Erbitterter Streit in der jüdischen Welt: Während Leon de Winter von einem „Kampf gegen das Böse“ spricht, warnt Thomas Friedman vor einem Flächenbrand im Nahen Osten – und wachsenden Gefahren für Juden weltweit. In Ländern wie Belgien und Frankreich wächst die Sorge vor zunehmendem Hass und neuen Anschlägen.

In vielen Ländern wie Belgien und Frankreich sehen die jüdischen Minderheiten seit geraumer Zeit mit Sorge, die enorm großen Demonstrationen wegen des Krieges gegen die Hamas in Gaza und eine spürbare Zunahme von Ablehnung und Hass. Auch die Furcht vor Anschlägen auf Juden und jüdische Einrichtungen wächst.
Schon vor 13 Jahren hatte der britische Autor und Journalist Douglas Murray den weltweiten Aufschrei vorausgesagt, wenn Israel wegen der nuklearen Aufrüstung gezwungenermaßen gegen Iran militärisch vorgeht. „Alle werden Israel verurteilen, aber zu Hause werden sie alle… die Saudis, die Bahrainis, die Ägypter, die Libyer, die Libanesen, alle werden sagen: ‚Gott sei Dank, sie haben es getan, weil es sonst niemand getan hätte.’“
Auch Bestseller Autor Leon de Winter beschäftigt sich nun, nachdem Israel tatsächlich militärisch zugeschlagen, kritisch mit den Sichtweisen in der Welt über Iran und Israel. Er verknüpft den Krieg gegen Iran mit einer scharfen Kritik an Politik und Gesellschaft im freien Westen.
Alles was die Mullahs in Teheran wollten, sei „Tod und Verderben“, schreibt er in einer Kolumne der „Welt“. Die Tatsache, dass kaum etwas in der Welt so sehr das „Böse“ personifiziere wie die Ayatollahs und Gotteskrieger in Iran, sei von den Eliten des Westens geleugnet worden. „Sie sehen nichts. Vernebelt von postmodernen Illusionen glauben sie, alle Kulturen seien gleichwertig. Weil sie schweigen, sind sie längst Teil des Bösen geworden.“
De Winter schlägt einen großen Bogen von den Tartaren-Feldzügen vor mehr als 600 Jahren über das Massaker der Hamas am 7. Oktober 2023 in Israel bis hin zu den islamistischen Drahtziehern dieser Massenmorde, Folterungen und Geiselnahmen in Teheran. Der Autor erinnert sich an den russischen Filmklassiker „Andrei Rubljow“, in dem der Regisseur Andrei Tarkowski den Überfall auf die Stadt Wladimir schildert, wo sich die Tartaren „ausgelassen, beinahe übermütig… einem barbarischen Rausch aus Mord und Vergewaltigung“ hingeben.
„In ihrem Hass auf das Schöne, das Zerbrechliche, das Sanfte entladen sich ihre Triebe, blind und unreflektiert“, schreibt de Winter. Tarkowski habe „das Böse“, diese „metaphysische Abstraktion“ als etwas „Greifbares“ zeigen wollen, als „die Lust, Menschen zu entmenschlichen“.
Der Stolz der Islamisten auf die Barbarei
Auch die Kämpfer der Hamas und anderer islamistischer Organisationen erwiesen sich demnach als „tatarische Horden“, als „die Vergewaltiger, die Blutgierigen – befreit von moralischen Schranken, losgelöst von kulturellen und religiösen Bindungen, entlastet von der Bürde eines gerechten Gottes“. Die Terroristen filmten stolz ihre Taten, um der Welt zu demonstrieren, dass es kein Tabu mehr gebe, „wenn sich die Gelegenheit bietet, Juden zu entehren, zu verstümmeln, zu töten“.
De Winter erinnert daran, mit welchem Jubel die Bevölkerung die Gotteskrieger in Gaza gefeiert habe. „Islamistische Mörder leiden nicht am Posttraumatischen Stresssyndrom, orgiastische Gewalt wird gefeiert, geglaubt, belohnt.“ Die Barbarei sei eine „sexuelle Entladung, das ekstatische Erleben der Befreiung von westlichen Werten“, wobei, wie immer, „Frauen den höchsten Preis“ zahlten.
