AfD-Platzverweis erhält gerichtlich die rote Karte

Der Bundestag, in dem ständig von Toleranz, Vielfalt und Weltoffenheit gepredigt wird, wollte bei seinem Fußballteam die demokratisch gewählten Abgeordneten von der Alternative für Deutschland des Platzes verweisen. Nun erklärt das Landgericht Berlin den undemokratischen Beschluss für nichtig.

IMAGO / Funke Foto Services

Das war mal ein klassisches Eigentor für die Brandmauerbauer. Der sonst sich so weltoffen gebende FC Bundestag wollte AfD-Abgeordnete undemokratisch aus seinen Reihen ausschließen.

Das Landgericht Berlin urteilt: Der vom FC Bundestag im März 2024 gefasste (undemokratische) Unvereinbarkeitsbeschluss, dass im Verein eine Mitgliedschaft in der AfD nicht möglich sei, wäre unzulässig und damit nichtig. In seiner Grundsätzlichkeit verstoße der Beschluss gegen die Satzung des Vereins, begründete die Vorsitzende Richterin das Urteil am Ende der Verhandlung.

Ein klarer Elfmeter vor Gericht gegen die Brandmauer-Parteien

Der Verein muss AfD-Spieler nun wieder aufstellen. Die Abgeordneten der Alternative für Deutschland dürfen gerichtlich gesichert Mitglieder im Fußballverein des Bundestages bleiben.
Die AfD kann über den Volltreffer vor Gericht nun jubeln, und die selbst ernannten Demokratieverteidiger müssten sich schämen.

„SPD und Grüne instrumentalisierten politisch den FC Bundestag –
und fallen auf die Nase! Landgericht stellt Nichtigkeit fest!“, freut sich der niedersächsische AfD-Bundestagsabgeordnete Jörn König. „Unsere Klage (Dr. Malte Kaufmann und Jörn König) gegen den faktischen Ausschluss war zulässig, begründet und erfolgreich. Der gesamte Beschluss wurde u. a. auch wegen formaler Mängel für nichtig erklärt. Das Tragikomische ist, dass dieser Rausschmiss von Juristen initiiert wurde und nun u. a. wegen juristischer Mängel für nichtig erklärt wurde. Tja, Fachkräftemangel“, schmunzelt der stellvertretende AfD-Fraktionsvorsitzende.

Seit gut einem Jahr hat sich der Bundestagsclub ins politisch-sportliche Abseits bewegt: Seit Jahrzehnten rühmt sich der Verein, dass das Parteibuch der Abgeordneten beim Parlamentsfußball keine Rolle spielen soll. Aber mit Vertretern der AfD wollten viele der Abgeordneten nicht zusammen spielen. Zu einschneidend wären die Recherchen von Correctiv zu dem demokratiezersetzenden Geheimtreffen in Potsdam, an dem auch AfD-Mitglieder teilnahmen, meinte die Spieler der anderen Parteien. Völlig demokratisch versteht sich.

Wie wir heute wissen, waren die sogenannten Recherchen des höchst umstrittenen Aktivisten-Portals Correctiv mit Nähe zum Verfassungsschutz eine politische Inszenierung von links, die vehemente gerichtliche Niederlagen nach sich zogen.

Zumindest haben die Brandmauerbauer eine rote Karte kassiert. Doch das wird sie beim Ausgrenzen wohl nicht aufhalten.

Der erfolgreiche Kläger Jörn König war sechs Jahre Spieler des FCB. Er wurde nach Correctiv-Lügen ausgeschlossen. Tichys Einblick kommentiert er das Elfmetertor vor Gericht so:

„Der nächste Stein aus der Brandmauer ist zerbröselt. Die Ausgrenzung der AfD ist nicht nur gesellschaftlich und politisch ein Unding. Jetzt zeigt sich: Auch vor Gericht hat sie keinen Bestand. Natürlich werden wir uns damit nicht zufriedengeben. Schließlich wollen wir nicht nur beim Fußball mitspielen, sondern auch mitregieren. Das ist der Wählerwille und das Beste für Deutschland.“

Wahrscheinlich lässt der Übungsleiter die AfD-Spieler dann auf der Bank aus Trotz und fadenscheinigen Gründen schmoren. Doch den AfD-Erfolg können die Foulspieler und Ausgrenzer von den sogenannten „demokratischen Parteien“ nicht verstecken.

Der Ball ist rund und ein Spiel dauert 90 Minuten!


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Kommentare ( 29 )

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Tesla
16 Tage her

Ich glaube, trotz des Urteils wird der „FC Bundestag“ auch weiterhin gespalten bleiben, weil auch das Parlament entlang der sog. „Brandmauer“ gespalten ist (und vorerst auch bleibt). Und weil die Brandmauerbauer – diese supertoleranten Musterdemokraten – diese Spaltung auch persönlich so verstehen. Schlimmer als Kindergarten.

murphy
16 Tage her

Es ist beschämend von den Altparteien diesen absoluten Nebenschauplatz auch noch zum Kampfgebiet ihres Machterhaltes zu machen. Genügt es nicht einen Großteil deutscher Bürger mit der Macht der Judikative, Executive und Mediacutive zum Machterhalt von Parteien hinter einer sogenannten Brandmauer zu beeinflussen. Wobei diese „Brandmauer“ kaum vor Bränden schützt, sondern lediglich vor der Wahrnehmung der Wirklichkeit. Aufsummiert ist das Verhalten der Altparteien an Armseligkeit kaum zu überbieten.

