Kronprinz oder Kanzler, Merz wird nie für etwas Verantwortung übernehmen. Und niemand, der seine sieben Sinne beieinander hat, darf je etwas anderes von ihm erwarten als nichts.
Friedrich Merz ist der Kronprinz Charles der deutschen Politik. Charles wartete als Fürst von Wales etliche Jahrzehnte, bis er endlich doch König wurde. Nun ist er es und nichts Bedeutendes wird er tun (dürfen). Kronprinz Merz wartet seit 20 Jahren. Wird er 2025 Kanzler – wird er (dankbar) tun, was Großtransformator Habeck will.
Gut für ihn, denn das Tun ist nicht sein Ding. Nur das tun als ob. Was der King im Vereinigten Königreich laut Verfassung nicht darf, wäre ganz das Ding des Friedrich Merz. Friedrich im Glück. Im unvereinten Deutschland könnte der Kanzler wesentlich mehr, würde der jeweilige seine Macht nicht den Koalitions-Fraktionsspitzen überlassen. Im illegitim Verfassung genannten Grundgesetz steht in Artikel 65:
Der Bundeskanzler bestimmt die Richtlinien der Politik und trägt dafür die Verantwortung. Innerhalb dieser Richtlinien leitet jeder Bundesminister seinen Geschäftsbereich selbständig und unter eigener Verantwortung. Über Meinungsverschiedenheiten zwischen den Bundesministern entscheidet die Bundesregierung. Der Bundeskanzler leitet ihre Geschäfte nach einer von der Bundesregierung beschlossenen und vom Bundespräsidenten genehmigten Geschäftsordnung.
Roland Tichy schreibt heute, „Friedrich Merz hätte sich im Wege eines konstruktiven Misstrauensvotums zum Kanzler wählen lassen und dann sofort eine Art nationales Notprogramm umsetzen können. Abstimmung darüber vom Deutschen Bundestag sofort und Bestätigung oder Ablehnung vom Wähler gerne am 23. Februar.“
Solches Tun wäre möglich, hätten es die Bürger nicht mit Friedrich Merz zu tun. Ja, noch wesentlich mehr könnte ein frisch gewählter Bundeskanzler. Nämlich als erstes so ein nationales Notprogramm beschließen lassen, ohne vorher nach einer Koalition zu suchen und Minister bestellen zu lassen. Denn wer einmal zum Bundeskanzler gewählt ist, kann ohne eigene Misstrauensbitte (von wegen Vertrauensfrage) wieder nur durch ein konstruktives Misstrauensvotum abgelöst werden, indem eine Mehrheit einen anderen zum neuen Bundeskanzler wählt.
Und: Wer im Bundestag in einem konstruktiven Misstrauensvotum gewählt ist, von dem kann niemand sagen, wer ihn in geheimer Abstimmung gewählt hat – den braucht daher auch keine Brandmauer zu kümmern.
Roland Tichy schreibt heute auch, nach der Wahl am 23. Februar kann das Antreten einer neuen Regierung bis nach der Sommerpause 2025 hingezogen werden. Aber ja, bei der Mutter der Katastrophen Merkel dauerte es 2018 ganze 171 Tage, bis es eine Regierung gab. Wenn die üblichen Verdächtigen wollen, ist dieser Rekord 2025 zu überbieten.
Charles ist jetzt König. Kronprinz Merz bleibt Kronprinz, selbst wenn er Kanzler wird. Denn niemand erwartet, dass er als Kanzler was tut. Vor hatte er das sowieso nie. Im eintretenden Ernstfall wird er so wie Olaf Scholz den Fraktionsvorleuten, den wahren Herrschenden, gehorchen, und nur so tun, als würde er die von denen bestimmten und geleiteten Minister moderieren. Kronprinz oder Kanzler, Merz wird nie für etwas verantwortlich sein. Und niemand, der seine sieben Sinne beieinander hat, darf je etwas anderes von ihm erwarten – als nichts.
