Das morgige TV-Duell Trump vs. Harris könnte das einzige direkte Aufeinandertreffen der Präsidentschaftskandidaten bleiben. Die Einigung über die Debattenregeln gibt Einblick in die Auseinandersetzungen und ist von strategischer Bedeutung für den Wahlkampf. Von Hannes Märtin
In den letzten Wochen war es immer wieder Gegenstand intensiver Spekulationen, ob das TV-Duell zwischen Donald Trump und Kamala Harris tatsächlich stattfinden würde. Nachdem Trump ursprünglich nur unter seinen eigenen Bedingungen zugestimmt hatte, sich seiner Herausforderin zu stellen, deutet sich nun eine Veränderung seiner Position an. Die Einigung über die Regeln für das erste TV-Duell markiert einen Fortschritt, der für den Wahlkampf der beiden Kandidaten von strategischer Bedeutung ist.
Das Duell, das am 10. September 2024 im National Constitution Center in Philadelphia stattfinden wird, ist nun offiziell bestätigt. Die Veranstaltung wird 90 Minuten dauern und ohne Publikum durchgeführt, um eine konzentrierte und ungestörte Diskussion zu gewährleisten. Die Entscheidung, das Duell ohne Zuschauer abzuhalten, soll sicherstellen, dass die Diskussion nicht durch äußere Einflüsse gestört wird.
In Bezug auf die Struktur der Debatte sind nun endlich die wichtigsten Details festgelegt: Jede Frage wird mit zwei Minuten Antwortzeit beantwortet. Im Anschluss haben beide Kandidaten jeweils zwei Minuten für Gegenargumente, gefolgt von einer weiteren Minute für Klarstellungen oder Ergänzungen. Die Themen der Debatte werden die Bereiche Politik, Wirtschaft und soziale Fragen umfassen, was einen breiten und tiefgehenden Austausch zu wesentlichen Themen des Wahlkampfs ermöglicht.
Die Diskussion über die Regeln für das Duell war von zahlreichen Verhandlungen und Auseinandersetzungen geprägt. Ein zentraler Streitpunkt war die Mikrofonregelung. Ursprünglich hatte Harris’ Team gefordert, dass die Mikrofone beider Kandidaten während der gesamten Debatte eingeschaltet bleiben. Diese Forderung stieß auf Widerstand von Trump, der drohte, die Debatte möglicherweise zu boykottieren, sollte diese Regelung nicht geändert werden. Schließlich einigten sich beide Parteien darauf, dass die Mikrofone des jeweils nicht sprechenden Kandidaten stummgeschaltet werden. Dies soll verhindern, dass Unterbrechungen und Störungen die Diskussion beeinträchtigen.
Während der Werbepausen dürfen die Kandidaten nicht mit ihren Beratern sprechen. Die Moderatoren sind dafür verantwortlich, eine gerechte Verteilung der Redezeit sicherzustellen und eine „zivilisierte Diskussion“ zu gewährleisten. Die Kandidaten werden von den Moderatoren vorgestellt – Harris wird dabei zuerst auf die Bühne treten. Beide sollen die Bühne aus entgegengesetzten Seiten betreten. Diese Regeln und Bedingungen sollen sicherstellen, dass die Diskussion sachlich und ausgewogen abläuft, ohne externe Einflüsse.
In einem virtuellen Münzwurf wurde entschieden, dass Trump die Schlussfolgerung der Debatte halten wird und auf der linken Seite des Bildschirms positioniert sein wird. Beide Kandidaten verzichten auf Eröffnungsstatements, was bedeutet, dass der Beginn der Debatte unmittelbar mit den Fragen an die Kandidaten startet.
Stattdessen sind die Schlussstatements auf jeweils zwei Minuten begrenzt. Zur Ausstattung gehören ein Stift, ein Notizbuch und eine Flasche Wasser. Während der Debatte dürfen sich Harris und Trump keine vorgefertigten Notizen mitbringen, jedoch während des Duells eigene Notizen machen.