Genau mit diesem Blick sähen die Mullahs in Teheran auf den jüdischen Staat, so der niederländische Bestseller-Autor. Schließlich gebe es ja keinen „objektiven Grund“ für ihren Hass, die „Staaten haben keine gemeinsame Grenze, keine wirtschaftliche Konkurrenz, keine geopolitische Rivalität“. Einzig und allein der religiös-ideologische Fanatismus nähre den Hass auf Israel und den Westen. Die Hamas habe am 7. Oktober 2023 „ein Ritual der islamistischen Verachtung westlicher Kultur“ demonstriert.
Im Islamismus nehme „das Böse die Form kollektiver Psychose“ an.
Eliten des Westens wollen „Abgründe des Islamismus“ nicht sehen
„Das Böse existiert. Und wir erkennen es im Gesicht der Herrscher von Gaza – und derjenigen in Teheran“, schreibt de Winter in dem Beitrag der „Welt“, der sich in dieser analytischen und weitsichtigen Klarheit kaum bei einem deutschen Intellektuellen finden lässt. Der Niederländer klagt über die Ignoranz westlicher Eliten gegenüber den „Abgründen des Islamismus… Vernebelt von postmodernen Illusionen glauben sie, alle Kulturen seien gleichwertig, alle Menschen strebten nach denselben Idealen wie der westliche Mensch.“
Allerdings gehören zu diesen Eliten auch zahlreiche jüdische Intellektuelle in Israel selbst und in der weltweiten Diaspora, die die Entscheidung des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu zu einem entscheidenden, risikoreichen Krieg gegen Iran heftig kritisieren.
Pulitzer-Preis-Träger Friedman warnt in der „New York Times“ schon seit geraumer Zeit vor einer drohenden Eskalation in Nahost. Das Vorgehen der israelischen Streitkräfte im Gaza-Krieg gefährde nicht nur Israels internationales Ansehen, sondern verschärfe auch die weltweite Bedrohungslage für Jüdinnen und Juden, schreibt der linksliberale Starjournalist. „Diese israelische Regierung ist eine Gefahr für Juden überall.“ Israels Politik werde „zu einer Quelle neuen Hasses“.
„Die Welt wird uns noch dankbar sein“
Friedman kann sich bei seiner Kritik auch auf einige israelische Oppositionelle und Veteranen-Organisationen beziehen, die Netanjahus Vorgehen häufig als Mittel „zur eigenen Machterhaltung“ anprangern. Umfragen in Israel zeigen allerdings, dass eine Mehrheit der Israelis grundsätzlich das militärische Vorgehen unter Netanjahus Kommando unterstützt.
Der Versuch von Experten und Kolumnisten im In- und Ausland „den Kampf ums Überleben, in den Israel verwickelt ist, als „Bibis Krieg“ (Netanjahu)“ zu kennzeichnen, verweise auf ihre „Voreingenommenheit gegenüber Israel“, schreibt die „Jerusalem Post“ am Dienstag.
Schließlich werde der Waffengang gegen Iran auch von Oppositionsführer Yair Lapid unterstützt, der geschrieben hatte: „Das ganze Land ist in diesem Moment vereint; angesichts eines Feindes, der uns die Vernichtung geschworen hat, wird uns nichts trennen.“ Die „Friedmans“ und andere Linke würden, so der Meinungsbeitrag in der Jewish Post, erneut versuchen, den Krieg als Entscheidung einer „extremen“ Regierung darzustellen, die versuche die ganze Region zu beherrschen. Das entspreche kaum der Realität.
„Die Welt wird über die israelische Aggression schreien, genau wie sie es getan hat, bevor wir 1981 den irakischen Reaktor und 2007 den syrischen Reaktor bombardiert haben. Aber mit der Zeit wird die Welt uns wieder danken“, schreibt auch der israelische Film-Produzent und Blogger Avi Abelow und trifft damit die Sichtweise vieler Israelis. Für ihn kennzeichnet der 7. Oktober 2023 die Zeitenwende, nach der sich die Israelis nicht mehr um die internationalen Empörungs-Rituale über Israels Vorgehen gegen den Terrorismus kümmern sollte. „Juden müssen sich nicht mehr zwingen, nett zu sein“, schrieb er.
