Blackbox KW 4 – Friedrich, der (Gerne-)Große

Trump versenkte mit einem Federstrich all den rotgrünen Unsinn der letzten Jahre im Müll. Dem deutschen Wähler wird weisgemacht, Merz könne sowas auch.

Die politische Woche begann in Washington DC. Groß ist das dort stehende Kapitol, leider vor allem nach oben hin. Der Versammlungsraum misst 229 Meter in der Länge, 107 Meter in der Breite, so war es etwas eng bei der Amtseinführung von Donald J. Trump. Eine gute Stunde mussten die Herrschaften warten, bis es so richtig los ging. In der Zeit checkte Bill die girls und Hillary checkte Bill. Tesla-Elon & Amazon-Jeff standen direkt bei der Trump-Familie, Robert Kennedy jr. (71) gähnte, und Facebock-Zuckerberg linste fasziniert in den Ausschnitt von Jeffs Verlobter. Der alte Joe hatte erstaunlich gute Laune, ganz im Gegensatz zu Kamala, die neben ihm saß.

♦ Eine Armee-Kapelle spielte Weisen aus einem John-Wayne-Western, der neue Präsident und sein Vize schworen auf die Bibel, wie so viele vor ihnen, dann hielt Trump seine Antrittsrede. Eine einzige Ohrfeige für seinen Vorgänger. Heute sei Liberation Day, der Tag der Befreiung. Soldaten, die wegen Impfverweigerung entlassen wurden, würden wieder in Ehren aufgenommen. Er werde heute noch die Grenzen dichtmachen, Millionen Illegale würden remigriert. Schluss mit Verhaften und Freilassen (das ist auch in Berlin ein beliebtes Justizspiel). Der Golf von Mexiko sei nun der Golf von Amerika, und den Panama-Kanal „holen wir uns zurück“. „Wir werden unser Territorium vergrößern“, sagte Trump, womit er allerdings auch das Aufstellen der US-Flagge auf dem Mars gemeint haben könnte.

♦ Und schon hieß es: Grenzsicherung: Check. WHO-Austritt: Check. Kündigung des Pariser Klimaabkommens: Check. Aufhebung der Förderung von Elektrofahrzeugen: Check. Stopp des Baus neuer Windkraftanlagen: Check.
Am schlimmsten für die „Radikale Linke“: Ab sofort gibt es in den USA offiziell nur noch zwei Geschlechter. Die Welt hielt es für notwendig, ihre verwirrten Leser darauf hinzuweisen, dass es sich dabei um die Geschlechter „männlich und weiblich“ handelt.

♦ Wahrscheinlich deshalb hat das sächsische Oberverwaltungsgericht höchstrichterlich bestätigt, dass damit das Maß voll sei und „hinreichende tatsächliche Anhaltspunkte“ dafür vorlägen, dass dieser Trump Bestrebungen verfolge, die „gegen die Menschenwürde bestimmter Personengruppen“ und „gegen das Demokratieprinzip“ gerichtet seien. Damit ist Trump offiziell in Sachsen als „gesichert rechtsextrem“ eingestuft. O nein, warten Sie, da ist uns was durcheinandergerutscht. Die sächsische AfD ist jetzt „gesichert rechtsextrem“. Für Trump ist man in Bautzen ja nicht zuständig.

♦ Tief in der germanischen Provinz führte derweil das tägliche Aushandeln des Zusammenlebens (SPD-Androhung) zu weiteren Verwerfungen, nachdem ein Afghane in Aschaffenburg ein Kleinkind und einen Mann erstach und weitere Kinder schwer verletzte. Natürlich ist auch der afghanische Mörder „ausreisepflichtig“ und „polizeibekannt“, natürlich ist die regierende CSU im Wahlkampf „im Zweifel für schnellere Abschiebungen“ (Söder). „Im Zweifel“? Eine merkwürdige Wortwahl. Wie die der bayerischen Polizei, die bei den Ermordeten von „Verstorbenen“ spricht, als handele es sich um Opfer von Impfnebenwirkungen.

