Ukraine-Krieg: Die Geschichte einer Geschichte, die nicht erschien

Der weitere Verlauf zeigte, die Geschichte stimmte. Bedauern wir den Verzicht auf eine solche Meldung? Es war eine dieser Entscheidungen, die richtig und falsch zugleich waren. Richtig war es, sie nicht zu bringen, weil sie unbestätigt war. Falsch war es, sie nicht zu bringen, weil sie sehr früh eine Methode zeigte, die später Wirklichkeit wurde.

IMAGO
Zerstörte Gebäude in Belgorod

Eines unserer Autoren-Teams schickte uns am 23. April eine Geschichte mit dem Titel: Eben Eilmeldung: Die Ukraine geht über die Grenze.

Fotos zeigten Soldaten mit ukrainischen Abzeichen an der Ortstafel Belgorod. Es las sich wie eine sensationelle Exklusiv-Meldung. Roland Tichy und ich besprachen den Beitrag und entschieden, die Geschichte nicht zu bringen, weil wir nur eine Quelle hatten. Der weitere Verlauf zeigte, dass die Geschichte stimmte: Es war der Beginn von Kommandounternehmen auf russischem Gebiet.

Bedauern wir den Verzicht auf eine solche Meldung? Es war eine dieser Entscheidungen, die richtig und falsch zugleich waren. Richtig war es, sie nicht zu bringen, weil sie unbestätigt war. Falsch war es, sie nicht zu bringen, weil sie sehr früh eine Methode zeigte, die Wirklichkeit wurde. Ihnen, liebe Leser, zeigt die Geschichte der Geschichte, dass wir es uns bei TE weder leicht machen noch Geschichten danach beurteilen, ob uns die politische Richtung passt oder nicht.

Hier der nicht gebrachte Text vom 23. April:

Die Stadt Belgorod (Белгород) im Südwesten Russlands in Europa liegt dicht an der ukrainischen Grenze und war in den letzten Monaten immer wieder im Fokus der Kriegsberichtserstattung. Die Gebietshauptstadt des Oblast Belgorod mit 365.000 Einwohnern ist ein Oberzentrum und bekannt für seine landwirtschaftliche Industrieproduktion und seinem starkem mittelständigen Gewerbe.



Gestern war die Stadt in den Schlagzeilen, als ein russischer Suchoi 34 Bomber versehentlich seine eigene Stadt bombardierte und einen 20 Meter breiten Krater hinterließ.

 Heute sind, wie wir aus gesicherten Quellen wissen, drei ukrainische Einheiten über die russische Grenze gegangen und haben begonnen, einen Kordon an die Frontstadt, die 25 km von der ukrainischen Grenze nahe Charkiv entfernt ist, zu legen. 

Schon letzte Woche gab es einen ukrainischen Probeangriff auf die Stadt. Ziel war es dabei, herauszubekommen, ob die Russen auf so ein Szenario vorbereitet waren, und um zu erfahren, ob der FSB, das ist der Inlandsgeheimdienst Putins, vielleicht ukrainische Stäbe unterwandert hatte.



Diese Erfahrung lehrt, dass das nicht der Fall ist. Die Russen waren völlig überrascht und die Ukrainer haben sich von zivilen Strukturen fern gehalten. Allerdings waren militärische Infrastrukturen im Zielkreuz und der Versuch das Szenario zu üben.

 Belgorod und sein Umland sind seit einem Jahr ein sogenannter >Bereitstellungsraum<, also Aufmarschgebiet der Russen vor den Angriffen auf Charkiv und Kiew.

 Die Reaktionen Russlands werden schreiend laut werden. Die Drohungen werden überlaut und der Kreml wird vor Wut toben und auch im Westen werden wir viele Stimmen hören, welche diese militärische Initiative durch die üblichen Verdächtigen ebenso laut kritisieren werden.



Zu sagen ist dazu, dass das Ausmaß dieses Angriffes noch nicht abzusehen ist. Denn auch die ukrainische Geheimhaltung sagt nicht jedem alles, aber manchmal etwas sogar uns. Diese Aktion der ukrainischen Armee steht allerdings vollständig im Einklang mit dem Völkerrecht, nach einem völkerrechtswidrigen Angriff.

