Brüssel gegen die US-Einmischung in die EU-Einmischungen wird nichts nützen

Statt über die Ziele und Wege der US-Strategie zu berichten, gehen Haltungsmedien allem nach, was die offizielle Strategie der Regierung Trump-Vance diskredieren und der kindischen Reaktion EUropas gegen die "Einmischung" in ihre Einmischungen helfen soll.

picture alliance / CNP/AdMedia | CNP/AdMedia

Wer noch nicht wusste, was Medien anrichten, dem liefert BILD heute Anschauungs-Unterricht. »Geheimpapier enthüllt krasse US-Pläne: Trump will vier Länder von der EU „wegziehen“. In seiner Nationalen Sicherheitsstrategie erklärt US-Präsident Trump, dass er die EU schwächen will. Doch jetzt kommt es noch krasser. Eine bislang geheime Langfassung des Papiers wurde enthüllt – und darin verrät die US-Regierung, wie genau sie die EU spalten und schwächen will.«

Eine bislang geheime Langfassung des Papiers“ – wie bitte? Die 33 Seiten sind seit dem 4. Dezember jedem zugänglich, auf TE seit dem 5. Dezember mehrfach kommentiert auf der Startseite unter der Rubrik: Neue US-Strategie und Europa – jeweils mit dem Link zum Original-Dokument des Weißen Hauses. Anmerkung: ÖRR & Co. plappern den Geheimpapier-Fake von Bild nach.

BILD und andere schreiben hinter einem Bericht auf Defense One her, den Vize-Sprecherin Anna Kelly im Weißen Haus als von Leuten fern vom Präsidenten geliefert qualifiziert, die wie der ‚Reporter‘ von Defense One „keine Ahnung haben, wovon sie sprechen.“

Bevor die Haltungsmedien und ihre Berufspolitker samt „Experten“ sich mit der offiziellen neuen US-Strategie befassen und wann in Westeuropa wer beidreht, faseln sie von „das verbitten wir uns“, und anderen Träumen von nicht vorhandener Bedeutung.

Werte Leser, stellen Sie sich bitte vor, jede deutsche Regierung müsste jährlich eine Nationale Strategie vorlegen. In den USA ist der Präsident dazu seit 1986 gesetzlich verpflichtet. Nicht auszudenken. Jeder könnte sehen, was davon verwirklicht wird und was nicht.

Wozu fragt der Titel der Einleitung der American Security Strategy und antwortet: „Um sicherzustellen, dass America auch in den kommenden Jahrzehnten das stärkste, reichste, mächtigste und erfolgreichste Land der Welt bleibt, braucht unser Land eine kohärente und zielgerichtete Strategie für unsere Interaktion mit der Welt. Und um diese Strategie erfolgreich umzusetzen, müssen alle Amerikaner genau wissen, was wir erreichen wollen und warum.“

Eine „Strategie“, heißt es dort weiter, beginne mit einer genauen Einschätzung, was gewünscht wird, und welche verfügbaren oder realistisch schaffbaren Instrumente die gewünschten Ergebnisse erzielen sollen. Eine Strategie müsse bewerten, sortieren und priorisieren. Nicht jedes Land, jede Region, jedes Thema oder jede Sache – so wichtig sie auch sein möge – könne im Mittelpunkt der Strategie stehen. Zweck der Außenpolitik seien die nationalen Kerninteressen als alleiniger Fokus.

Die neue US-Strategie bricht mit den alten: die Strategien seit dem Ende des Kalten Krieges waren keine

Die Strategien seit dem Ende des Kalten Krieges wären lediglich lange Listen von Wünschen oder angestrebten Endzuständen gewesen. Sie hätten nicht definiert, was die USA wollen, sondern nur vage Plattitüden geäußert und oft falsch eingeschätzt, was die USA wollen sollten. Die außenpolitischen Eliten der USA hätten sich nur selbstbestätigt, die dauerhafte amerikanische Weltherrschaft wäre das beste. Doch die Angelegenheiten anderer Länder ginge die USA nur dann etwas an, wenn deren Aktivitäten US-Interessen unmittelbar bedrohten.

Die alten Eliten hätten Amerikas Fähigkeit überschätzt, gleichzeitig einen massiven Wohlfahrts-, Regulierungs- und Verwaltungsstaat und eine gewaltigen Militär-, Diplomatie-, Geheimdienst- und Entwicklungshilfekomplex zu finanzieren. Sie setzten auf Globalismus und sogenannten „Freihandel“, der Mittelschicht und industrielle Basis, auf der Amerikas wirtschaftliche und militärische Vormachtstellung beruhe, aushöhlten und gravierende Fehlentscheidungen und zerstörerische Folgen hatte.

