Religionsfreiheit und Weltanschauungsfreiheit als Waffe gegen die Demokratie – Teil 2

Ein Imam verweigerte der Lehrerin seines Sohnes den Handschlag zur Begrüßung. Es kommt zum Streit. Der Imam und seine Frau zeigten die Lehrerin daraufhin an wegen ihrer Aufforderung, ihr die Hand zu geben, wegen „Beleidigung“ und „Verletzung der Religionswürde“. Und Berlins Ex-Bürgermeister Diepgen und Momper? Die schlagen sich auf die Seite des Imams.

Screenshot: rbb|24

Die Lehrerin, der die beiden Ex-Bürgermeister im höchsten Maße opportunistisch und auch symptomatisch für das System in den Rücken fallen, ist, erkennbar auch für den Imam, ihm nicht als Privatperson gegenübergetreten, sondern als Lehrerin der Schule, die seine Kinder besuchen. Lehrer sind quasi Hoheitsträger, auch an der betreffenden Privatschule, siehe zum Beispiel ihre Zeugnishoheit. Deswegen hat die Lehrerin sich ja auch auf den Respekt berufen, den die Schule verdient, aber auch für ihr Funktionieren benötigt. Dabei geht es um den Respekt der Kindern und der  Eltern und der Gesellschaft insgesamt. Diepgen und Momper sehen nicht so aus, als hätten sie den Fall bei der Schule oder der Lehrerin recherchiert, die sich öffentlich nicht geäußert hat. Das Interview mit dem Imam und dessen Frau werden sie wohl gekannt haben. Und das reicht nicht aus, sich in dieser Form gegen die Lehrerin, die Schule und damit auch gegen die Gesellschaft zu positionieren.

Die Bagatellisierung einer Sache, die ausweislich der Äußerungen des Imams für ihn keine Bagatelle sind, musste ganz einseitig nach hinten los gehen angesichts eben dieser Tatsache, dass der Imam eine religiöse Grundsatzfrage aus der Sache gemacht hat.

Davon abgesehen: Die Gesellschaft muss nicht jede zugewanderte Marotte unter Verzicht auf eigene Traditionen, Sitten und Gebräuche hoffnungslos überhöhen. Und es gibt so unendlich viele scheinbare Nebensächlichkeiten. Gerade wirbt Merkel in ihrem Blog „Die Kanzlerin direkt“ für die Freiheit der Sau, sich vom Menschen aufessen zu lassen. Sie wirbt ernstlich für Toleranz, die die Einwanderer der hiesigen Gesellschaft und deren Essgewohnheiten entgegenbringen sollten. Das zeigt, wie verdreht die Gehirne sind und auch wie verdreht die Kanzlerin bereits denkt.

De facto geht es tagein tagaus um die Toleranz und damit ist üblicherweise jene Toleranz der deutschen Gesellschaft und der deutschen Bürger gegenüber jeder fixen Idee, jedes Brauches, jeder Sitte, jeder Allüre eines jeden Einwanderers oder jeder Einwanderergruppe gemeint. Integration setzt den nachhaltigen Willen der Einwanderer voraus, die deutsche Gesellschaft, wie sie steht und liegt, zu akzeptieren und zu wollen. Nicht einfach Sozialleistungen und staatliche Sicherheit von irgendeinem, zufällig Deutschland genannten Staat, der sie nichts angeht, der sie nicht interessiert, verlangen und den sie gegebenenfalls alsbald ablehnen, was sehr häufig passiert, ist Einwandererpflicht in eigener Sache, sondern das Hier ankommen und mitspielen wollen, ist der Punkt. Und das bedeutet eben auch die Bereitschaft zu einem großen Anpassungsprozess an die deutsche Gesellschaft.

Die durch falsche Toleranz vorprogrammierten und 24 Stunden lang auf allen Kanälen begünstigten Bildungen von Parallelgesellschaften mit Anspruchsdenken, ist die Konsequenz linker antideutscher Politik, allerdings einer Politik ohne Sinn und Verstand und Moral und ohne Zukunft.