In der Zwischenzeit gab und gibt es Berichte in alten und neuen Medien, wo ukrainische Quellen sagen, wir waren das nicht, das sind russische Freiwilligenkräfte aus Weißrussland und Russland oder aus westlichen Ländern, oder andere von Partisanen sprechen – und so wird es weitergehen. Leuchtet man bei Tiktok rein und der zunehmend Zahl von „Militärbloggern“, wird das Bild noch bunter. Ein Kollege aus demselben Autoren-Team sprach am 25. Mai auf der Basis seiner Kontakte in den USA von

… tausenden, wenn nicht zehntausenden Freiwilligen aus der Bélarussischen Armee, die offenbar inzwischen in Kiev sind und gegen die Russen in Stellung gebracht werden …

und schickte uns diese Übersetzung der Informationen einer seiner „Erste-Hand-Quellen“:

Kugeln in Belgorod

Ein Gebäude des Sicherheitsdienstes in Flammen. Drohnenaufnahmen, die Rauchschwaden aus einem Dorf aufsteigen lassen. Häuser, an denen Teile der Wände fehlen. Solche Szenen sind in diesen Tagen in der Ukraine alltäglich, da die ukrainischen Truppen russische Eindringlinge abwehren – doch diese Woche spielten sie sich innerhalb der russischen Grenzen ab.

Die ukrainische Führung hat eine Beteiligung an den Angriffen auf Städte in der russischen Region Belgorod – jenseits der Grenze zur ukrainischen Oblast Charkiw – abgestritten, und zwei paramilitärische Anti-Putin-Gruppen, die sich aus Russen zusammensetzen, haben die Verantwortung dafür übernommen. Die Kämpfer haben bei ihrem Angriff jedoch möglicherweise Ausrüstung aus amerikanischer Produktion verwendet und behaupten, mit der ukrainischen Führung über den Überfall kommuniziert zu haben. Dieser Vorfall – der jüngste in einer Reihe halbwegs mysteriöser Angriffe auf russischem Boden – bereitet den Vertretern der Regierung Biden Sorgen, die eine Eskalation in Richtung eines direkten Konflikts mit Russland vermeiden wollen.

Die Legion „Freiheit für Russland“ und das Russische Freiwilligenkorps – bunt zusammengewürfelte Ansammlungen von Putin-feindlichen Russen mit einigen rechtsextremen Nationalisten in ihren Reihen – übernahmen die Verantwortung für die Angriffe und behaupteten, Anfang dieser Woche mehrere Dörfer überfallen zu haben. Wie im Nebel des Krieges üblich, hat keine der Konfliktparteien Beweise für ihre Behauptungen vorgelegt. Russische Beamte erklärten jedoch, sie hätten die Gruppen schnell in die Ukraine zurückgedrängt und Dutzende ihrer Kämpfer getötet, während die Anführer der Angreifer behaupteten, der Kampf um Belgorod habe Tage gedauert und die russischen Streitkräfte gezwungen, Kräfte und Ressourcen von der Front in der Ukraine abzuziehen.

Mitglieder beider paramilitärischer Anti-Putin-Gruppen haben unter ukrainischer Militärführung als internationale Freiwillige gedient, und ein Mitglied der Legion „Freiheit für Russland“, bekannt als „Cäsar“, erklärte gegenüber CNN, die ukrainische Führung habe die Einheit mit „Kleinwaffen, Artilleriewaffen, schweren Fahrzeugen, mit allem“ ausgestattet. Ukrainische Beamte bestreiten jedoch eine Beteiligung an den Angriffen dieser Woche. „Wir können bestätigen, dass diese Operation von russischen Staatsbürgern durchgeführt wird“, sagte der Vertreter des ukrainischen Verteidigungsnachrichtendienstes Andriy Yusov gegenüber CNN. „In der Ukraine sind diese Einheiten Teil der Verteidigungs- und Sicherheitskräfte. In Russland agieren sie als unabhängige Einheiten.“

Dennoch scheinen die paramilitärischen Gruppen die ukrainischen Behörden zumindest vorgewarnt zu haben. Ein anonymer ukrainischer Beamter sagte der New York Times, die Ukraine habe Truppen in der Nähe der Grenze in Erwartung eines Gegenangriffs nach dem Überfall in Stellung gebracht. „Die Genehmigung für die Operation wurde erteilt“, sagte Ilja Ponomarjow, ein ehemaliger russischer Abgeordneter, der jetzt als politischer Vertreter der pro-ukrainischen russischen Kämpfer fungiert, heute gegenüber Charlotte für einen Beitrag auf der Website. „Aber die Planung, die Organisation, das tägliche Kommando liegt in den Händen der Russen, und nicht ein einziger ukrainischer Soldat hat die ukrainisch-russische Grenze überschritten.“