♦ Wie erwartet, darf der afghanische Mörder wieder in die Psychiatrie. Hoffentlich kommt er in dieselbe Anstalt, in der noch dieselben Fachleute Dienst tun, die den Eingewiesenen gut kennen und ihn bereits dreimal als ungefährlich entließen. Spart Zeit und Geld.

♦ Selbst Friederich Merz, dessen Lavieren die Wahlprognosen für seine Union inzwischen schon auf 28 Prozent abschmelzen ließ, erkannte, dass nun ein Mann großer Worte gefragt sein dürfte und schwang sich beherzt auf die Kanzel: Er, Fritz, werde am allerersten Tag seiner Kanzlerschaft „eine Anweisung erlassen, ausnahmslos alle Versuche der illegalen Einreise“ zu verhindern. Das gelte ausdrücklich „auch für Personen mit Schutzanspruch“. Weil „das Maß endgültig voll“ ist. Jawoll.

♦ Die Kommentarspalten der „Qualitätspresse“ quellen über, das Stimmungsbarometer schwankt zwischen hoffnungsfroh und ungläubig. Die Konkurrenz hält entsprechende Anträge der Union  für „nicht zielführend“ (Grüne), ein Polizeigewerkschaftsbonze gleich für „nicht umsetzbar“, aber Fritz, der Chef-Fahrer des Wahlkampfbusses der Union, bleibt allen Verkehrsregeln zum Trotz stur: „Ich gucke nicht rechts und nicht links, ich gucke in diesen Fragen nur geradeaus.“ Sein Beifahrer, CSU-Dobrindt, fordert „die demokratischen Parteien“ auf, „mit uns“ zu fahren, was durchaus passieren könnte, es wäre allerdings einerlei. Denn schon bisher hat Innenministerin SPD-Nancy weder „die Ingewahrsamnahme an den Grenzen, Zurückweisungen, noch weitere Abschiebeflüge nach Afghanistan“ durchgeführt – ganz gleich, was irgendwer beschlossen hat.

♦ Merz, der sich für besonders schlau hält, glaubt, der AfD eine Falle gestellt zu haben. Stimmt sie nächste Woche im Bundestag gegen seine Anträge, hah!, meint sie es anscheinend nicht ernst mit einer strengen Migrationspolitik, und vielleicht wechseln dann ein paar Wähler zurück zur CDU. Das BSW, in den Umfragen wegen interner Mauscheleien gerade wieder auf dem absteigenden Ast, will zustimmen, aber, wie gesagt, für die innere Sicherheit ist’s einerlei.

♦ Frauen, die zu Politikern wurden, verarbeiten, wenigstens was bestimmte Parteien betrifft, die Ermordung eines Kleinkinds wohl auf ihre eigene Art. Es sind „immer Männer nicht Frauen“, die Böses tun, analysierte CDU-Julia Klöckner messerscharf, und Göring-Eckardt, Faeser und viele Frauenbeauftragte hätten es nicht besser ausdrücken können.

♦ Während die Welt auf Washington und Deutschland auf Aschaffenburg schaute, trafen sich die politischen Loser in Davos. Selenskyj schlich in Räuberzivil umher, Ursel von der Leine versprach „unsere Werte hochzuhalten“, und Chef Olaf…, aber das ist nicht wirklich erwähnenswert. Interessanter war da sogar der erneute Vorstoß aus der SPD, Saskia Esken vor der Wahl aus Talkshows fernzuhalten.

♦ Schwachkopf, Küchenhilfe, Zentner fleischgewordene Dummheit – das Volk ist nicht gnädig mit dem grünen Spitzenpersonal. Gut, dass mit Energie-Genie Habeck und der klügsten Außenministerin der Welt, Baerbock, noch andere Kaliber zur Verfügung stehen. Damit auf diese nicht der geringste Schatten fällt, wurde die Parteispitze ausgetauscht und werden Gerichte mit Klagen gegen Kritiker überschüttet. Außerdem erhalten Medien detaillierte Hinweise, welche Fragen im Wahlkampf „ausdrücklich nicht erwünscht“ sind. Zum Beispiel über den Fall Gelbhaar. Um es kurz zu machen: Mit falschen Anschuldigungen (Me too) und freundlicher Unterstützung des Skandalfunks RBB wurde der Abgeordnete Gelbhaar vom sicheren Listenplatz entfernt, den dann – wie überraschend und wunderbar! – Habecks Wahlkampfmanager, ein gewisser Andreas Audretsch, übernahm. Nun fallen Worte wie „kriminelle Energie“, „Niedertracht“ und „Schmierenkomödie“, aber noch sitzt Audretsch auf der Beute, denn die „Qualitätsmedien“ halten sich offensichtlich an die Unerwünschte-Fragen-Regelung.

