EZB, G7 und linke Gewalt

Am Ende saß dann auch schon damals der richtige Anwalt zufällig im Cafe und wurde auch gar noch selber Zeuge, wie sein gewalttätiger Mandant an just diesem Ort, der zuvor akribisch im Stadtplan eingetragen war, ein „Opfer“ der Polizei wurde. Die Veteranen und die alten Ideen sind in Frankfurt immer noch präsent, auch wenn sie lange nicht virulent geworden sind. Immer noch lockt der Pflasterstrand und jetzt heißen die Gewaltis eben mal „Blockupy“. Die ungeahnten Gewaltausbrüche auf der Blockupy-„Demonstration im März 2015, die sinnfrei gegen die EZB agierte, sehen aus wie eine Wiederholung der Geschichte, die es bekanntlich eigentlich nicht gibt. Im linken Lager herrscht seit 150 Jahren geistiger Stillstand und so kann sich die Geschichte ausnahmsweise eben doch einmal 1 zu 1 wiederholen.

Auf manch eine alte Struktur werden die jüngeren Blockupy-Aktivisten sicher zurück gegriffen haben. Das Revolutionsphantasma stirbt schließlich noch später als die Hoffnung, die bekanntlich zuletzt stirbt. Das Zusammenspiel der Gewaltis und höchster politischer Kreise klappt immer. Zwar distanzieren die sich auch immer mal wieder und betonen die Notwendigkeit der Gewaltfreiheit; aber die Notwendigkeit radikaler Demonstrationen gegen die rundum falsche Politik des Westens wird allerdings auch sofort bestätigt, schon weil der sensible Linke ja schließlich leidet.  Das klappt immer.
Gysi betätigt sich jetzt nach Blockupy und rechtzeitig vor dem G7-Außenministertreffen in Lübeck als Stratege, der über die Medien, die ihm willfährig zur Verfügung stehen, kleine Blockupy-Scherben verschwinden lassen will und jeder Kritik den Wind aus den Segeln zu nehmen versucht.




Egal wie „Block-G7“ oder „Stop-G7“ in Lübeck funktioniert, die sogenannten „Gegen-Demonstranten“ haben schon dazu aufgerufen das Außenministertreffen zu stören. Mit dem Schlachtruf „Ihr seid nur sieben – wir sind sieben Milliarden“ soll es zur Sache gehen und was Sache ist, bestimmen natürlich die Grüne Jugend, Attac und die Linkspartei als „politischer Arm“ der gewaltlosen Gewalttäter. Die Gesellschaft bleibt sprachlos. Die großen Verantwortlichen für das Land, Merkel, Gabriel und Gauck, konzentrieren sich seit Monaten (offenbar zur Ablenkung von der linken Gewalt, die das Gemeinwesen in viel intensiverem Maße vor sich her treibt) auf ein paar Pegida-Demonstranten, die trotz aller Dämonisierungen immerhin ein halbes Jahr lang friedlich geblieben sind.

Die EZB macht genau die Politik, die dem linken Lager in Europa entgegen kommt. Auch die G7-Staaten,die nach dem Willen der Linkspartei den abhanden gekommenen achten Partner Russland wieder aufnehmen sollten, machen ebenfalls eine Politik, die dem linken Lager entgegen kommt. Die Anti-Demonstrationen verfolgen keine konsistenten politischen oder wirtschaftspolitischen Ziele. Eher ist es umgekehrt: Die Gewalttätigkeiten auf diesen sogenannten linken Demonstrationen wirken wie ein Magnet auf Menschen, die nach Legitimation ihrer Gewaltausübung suchen.

Dass die Geschichte des linken Lagers von sozialem Engagement und fürsorglicher Friedfertigkeit nur so triefte, lässt sich nach den Völkermorden, die das linke Lager zu vertreten hat, seriöser Weise nicht halten. Auch dass die Protestkultur der Linken in der Bundesrepublik die Geschichte von Lämmerschwänzen ( Zitat Joschka Fischer „Wir waren keine Lämmerschwänze“) gewesen wäre, wäre eine Einschätzung, die weit neben der Realität liegt.

Es war der Stasi-Mann Kurras, der Ohnesorg erschoss

Eins beherrschen die Propaganda-Fürsten des linken Lagers meisterhaft, so wie Gysi und Schwesig es gerade vorführen, nämlich die Realität in ihr Gegenteil zu verkehren. Das Demonstrationsrecht nachhaltig über Jahrzehnte gewalttätig zu missbrauchen und sich dennoch immer wieder als das mutige und altruistische Opfer zu verkaufen und die Gesellschaft dabei in eine Art stupide Duldungsstarre zu versetzen, das offenbart schon ein bemerkenswertes politisches Können der Strategen, die ohne eineindeutige Organisationszusammenhänge hinter den gewalttätigen Demonstrationen stehen. Es sind die viel beschworenen und heiß geliebten, bloß informellen Zusammenhänge, wie es im damaligen Frankfurt hieß.
Es waren die informellen Stasi-Mitarbeiter, die gern auch auf der staatlichen Payroll standen, die in der Destabilisierung der Bundesrepublik eingesetzt waren. Es war der SED-Stasi-Mann Kurras, der Benno Ohnesorg von hinten erschoss und damit eine ganze neue Anti-BRD-Protestkultur, zu der die Blockupies und Occupies und Stop G7 heute gehören, entzündete. Aber linke Gewalt – die gibt es gar nicht. Haben Sie aber schon gewusst.




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