Schüler an einem Gymnasiums in Sachsen sollen im Unterricht Konzepte gegen den „Rechtsruck“ entwickeln. Der Anlass: die hohen AfD-Anteile unter Jungwählern bei der letzten Landtagswahl. Sachsens Kulturminister Piwarz (CDU) rechtfertigte das Unterrichtsprojekt. Vergessen scheint: Linke Schule produziert rechte Schüler.
Am Goethe-Gymnasium in der sächsischen Kleinstadt Sebnitz sollten Zehntklässler im Fach Gemeinschaftskunde/Recht Konzepte gegen den „Rechtsruck“ entwickeln. Die Lehrerin ließ ihre Schüler anhand einer Grafik, die die hohen AfD-Anteile unter Jungwählern bei der Landtagswahl in Sachsen zeigte, ein „Konzept“ entwerfen, „um diesem Trend entgegenzuwirken“. Darunter stand die Aussage der Bundeskoordinatorin von „Schule mit Courage – Schule ohne Rassismus“, die das Wahlergebnis als den „dramatischsten Rechtsruck unter jungen Menschen, den die Bundesrepublik seit 1949 innerhalb einer Wahlperiode jemals erlebt hat“, kommentierte. Der Arbeitsauftrag war: Die Jugendlichen sollten mögliche Ursachen für das Wahlverhalten erläutern und dann entsprechende Gegenmaßnahmen entwickeln.
Klar: Das Ergebnis der sächsischen Landtagswahl vom 1. September 2024 war für viele schmerzlich. Die CDU fuhr 31,9 Prozent, die AfD 30,6 Prozent ein. Die SPD mit 7,3 und die „Grünen“ mit 5,1 Prozent rangierten unter „ferner liefen“. Nicht viel anders war das Wahlverhalten der Jung- und Erstwähler von 18 bis 24 Jahren: 31 Prozent wählten die AfD, 18 Prozent die CDU, 5 Prozent die SPD, 8 Prozent die „Grünen“.
Schulminister rechtfertigt das Unterrichtsprojekt
Sachsens Kulturminister Piwarz (CDU) rechtfertigte das Unterrichtsprojekt. Am 1. November 2024 antwortete er auf eine parlamentarische Anfrage des AfD-Landtagsabgeordneten Romy Penz (AfD), der insgesamt fünf Fragen gestellt hatte: „Ziel war es, dass die Schülerinnen und Schüler Argumentations- und Diskursfähigkeit nachweisen und zur Reflexion angeregt werden. Diese Zielrichtung war für alle Schülerinnen und Schüler offensichtlich, die an den Unterrichtseinheiten zum Thema teilgenommen haben.“ So der Minister. Die Fragen 2 bis inkl. 5 des AfD-MdL beantwortete der Kulturminister wie folgt – beziehungsweise gar nicht: „Zusammenfassende Antwort auf die Fragen 2 bis 5: Von einer Beantwortung wird abgesehen. Die Fragen zielen alle auf eine Bewertung von Sachverhalten oder von Hypothesen, die die Fragestellerin aufgestellt hat, durch die Staatsregierung. Das Fragerecht dient nach Rechtsprechung des Verfassungsgerichtshofes nicht dazu, die Staatsregierung zu einer Bewertung anzuhalten, die der Abgeordnete für geboten hält, sondern nur dazu, den Abgeordneten Informationen zu verschaffen (SächsVerfGH, Urteil vom 22. April 2004, Vf. 44-1-03).“
Nun ja, vom „Beutelsbacher Konsens“ scheint der Herr Minister noch nicht gehört bzw. gelesen zu haben. Dieser Konsens aus dem Jahr 1976 verlangt von den Bildungseinrichtungen, dass sie auf Indoktrination verzichten und auf politische Ausgewogenheit achten.
