Die Panikpandemie bricht wieder voll aus

Die Trommeln tönen täglich lauter. Es ist wieder soweit. Die Zahlen „steigen“, „explodieren“, gehen „rasant“ hoch – schneller als die bunten Blätter von den Bäumen fallen. Covid 19, zum wievielten, auf allen Kanälen. 

IMAGO / IPON
Angela Merkel und Jens Spahn

Jens Spahn will unbedingt mehr Booster-Impfungen und die Kanzlerin schwärmt laut über bevorstehende „starke Einschränkungen für Ungeimpfte„. Dabei sollte doch alles happy enden, jetzt, wo jeder Mensch ein „Impfangebot“ erhalten hat. Was ist los?

Eine „Pandemie der Ungeimpften“ (Jens Spahn)? Hach, wäre das schön, endlich das richtige Schwein gefunden zu haben, das man jetzt peitscheknallend durchs Dorf jagen kann! Doch leider hat das mit dem Impfen nicht so geklappt, wie man sich das vorgestellt hat. 

Interpretation, jüngst auf Facebook: „Die Geschützten müssen vor den Ungeschützten geschützt werden, indem man die Ungeschützten zwingt, sich mit dem Schutz zu schützen, der die Geschützten nicht geschützt hat.“

Es gibt ja längst keinen Zweifel mehr: Auch Geimpfte können erkranken und, vor allem, ansteckend sein. Insofern ist es ein weiser Ratschluss großer deutscher Konzerne, die 2 G – Geimpfte und Genesene – künftig in einem gesonderten Bereich der Kantine unterzubringen, wo sie nach Herzenslust ohne Abstand und Maske miteinander kuscheln können. So bleiben Impfdurchbrüche unter sich und den Ungeimpften erspart. (Vorsicht, Satire!)

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Den anderen Geimpften wohl nicht, was trotz nachlassendem Impfschutz womöglich ohne schwerwiegende gesundheitliche Folgen bleibt, wovon man indes nichts erführe, weil Geimpfte nicht getestet werden. Wird das Experiment in der Kantine – nennen wir den Sonderbereich „2G-Land“ – womöglich also zeigen, was man angesichts der Zahlen von Beginn an vermuten konnte: Das Virus kann im Einzelfall überaus bösartig sein, rechtfertigt aber nicht, von einer Pandemie von nationaler Tragweite zu sprechen? 

Regen wir uns also nicht auf über die Sondermaßnahmen in der Kantine. Nehmen wir es sportlich: Im Grunde ist das Kantinenexperiment genau das, was wir brauchen. In Ermangelung seriöser wissenschaftlicher Studien, die wir seit Anbeginn vermissen.

In aller Zurückhaltung, aber umso deutlicher hat Hendrik Streeck vor zwei Tagen angefordert, was seit Beginn der nationalen Panikpandemie fehlt: Informationen über das Infektionsgeschehen. „Die Pandemie bleibt hierzulande eine ‚Missing-Data‘-Krise.“ Und das nach fast zwei Jahren? Ja. 

Das Magazin Multipolar wertete Abrechnungsdaten der Krankenhäuser aus und schließt daraus, dass in den vergangenen anderthalb Jahre ein wesentlicher Teil der gemeldeten „Corona-Patienten” nicht wegen Covid-typischer Symptome behandelt wurde – das gilt ebenfalls für Patienten auf der Intensivstation. 

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Es ist unfassbar, wie vorhandene Informationen ignoriert und auf der Basis ungenügender Daten agiert wird. Wer hat das noch gesagt, dass man von Corona gar nichts wüsste, hätte man nicht getestet? Man hätte es so hingenommen wie die Grippewelle 2017/2018, als wahrscheinlich mehr Menschen an Grippe gestorben sind als 2020 an Covid – ohne Panik, ohne verordneten Mundschutz, ohne Lockdowns und andere „Maßnahmen“.

Hendrik Streeck argumentiert, ganz Diplomat, überaus vorsichtig: „Das Virus wird langsam zu einem heimischen Erreger werden, der nur noch wenigen Menschen gefährlich werden kann. Welche Übergangsmethoden – Impfung, 3G-Regel, Maskengebot – sind wie lange noch nötig? Es ist genau jetzt an der Zeit, die Parameter zu definieren, wann Staatsverantwortung in Selbstverantwortung übergeht.“ 

Jetzt? Gleich? Es ist zu befürchten, dass unsere Maßnahmenverordner auch diesen Ausweg aus dem selbstverschuldeten Dilemma nicht nehmen werden. 

Womöglich wollen sie den Panikmodus gar nicht verlassen. Ein Volk in Angst ist unendlich manipulierbar. Besser, die Zügel wieder anzuziehen, falls jemand daran denken sollte, störrisch zu werden. Wie das aussieht, kann man ausgerechnet in der Schweiz studieren. 

