Schweden will „strengste Einwanderungspolitik“ der EU einführen

Premierminister Ulf Kristersson fährt das Gegenprogramm zur Ampel: er will die schwedische Staatsbürgerschaft aufwerten und Schwedisch als Voraussetzung ins Zentrum stellen. Die bisherige Migrationspolitik habe nicht funktioniert.

IMAGO / TT

Zum Nationalfeiertag am 6. Juni hat Schwedens Ministerpräsident Ulf Kristersson eine Zäsur in der Migrationspolitik des Landes angekündigt. „Lassen Sie es mich klar sagen: Massive Einwanderung und schlechte Integration funktionieren einfach nicht. Deshalb ändern wir jetzt Schwedens Migrationspolitik und machen sie zur strengsten in der EU“, schrieb der Regierungschef in einem Debattenbeitrag der Tageszeitung Aftonbladet.

„Ein Nein zum Asyl bedeutet Nein und man muss das Land verlassen. Das sollte klar sein, ist es aber nicht“, stellte Kristersson fest. „Ebenso wichtig ist, dass ein ‚Ja‘ bedeuten sollte, dass man sich wirklich in die schwedische Gesellschaft einbringt.“ Es sei „höchste Zeit“, dass man Schweden wieder aufbaue und die Kluft überwinde. Kristersson hob dabei drei Aspekte hervor: die Aufwertung der Staatsbürgerschaft, eine Konzentration auf die schwedische Sprache und Respekt für gemeinsame Werte.

Laut Kristersson sei die Staatsbürgerschaft mehr als ein Reisepass. Es handele sich um einen Gesellschaftsvertrag mit Rechten und Pflichten. „Jeder, der schwedischer Staatsbürger werden will, muss länger hier gelebt haben, als derzeit gefordert wird“, sagte der 59-jährige. „Es muss klare Anforderungen an eine ehrenhafte Lebensweise geben und natürlich die Verpflichtung, für den eigenen Lebensunterhalt zu sorgen.“

Man müsse zudem Schwedisch und Sozialkunde beherrschen, damit man das Land, dessen Bürger man werden wolle, auch verstehe. „Trotzdem wird von den Menschen, die nach Schweden kommen, nicht erwartet, dass sie unsere Sprache tatsächlich lernen. Das macht Schweden einzigartig – auf eine schlechte Art und Weise.“

Die Regierung werde daher nicht nur Schwedisch als Voraussetzung für die Staatsbürgerschaft verlangen, sondern auch eine Sprachvorschule für Kinder einführen, die sie benötigten. „Es wird mehr Schwedisch in den Schulen geben, und mehr Ferienschulen für diejenigen, die sonst zurückbleiben“, sagte Kristersson. „Und wir werden in den Schulen wieder richtige Bücher einführen.“

Der Regierungschef betonte, dass Schweden trotz dieser Änderungen ein „offenes Land“ bleiben wolle. Aber Schweden sollte auch ein Land werden, dass Gegenleistungen fordere. Der Vorsitzende der bürgerlichen Moderaten Sammlungspartei hatte bereits bei Regierungsantritt eine Kehrtwende in der Migrationspolitik angekündigt. Er amtiert seit dem 18. Oktober als Regierungschef einer Minderheitenkoalition aus der bürgerlichen Sammlungspartei, den Christdemokraten und Liberalen, die von den rechtskonservativen Schwedendemokraten toleriert wird.

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Kommentare ( 102 )

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Irdifu
1 Jahr her

Schweden war der Vorreiter für massenhafte Migration nach Schweden , hat als erstes Europäisches Land erfahren dass Kriminalität und Randale importiert wurde und ist jetzt auch der Vorreiter dafür, dass sich diese Zustände wieder ändern . Ob Schweden weitere Länder folgen , welche den Schweden bei der Einwanderungsphase auch gefolgt sind ?

RA.Dobke
1 Jahr her

Arbeitsscheue und Bildungsferne haben die Parteien geentert! Was erwarten wir von denen denn ? Eine solche repräsentative Demokratie hatten sich die Väter und Mütter der Bundesrepublik nicht vorgestellt, auch nicht gewünscht und in dieser Weise auch nicht im Grundgesetz festschreiben wollen. Nach dem sich die beiden deutschen Staaten wiedervereingt haben bzw. 4 + 2 wieder vereinigt wurden, hätte man dringenst eine Verfassungsreform durchführen und statt des Grundgesetzes eine Verfassung verabschieden müssen. Das ist leider nicht geschehen, genauso, wie man es unterlassen hat, die aus der Besatzungszeit herrührende föderative Ländergestaltung abzuschaffen, da sie den Sprach- und Kulturräumen Deutschlands teilweise überhaupt nicht… Mehr

Irdifu
1 Jahr her
Antworten an  RA.Dobke

Die Besatzungszeit ist allerdings noch nicht zu Ende , noch immer bestimmt der Ami mit seinen deutschen Marionetten welches Spiel gespielt wird und welcher Krieg mit Euros zu finanzieren ist . Von Ramstein aus , nicht von der USA aus wird Krieg geführt , die USA hält ihren Grund und Boden frei vom Kriegsgeschehen , überlässt das Risiko mal Europa , dass verbrannte Erde zurück bleibt

haseha1
1 Jahr her

Die Stadt Dresen hat jetzt eine Haushaltsperre verhängt. Die sind pleite infolge der Kosten für die Migration.