Sebnitz? Da war doch etwas – 1997 und 2000
Auch zwanzig Jahre später wirkt die üble polit-mediale Fehlberichterstattung nach: Im Jahr 2000 war die Stadt von nahezu allen Medien zur Stadt erklärt worden, in der Nazis den fünfjährigen Joseph im Schwimmbad gefoltert und ertränkt hätten. Die Presse überschlug sich, allen voran die „Bild“ – die sich später dafür entschuldigte. „Rechtsradikale ermorden sechsjährigen Joseph“ (Bild) – „Neonazis ertränken Kind – Keiner half, und eine ganze Stadt schweigt tot“ (Bild) – „Jetzt bringen wir Dich um, Du scheiß Ausländer“ (Bild) – „Kleiner Joseph – gegen 50 Neonazis hatte er keine Chance“ (Bild) – „Das war glatter Mord“ (Bild) – „Du scheiß Abdulla, wenn Du nicht mitkommst, machen wir Dich kalt“ (Bild) – „Badeunfall erweist sich als rassistischer Mord“ (TAZ).
Was war geschehen? Der kleine Joseph war am 13. Juni 1997 im Dr.-Petzold-Bad in Sebnitz ertrunken. Die Mutter ist Deutsche, der Vater Iraker. Anfang 2000 erhält Josephs Mutter 15 eidesstattlichen Versicherungen von Schwimmbad-Gästen, die erklären: „Wir sahen, wie Neonazis den kleinen Joseph quälten und ertränkten.“ Am 23. November 2000 empfängt Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) die Mutter. Und so weiter und so fort. Am Ende stellte sich heraus: Der Junge war eines natürlichen Todes gestorben. Aber die „Story“ hätte so gut in den von Schröder am 4. Oktober 2000, zwei Tage nach einem Brandanschlag auf eine Synagoge in Düsseldorf, ausgerufenen „Aufstand der Anständigen“ gepasst. Man meinte zu wissen, dass dieser Anschlag „Rechtsradikalen“ zuzuschreiben war. Bis sich im Dezember 2000 herausstellte, dass die Täter ein 19-jähriger Palästinenser und ein 20-jähriger Marokkaner waren.
Folge und Folgerung: Sebnitz vergisst nicht. Sebnitz braucht aber auch keine Indoktrination seiner Zehntklässer.
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Wie wollen die Schule, die Politiker und die Medien verlässlich wissen, was jeder so gewählt hat – zumal wenn die Wahlbeteiligung an manchen Ort 103 % der Wahlberechtigten beträgt? Haben wir keine geheime Wahl mehr? Oder haben wir es hier auch nur wieder mit Propaganda (seit Bernays, dem Neffen Freuds, das neue Wort für „bewusste Lüge“!) zu tun?
Die Zeiten und die Menschen waren toleranter und weniger rassistisch, als es das ganze gezwungene Gehampel um diese Begriffe noch nicht gab. Meinem Eindruck nach produzieren diese Moralwächter das, was sie beschäftigt.
Sebnitz … Sebnitz … war da nicht mal ‚was? Achso – ja – der etwas daneben gegangene Versuch, den pöhsen Rechten am Zeug zu flicken. Na ja – lang ist’s her, da kann man ja mal wieder „rechte“, ähh richtige, also linke Haltung zeigen.
Da hätte ich als Schüler wohl einfach eine 180°-Wende in den wichtigsten Politik-Feldern (als das sind …. WIR wissen es ja) vorgeschlagen,
Warum keine 360° Bärbock-Wende? Warum kein Aufschrei wg Nichtneutralität der Schule? Ist die DDR auferstanden aus ihren selbstgeschaffenen Ruinen? Wie groß wäre der Aufschrei gewesen, hätten die Schüler ein Konzept gegen Grün entwickeln sollen?
Ah ja. Linke Lehrer (vor allem -innen). Ich habe einen Bekannten, Direktor einer Schule. Er kam dazu, weil er vorher quasi Direktor mehrerer Schulen war, mangels Interesse an Verantwortung der vorwiegend weiblichen linken Lehrerschaft. War ihm irgendwann logischerweise zu viel und er sollte sich für eine dieser Schulen entscheiden. Er entschied sich, zur Überraschung und Erleichterung aller, für die Schule mit dem höchsten Migrantenanteil. Denn dort wollte um Gottes Willen niemand dieser linken Lehrer(innen)schaft hin. Er ist nicht links. Er genießt dort großen Respekt, was diverse, für mich als Außenstehenden, kuriose Auswirkungen hat. Ist allerdings auch ein großer durchtrainierter Typ… Mehr
Das ist ein Gymnasium. Erfahrungsgemäß ist der Anteil der Schüler mit Mihigru, zumindest in Sachsen und Thüringen, dort sehr überschaubar. Und selbst unter diesen Wenigen befinden sich mehr Ostasiaten als Araber oder Afrikaner.