Im Krieg gegen Hamas und Iran gehe es nicht nur um Selbstverteidigung, sondern „moralische Klarheit für die Welt. Wir stehen an vorderster Front im Kampf um die Zivilisation selbst“. Gegen den ewigen Antisemitismus in aller Welt lasse sich ohnehin nichts ausrichten, aber wenn es um den Respekt der „arabischen Nazis“ gehe, sei „der einzige wirksame Weg, sie in die Steinzeit zurückzubomben“. Die Geschichte werde zeigen, dass Israel den Mut hatte, „sich dem Bösen zu widersetzen, als niemand sonst in der „aufgeklärten“ westlichen Welt dazu bereit war“.
Israel kämpft für die westliche Zivilisation
Seit über zwei Jahrzehnten warne Netanjahu vor der Gefahr einer atomar bewaffneten Islamischen Republik Iran. Er sei auf der Weltbühne vor allem auf Ignoranz, Verleugnung und Spott gestoßen. Teheran habe stets an seinen Nuklearplänen festgehalten. „Der 7. Oktober war unser Weckruf. Wir können uns nicht länger auf die Sympathie der Welt, die Moral des Westens oder die Institutionen der globalen Diplomatie verlassen, um unsere Sicherheit zu gewährleisten“.
Der israelische Filmemacher repräsentiert die Israelis und Juden weltweit, die trotz aller Kritik dem israelischen Regierungschef den Rücken stärken; Netanjahu sieht es wohl selbst als eine historische Mission, die atomare Bedrohung durch Iran zu verhindern. Der Amerikaner Friedman steht für die andere Seite: er reiht sich mit seiner Kritik ein in die große Gilde jüdischer und israelischer Links-Intellektuellen, die schon immer sehr schnell israelische Waffengänge und Präventivschläge als Ursache für Judenhass und Israel-Feindlichkeit ausmachten.
Wer will schon eine „Zwei-Staaten-Lösung“ ?
Letztendlich sind sie nicht weit von den Empfehlungen angeblicher „Freunde“ des jüdischen Staates entfernt, die als Reaktion auf den islamistischen Vernichtungswillen und Auslöschungswahn gegenüber dem jüdischen Staat immer wieder Diplomatie, Verhandlungen und eine „Zwei-Staaten-Lösung“ propagieren. Wobei schon sehr lange klar ist, dass maßgebliche Kräfte in der arabischen und islamischen Welt, insbesondere aber palästinensische Organisationen, vehement die Existenz Israels ablehnen und einzig und allein eine „Ein-Staat-Lösung“ anstreben, ein Land, in dem Araber und Islam dominieren. Wie das Leben der Juden in solchen Ländern aussieht, zeigt die brutale Vertreibung fast aller Juden aus der arabischen Welt in den vergangenen Jahrzehnten.
Allerdings scheint auch das Leben der Juden in der westlichen Welt zunehmend in Gefahr. Hundertausende Juden haben in den vergangenen Jahren Frankreich, Belgien, England, Irland und andere europäische Staaten Richtung Israel oder Amerika verlassen.
Denn wie in Deutschland auch hat die Zahl antisemitischer Angriffe und Anfeindungen – häufig unter dem Mantel angeblich anti-israelischer Proteste – fast in ganz Westeuropa in den letzten Jahren massiv zugenommen. Dabei scheint es in Frankreich oder Belgien angesichts der Aggressivität und Gewaltbereitschaft innerhalb der großen islamischen Minderheiten noch einmal deutlich gefährlicher zu sein als in Deutschland.
In den meisten Ländern sind nun die Sicherheitsmaßnahmen für jüdische Einrichtungen verschärft worden. Auch der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, warnte vor einer erhöhten Bedrohungslage für Juden in Deutschland. Israelische Sicherheitsexperten fürchten laut der „Jerusalem Post“, dass die iranische Führung vor allem mit Hilfe der zahlreichen, von Teheran unterstützten Terrororganisationen Anschläge im Westen verübt werden könnten, um den Druck auf Israel zur „Deeskalation“ zu erhöhen.
