Deutlich überzogene Corona-Maßnahmen sollten die Bevölkerung schützen, eine Auswertung ihrer Sinnfälligkeit steht bis heute aus.
Die Sorgen von Tausenden von Infraschall-Betroffenen bleiben indessen ungehört. Wenn erkennbar noch Forschungsbedarf besteht, sollten Anwohner bis zum Vorliegen gesicherter Erkenntnisse durch einen Ausbaustopp präventiv geschützt werden, was aber nicht geschieht.
„Wer weiß denn sowas?“ mag als Unterhaltungsprogramm durchgehen, in besagter Sendung gab es jedoch, vermutlich unbeabsichtigt, einen unerwarteten Erkenntnisgewinn zu einem Sachverhalt, der eigentlich nicht thematisiert werden soll. Die politische Grundausrichtung der ARD verbietet jeglichen Zweifel und jede Kritik am exzessiven Ausbau der Windkraft. Hinterfragen ist unerwünscht und gefährde den Erfolg der Energiewende.
Intendanten und Journalisten sind so von der Wirklichkeit umzingelt, dass sie das Scheitern der deutschnationalen Energiewende noch nicht realisiert haben. Gestehen wir ihnen aber eine Lernfähigkeit zu.
Und schauen wir auch Quizsendungen, es könnte zu Erkenntnisgewinn führen.
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Wirkung von Infraschall: Schwierig, erinnert ein bisschen an die Diskussion Mobilfunk und schädliche elktromagnetische Strahlung (=>WLAN, 5G, Mikrowelle, Radar). Vorgehen derer, die etwas zu verlieren haben: erst wird der physikalische Effekt verleugnet, dann werden Gesetze ausgepackt, die ungeeignet sind, den Effekt zu erfassen, hier die TA-Luft Die TA-Luft erfasst (?) hörbare Dauerschallpegel, in z.B. Gewerbegebieten. Durch die Mittelwertbildung müsste beispielsweise ein Schießstand mit 120dB während 0,2s einen ähnlichen Pegel erzeugen wie Bürolärm (60dB). Also für den Außenstehenden nicht unbedingt plausibel. Die Messung erfolgt nur über hörbare Frequenzen (typ. >80Hz) in einem eingeschränktem Spektrum. Für Vestas WEAs (V162-6) findet man z.B.… Mehr
Horrorfilme arbeiten mit Infraschall? Aber nicht im Heimkino.
Kein üblicher TV Lautsprecher geht so tief runter.
Das geht bestenfalls mit gutem Subwoofer. Und den hat nicht jeder.
Was noch dazu kommt: Das menschliche Ohr nimmt das nicht mehr wahr.
Das nimmt man nur über Vibrationen war, wenn die Leistung dahinter groß genug ist. Und dann müsste eigentlich wie beim Erdbeben das Geschirr im Schrank klimpern und das Wasser im Glas Wellen schlagen.
Hat das wirklich schon mal jemand beobachtet in der Nähe von Windrädern?
Würde mich jetzt echt interessieren.
Der Gedanke, dass sich nun an 35.000 Stellen gleichzeitig hoch strapazierte Bauteile, Zahnräder und sonstige Technikelemente abnutzen und bewegen, wo vormals vielleicht 10 große Kraftwerke standen, führt einem den Irrsinn des Einsatzes dieser Alttechnik vor: Was für ein Wartungs/Erneuerungs- und somit Kostenaufwand und wielange die Versorgungs- und Ressourcenkette vom Bau-, notwendige Infrastruktur, Transport bis zum Fortbetrieb und Erneuerung dieses Ideologieprojekts. Wenn man hier eine ehrliche Umweltbilanz aufstellen würde, bliebe kein ökologisches Argument übrig – ganz im Gegenteil. Allein für das Balsamholz gehen ganze Urwälder drauf….
Zum Infraschall: Westlich in kurzer Distanz zu unserer Wohnsiedlung wurden mehrere Windrad-Cluster gebaut. Die in gewissen Zeitabständen auftretenden tieffrequenten Brummgeräusche lösen heftige Gefühle von Übelkeit aus. Anfangs ist man so naiv und sucht nach Schallquellen im eigenen bzw. benachbarten Haus: Heizung, ein an einer Hauswand vibrierendes Gerät etc….. Doch das Problem lässt sich nicht lokalisieren. Das Brummen ist überall gleichlaut. Man kann ihm nicht entkommen. Es sind die Windräder. Welche Faktoren dazu beitragen, dass es Schwankungen in der Amplitude gibt, mögen Wissenschaftlicher und Techniker beantworten kennen. Nach einer Weile reicht chon der konditionierte Reiz, um Übelkeit und Brechreiz auszulösen. Ich… Mehr
Wäre Wind eine wirtschaftliche und zuverlässige, kurzum eine für moderne Zivilisationen taugliche Energiequelle, hätte man sie von der Windmühle weg kontinuierlich weiterentwickelt. Man hat sie aber vollständig ersetzt, sobald tauglichere Technik verfügbar war. Das tat man nicht ohne Grund. Hätten sich damals Windkraftfans durchgesetzt, gäbe es bis heute weder KFZ, noch Maschinen jeder Art, noch Flugzeuge, noch Internet….