Ein weiterer Punkt der Verhandlungen war die Kritik, die Trump an ABC News geäußert hatte. Auf seiner Plattform Truth Social hatte Trump den Sender als „Fake News“ bezeichnet und Vorwürfe der Voreingenommenheit und Unfairness erhoben. Trotz dieser Vorwürfe versicherte ABC, dass die Debatte „fair und gerecht“ ablaufen werde.
In einem Interview mit Fox News kritisierte Trump ABC erneut als den „schlechtesten Sender“ hinsichtlich Fairness. Trotz dieser offenen Auseinandersetzungen scheint Trump bereit zu sein, den Bedingungen des Senders zuzustimmen, während Harris einen Alternativtermin am 4. September bei dem konservativen Sender Fox News abgelehnt hatte.
Trump zeigte sich kürzlich bei einem Wahlkampfauftritt gelassen und siegesgewiss. Auf die Frage nach seiner Vorbereitung auf das Duell antwortete er, dass er sich nicht intensiv vorbereiten werde und stattdessen auf seine rhetorischen Fähigkeiten und Improvisationskunst vertraue. „Ich bereite mich nicht intensiv vor. Mein ganzes Leben war Vorbereitung genug“, erklärte Trump und betonte, dass seine langjährige politische Erfahrung und sein umfassendes Wissen ausreichend seien.
Während Trump bereits intensiv in Interviews, Podcasts und auch vemehrt in Wahlkampfveranstaltungen präsent war, wurde Kamala Harris seit ihrer Nominierung als Präsidentschaftskandidatin der Demokraten vorgeworfen, sich auffällig zurückhaltend zu zeigen. Das erste Interview nach ihrer Nominierung gab sie daraufhin letzte Woche, bei welchem sie zum ersten Mal gemeinsam mit Tim Walz beim Sender CNN auf der Bühne stand.
Da Präsident Biden aus dem Rennen ausgestiegen ist, könnte dieses Duell auf ABC das einzige direkte Aufeinandertreffen zwischen Trump und Harris bleiben. Die Einigung über die Debattenregeln bietet einen klaren Einblick in die Auseinandersetzungen und es bleibt spannend abzuwarten, wie sich die beiden Kandidaten präsentieren werden.
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2 Minuten Redezeit für die Darstellung komplexer Sachverhalte ist lächerlich wenig.
Die Regeln werden nicht in Europa gemacht und hinterher wird sowieso jede Seite den Sieg für sich reklamieren. Seis drum
.
Ein einziges Interview zwei Monate vor der Wahl! Für drei, wie von Trump gefordert, reichen Harris‘ Neven (oder ihr Wissen) nicht.
Harris hat keineswegs mit den von Ihnen genannten Forderungen begonnen, sondern erklärt die mit Biden vereinbarte Debatte und zwar so wie vereinbart müsse mit ihr stattfinden, sonst laufe Trump vor ihr weg. Nachdem Trump dann drei Debatten, eine davon beim einzigen nicht-linken Sender, vorgeschlagen hatte kamen plötzlich die Änderungswünsche hinsichtlich der vereinbarten Regeln seitens der Handler von Harris.
Ob Harris nicht in letzter Sekunde die Fernsehdebatte platzen lässt wird sich erst noch zeigen. Nichts ist schädlicher für ihre Wahlaussichten als Sichtbarkeit bei den Wählern.