Die alten Eliten erlaubten Verbündeten und Partnern, die Kosten ihrer globalen Verantwortung auf die USA abzuwälzen und die USA in Konflikte und Kontroversen hineinziehen, die zwar für ihre Interessen zentral, für die der USA aber peripher oder irrelevant waren. Diese Verbündeten und Partner hätten die amerikanische Politik mit einem Netzwerk internationaler Institutionen verknüpft, solchen von unverhohlenem Antiamerikanismus und einem Transnationalismus getrieben,
 die Souveränität von Staaten aufzulösen.

Kurz gesagt, die alten Eliten hätten nicht nur ein grundlegend unerwünschtes und unmögliches Ziel verfolgt, sondern dem Charakter der eigenen Nation geschadet, auf dem ihre Macht, ihr Reichtum und ihr Anstand beruhen.


Stellen Sie sich bitte vor, eine neue deutsche Regierung würde niederschreiben, was die Vorgänger-Regierungen aus welchen Grünen falsch gemacht haben. Und dann formulieren, was sie wie und warum anders machen will. Jeder könnte sehen, was sie davon verwirklicht und was nicht.


Was die neue US-Strategie will

Über allem stünde das fortwährende Überleben und die Sicherheit der Vereinigten Staaten als unabhängige, souveräne Republik, deren Regierung die gottgegebenen
Naturrechte der Bürger sichert, ihr Wohlergehen und ihre Interessen.

Weiter heißt es: Land und Leute, Wirtschaft und Lebensweise vor feindlichem Einfluss schützen, vor Spionage, unlauteren Handelspraktiken, Drogen- und Menschenhandel, destruktiver Propaganda und Einflussoperationen, kultureller Subversion oder jeder andere Bedrohung der Nation. Volle Kontrolle über die Grenzen, Verkehrsnetze, wer legal und illegal ins Land kommen. Eine Migration, die nicht nur „geordnet“ ist, sondern souveräne Staaten zusammen destabilisierende Zuwanderung stoppen anstatt sie zu fördern. Eine widerstandsfähige Infrastruktur, die Naturkatastrophen standhält, ausländischen Bedrohungen widersteht und sie abwehrt und Ereignisse verhindert oder abmildert, die dem Volk schaden oder die Wirtschaft beeinträchtigen könnten.

Die schlagkräftigste, tödlichste und technologisch fortschrittlichste Armee der Welt rekrutieren, ausbilden, ausrüsten und einsetzen, um Kriege anderer abzuschrecken und – falls nötig – schnell und entscheidend mit möglichst geringen eigenen Verlusten zu gewinnen. Eine Armee, in der jeder einzelne Soldat stolz auf sein Land und von seiner Mission überzeugt ist.

Die weltweit stärkste, glaubwürdigste und modernste nukleare Abschreckung sowie
Raketenabwehrsysteme der nächsten Generation – einschließlich einer „Goldenen Kuppel“ für Amerika – zum Schutz des Volkes, von US-Einrichtungen im Ausland und amerikanischer Verbündeter.


Von der Olaf Scholz’schen Zeitenwende 2022 blieb außer der Ankündigung und der Verwendung der Sonderschulden für andere als Militärzwecke nichts. Bevor die Bundeswehr tauglich sein könnte, wenn das ernsthaft versucht würde, schriebe man  eher die 20240er als die 2030er.


Die stärkste, dynamischste, innovativste und fortschrittlichste Wirtschaft der Welt. Sie ist das Fundament des amerikanischen Lebensstils, der weitverbreiteten Wohlstand bietet, sozialen Aufstieg ermöglicht und harte Arbeit belohnt. Die Wirtschaft auch als Fundament der globalen Position und notwendigen Grundlage unseres Militärs.

Die weltweit stärkste industrielle Basis. Die Stärke Amerikas hängt von einem starken Industriesektor ab, der sowohl in Friedens- als auch in Kriegszeiten den Produktionsbedarf decken kann. Das fordert nicht nur direkte Produktionskapazitäten für die Verteidigungsindustrie, sondern auch für verteidigungsnahe Güter. Der Ausbau der amerikanischen Industriestärke muss höchste Priorität der nationalen Wirtschaftspolitik haben.

Den weltweit robustesten, produktivsten und innovativsten Energiesektor – einen, der nicht nur das Wirtschaftswachstum ankurbeln, sondern auch selbst zu einer der führenden Exportbranchen Amerikas werden kann.