Letzte Moves. Obwohl ganz gut, verheizen sich die Schwarzen selbst. Der Todeskuss von Grün und Selensky wirkt. Selbst Schuld. Nur ein klares Bekenntnis würde helfen.
Die Schüler sollte bei Merz nachfragen. Der wollte die AfD ja halbieren… . Achso, Mist, hat ja nicht funktioniert. Im Ernst: seit wann werden Schüler dazu eingespannt, den Job von überbezahlten Politikern zu machen? Und wie sieht es aus mit der pädagogischen Ethik, wenn Schüler (die sich in einem Abhängigkeitsverhältnis zu ihren Lehrern befinden), derart unter Druck gesetzt werden? Mögliche Antworten zur Eindämmung des „Rechtsrucks“ wären: Schließung der Grenzen Abschiebung sämtlicher Pseudoschutzsuchender Umsetzung von Art. 16a des GG Abkehr von der Energiewende Umbau des ÖRR, Abschaffung der Zwangsabgabe … und vieles mehr. Bezeichnend, daß dies von einem CDU-Minister unterstützt wird.… Mehr
Der Beutelsbacher Konsens ist doch längst zu Grabe getragen. Siehe GEW/DGB und Bundeselternbeirat / Deutsche Vereinigung für Politische Bildung. These: „Demokratie braucht politische Bildung, keine Neutralität“. „Neutralität der Bürger*innen als Bildungsziel taugt für autoritäre und totalitäre Staaten, aber nicht für die Demokratie! Auch die Rechtsprechung ist eindeutig: ‚Von einer Lehrkraft, die sich zur Erfüllung ihres pädagogischen Auftrags in gewissem Maße auch mit ihrer Persönlichkeit einbringen muss, wird eine vollständige politische Enthaltsamkeit im Unterricht nicht verlangt!‘ “ Was die DVPB nicht laut sagt: Das gilt vermutlich selbstredend nur für links-grüne Lehrer und Lehrkräfte, die ihre Schüler gern zu Demos gegen Rechts… Mehr
Die zitierte These passt zwanglos in eine Liste die mit „Unwissenheit ist Stärke“ und „Krieg ist Frieden“ eingeleitet werden könnte.
Und wie haben die Eltern der Schüler reagiert? Wie haben die Schüler selbst reagiert? Ich hatte mal einen „Grünen“ Lehrer (die gab es damals noch nicht, das waren aber ihre Vorläufer, die Atomkraftgegner). Der verteilte im Unterricht Blätter mit Sprüchen wie „Strahlend in den Sommer. Ihr Atomkraftwerk.“ Unsere Reaktion: „Atomkraftgegner überwintern bei Dunkelheit mit kaltem Hintern“. Einige Eltern (meist promovierte im größten Chemieunternehmen Deutschlands) machten nur eine kurze Bemerkung beim Gymnasialdirektor und der Lehrer wurde versetzt. Später in der Realschule (9. + 10. Klasse) ließen wir uns von den Lehrern diesbezüglich überhaupt nichts sagen. Keiner hat es gewagt, sich politisch… Mehr
Bei uns war es, wenn gleich auch sicher ein paar Jahre später, ähnlich: Dünnes dieser Art hätte man uns auch nicht ohne sachlichen Widerspruch servieren können. Auch wenn jeder Lehrer eine klar erkennbare Meinung hatte. Nur Meldung hätte keiner gemacht.
Wenn Schüler gute Noten haben wollen, müssen sie folgende Vorschläge einbringen:
Huch, das gibt und gab es ja alles schon. Die Schüler bekommen dennoch alle eine 1. Gut gemacht!
Systemkonforme Lehrer wollen Systenkonforme Schüler.
War zu allen Zeiten so.
Werter Rob Roy.
Ich als gelernter DDR-Bürger kann Sie nur beglückwünschen.Sie haben mit Bravour den Demokratietest bestanden.
Sie sind für den höheren Dienst für den neuen Staatssicherheitsdienst geeignet.
Zwinker-Smiley!!!!!
Mit herzlichen Glück Auf!