Mutmaßliche Islamisten mit Evakuierungsfliegern aus Kabul nach Frankreich gelangt

Im Chaos von Kabul findet eine Kontrolle der zu Evakuierenden offenbar nicht ausreichend statt. Straftäter und Islamisten werden ausgeflogen, während Ortskräfte und westliche Staatsbürger weiterhin festsitzen.

IMAGO / ZUMA Wire

Mit den Evakuierungsflügen westlicher Luftwaffen aus Afghanistan kommen auch Straftäter und Islamisten nach Europa. In Frankreich spricht das Innenministerium von mindestens fünf Männern, die zur Zeit unter Hausarrest und Beobachtung der Geheimdienste stehen. Zur Zeit stehen sie in einem Hotel unter medizinischer Quarantäne, wie es heißt.

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Bei einem der Männer haben die Behörden inzwischen Fotos und mehrere Zeugenaussagen gesammelt, die belegen könnten, dass er in direktem Kontakt zu den Taliban stehe. Er habe versucht unterzutauchen, und sei daraufhin in Gewahrsam genommen worden, berichtet die französische Tageszeitung Le Figaro. Er kam an Bord der französischen Maschine, weil er bei der Evakuierung der französischen Botschaft assistiert habe. Augenzeugen wollen auch einen zweiten Mann erkannt haben, der zusammen mit Taliban-Kämpfern in den Straßen von Kabul patrouilliert habe. Das berichten weitere französische Medien. Kritik kommt aus der rechten Opposition: Der konservative Präsidentschaftskandidat Xavier Bertrand sagte, die Regierung müsse den Franzosen erklären, „was eine dringende Abschiebung dieser Personen verhindern könnte“. Die Vorsitzende des Rassemblement National, Marine Le Pen, schrieb auf Twitter, dass Frankreichs Pflicht, Menschen willkommen zu heißen, in den Hintergrund trete, wenn die Sicherheit der Franzosen bedroht werde.

Auch nach Deutschland sind wohl weitere kriminelle Afghanen eingeflogen worden. Am Montag berichtete TE bereits über den Fall eines schon einmal abgeschobenen Straftäters, der über einen Evakuierungsflug zurück nach Deutschland gelangt war. Am Wochenende hatte die Bundespolizei drei afghanische Männer aufgegriffen, die wegen Straftaten wie Vergewaltigung und Drogenhandel abgeschoben worden waren. Nach der Ankunft mit einer Evakuierungsmaschine hätten sie einen erneuten Asylantrag gestellt. Das Bundesinnenministerium spricht von einer „niedrigen einstelligen Zahl“ von Evakuierten, die bereits in Deutschland polizeibekannt seien.

Sicherheitsüberprüfungen, so das Ministerium, fänden nach der Landung in Deutschland statt. Reichlich absurd: Im Land wird entschieden, ob man ins Land darf, aber wer aus Afghanistan kommt, wird nicht mehr abgeschoben. Man kann nur mutmaßen, wie hoch die Dunkelziffer derer ist, die unter dem Radar der Sicherheitsbehörden in Militärflugzeugen nach Europa fliegen.

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Kommentare ( 33 )

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j.heller
2 Jahre her

Was die Abschiebung verhindern könnte?
Taliban und andere Schariafans dürfen nicht abgeschoben werden, weil da die Taliban herrschen. Das ist modernes humanes Denken.

Engelbogen
2 Jahre her

Ich glaube nicht, das die Alle so blöd sind.

Ich glaube das sich die europäische Politik zugunsten der US Geldmafia als Kuckuck vor den Karren spannen lässt.

Einerseits, um Europa wirtschaftlich zu schädigen und andererseits um Russlands Grenzen zu destabilisieren.

Denn das halb Europa und die USA ein paar Wilde nicht in den Griff kriegen, ihnen beim Abzug milliardenschwere Waffengeschenke macht, und per Flug Terroristen nach Europa schleust ist absurd.

Sani58
2 Jahre her

Anders Wählen, und schon wäre der Spuk zu Ende.

Dorothe
2 Jahre her

Le Pen wird es freuen. Es scheint dieser Irrsinn kann nur noch durch noch mehr Katastrophen/Terroranschläge beendet werden.

AngelinaClooney
2 Jahre her

Man kann es nur noch mit Sarkasmus ertragen: Burkaträgerinnen (Foto in der WELT) und Verbrecher werden eifrig eingeflogen. Den Schutz der eigenen Bevölkerung scheint man wieder nicht im Blick zu haben. Und täglich grüßt das Jahr 2015!

F.Peter
2 Jahre her

Dann kann man wohl schon mal „frohe Weihnachten“ wünschen!
Sorry für den Sarkasmus, aber was hier abläuft ist an irrationalität nicht mehr zu überbieten!

Grenz Gaenger
2 Jahre her

„Reichlich absurd: Im Land wird entschieden, ob man ins Land darf, aber …“

… in Taschkent wäre es beim Umsteigen einfacher (und auch sicherer für Deutschland) gewesen. War wohl für die herrschende Politik „zu einfach“ gedacht.
Nu sinse halt mal da.

fatherted
2 Jahre her

Wozu noch Asylanträge für Herren aus Afghanistan. Abgeschoben werden können sie nie wieder…insofern….reicht doch eine Daueraufenthaltsgenehmigung…oder besser gleich die Einbürgerung.

imapact
2 Jahre her

Die USA, die das Ganze vom Zaun gebrochen haben, machen das besser: die parken ihre teuren Evakuierten ersteinmal zwischen, um in aller Ruhe zu überprüfen, wen sie tatsächlich ins eigene Land lassen. Die europäischen Länder hingegen karren jetzt panisch jeden Afghanen, der es zum Flughafen schafft, nach Europa, ins eigene Land. Wohl wissend, daß man sich den Prüfprozess danach auch gleich sparen könnte, da man ja ohnehin keinen Afghanen abschieben will. Zudem waren die Amerikaner so schlau, sich als „Zwischenparkplatz“ gerade Deutschland auszusuchen. Man weiß schon, was mit denen geschieht, welche das screening nicht bestehen… warte nur noch, daß „Pro… Mehr

Mickymoto1393
2 Jahre her

Markus Postel, Beauftragter vom Bundes-Heiko hat erreicht, dass deutsche Evakuierungsflüge auch nach dem 31.8. stattfinden können. Man kann nur vermutet, wieviel hundert Millionen hart erarbeitetes deutsches Steuergeld dabei diskret den Besitzer wechseln und fortan islamistische Massnahmen fördern werden.
Interessanterweise sind unter den Ausgeflogenen auch ehemalige afghanische Flüchtlinge (BILD-Zeitung: „Münchner Familie“) die anlässlich von mehrwöchigen Besuchen bei der Verwandschaft in Afghanistan vom Vormarsch der Taliban überrascht wurde. Ein weiterer Hinweis, dass viele „Flüchtlinge“ in Wahrheit Wohlstandsmigranten sind.