Wer als Analphabet oder quasi-Analphabet im Alter von 16-26 Jahren (oder noch älter) hierher kommt, hat dieser Gesellschaft nichts anzubieten. Er kommt mit leeren Händen. Und er hat naturrechtlich eine Verpflichtung, das Seine zu seinem Unterhalt und zu seiner Integration beizutragen. Das ist eine immanente Pflicht des Asylanspruches oder, wo kein Asylanspruch ist, des bloßen Hierseins. Toleranz ist eine schöne und auch eine sehr gesellschaftsnützliche Geste, aber Toleranz einfordern setzt auch eigene Toleranz voraus. Nachdem die Gesellschaft einige Jahrzehnte auf einer relativen Einbahnstraße der Toleranz unterwegs ist, muss in Sachen Toleranz auf Fordern gegenüber den Einwanderern umgestellt werden.

Dass es intolerante Bürger in Deutschland gibt, ist Realität. Das es Kriminalität gegenüber Ausländern gibt, ist Realität. Dass es intolerante Einwanderer gegenüber Deutschen gibt, ist Realität – und Realität ist auch, dass es Kriminalität von Einwanderern gegenüber Deutschen und anderen Einwanderern gibt.

Wem die Integration am Herzen liegt, der muss, auch wenn es seit langem unpopulär geworden ist, den Einwanderern nicht nur einmal auf Hauptschulniveau in einfachen Sprachkursen, noch vor Erlernen der Sprache, wichtigtuerisch und selbstdarstellerisch erzählen, dass es in Deutschland Regeln gibt, die bitteschön einzuhalten wären, sondern der muss die Einhaltung der Regelwerke immer grundsätzlich und ausnahmslos von Einwanderern wie von Deutschen einfordern.
Wieso wird über Schweinefleisch überhaupt diskutiert? Wer kein Schweinekotelett essen will, isst keins. Wieso muss über einen Handschlag eines Mannes gegenüber einer Frau respektive dessen Verweigerung überhaupt diskutiert werden?

Handschlag und Schweinefleisch und Kopftuch, Hot Pants, Bikinis, Schwimmunterricht für Mädchen und unendlich viele „Kleinigkeiten“ mehr, werden in Deutschland regelmäßig zu Lasten der deutschen Gesellschaft belabert und diskutiert oder aggressiv ausgetragen und da kommen ein Momper und ein Diepgen aus dem Altersheim und sagen zu der Lehrerin: Take it easy, altes Haus! Die deutsche Lehrerin hätte sich eben taktlos und instinktlos und eskalierend verhalten, als sie den verweigerten Handschlag als Diskussionsgrundlage von Toleranz und Anerkennung von Spielregeln, um die es in der Schule nun gerade ging, einforderte.

Kaum zu glauben, aber Realität. Seit Jahrzehnten steht fest, dass die Integration gescheitert ist

Auf aktuellem Stand ausgedrückt heißt die Feststellung: Die Integration war vor Beginn der Masseneinwanderungswelle aus 2014 und 2015 (und 2016) bereits gescheitert und die Integration der Einwanderer ist mehrheitlich auf Fehlschlag für die nächsten Jahrzehnte programmiert. Die Einwanderung allerdings, von zwischenzeitlich modern gewordener Fluchtursachenbekämpfung ist kaum noch die Rede, wird auf absehbare Zeit nicht abnehmen, sondern exponentiell zunehmen. Die Zahl der wanderungswilligen Menschen, die aus welchem Grunde auch immer unterwegs sind, soll weltweit derzeit 60-70 Millionen Menschen umfassen. Diese Zahl kann jederzeit explosionsartig steigen und damit steigt die Zahl der potenziell Einwanderungswilligen.

Die deutsche Gesellschaft wird immer migrantischer und damit wird sich auch die Einwanderungspolitik ändern. Alles spricht dafür, die Weichenstellungen, die jetzt entweder faktisch passieren oder bewusst falsch vorgenommen werden, in die richtige Richtung zu lenken. Und die richtige Richtung kann nur Integration heißen und kann nur im Verfassungsstaat Bundesrepublik liegen. Nicht die vielen unterschiedlichen und oft antagonistischen Vorstellungen der vielen Einwanderergruppen können den Takt vorgeben.

Die Verfassung des profanen Staates ist die Grundlage von Gesetz und öffentlicher Ordnung. Wer daran zu Gunsten einer Weltanschauung oder einer Religion rüttelt, beschädigt die Werteordnung in ihrem Kern. Eine Verfassung ist soviel wert, wieviel sich die Bürger ihr mit Herz und Verstand verpflichtet fühlen.

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