Die ukrainischen Streitkräfte haben die Grenze zu Russland zwar nicht überschritten, aber es sieht so aus, als ob amerikanisches Gerät zum Einsatz kam – auch wenn noch unklar ist, ob es aus ukrainischen Beständen stammt oder anderswo gekauft wurde. Die Times berichtete, sie habe Bildmaterial von mindestens drei gepanzerten Fahrzeugen amerikanischer Herkunft verifiziert, die an den Angriffen beteiligt waren, und die russischen Streitkräfte behaupteten, mindestens zwei davon erbeutet zu haben. Amerikanische Beamte schienen von den Berichten in dieser Woche jedoch überrumpelt worden zu sein und versprachen, weitere Nachforschungen anzustellen. „

Die US-Regierung hat weder die Weitergabe von Ausrüstungsgegenständen an paramilitärische Organisationen außerhalb der ukrainischen Streitkräfte genehmigt, noch hat die ukrainische Regierung eine solche Weitergabe beantragt“, sagte Pentagon-Sprecher Brigadegeneral Pat Ryder am Dienstag. Der Sprecher des Außenministeriums, Matt Miller, betonte am Mittwoch, dass die USA Angriffe jenseits der ukrainischen Grenzen weder ermutigen noch ermöglichen“, lehnte es jedoch ab, sich zu möglichen Auswirkungen auf die US-Hilfe für die Ukraine zu äußern, falls sich herausstellen sollte, dass die von den USA gelieferte Ausrüstung bei den Angriffen verwendet wurde.

Die Grenzkämpfe dieser Woche sind der jüngste von mehreren Vorfällen dieser Art, einschließlich anderer Übergriffe entlang der Grenze, die von diesen paramilitärischen Gruppen in den letzten Monaten behauptet wurden. Möglicherweise in der Hoffnung, weitere Invasionsbemühungen zu stören, haben ukrainische Beamte ihre eigenen begrenzten Angriffe auf russischem Boden durchgeführt. US-Beamte glauben Berichten zufolge, dass die ukrainische Regierung einen Autobombenanschlag in der Nähe von Moskau genehmigt hat, bei dem die Tochter eines russischen Nationalisten im August getötet wurde, und dass sie möglicherweise auch einen Drohnenangriff auf den Kreml in diesem Monat durchgeführt hat, der begrenzte Schäden verursachte.

Die Übergriffe an der Grenze könnten Russland dazu zwingen, seine Abwehrkräfte zu verstärken. Pro-ukrainische Medien berichteten, dass eine motorisierte Schützenbrigade in das Gebiet verlegt wird und dass alle russischen Truppen, die zur Verteidigung entsandt werden, nicht an der Frontlinie eingesetzt werden, was den ukrainischen Verteidigern, die eine Gegenoffensive starten wollen, Auftrieb geben könnte.

Vielleicht noch wichtiger ist, dass diese Vorfälle einen Schock für die ohnehin schon niedrige russische Moral darstellen. Das Institute for the Study of War berichtet, dass die Angriffe an der Grenze in dieser Woche russische Kommentatoren „überrumpelt“ haben und dass sie mit „einem gewissen Maß an Panik, Fraktionsdenken und Inkohärenz“ reagierten.

„Es ist psychologisch bedeutsam“, sagte Gian Gentile, stellvertretender Direktor des Arroyo Center der RAND Corporation. „Russische Soldaten haben Mobiltelefone, also haben sie Zugang zu Nachrichten. Sie sind sich sicherlich bewusst, was dort passiert ist.

Liebe Leser, Sie sehen, bevor TE Beiträge bringt, tun wir alles, um Informationen, die wir bekommen, in ihrem Sachgehalt ausreichend zu erhärten. Die Grenze, auf die wir im Ukraine-Krieg immer stoßen, ist die simple Tatsache, dass wir aus Moskau keine Informationen erhalten, deren Wahrheitsgehalt wir gegen die aus Washington abwägen könnten.

Dass die Informationen aus den USA für das Autoren-Team zu Belgorod stimmten, bedeutet natürlich keine Garantie für künftige Fälle. In jedem Fall schauen wir eher noch genauer hin.