Das wissenschaftlich und technologisch fortschrittlichste und innovativste Land der Welt bleiben, diese Stärken weiter ausbauen. Geistiges Eigentum vor ausländischem Diebstahl schützen. Den Pioniergeist bewahren als tragende Säule wirtschaftlicher Vormachtstellung und militärischen Überlegenheit.

Die „Soft Power“ der USA bewahren, die weltweit US-Interessen fördert. Dabei
unmissverständlich zur eigenen Vergangenheit und Gegenwart bekennen und die unterschiedlichen Religionen, Kulturen und Regierungssysteme anderer Länder respektieren. „Soft Power“ im Interesse nationaler Interessen ist nur wirksam im Glauben an eigene Größe und Anstand.

Die Wiederherstellung und Stärkung spiritueller und kultureller Gesundheit, ohne die langfristige Sicherheit unmöglich ist. Ein Amerika, das seine vergangenen Erfolge und seine Helden wertschätzt und einer neuen goldenen Ära entgegenblickt. Ein Volk, das stolz, glücklich und optimistisch ist, sein Land der nächsten Generation in einem besseren Zustand zu hinterlassen als es vorher war. Eine erwerbstätige Bürgerschaft  – ohne jemanden, der untätig herumsitzt –, die Zufriedenheit daraus zieht zu wissen, dass ihre Arbeit wesentlich zum Wohlstand der Nation und zum Wohlergehen von Einzelnen und Familien beiträgt. Mit einer wachsenden Zahl starker, traditioneller Familien, die gesunde Kinder großziehen.


In der dritten Folge geht es darum, was sich die USA in der Welt und von ihr wünschen.

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Kommentare ( 10 )

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Ohanse
21 Stunden her

Solange die Bundeswehr eine sogenannte „Parlamentsarmee“ ist, wird man mit ihr keinen Blumentopf gewinnen können. Die BW kann trotz jahrelanger Auslandseinsätze keinen militärischen Erfolg vorweisen. Die Afghanistan-Pleite will man stillschweigend hinter sich lassen (was nichts anderes heißt, als daß man nichts aus diesem Einsatz lernen konnte, außer, daß man ihn sich besser gespart hätte), um nicht zugeben zu müssen, daß es das Parlament war, das den Einsatz behindert hat, wo es nur ging. Da hilft das ganze Geld nicht. Solange solche strukturellen Fehler nicht behoben werden, wird Deutschland kein ernstzunehmender Bündnispartner sein können.

Nibelung
1 Tag her

Das wird die USA nicht davon abhalten, sich einige heraus zu pflücken, die dann alle US-Privilegien besitzen um gute Geschäfte mit ihnen machen zu können, während die anderen mit hohen Zöllen erdrosselt werden und das gleiche gilt für die Ostfront, wenn man dem Russen über den Geldeinzug nur noch die Wahl läßt, die Ukraine komplett platt zu machen, sodaß sie für die nächsten zwanzig Jahre unverwertbar ist oder vorstoßen bis an die polnische Grenze um klare Kante zu zeigen und damit den unsinnigen EU-Spuk beendet, der uns ehedem Grenzen setzt, weil wir mittlerweile einen großen Teil der Welt zum Gegner… Mehr

Sonny
1 Tag her

Was die USA da in ihren Papieren formuliert hat, sollte eigentlich für jedes einzelne Land dieser Erde gelten. Dazu gehört aber auch eine riesige Portion Nationalstolz und Patriotismus. Warum es das in Deutschland nicht gibt? Weil es in den letzten 20 Jahren nicht einen einzigen innovativen und für alle Menschen positiven Eckpunkt gegeben hat, der das Land voranbringt. Es gibt schlicht kaum etwas, was dem normalen Bürger zum Vorteil gereicht, Vorteile wurden viel eher „abgebaut“. Deutschland erstickt in moralinsauren Vorschriften, zerstört die Grundlagen seiner Wirtschaftskraft, demoralisiert seine Bürger und hetzt sie im Gegenzug auf, die Kritiker zu bespitzeln und zu… Mehr