Im schönen Zermatt widersetzten sich die Wirte der „Walliserkanne“ konsequent allen Corona-„Maßnahmen“, insbesondere der Zertifikatspflicht. Daraufhin wird die Schließung des Lokals verfügt. Als weder Gäste noch Wirte sich daran halten, lässt die Polizei das Lokal mit Betonblöcken sperren. Doch selbst das schreckt die Widerspenstigen nicht, sie funktionieren die Betonsperre zu einer Bar um. Und weil das natürlich gar nicht geht, wurden am vergangenen Sonntag der Wirt und seine Eltern verhaftet.  

Und doch: Die Front der Willigen bröselt. Nicht alle (außer viel zu vielen Journalisten) haben die Hatz auf Fußballstar Joshua Kimmich eilfertig mitgemacht, der ungeimpft bleiben will – sich dafür aber öfter testen lässt als Geimpfte. Selbst der sonst eher brave André Rieu der Philosophie, Richard David Precht, hat nun, nach unangenehmen Erfahrungen mit der eigenen Impfung, Bedenken: „Es geht nicht darum, dass jeder Deutsche geimpft ist und das Coronavirus im nächsten Jahr aus der Welt ist. Dazu hat der Staat, und ich wüsste überhaupt keine rechtliche Basis, die er dafür hat, das einzufordern. Diese Entscheidung muss jeder mit sich selbst frei entscheiden können, ohne dass da gesellschaftlicher Druck aufgebaut wird. Es ist nicht die Aufgabe des Staates, jedermanns Krankheitsrisiko nach allen Regeln der Form auszuschließen oder zu verunmöglichen.“ Er fordert ein „politisches Ende“ des Maßnahmenterrors. Markus Lanz stimmt zu.

Völker, hört die Signale. 


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Kommentare ( 71 )

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Klausklein
2 Jahre her

Allein die Aussage, es könne gar keine Langzeitfolgen geben, ist völlig absurd. An was haben denn die Pharmaunternehmen sonst in ihren Langzeitstudien 7-8 Jahre geforscht und getestet? Da hätten die doch alle Impfstoffe gleich nach einigen Monaten auf den Markt bringen können. Die Langzeitstudie läuft gerade live, nur dass die Versuchspersonen nicht engmaschig und klinisch überwacht werden, sondern jede mögliche Komplikation unter den Teppich gekehrt wird. Zudem ist es ein Gen-Versuch und KEINE konventionelle Impfung und allein DESHALB kann die Langzeitfolgen NIEMAND kennen! Der Mainstream, Ärzte, und Politiker, alle handeln somit höchst verantwortungslos!

Julischka
2 Jahre her
Antworten an  Klausklein

Absolut! Vorallem behauptet man plötzlich, daß Nebenwirkungen und Langzeitfolgen/Spätfolgen das Gleiche sind und deshalb nach zwei Wochen „nichts mehr kommt (kommen kann)“. Auch die alte medizinische Formel „die Dosis macht das Gift“ scheint es nicht mehr zu geben. In der „neuen Normalität“ begrüßt man sich lässig per Ellenbogenkick und fragt:“ hey, heute schon geboostert?“

AnSi
2 Jahre her

Ich kann nur empfehlen mal nach „Timetable to Tyranny“ (Henry Makow oder Dr. Mike Xaedon) zu googlen. Da werden die 6 Phasen beschrieben, die wir zum Great Reset benötigen. Ja, alles VT, aber merkwürdig ist es schon, dass wir uns in Phase 5 befinden und die anderen alle weitgehend eingetreten sind. Ich möchte nicht glauben, dass das wahr sein könnte. Aber wenn, dann würde es erklären, warum man jetzt verkündet, im März 2022 wäre C „überstanden“. Wer kann schon hellsehen?

Julischka
2 Jahre her
Antworten an  AnSi

Wir sind doch nur umgeben von Hellsehern! Alle wissen es wird keine Langzeitschäden/Spätfolgen durch die Impfung geben und alle wissen wie das Klima in 30 Jahren sein wird! Nur wir „Bekloppten“ und „Schwurbbler“ wissen das nicht!

Andreas aus E.
2 Jahre her

Heute morgen kam im DLF der Pflegebeauftragte der Bundesregierung, Herr Sowieso, im Interview zu Wort. Dessen Aussagen waren Prachtbeispiel für Doppelsprech, Doppeldenk und Verlogenheit. Er sei gegen Impfzwang für seine Berufsgruppe, sehe das als moralische Pflicht, sei auch gegen Auskunftspflicht über Impfstatus, aber für täglichen Test. Auf die Frage, ob damit nicht der Impfstatus doch bekannt werde und reichlicher Druck aufgebaut werde meinte er ganz klar ja, und das sei auch gut so. Tja, mit solchen Leuten umgibt sich das Impfregime. Ich nehme an, daß es in sämtlichen anderen Bereichen ganz ähnlich verhält: Man umgibt sich mit lauter Ja-Sagern und… Mehr

chino15
2 Jahre her
Antworten an  Andreas aus E.