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Kommentare ( 78 )

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Walter Eiden
11 Monate her

Ich halte es grundsätzlich wirklich oftmals für sehr schwierig bis unmöglich echte News von „Fake News“ oder gefakten News zu unterscheiden. Erst Recht in einem Krieg und erst Recht wenn die journalistische Reputaion evtl. davon abhängt.
Ich sehe aber kein Problem darin unbestätigte Angaben als solche zu benennen und dem Leser zu überlassen welchen Wahrheitsgehalt er einer Meldung zuschreibt.
Lieber eine Theorie zu viel als am Ende zu wenig Kenntnis.
Beim Thema Coronaimpfung hätte dass u. U. dass ein oder andere Leben retten können.

MichaelR
11 Monate her

Fotos zeigten Soldaten mit ukrainischen Abzeichen an der Ortstafel Belgorod.  Und genau das liegt das Problem, denn beide Kriegsparteien werden mehr oder minder Propaganda betreiben. Es ist wohl (hoffentlich) nichts Neues, dass man per Deepfake alles machen kann, um einen gewünschten Eindruck zu erzeugen. Das einfachste Mittel wäre, russische Soldaten in Uniformen der Ukrainer zu stecken. Et voilà! Wir haben ein Bild erzeugt, das etwas zeigt, das einer bestimmten Gruppe (hier die Ukrainern) in die Schuhe geschoben werden kann. Jedoch lässt sich so nicht beweisen, ob tatsächlich ukrainische Soldaten auf russischen Gebiet aktiv waren oder ob man »verkleidete« russische Soldaten. Ich… Mehr

Kassandra
11 Monate her
Antworten an  MichaelR

An diesem Ortsschild muss nie auch nur ein Soldat gestanden haben. Man kann uns inzwischen alles zeigen – auch das, was niemals stattfand:
„Man muss Dinge behaupten, nicht belegen.“ Psychologie der Massen – Die Macht der Bilder“: https://twitter.com/behindthematrix/status/1614248037852790786
Nur der, der weiß, dass er ständig betrogen werden kann und über all das, was ihm zugetragen wird, reflektieren kann, wird weniger über den Tisch gezogen als die anderen.
Beachten Sie bitte auch den zweiten tweet, in dem per Video ein wenig von dem gezeigt wird, was heute alles „ins Bild“ gebracht werden kann.

Waldorf
11 Monate her

Danke für den geschilderten Abwägungsprozeß in der Redaktion. Schlußendlich ist klar, dass es ein militärisch bedeutungsloser Vorgang war. In jedem Krieg gibt es zahllose „Scharmützel“, die unterm Strich bedeutungslos sind. Nicht selten sind es heutzutage reine PR-Aktionen oder sog „Psy-OPs“ und dennoch sind sie regelmäßig bedeutungslos. Krieg ist letztlich ein Massegeschäft an Menschen und Material, die die wichtigen Ressourcen beschützen oder eben erobern sollen. Wichtig ist, wobei eine Seite deutlich Kämpfer und oder Material verliert und dadurch den strategischen Zielen nicht mehr folgen kann. Das war und ist die Bedeutung von Bachmut. Col. MacGregor bezeichnet Bachmut als die wohl größte,… Mehr

Memphrite
11 Monate her

Wer nach 15 Monaten immer noch Aussagen der Ukraine und der USA (welche die Aussagen der Ukraine ungefiltert übernimmt) und der diversen Neo-Con NGO’s wie „Institute for the Study of War“, RAND etc. deren Hauptsponsoren diverse US Rüstungsunternehmen sind und die ihre Informationen ebenso direkt aus der Ukraine bekommen, für bare Münze nimmt hat wirklich nichts gelernt. Die ukrainische Regierung lügt wie gedruckt (und das verübelt ihnen auch keiner und ist Krieg als unterlegene Partei die nur noch Aufgeund von ausländischer Hilfe überlebt durchaus rational). Letztes Beispiel der Angriff auf das Aufklärungsschiff Ivan Khurs im Schwarzen Meer durch drei ukr.… Mehr

hoho
11 Monate her
Antworten an  Memphrite

Die größte Vorteile des Westens: Wohlstand, Freiheiten und der das unterstützende Rechtsstaat: an Wohlstand arbeiten unsere Eliten, Freiheiten sind schon (einerseits durch Gesetze und juristische Praxis, anderseits durch wirtschaftlichen Druck) immer weiter beschränkt und der Rechtsstaat wurde zu Waffe die man beliebig einsetzt, wenn es um Herrschaft geht – Willkür war aber immer ein Zeichen der Diktaturen und auch der Grund warum die Leute aus diesen Diktaturen mit dem Geld nach Westen gekommen sind. Das ganze hat mMn eher wenig mit dem Krieg in Ukraine zu tun, diese Prozesse waren schon vorher im Gange und letztens nur schneller geworden –… Mehr