Es gäbe überhaupt keine moderne Gesellschaft.
Selektive Wahrnehmung der Hauptstrommedien auch im Tierreich.
Während der Eisbär durch den Klimawandel angeblich vom Aussterben bedroht ist, in Wirklichkeit nimmt die Population zu, wird über das Schicksal der Schweinswale und anderer Meeressäuger in der Nordsee kein Sterbenswörtchen verloren. Deren Navigations- und Kommunikationssysteme werden nämlich durch den Infraschall der Offshore-Anlagen massiv gestört, was im schlimmsten Fall, der immer öfter vorkommt, zu Anlandungen und qualvollem Ersticken am Strand führt .
Angeblicher Naturschutz nur, wenn’s der Sache, d.h. dem Narrativ der Klimaapokalypse dient.
Was für Heuchler.
Windkraft ist weder aus ökologischer, noch ökonomischer Sicht eine brauchbare Form der Energieerzeugung. Ein 50 Jähriges Atomkraftwerk erzeugt ca. 6000 GWh an Strom bei 8’000 Vollaststunden, dafür benötigt man 1’200 Windräder zu Kosten von 36 Milliarden (rund 30 Millionen/Stk.) und einem Flächenverbrauch von 1’200 km2 (Fläche von 1km2 pro Windrad) was grösser ist als die ganze Stadt Berlin. Diese Windrädchen kosten nicht nur wesentlich mehr als ein modernes Kernkraftwerk, welches mühelos die doppelte Leistung erbringen würde, die nicht steuerbaren Vollaststunden liegen irgendwo zwischen 1’000 und 1’500, was bedeutet, dass man für die übrigen 6’500 Stunden irgendwo die Energie einspeichern muss,… Mehr
Sehr interessanter Beitrag, bleibt nur noch zu ergänzen, dass die Kosten für den Rückbau der WKA hier noch nicht eingerechnet sind, in welchem Umfang das überhaupt möglich ist (Stahlbetonfundamente) und wer es bezahlen wird.
Eine Frage: Bis zu welcher Entfernung wirkt der Infraschall eines Windrades?
Infraschall kann über größere Entfernungen hinweg wahrgenommen werden, sowohl von Menschen als auch von Tieren. Bei Windrädern kann der Infraschall in bestimmten Fällen bis zu 10 km oder mehr ausstrahlen, wobei die Intensität mit der Entfernung abnimmt. In unmittelbarer Nähe, etwa bis 3 km, sind die Effekte am stärksten spürbar, was insbesondere für empfindliche Menschen belastend sein kann. Diese können durch die tiefen Frequenzen, die Windräder erzeugen, physische und psychische Symptome wie Stress oder Schlafstörungen erfahren. Bei Windparks, die mehrere Windräder umfassen, können die Infraschallquellen noch größer sein, was eine weitere Ausbreitung des Schalls über weite Gebiete ermöglicht. Für sensible… Mehr
Zu bedenken sind auch Interferenz- und Resonanzeffekte bei mehreren Windrädern. Dazu dürfte es bislang so gut wie keine Forschungsergebnisse geben. Bekanntlich kann sich der Mensch an mehr oder weniger „konstante“ Geräusche weit besser „gewöhnen“ als an „instabile“ und „variable“ Geräusche, wie sie für Windräder typisch sind!
Pardon, kleine Korrektur: Schall „strahlt“ nicht „aus“, sondern breitet sich aus. Licht hat Spektrum, Schall braucht Resonanz (z. B. Luft als Transportmedium).
Infraschall hat bis auf „Infra-“ (https://www.dwds.de/wb/infra-) auch nichts mit Infrarotstrahlung zu tun, falls das jemand so assoziieren sollte.
Klar ist, wir Menschen rezipieren beides sinnlich, Licht und Schall.
Zum vorletzten Absatz: Der Autor ist sehr freigiebig und frönt anscheinend dem Denkansatz, dass die Hoffnung zuletzt stirbt. Die grünen Ideologen haben doch bereits zur Genüge formuliert und praktiziert, dass sie fest an den Sieg ihrer Ideologie über die Naturgesetze glauben – Lernfähigkeit wäre das Allerletzte, was ich Grün*Innenden zurechnen würde, denn Lernen würde eine bleibende Verhaltensänderung bedeuten.
Nicht nur über Naturgesetze, auch über physikalische!
Die sagen im Erklärartikel danach ja auch noch „wie er z.B. von Windkraftanlagen erzeugt wird“. Da war wohl der Zensor pinkeln oder hat nicht verstanden, was die da ablassen!
Bitte schnell gucken, die Sendung ist nur noch bis 08.02.2025 verfügbar!