Timur Andre
1 Jahr her

Schweden wird schwieriger, Dänemark weißt aus, wohin gehen die Aspiranten dann? Jeder darf mal raten.

Irdifu
1 Jahr her
Antworten an  Timur Andre

Und auf dem Weg werden nicht mal Schlepperkähne gebraucht , das geht per Pedes.

MeHere
1 Jahr her

Trotzdem müssen wir noch über die Bestrafung derer Politiker, NGOs, Berufsschreier und Ideologen nachdenken, die uns die Destabilisierung unserer Gesellschaft, Fälschung von Statistiken, Lügen, ideolgischer Verblendung, Billionenschäden, Spekulanten und Plünderung der Sozialkassen eingebrockt haben.
Ebenso wie über Werbemilliarden an SPD NAHE Blättchen (Zeit, Spiegel usw.)
So etwas voll gegen das GG und den Wählerwillen durchzudrücken kommt für mich einen PUTSCH nahe … D darf NIE wieder eine SOZIALISTISCHE DIKTATUR werden und EU auch nicht …

RA.Dobke
1 Jahr her
Antworten an  MeHere

Was in der „realexistierenden“ Bundesrepublik Deutschlands derzeit passiert hat nun wirklich nichts mit sozialistischer Diktatur zu tun! Es ist vielmehr so, daß wir nun offenbart bekommen, daß diese Form der sog, repräsentativen Demokratie über Parteienherschaft als gescheitert angesehen werden muß. Wenn Arbeitsscheue und Bildungsferne sich des Staates bemächtigt haben kann man es bald wirklich nicht mehr aushalten!

Busdriver
1 Jahr her

Als vorletztes Land verabschiedet sich nun auch auch Schweden von seiner suizidalen Einwanderungspolitik. Die Schwedendemokraten haben das Umdenken sicherlich beschleunigt. Jetzt bleibt also nur noch ein einiges Land im Lager der „Guten“ übrig.

chaosgegner
1 Jahr her

Das wird sich die Uschi aber nicht gefallen lassen!
Da wird die EU den Schweden schon zeigen, wo der Hammer hängt:
Wirtschaftliche Sanktionen werden notwendig und zudem politische Ächtung für den Verräter europäischer Werte. Und natürlich werden auch EU-Fördermittel gesperrt werden. Wie man das so macht unter gleichberechtigten Freunden.
Gelle.

maxmink
1 Jahr her
Antworten an  chaosgegner

Die Gefahr ist tatsächlich gegeben. Was die Bürger eines EU-Landes wollen spielt für U.v.D nur eine Nebenrolle.
Der Regierungswechsel in Schweden hat vor allem wegen der grossen Unzufriedenheit der Bevölkerung mit der, bis dahin durchgeführten, Migrationspolitik stattgefunden.
Das es diesen Regierungswechsel gab hat erst der hohe Zuspruch für die Sverigedemokraten bei der Wahl geführt
Man konnte diese Partei einfach nicht mehr ignorieren.
Nun muss die neue Regierung auch liefern was sie versprochen hat. Und sie lässt sich dabei hoffentlich nicht von der EU reinreden !!!
Gruss aus Schweden

fatherted
1 Jahr her

Nutzt auf Dauer nix…..wenn der Flüchtling in Deutschland anerkannt wird….und damit Bleiberecht bekommt….kann er sich in der gesamten EU frei niederlassen….so jedenfalls meine Info. Somit werden diejenigen die irgendwann in Deutschland nicht mehr „genug“ erhalten, sich auf den Weg in den Norden machen….und sich dann dort „einklagen“. Dauert aber noch ein wenig.

DELO
1 Jahr her

So, mein lieber Friedrich Merz, müßte in Deutschland Oppositionspolitik aussehen, und nicht dieses Wischiwaschi was Sie aufweisen.

Busdriver
1 Jahr her
Antworten an  DELO

Das stimmt, aber dann könnte der gute Friedrich nicht mehr davon träumen Bundeskanzlerin von Gnaden der Grünen zu werden.

giesemann
1 Jahr her

Die Söhne Allahs hatten ihre Chance, haben sie großräumig versemmelt. Gut, dass die Schweden endlich jetzt die Konsequenzen ziehen. Schließlich haben diese Söhne die BERAZ, beste Reli aller Zeiten, einen raubmörderischen Koran und einen Allah Waduhu, der nun wirklich alles in den Schatten stellt, was es so gibt. Wozu brauchen die uns Europäer, uns ungläubige? Gut, zum Ausrauben – aber so langsam merken die Euros das und machen die Türen dicht. Es ist an der Zeit. Die sollen ihr Rohöl an uns verkaufen und sich ansonsten in ihrer überlegenen Kultur sonnen. Ich beneide sie nicht darum, dürfen sie gerne behalten… Mehr