Last edited 1 Tag her by Sonny
Logiker
1 Tag her

Alle bisher aktuell geführten Diskussionen in den Mainstreammedien bzgl. dieser „Strategie“ der USA unterliegen einem massiven Trugschluß: immerhin wird erkannt, dass Trump und Putin ähnlich vernichtende Urteile über das aktuelle Europa – genauer, die EU – fällen. Aber sie nehmen nicht wahr – oder geben es nicht zu – dass in Europa, speziell hier in Deutschland wahrscheinlich die Mehrheit der Bürger ähnlich ablehnende Meinungen gegen das Tun einer vorsätzlich politisierten EU hat. Wenn ich solchen Diskussionen zuhöre, dann habe ich immer den Eindruck, dass da Leute sitzen, die zwar deutsch sprechen, aber aus einer anderen Welt kommen und in der… Mehr

man without opinion
1 Tag her

Moin, Auf Nachdenkseiten habe ich zum gleichen Thema folgenden Satz gefunden: “Die Trump-Administration sieht das Wachsen der „patriotischen europäischen Parteien“ (somit auch der AfD) als Grundlage für eine bessere Zukunft Europas.“ Einfach so, ohne rechtsextrem oder Nazi oder „Einordnung“. Ein schöner Tag für mich. Vielleicht bilden sich ja Zweckbündnisse bis der Spuk vorbei ist. Wir finden uns in der Situation der Ukraine wieder. Je länger wir uns wie der Wurm an der Angel sträuben, um so schlimmer wird es. Am Ende will Polen noch Sachsen, weil da ja Ihr König mal gewohnt hat (Spass). Der wirkliche Joker ist Kleinbritannien. Der… Mehr

Biskaborn
1 Tag her

Die einzige Strategie seit Merkel und jetzt kulminiert von Merz ist, die eigene Macht zu erhalten! Nun kommt der böse Trump daher und will daran, zurecht allerdings, rütteln. Recht hat er deshalb, weil diese einzige Strategie die EU und seine Staaten massiv gefährdet und sie damit als wirtschaftliche und werteorientierte Verbündete ausfallen. Linken geht es nie um das eigene Land , ihnen geht es aus ihrer Ideologie heraus nur um ihre Macht, das muss Trump noch begreifen. Linke , CDU, CSU eingeschlossen, reißen alles nieder was sich dem entgegenstellt, siehe AfD in Deutschland!

Unglaeubiger
18 Stunden her
Antworten an  Biskaborn

Grundzüge lt. Einstufung von Psychopathie: Diese Soziopathen und Psychopathen ziehen ihr Ding durch, die Schäden an Mensch und Land interessieren sie nicht! Auch wenn sie verlieren, drehen sie sich einfach um, entledigen sich der „schuldigen“ Mitläufer und machen weiter wie bisher! Kann sich jeder mal überlegen, was und wie diese Irren bisher gehandelt haben, ob sie Schuldbewusstsein und Einsicht zeigen, ob sie sich aller Mahner brutal (Existenzvernichtung) entledigen, ob sie lügen, ob sie gegenteilig von dem was sie sagen handeln, wie größenwahnsinnig sie sich gebärden, ob andere Meinungen akzeptiert werden, ob die Schäden die sie anrichten gesehen, registriert werden etc.?… Mehr

Thomas
1 Tag her

Die USA werden das gesamte globalistische EU/GB/Nato System zu Fall bringen. VdL, Merz, Macron, Starmer, usw. In Deutschland werden sie AFD/Weidel ans Regieren bringen, in Frankreich Le Pen, in GB Nigel Farage usw. Ich denke es wird über das Jahr 2026 brauchen um das zu bewerkstelligen, zumal die Masse der Europäer noch im Griff der allgegenwärtigen Propaganda ist. Damit wird auch absehbar der Selbstzerstörungskurs Europas, Green Deal, Massenmigration usw. beendet. Weder die USA, noch Russland, noch China und weitere viele andere Länder können ein Interesse an Chaos und Verarmung in Europa haben. Sie wollen Stabilität und in und mit Europa… Mehr

man without opinion
1 Tag her
Antworten an  Thomas

Moin,
„Weder die USA, noch Russland, noch China und weitere viele andere Länder können ein Interesse an Chaos und Verarmung in Europa haben.“
Sehe ich genauso. Und Selbstzitat:“Die Alliierten werden sich das nicht ein drittes Mal anschauen.“
LG

Nibelung
1 Tag her
Antworten an  Thomas

Diese Strategie hat schon das alte Rom ausgeführt und während der Eroberungszüge sich Geneigte zu Verbündeten gemacht und nun wird in den USA eine anderer Auffassung im Gegensatz zu früher vertreten und das Spiel wird gewechselt und was früher Feind war kann heute Freund sein und das sollten sie erst mal begreifen und nicht immer auf den Status quo zurück greifen, der keine Wirkung mehr zeigt, weil sich die Welt gedreht hat und nach anderen Regularien verfährt. Das heißt mit anderen Worten, wer die Zukunft verpennt und das ist in der Regel zumeist Sozialistenart, der wird nicht mehr partizipieren, denn… Mehr