♦ Es gibt halt sonne Presse und sonne Presse. Ebenfalls nicht im Süddeutschen Beobachter: „Klimamodelle stimmen nicht: Arktis-Eis nicht verschwunden, Ostpazifik immer kälter.“ Also, Luisa, Annalena, Ricarda und Co.: Mützchen aufsetzen nicht vergessen, egal, was im Parteiprogramm steht!

♦ Das Leben geht weiter, wenigstens für die, die noch nicht Opfer wurden, und Prioritäten müssen gesetzt werden. Wie in Dresden, wo OB Dirk Hilbert (FDP) stolz ankündigte, er habe einen „gendergerechten Stadtteil“ in Planung.

Schönen Sonntag!


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Kommentare ( 39 )

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39 Comments
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Wolfgang Richter
19 Tage her

„Die Konkurrenz hält entsprechende Anträge der Union für „nicht zielführend“ (Grüne), ein Polizeigewerkschaftsbonze gleich für „nicht umsetzbar“, — Noch einer mit dem Scholzschen Vergeßlichkeitssyndrom: Die brauchen doch nur die Einsatzkonzepte der „Corona-Zwangsmaßnahmen“ aus der Schublade ziehen, wo genau gelistet ist, mit wieviel Personal und welchen Methoden sogar die innerdeutschen Landesgrenzen abzuschotten und „testende“ Bürger nach Hause geschickt wurden. — Was Olaf in Davos zu berichten hatte, war schon doch erwähnenswert: Seine Definition an die Welt da draußen, wie er und die politisch Seinen Meinungsfreiheit definieren: Die gilt im Prinzip für alle, außerm natürlich denen, die „man“ als Rechts definiert. >Ist bekannt,… Mehr

Koeller
19 Tage her

Gerade bei KRMai gelesen, es war , wie erwartet nur heiße Luft von Merzel , man gedenkt erst mit den sogenannten “ demokratischen “ Parteien zu verhandeln , ob die nicht doch geneigt sind se ihnen Forderungen zuzu Stimmen, die AfD wird an dieser Umfrage nicht beteiligt. Dann wird man das Ganze so formulieren , daß die “ Bösen “ nicht zustimmen können und schon hat man wieder Oberwasser und am Ende löst das Ganze sich in Luft auf. Der 5 Punkteplan käme ohnehin erst nach der Wahl aufs Tapete, wenn alle Verhandlungen abgeschlossen und der Kanzler gewählt ist. Herr… Mehr

bfwied
19 Tage her

Oh, man darf jubilieren, ein gendergerechter Stadtteil!! Und was soll das sein? Alle Straßen und Häuser regenbogenfarben? Gehwege für Frauen, nach LBQXLY aufgeteilt? Cafes für Trans, weitere für XLQ oder so? Es gibt ja glaube ich 66 od. 72 Geschlechter, wollen uns jedenfalls die Butlers der Welt weismachen. Das ist wahre Wissenschaft. Aber in Leipzig z. B. heißen die Professoren ja Professorinnen – was haben die wohl gelacht beim Glas Wein, als sie das ausbaldowerten!

November Man
19 Tage her

 Es soll Leute geben. die blockieren mit Sitzblockaden den Zugang von trauernden Menschen zur Gedenkstätte für einen sinnlos getöteten kleinen Jungen. Sie nennen sich selbst „Wir die Demokraten“ oder „Wir die demokratischen Parteien der Mitte“. Während in der Mitte der Blockade, wegen ihrer schwarzrotgrünen, komplett verfehlten, mörderischen Asylpolitik, die Gedenk-Kerzen für einen ermordeten kleinen Buben stehen.
Solche Leute und ihre präferierten Parteien sind eine Schande für dieses, unser Land.  