Ich bin ebenfalls gespannt. Was würde ich empfehlen, wenn ich dürfte? Nun, die Positionen von Donald Trump sind klar und bekannt. Er sollte sie nur nicht zu oft wiederholt nennen. Ich würde auch oder gerade weil es das einzige TV-Duell ist, auf sachliche Zurückhaltung setzen und Harris einfach reden und mit gezielten Provokationen sie sich in ihren Hass reinsteigern lassen. Inhaltlich und sachlich ist da nichts zu erwarten, weshalb sie sicherlich bei jeder Bemerkung laut werden wird. Harris hat ein Problem: alles was sie an Themen bringen kann, hätte sie bereits in ihrer Amtszeit zumindest auf die Agenda setzen können.… Mehr
Ja. Sie ist eine große Ankündigerin vor dem Herrn. Hier als lifeguard in der Karikatur, der verspricht, künftig Leben zu retten – es aber während seiner bisherigen Amtszeit unterließ: https://x.com/WallStreetSilv/status/1831301192086933719
Die Zeit der Idealisten ist vorbei. Realist Trump wird wohl das Rennen machen
Ja. Die Zeit, alle 11? Millionen Illegalen als Wähler registrieren zu lassen, scheint ein wenig knapp: CHUCK SCHUMER: OUR GOAL IS CITIZENSHIP FOR ALL 11M UNDOCUMENTED IMMIGRANTS The only way we’re going to have a great future in America is if we welcome and embrace immigrants, the dreamers, and all of them. Our ultimate goal is to help the dreamers but also create a path to citizenship for all 11 million or however many undocumented immigrants are here.“: https://x.com/elonmusk/status/1831863261119311905 . Elon Musk dazu: The incentive is obvious, as it would turn all swing states into deep blue Democrat states, making… Mehr
Als mein Nachbar gestern in seinem Vorgarten das Schild „Harris for president“ aufstellte, musste ich erst einmal schlucken. Amis zeigen gern, wen sie wählen. Leider sind hier tatsächlich auch viele durch die TV-Sender wie CNN und ABC verblendet. Sieht man auch daran, dass die Anzahl der Maskenträger wieder zunimmt und man neuerdings wieder die Inzidenzen meldet.
Wir dürfen leider nicht wählen, aber unser Favorit ist ganz klar Trump. Wenn jemand diesen weltweiten Spuk beenden kann, dann nur er. Beten wir, dass die Dems die Wahl nicht wieder manipulieren können!
Wo ist Herr Biden eigentlich? Hat man ihn direkt nach dem Demokraten-Kongress ins Pflegeheim verbracht? Auch wenn er gesundheitlich stark angegriffen ist – er ist immerhin noch sechs Monate Präsident der Vereinigten Staaten. Aber man hört und sieht nichts von ihm mehr. Ich hoffe, Trump fragt mal nach, wie es ihm geht und wie die Demokraten im Moment das Land führen.
Ich glaube, selten in der Geschichte war ein US-Präsident so unsichtbar wie Biden. Man könnte denken, er wird vor der Öffentlichkeit geradezu versteckt.
Sorry, aber das habe ich anders in Erinnerung (lt. US-Medien): Die Regeln für >beide< TV-Duelle wurden bereits vor dem ersten Duell Trump/Biden festgelegt. Auf Bestreben der Democrats wurde dabei bestimmt, dass nur das Mikrofon desjenigen aktiv ist, der gerade reden darf. Die Regel sollte eigentlich dem ohnehin nur nuschelnden Biden einen Vorteil verschaffen. Als dann Biden „ausgeschieden wurde“ und Harris nun das zweite Duell übernehmen soll, haben die Democrats versucht die vereinbarten Regeln über den Haufen zu werfen und in ihrem Sinne abzuändern. Da Harris vermutlich eher durch ihren „Vibe“, als durch Substanz in ihren Aussagen glänzen würde, wurde nun… Mehr
Das ist wie Fußball ohne Zuschauer und den O-Ton sollte man schon noch als Zeitzeuge mitkriegen und wer sich auf so ein Geschachere einläßt hat entweder Scheu vor dem Publikum, was falsches zu sagen oder es ist ein abgekartetes Spiel. wo nur die Moderation mit in der Arena sitzt und das passende ins Ohr flüstert. Es wird ja immer toller, daß mit unser aller Demokratie, wo man das Volk als Souverän aussperrt und es noch nicht einmal Kontrolle ausüben kann, was geplant ist und das nennen sie Teilhabe am Geschehen, wo man nur noch grinsen kann, weil wir bereits von… Mehr
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