EU-Parlament erhöht Monatsgehälter von Spitzenbeamten um 2.700 Euro

Viele EU-Bürger leiden unter massiver Teuerung und Arbeitslosigkeit. Die Führung des EU-Parlaments genehmigt sich satte Gehaltserhöhungen: Zehn der ranghöchsten Beamten erhalten ab 1. Juli monatlich 2.700 Euro mehr – jährlich 32.400 Euro pro Person.

picture alliance / Daniel Kalker | Daniel Kalker

Was für ein fatales Signal an alle Europäer, die immer mehr Steuern zahlen und auch noch die ungebremste Massenmigration finanzieren müssen: Laut internen Sitzungsprotokollen der Vizepräsidentenrunde wurden unter anderem Generalsekretär Alessandro Chiocchetti sowie sieben von sechzehn Generaldirektoren zum 1. Juni in die höchste Besoldungsstufe der EU-Verwaltung (AD16) befördert. Damit steigt ihr Bruttogehalt von monatlich 20.536,29 Euro auf 23.235,49 Euro, also auf einen Jahresverdienst von 278.825,88 Euro, berichtet Politico.

Diese Gehälter unterliegen nicht der belgischen Einkommenssteuer, sondern dem internen EU-Steuersystem mit Sätzen zwischen 8 und 45 Prozent. Zusätzlich können noch Wohnbeihilfen und weitere Sonderleistungen beansprucht werden. Das heißt: Von den 23.235,49 Euro brutto bleiben 15.000 bis 20.000 Euro netto als Monatsbezug.

Die Personalabteilung des Parlaments rechnet durch die Erhöhungen mit Mehrkosten von bis zu 324.000 Euro jährlich.

Zu den beförderten Spitzenbeamten zählen:
• Christian Mangold (Kommunikation)
• Ellen Robson (Personalwesen)
• Juan Carlos Jiménez Marín (Dolmetschlogistik)
• Lorenzo Mannelli (IT und Cybersicherheit)
• Guy Mols (Sicherheit und Schutz)
• Monika Strasser (Haushaltspolitik)
• Michael Speiser (Wirtschaft und Industriepolitik)

Ab 1. November 2025 folgen zudem Anders Rasmussen (stellv. Generalsekretär für Gesetzgebungskoordination) und Sannaleena Lepola-Honig (Generaldirektorin für Parlamentskooperationen).

Der deutsche Linken-Abgeordnete Martin Schirdewan reagierte empört auf die Maßnahme: „Während Menschen überall in der EU unter Extremwetter leiden und unsere Alten ums Überleben kämpfen, bedient sich das Parlament selbst. Das ist nicht mehr vermittelbar – mir fehlen die Worte.“

Hintergrund der Erhöhungen

Die Gehaltssprünge resultieren aus routinemäßigen Beförderungen von der Besoldungsgruppe AD15 auf AD16, der höchsten Stufe in der Hierarchie der EU-Beamten. Voraussetzung für die Beförderung ist eine Mindestverweildauer von zwei Jahren in der bisherigen Besoldungsgruppe – laut Parlamentssprecher erfüllten alle Betroffenen mindestens drei Jahre.

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Kommentare ( 12 )

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Querdenker73
5 Tage her

„Verdienen“ tuen sich gar nichts! Sie nehmen es sich einfach! Und den naiv-blöden Souverän interessiert es doch nicht! Also nehmen…

Peter Gramm
5 Tage her

Früher gab es Straßenräuber, strauchdiebe, Wegelagerer und sonstiges Gesoxxe. Heute sitzen sie in den Parlamenten und greifen unverschämt zu. Kleiner Unterschied. Heute berufen sie sich die von ihnen selbst gemachten Gesetze. Früher waren es Anordnungen der Lehensherren. Sozusagen im Auftrag des Adels wurde zusammen gerafft. Ergebnis ist dasselbe. Raubzug durch die Geldbörsen der Überfallenen.

K. Sander
5 Tage her
Antworten an  Peter Gramm

Thomas von Aquin (1225 – 1274) sagte schon damals: „Steuern sind ein erlaubter Fall von Raub!“. Heute müsste er sagen „Steuern und Gebühren sind ein erlaubter Fall von Raub!“
Und im Dezember vorigen Jahres wollte die AfD die Diätenerhöhung der Abgeordneten des Bundestags verhindern weil das Geld den anderen weggenommen wird. Und irgendeine Abgeordnete von der SPD sagte so ungefähr: „Hört auf mit der Heuchelei, Demokratie kostet Geld.“ Das stand im Dezember in der B.Z. Da stellt man sich die Frage, was denn heute „Demokratie“ ist.