Kassandra
11 Monate her
Antworten an  Fritz Goergen

„Die tragische Wahrheit ist: Hätte der Westen die NATO-Erweiterung in der Ukraine nicht vorangetrieben, wäre es unwahrscheinlich, dass es heute einen Krieg in der Ukraine gäbe.“ -Professor John Mearsheimer https://twitter.com/MrJonasDanner/status/1663076455964631042?cxt=HHwWhICzgbbOt5QuAAAA
Weshalb kommt u.a. Mearsheimer bei TE nicht vor?

Memphrite
11 Monate her
Antworten an  Fritz Goergen

Wichtig ist nur beide Seite zu Wort kommen zu lassen. Und wenn es die russische Seite ist, dann das russische Verteidigungsministerium und keine Bloger etc.
Ihre Leser können sich dann nach einiger Zeit selbst eine Meinung bilden, welche Seite näher an der Realität gelegen hat.

Kassandra
11 Monate her
Antworten an  Fritz Goergen

Herr Goergen – damit begibt sie TE aber in eine seltsame Position? Ich kann das ja verstehen und bin mir auch im Klaren darüber, dass Sie innerhalb Ihrer „Geschäftspolitik“ handeln müssen.
Aber der Realität bricht sich Bahn – auch, wenn sie „gestaut“ und deshalb nur verzögert das Licht der Welt erblicken kann.
Besser wird dadurch nichts (mehr).

hannelore thomas
11 Monate her
Antworten an  Kassandra

also ich finde auch, die Artikel veröffentlichen die keine Quellenangaben und somit ja „Vermutungen“ und/oder „Meinungen“ enthalten. Die Leser werden dann schon dem Autor in ihren Kommentaren mitteilen, was sie von dem Artikel halten. Liefert ein Autor Artikel ab, die dann journalistisch miserabel in der Mehrzahl sind, muss TE diese Artikel ja nicht annehmen. Da muss ein Unternehmen was sich von Spenden finanziert, sich dann auch auf seine „Geschäftspolitik“ besinnen.

hoho
11 Monate her
Antworten an  Fritz Goergen

da gibt es nichts zu verstehen. Schauen an die Daten die man so liefert von allen Seiten und mit der Realität vergleichen – ich bin gespannt was dann daraus kommt. Fakt ist aber dass wir tatsächlich einen Bias haben, fast alles was wir aus der Seite der Ukrainer und ihre Unterstützer in dem Westen war eine glatte Lüge. Die russischen Medien sollte man nicht berühren, manchen wurden Lizenzen entzogen. Da sieht man natürlich die Propaganda und Lügen der anderen Seite nicht. So entstehen beste Spaltung aller Zeiten: einige glauben dass die Russen Kinderblut trinken usw und die anderen glauben dass… Mehr

hoho
11 Monate her
Antworten an  Fritz Goergen

Diese die wir sehen können. Das ist gewiss nicht einfach. Man kann aber mit Erfahrung mindestens sagen, wie wahrscheinlich die gerade verbreitete Nachricht wahr sein kann. Die Nachrichten über die den katastrophalen Zustand der russischen Armee können alle nicht stimmen, sonst wurden die Ukrainer mit der Befreiung der besetzten Gebieten schon längst fertig. Konkret wurde in den westlichen Medien sehr viel über das Scheiern der Eroberung von Bakhmut gesprochen. Auf der prorussischen Seiten dafür hat man meist über den Grinder gesprochen. Man kann nicht wissen was wirklich los ist oder? Vlt doch: die russische Armee hat nicht allzu viele Probleme… Mehr