Monarchen in Großbritannien, Präsidenten, Kanzler und Ministerpräsidenten in aller Welt, die Menschen mit Charakter waren, haben die Dinge bewegt, ihre Länder vorangebracht. Und so wird es immer sein. Personen dieser Art sind in der Berliner Republik nicht in Sicht. Aber was heute nicht ist, kann morgen sein.
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,,Und niemand, der seine sieben Sinne beieinander hat, darf je etwas anderes von ihm erwarten als nichts.“
Leider fällt es den meisten Wählern schwer,fünf ,,Sinne beieinander“ zu haben.😉
Man muss sich schon fragen in wie weit Black Rock Merzens Spiel mitbestimmt, insbesondere diese grünophylie .
Habecks unerhebliches Benehmen passt da ganz gut rein. Da will man gar nicht wissen was da im Hinterzimmer alles gemauschelt wird.
Zu Herrn Merz erspar ich mir jeden Kommentar, ihn allerdings mit König Charles III in einem Atemzug zu nennen , ist eine glatte Frechheit! Ja, der jetzige König schien ewiger Kronprinz zu sein, aber immerhin hat er diese Jahre des angeblichen Wartens mit einem beeindruckenden Lebenswerk gefüllt. Ich nenne hier seinen Prince‘sTrust und die Ökologische Landwirtschaft, da war er seiner Zeit weit voraus. Seine Kritik an der seelenlosen modernen Architektur, für die er öffentlich eingestanden ist und für die er mit dem Bau eines kompletten Dorfes in beeindruckender Form aktiv einen Gegenentwurf fand. Ich persönlich halte Charles III für einen… Mehr
Nach Friedrich dem Großen ( König von Preußen ), August dem Starken ( König von Sachsen ) demnächst Friedrich der Feige ( Krämer aus dem Saarland ).
Lieber schwarzseher! Ein weiterer Friedrich, Friedrich III., war sehr, sehr lange, Jahrzehnte lang Kronprinz im Wartestand. Er war 56, als 1988 sein Vater Wilhelm I verstarb. Nach nur wenigen Monaten Amtszeit folgte ihm allerdings der bis dato „ewige Kronprinz“ in die ewigen Jagdgründe zur gemeinsamen Hirschjagd, und Söhnchen Wilhelm II, 29 Jahre jung und eine heroische Natur, legte sich kaiserlich mächtig ins Zeug. Möge dem derzeit 73jährigen Friedrich Merz das Schicksal günstiger sein als jenem hohenzollerischen Kronprinz im Wartestand, nach dem dtv-Lexikon immerhin damals die „Hoffnung der Liberalen“. Wessen Hoffnung aber Friedrich Merz verkörpert, das wissen allein die (griechischen oder… Mehr
Hach, das Merzelchen; ich darf wieder mal ein Lob an die Bildredaktion geben, es trifft diesen „Herrn“ so präzise wie nur irgendwas: Ein treudoof dreiblickendes Hündchen, das winselt „Keiner hat mich lieb“. Wenn man keine Position beziehen will oder kann, wird man halt rumgeschubst. Und wenn er mal einen auf „Guckt mal, was ich aber mal für ein Böser sein kann“ macht, dann ist das so, wie wenn ein Chihuahua einen auf Dobermann macht. Man denkt „Och ist der niedlich“. Warum ich den „Herrn“ in Anführungszeichen setze? Wenn man keine Eier hat, ist man eben leider auch kein Mann. Es… Mehr
Kronprinz oder Kanzler, Merz wird nie für etwas Verantwortung übernehmen. Und niemand, der seine sieben Sinne beieinander hat, darf je etwas anderes von ihm erwarten als nichts. Sehr viel mehr bräuchte man über Friedrich Merz eigentlich gar nicht mehr schreiben, denn alle wichtigen Informationen sind bereits enthalten. Auch wenn Angela Merkel einigen Unsinn getrieben hat, hat sie darauf aufgepasst, dass Friedrich Merz nicht zu viel Luft aus der Machtetage eingeatmet hat. Egal was man auch über Merkel sagen kann, hat sie eines jedoch allen voraus gehabt: Merkel erkannte ihre Schweine schon am Gang! Langsam aber sicher scheinen wir uns in… Mehr
Auf die charakterliche Eignung für ein Amt zu achten, ist mithin das Schwierigste.