Stuttgarterin
19 Tage her

Eine Syrerin erstach doch kürzlich ihren Vermieter – vielleicht war es zugleich ein Seitenhieb auf Julia Klöckner?
Hat das Messer im Alltag nicht doch etwas mit Kultur zu tun?
Denn das Messer dürfte nicht ohne Grund aus der chinesischen Tischkultur entfernt worden sein. In der europäischen Tischkultur wurde es gerundet und somit auf andere Weise zivilisiert.

Wolfgang Richter
19 Tage her
Antworten an  Stuttgarterin

Das war sicher nur zulässige Notwehr gegen einen übergriffigen alten weißen Mann.

Ceterum censeo Berolinem esse delendam
19 Tage her

Soso. „Gendergerechter Stadtteil“ in Dresden in Planung. Jeder OB setzt halt seine eigenen Prioritäten. In der Stadt der einstürzenden Brücken sind es halt Stadtteile, in denen die Straßenschilder künftig ein Gendersternchen haben.

Ceterum censeo Berolinem esse delendam
19 Tage her

Mit falschen Anschuldigungen (Me too) … wurde der Abgeordnete Gelbhaar vom sicheren Listenplatz entfernt, Na, na, na. Nicht so voreilig. Wer sagt denn, dass Herr Gelbhaar nicht irgendwann mal eine Frau lüstern betrachtet und in Gedanken ausgezogen hat? Und wenn nicht, könnte er so eine typisch männliche Widerwärtigkeit schließlich noch zukünftig begehen. Außerdem hat er sich bisher noch nicht die Hände weggeböllert und könnte somit Frauen schlagen. Als Mann ist er also zweifelsohne ein potentieller Vergewaltiger und Frauenschläger. Gut, dass so einer weg vom Fenster ist! Dass Herr Gelbhaar Gelegenheit hatte, von der eigenen Medizin seiner Parteifreund*innen zu kosten, bringt… Mehr

rainer erich
19 Tage her

Ich vermute, dass die „Sicht“ der Dame Klöckner durchaus erweiterungsfaehig ist. Und immer noch nicht verstanden wird, dass die Wahrnehmung und Bewertung auch dieser Taten durchaus unterschiedlich ist, auch und vor allem zwischen den ( 2) Geschlechtern. Das verwundert, weil die meisten mit diesem Phänomen im Privaten konfrontiert sein muessten. Es zeigt sich in der Kommunikation, im ( Konflikt) Gespräche ueber diverse Sachverhalte. Natuerlich “ sehen“ nicht alle gleich( es) und natuerlich ziehen sie daraus bestimmte Folgerungen. Im Privaten ist das allenfalls lästig oder ärgerlich, mitunter auch mehr, in der Politik ist es gefährlich bis potentiell tödlich. „Politikerinnen“, gleiches gilt… Mehr

Wolfgang Richter
19 Tage her
Antworten an  rainer erich

Das Niveau von Weinkönigenden ist offenbar eher weniger erweiterungsfähig.

November Man
19 Tage her

Die AfD fordert schon lange geschlossene Grenzen. Nun will es auch Merz als möglicher nächster Bundeskanzler am ersten Tag scheinbar anordnen: ein „faktisches Einreiseverbot“ für alle ohne gültige Papier, auch für Menschen, die behaupten, Schutz zu suchen – ein Stopp der illegalen Zuwanderung nach Deutschland.
Die große Mehrheit der Deutschen will das auch!
66 Prozent finden es richtig oder eher richtig, das „faktische Einreiseverbot“ für jeden ohne gültige Einreisepapiere einzuführen.
Und weil es die Mehrheit der Bevölkerung will, der Wille der Mehrheit aber vom Kartell nicht respektiert wird, wird das nicht kommen.

FranzJosef
19 Tage her

Das ist jetzt kein Witz: In München haben lt. BR Linksextreme über 20 Polizeiautos abgefackelt. Darüber mutmaßt die SZ: „Linke oder Rechte, Klimaschützer oder sogar Saboteure im Sold Putins: Münchner Sicherheitsbehörden ermitteln nach Brandanschlägen „in alle Richtungen“. Wenn man glaubt, schlimmer geht nicht mehr, kommt gleich die SZ daher.