Peter Zinga
11 Monate her

Für „Niklas“ und seine „gehypte (russische) Wunderwaffen:Bei einem russischen Luftangriff auf einen ukrainischen Luftwaffenstützpunkt in der Region Chmelnyzki könnten Flugzeuge mit britischen Storm-Shadow-Raketen zerstört worden sein, schreiben Medien. Berichten zufolge könnte der Angriff der Luft- und Raumfahrtstreitkräfte vom ukrainischen Verteidigungsminister Oleksiy Reznikov „gelenkt“ worden sein, der zuvor eine Postkarte mit einem Su-24-Frontbomber der britischen Storm Shadow veröffentlicht hatte, auf der der Träger diesen  Raketen  zu sehen war.  Auf derselben Postkarte „leuchtete“ Medienberichten zufolge das Emblem der 7. taktischen Fliegerbrigade der ukrainischen Luftwaffe auf, deren Stützpunkt sich in der Stadt Starokonstantinow in der Region Chmelnyzki befindet. Die Zerstörung von fünf Flugzeugen… Mehr

CIVIS
11 Monate her

Zitat: >“Die Grenze, auf die wir im Ukraine-Krieg immer stoßen, ist die simple Tatsache, dass wir aus Moskau keine Informationen erhalten, deren Wahrheitsgehalt wir gegen die aus Washington abwägen könnten.“<

Da fehlt meines Erachtens der Zusatz >“[ …und umgekehrt]“ < !

Aqvamare
11 Monate her

„Die ukrainischen Streitkräfte haben die Grenze zu Russland zwar nicht überschritten,“ und dies ist faktische nach Kriegsrecht eine Falschaussage. Es gibt keine Staatsbürgerschaft bei Kombattanten, diese ist einzig und allein Zivilisten vorenthalten. Es gibt also nur drei Gruppen, die bewaffnet sein können, in einen Kriegsgebiet. 1.) russische Armee, Uniform, Waffe, russisches Hoheitsabzeichen. 2.) ukrainische Armee, Uniform, Waffe, ukrainisches Hoheitsabzeichen 3.) Terroristen, Waffe, ohne Hoheitsabzeichen. Sowohl die Aussagen von Kiew als auch die TikTok Bilder zeigen, dass die Kämpfer eindeutig als Verbände der ukrainischen Armee zu sehen sind, da sie mit Hoheitsabzeichen in Russland einmarschiert sind. Was völkerrechtliche im Selbstverteidigungsrecht korrekt… Mehr

Last edited 11 Monate her by Aqvamare
pcn
11 Monate her

Es war richtig, nicht bestätigte Informationen zunächst zurückzustellen, bevor die Nachricht die Wirklichkeit beschreibt. Jeder Krieg ist ein Wahnsinn, weil als erste es diejenigen zu Opfern macht, die für einen Krieg am wenigsten verantwortlich sind. Das gilt für Russland, das gilt ebenso für die Ukraine, die als Ganzes das Opfer ist. Ich bin überfragt, wie diesem Wahnsinn Einhalt geboten werden kann. Ich sehe nicht, dass der Aggressor und der Verteidiger auch nur die winzigste Lösung auf Verhandlungsebene sehen. Beide Seiten wollen gewinnen. Mit aller Gewalt. Das ist der Punkt. Haben sich in einer verhängnisvollen Gewaltspirale verkeilt. Ich sehe nur eine… Mehr

hannelore thomas
11 Monate her

Es gibt in USA Medien wie Tichy’s Einblick, Achgut, Kontrafunk, AUF1 z.B. Auch die deutschen Nicht-Mainstream-Medien lese ich mit Bedacht. Mir kommt es jedoch vor, nachdem ich nun alle Kommentare hier gelesen habe, dass es wohl unter den Lesern keine gibt, die Nicht-Mainstreams-Medien in USA sich anhören oder lesen? Vorab: Tichy sollte veröffentlichen, was die Readktion veröffentlichen will. Wichtig ist, dass Quellen angegeben werden, und wenn man keine Quellen hat, sollte man das auch dazu schreiben. Und wie hier schon viele geantwortet haben, im Krieg stirbt zuerst die Wahrheit und zwar auf beiden Seiten. Nun aber was ich an Informationen… Mehr

Tesla
11 Monate her

Mir sind verlässliche und verifizierte Informationen lieber als die Verbreitung von Gerüchten mit der Alibi-Formulierung „Nach unbestätigten Angaben…“ o.ä. Für Spekulationen und Propaganda brauche ich kein TE – das gibt es bereits in den MSM zur Genüge. Deshalb Danke an TE für seriöse journalistische Arbeit.