Sonny
16 Tage her

Der Weg zurück in die Normalität ist steinig und lang.
Aber Stück für Stück, je schlechter es Deutschland geht, wird das Pendel zurückschlagen.
Ich hoffe, dass in Deutschland in späteren Jahren dann wieder Freiheit herrscht und gegensätzliche Meinungen und Ansichten zugelassen werden, die nicht der Herrschafts-Obrigkeit entsprechen. Aber sicher ist das noch lange nicht wegen so einem „Mini-Gerichtsurteil“.

Last edited 16 Tage her by Sonny
Peter Klaus
16 Tage her

Bin mir sicher, der AfD-ler wird „rechts-außen“ spielen müssen 😉

Eddy08
16 Tage her

Halt der FCB…der hat ja auch schon den Kimmich zur Impfung gezwungen und Carl der Laute Bach war der medizinische Berater… Fußball ist auch nur Politik… man beachte den Hamburger Club der in braun rumrennt, lackierte Nägel trägt, aber seine eigene Vereinshymne verbietet…passiert halt wenn man Menschen wählt die Komiker mit Bandererverbindung anbeten

Bunte Kuh
16 Tage her

Die Abgeordneten der Alternative für Deutschland dürfen gerichtlich gesichert Mitglieder im Fußballverein des Bundestages bleiben.

Aufstellen muss sie der Trainer nicht.

Spotdrossel
16 Tage her
Antworten an  Bunte Kuh

Sie haben dasselbe Gespür für Demokratie, wie der FC Bundestag. Gar keins!

Jerry
16 Tage her
Antworten an  Bunte Kuh

Aber bei Erfolglosigkeit wird als erstes der Trainer gefeuert. Und wenn er die besten Spieler nicht aufstellt, nur weil er sie nicht mag, sogar zu Recht!

Michael M.
16 Tage her
Antworten an  Bunte Kuh

Eindeutig das Problem nicht erkannt würde ich sagen.

Skeptiker
16 Tage her
Antworten an  Bunte Kuh

Negative Bewertungen hin oder her: Wie ich unsere Juristen kenne (und ich meine nicht nur die linksgrünen), dürfte ein Aufstellungszwang einen weiteren Prozess erfordern.

Niklot
16 Tage her

Ist „unseren Demokraten“ das Ganze nicht peinlich? Selbst wenn sie mit der AfD nicht regieren wollen, so müssten sie ihr doch sonst die übliche parteiunabhängige Teilhabe ermöglichen. Wie lange will man denn die Ausschließeritis noch fortsetzen? Es ist eine Sackgasse. Man muss immer mehr, immer schärfer abgrenzen und es wird nie genug sein. Nicht gemeinsam regieren hätte doch als Angrenzung gereicht.

Last edited 16 Tage her by Niklot
Brotfresser
16 Tage her
Antworten an  Niklot

Nee nee nee, Teilhabe wird immer nur für Frauen, Behinderte, Geschlechtsoriginelle und Migranten gefordert!
(Migrantischen, dabei behinderten und gleichzeitig queeren Frauen steht somit das Höchstmaß an Teilhabe zu!)

Manfred_Hbg
16 Tage her

Zitat: „Wahrscheinlich lässt der Übungsleiter die AfD-Spieler dann auf der Bank aus Trotz und fadenscheinigen Gründen schmoren.“ > Ähnlichen Gedanke hatte auch ich beim lesen des Titels und Vorworts. SOLLTE es so kommen das hier der Ton angebende Mannschaftstrainer die AfD-Spieler tatsächlich mobt und ausgrenzt in dem er sie auf der Bank schmoren läßt, vielleicht sollten diese Spieler dann immer ein Schild hochhalten mit „Wir werden ausgegrenzt und müssen die Bank hüten weil wir der AfD zugehörig sind“. Doch vielleicht gehört der Trainer ja doch auch zu den wenigen wirklichen Demokraten und das niemand ausgegrenzt wird. Man kann sich mit… Mehr

Skeptiker
16 Tage her
Antworten an  Manfred_Hbg

Dan wird er die längste Zeit Trainer gewesen sein.

Will Hunting
16 Tage her

Der FC Bundestag spielt gg den FC Bethel. Nach 80 min. fällt das erste Tor….Für Bethel.

Der Person
16 Tage her

„Aber mit Vertretern der AfD wollten viele der Abgeordneten nicht zusammen spielen. Zu einschneidend wären die Recherchen von Correctiv zu dem demokratiezersetzenden Geheimtreffen in Potsdam…“

„Wenn der Faschismus wiederkommt, wird er nicht sagen: „Ich bin der Faschismus!“ Er wird sagen: „Ich bin Unseredemokratie!““