H. Priess
5 Tage her

Da möchte ich singen: Völker hört die Signale …….! Oder in Anlehnung: Völker der EU, schaut auf diese Stadt(Brüssel)!! Für die, ja wie soll man sie nennen, Bereicherer ist die EU ein Selbstbedienungsladen und an der Kasse kann man einfach vorbei gehen. Wenn alle einen kräftigen Schluck aus der Pulle kriegen warum die oben Genannten nicht? Irgendein Scham oder Unrechtsgefühl haben die schon lange nicht mehr, wenn sie es denn je besaßen.

Mausi
5 Tage her

„Voraussetzung für die Beförderung ist eine Mindestverweildauer von zwei Jahren in der bisherigen Besoldungsgruppe – laut Parlamentssprecher erfüllten alle Betroffenen mindestens drei Jahre.“
Wo in der freien Wirtschaft gibt es automatische Beförderungen in die nächste Gehaltsstufe? Das ist eine ungerechtfertigte Ungleichbehandlung gegenüber normalen Arbeitnehmern und gegenüber Unternehmern. Die müssen sich beide nach dem Markt richten.
Das gleiche gilt für den ÖRR. Das ist auch ein schwarzes Loch mit Selbstbedienungsladen.

Last edited 5 Tage her by Mausi
puke_on_IM-ERIKA
5 Tage her

„Voraussetzung für die Beförderung ist eine Mindestverweildauer von zwei Jahren in der bisherigen Besoldungsgruppe “
Auf Deutsch, es geht nicht um Leistung sondern ums „verweilen“ für Zeitraum von zwei Jahren um dann zigtausende Euro mehr pro Jahr zu bekommen .
Ohne Worte !
EU ist halt ein abgehobenes bürgerfeindliches Konstrukt zur Ausplünderung der Steuerzahler und gibt sich nicht mal mehr die Mühe, die impertinente Selbstbedienung auch nur ansatzweise zu kaschieren.
Die sehen, dass ihre selbstherrliche UvdL auch mit jeder Sauerei durchkommt und jetzt treiben sie es auf die Spitze mit der mafiösen Plünderung !

Last edited 5 Tage her by puke_on_IM-ERIKA
wackerd
5 Tage her

Was für eine Farce: „Generaldirektorin für Parlamentskooperationen“. Wofür soll diese Stelle gut und überhaupt sinnvoll sein? Eine reine Alibistelle, um „verdienten“ Beamten noch mehr zukommen zu lassen. Hier müssten ein Milei und ein Musk Überstunden ohne Ende machen, um diesen korrupten Sumpf trocken zu legen. Im Übrigen: Wenn es stimmt, dass sich Weidel und Chrupalla ebenfalls bedienen, dann erwarte ich von denen wenigstens eine Stellungnahme.

bkkopp
5 Tage her

Wie man in den letzten Tagen lesen konnten, erhöhen sich die beiden Fraktionsvorsitzenden der AfD im Bundestag auch die “ Fraktionsvergütung“ um ca. € 6000 /Monat. Dies zusätzlich zu den Abgeordnetenvergütungen, und der bereits bestehenden “ Fraktionsvergütung “ von bereits € 6000.- In Summe wäre dann die Vergütung für Chrupalla/Weidel bei monatlich € 25,000.- Es kann gut sein, dass die anderen Parteien/Fraktionen ähnlich bezahlen – aber Selbstbedienung aus Steuermitteln bleibt es allemal.

hansgunther
5 Tage her

Die Systemlinge gekauft, die Steuerzahler verkauft!
Det is Balin und Brüssel, pardon Luxemburg auch noch.
Paris sowieso.

AlexR
5 Tage her

Das sind die richtigen Signale, wenn die EU-Sesselpuhbser eine Erhöhung ihres Untätigkeitssalär €2700 erhalten. In Bananistan bekomme ich nicht mal eine Rente in dieser Höhe.
Der Bogen ist überspannt, Frau vdL. Vollkommen abgehoben, keine Beziehung mehr zum Volk. Ich hoffe inständig, dass Ihre Zeit endgültig vorbei ist. Aber Frau Merkel wird Ihnen schon noch eine Position in einem Staatsbetrieb schaffen lassen.

Innere Unruhe
5 Tage her
Antworten an  AlexR

Und diese Leute haben ein Problem damit, illegale Afrikaner in ihre Heimatländer zurückzuschicken, weil sie dort von wem auch immer schickaniert werden könnten?

Jens Frisch
5 Tage her

„Während Menschen überall in der EU unter Extremwetter leiden und unsere Alten ums Überleben kämpfen, bedient sich das Parlament selbst. Das ist nicht mehr vermittelbar – mir fehlen die Worte.“

Martin Schirdewan ist bei der Partei „Die Linke“: Seine ureigenste Klientel kämpft nicht mit dem „Extremwetter“ ums „Überleben“ sondern mit Millionen von Migranten, die seine Miete exorbitant steigen lassen, die Löhne drücken und deren Kinder in der Schule seine Kinder als „Ungläubige“ und schlimmeres beschimpfen, „abziehen“ oder schlimmeres.
Setzen – sechs!