Ich wundere mich immer wieder, wie man hier der Union und Merz noch irgendetwas Positives zutraut. Liegt das an der westdeutschen Sozialisation der meisten dieser Autoren/Kommentatoren. Die Union hat doch in den letzten zwei Jahrzehnten gezeigt, wohin sie sich entwickelt hat. Die meisten aktiven Mitglieder haben Schuld auf sich geladen (Euro-, Migrations-, Energie-, Coronakrise…). Sollen die sich auf einmal geändert haben?
Da wäre dann noch Söder, der sich wohl sowieso für den besseren Kanzlerkandidaten hält.
Mal sehen, wann der anfängt, Merz zu demontieren.
Söder ist zwar auch ein Opportunist, der seine Meinung wie sein Hemd wechselt, aber wenn die neue Ampel ebenfalls nichts zu Stande bringt ( wie sollte sie auch ), könnte sich Söder mit dem Abbruch der Brandmauer und den Stimmen der AfD in Stellung bringen. Das wäre sehr unterhaltsam.
Söder hat den Machtinstinkt, der Merz fehlt
Söder ist einer, der zum überaus peinlichen Kniefall nach Warschau gereist ist.
Der übte tatsächlich einen öffentlichen Kniefall vor den Polen.
Interessant wäre es zu lesen, was die bayrischen CSU Wähler von dem Vorfall halten
Beide haben einiges gemeinsam…und zwar haben beide jeden Bezug zur Realität verloren. Charles, William und co sind wie Merz Schwätzer vor dem Herren, für all ihr Handeln haben sie nie die Konsequenzen tragen müssen. Sie vegetieren wohlbehütet in ihre Blase, denken sie sind die großen Macher, dabei sind sie eigentlich nur bemitleidenswert. Sie verteilen Geld was ihnen nicht gehört, erhöhen sich ihre Einkünfte nach gut dünken während sie dem Volk gern mal neue Steuern und sonstige Abgabenerhöhungen aufdrücken. Aber so ist das mit allen Politikern die den Stammtisch verlassen haben. Kaum eine Stufe hochgewählt und schon ist das Volk vergessen.… Mehr
Was die Briten angeht: Das Königshaus hat schon zur Zeit von Queen Mum jährlich 800 Millionen britische Pfund bekommen, um ihren »Lebensstandard« zu halten. Dem Königshaus gehören Ländereien ohne Ende, die selbstverständlich alle durch den britischen Steuerzahler unterhalten werden; da fragt man sich, was die Briten mit einem König wollen, der ohnehin nichts zu entscheiden hat und nur viel Geld kostet. Ohne den Steuerzahler wäre das Königshaus in dem Prunk überhaupt nicht existent. Man muss den Briten nicht mehr Abgaben auferlegen, denn der Großteil der Briten finanziert das Königshaus sogar sehr gerne. Ganz anders ist hingegen Friedrich Merz, der so… Mehr
Tatsächlich erhält das englische Königshaus heute ca. 300 Millionen Pfund weniger als noch zu Zeiten der Queen Mum – das sagen sogar die schärfsten Kritiker der Monarchie. Von diesem Geld müssen dann auch Paläste und umfangreichen Kunstsammlungen der Krone unterhalten werden und weit über 1000 Bedienstete bezahlt. Der wichtigste Punkt ist aber dieser: Das englische Königshaus wird von der Mehrheit der Briten akzeptiert und oft sogar sehr verehrt. Sie stellen eine Verbindung mit der Vergangenheit dar, den zumindest die Engländer (und viele Menschen in den ehemaligen Kolonien) nicht missen wollen und welche zur Identität der Engländer einen großen Beitrag leistet.… Mehr