Und dann wundert man sich, wieso sich immer mehr Leute aus dem Pflegeberuf verabschieden. Bei uns Ärzten sieht es auch nicht viel anders aus. Ich bin niedergelassene Fachärztin Mitte 50, würde aber lieber heute als morgen Beruf und Staat den Rücken kehren – wenn ich nicht noch die Ausbildung meiner Kinder finanzieren müsste. Ich hoffe, sie finden dann wenigstens eine neue Heimat, in der Leistung honoriert wird und man in Freiheit leben kann.

elly
2 Jahre her

lese ich die Kommentare zu Artikeln über Corona, impfen, Ungeimpfte , dann will es die Mehrheit im Lande genau so haben. Es ist der Deutschen liebster Zeitvertreib auf eigene Landsleute einzuhacken. Besonders gerne waren es mal die Rentner, aktuell sinds die Ungeimpften. Haben die Rentner kurze Verschnaufpause.

Juergen P. Schneider
2 Jahre her

Der Mehrheit unserer Landsleute wird es gefallen, dass die Ungeimpften weiter schikaniert werden. Viele Geimpfte scheinen es als ihre Belohnung zu betrachten, dass die Ungeimpften benachteiligt und aus der Gesellschaft ausgeschlossen werden. Auf diesen Effekt setzt die Politik. Die deutsche Pseudoelite ist zwar in vieler Hinsicht lernresistent, aber das alte Prinzip „divide et impera“ beherrschen sie alle. Die Ungeimpften sind keine vernachlässigbare Größe. Die innere Abkehr vieler Betroffener von diesem Staat, der sich immer totalitärer aufführt, wird für unser Gemeinwesen sicher nicht ohne Konsequenzen bleiben. Auch die vielen zur Impfung genötigten Bürger, werden diese Demütigung, denn anders kann man es… Mehr

Bambu
2 Jahre her

Streeck hat vollkommen Recht. Es fehlen Zahlen, welche die Situation wirklich transparent machen. Beschäftigt man sich mit den vorhandenen Zahlen, welche man sich sehr mühsam zusammensuchen muss, dann gibt es keinen Grund Panik zu schüren. Hinter den verschlossenen Türen weiß man das wohl, denn sonst wäre nicht erklärbar, warum wir großzügig aus Rumänien Intensivpatienten aufnehmen. Ich bin mittlerweile davon überzeugt, dass seitens der Politik sehr bewusst verhindert wird, dass die Lage anhand von Zahlen wirklich transparent und nachvollziehbar dargestellt wird, denn nur so kann nach Belieben auf dem emotionalen Klavier jeden Tag eine neue Melodie gespielt werden. Sehr bedauerlich finde… Mehr

Robert Ballhaus
2 Jahre her

Das sollten diejenigen zur Kenntnis nehmen, die Lanz für eine Art Freiheitskämpfer halten. Selten so gelacht. Besonders schlimm war Haseloff, der tatsächlich die Bürger der mitteldeutschen Bundesländer beschimpfte. Er sei schwer enttäuscht, sie alle seien so sehr enträuscht über die Bürger der mitteldeutschen Bundesländer, weil die sich nicht willig impfen lassen wollen. Aus meiner Sicht sind die Bürger Sachsens, Thüringens etc. die einzigen, die wirklich verstanden haben, worum es geht: Um die sukzessive Implementierung des Totalitarismus in Deutschland. Corona fungiert als Cover – nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Robert Ballhaus
2 Jahre her

Vielleicht sollten wir endlich mal darüber reden, dass Corona genutzt wird, um die Verwerfungen der Wirtschaft und der Gesellschaft zu überdecken. Heißt, wir sollten endlich auf die offensichtlich unendliche Ausdehnung der Geldmenge reden; über das Zentralbankgeld, das kommt; über die Einführung totalitärer Strukturen, die fatal an China erinnern; über die sukzessive Abschaffung des Nationalstaates mittels Zersetzung durch ungebremste Massenmigraton – um nur die wichtigsten Aspekte zu nennen. Wenn wir uns nur auf Gesundheit fokussieren, dann fallen wir auf die große Täuschung der Herrschenden rein.

Last edited 2 Jahre her by Robert Ballhaus
giesemann
2 Jahre her

Das Kantinenexperiment ist spannend. Schaumermal.

November Man
2 Jahre her

Das ist keine Panik-Pandemie, das ist geplanter purer Vorsatz, Zwang, Unterdrückung und Erpressung.