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Ihr könnt es drehen und wenden wie ihr wollt.
Der Israeli bekämpft den Islam weil er sich wie ein Geschwür ausbreitet, mit all seinen negativen Eigenschaften. Der Westen steht hilfsbereit und speichelleckend daneben und lässt diesen Islam gewähren. Da sind meine Sympathien ganz klar bei den Zionisten.
Aus arabisch-muslimischer Sicht ist der Zionismus das Geschwür. Es gibt Animationen der Ausbreitung der (stets illegalen) Siedlungen in arabischen Gebieten über die letzten Jahrzehnte. Spricht für sich selbst.
Es gab einmal eine Vision eines Israel, das unbesiedelte Wüsten urbar machen, mit den autochthonen Einheimischen koexistieren und kooperieren, und zwischen Orient und Okzident vermitteln würde. Leider ist diese Vision von Radikalen beider Seiten fast getötet worden.
Aktuell geht es ganz brutal um regionale Hegemonie und da agiert die Regierung Netanjahu leider auch nicht viel anders als ein Schurkenstaat.
Ein ganz besonderes und damit schwerwiegendes Merkmal des Islam ist der Mangel zur Bereitschaft von Wissenschaften. Und zwar in der Form, um auch nur annähernd, dem Westen ebenbürtig zu sein. Aber auch dafür lässt sich die linke Seite und damit auch der Islam viele Ausreden einfallen. Aber Gewalt und Landnahme durch Migration und Geburt, das entspricht eher dem Kern und Wesen des Islam. Ich sehe da nichts ehrenwertes.
„… wenn Israel wegen der nuklearen Aufrüstung gezwungenermaßen gegen Iran militärisch vorgeht.“ Ach kommen Sie, dieses Framing gibt es doch in den Mainstream-Medien zur Genüge, muss das auch hier sein? Wenn eine Atommacht gegen ein anderes Land vorgeht, weil dieses auch eine Atommacht werden will, dann geschieht das wohl kaum gezwungenermaßen. Das ist genau die militärische Logik, die nie endende Kriege provoziert: „Ich muss den anderen zerstören, bevor er mich zerstört.“
Ich beschäftige mich schon seit längerem mit dem Thema „die Macht der Worte“ und „die Macht der geistigen Wiederholung“. Hierzu seien z.B. Autoren wie Claude M. Bristol, Gustave Le Bon („Psychologie der Massen“) und Neville Goddard erwähnt. Ganz neutral betrachtet wird seit gut 80 Jahren – und vermutlich noch viel weiter zurück in der Vergangenheit immer wieder – beständig wiederholt, dass jüdische Menschen in Gefahr sind, dass Antisemitismus zunimmt, etc. pp. Das Problem hierbei ist die ständige Wiederholung von negativen Szenarien. Je öfter so etwas wiederholt wird, in den Medien, im kleinen privaten Kreis, etc., desto eher trifft es ein.… Mehr
Das ist nur deshalb provokant, weil der gemeine Deutsche auch der TE Leser meist gar nicht selbständig denken kann und ständig unter dem Einfluss der Propaganda steht. Das kleine Land ist je heilig wie wir wissen. Die Aktivitäten ihrer Regierung und ihrer Armee dürfen auch nie in Frage gestellt werden. Der Geburtsfehler und alle komische Dinge die dazu geführt haben, sind alle ein Tabuthema. So gesehen kann keiner erwarten, dass das Thema überhaupt objektiv besprochen wird. Die Länder sind wie Kinder manchmal, wenn man ihnen alle erlaubt und sie müssen die Konsequenzen ihres Tuns nicht furchten, sind die Effekte bei… Mehr
Ich vermisse hier Substanz.
Danke dafür. In Deutschland ist es bitter nötig, mehr provokante Thesen auszusprechen.
Es gibt gute Bücher darüber wie es den Juden nach der Zerstörung des Tempels von Jerusalem in 70 n. Chr, ergangen ist, und auch über den inneren Kampf der römischen Religion zwischen christlicher Nächstenliebe und fürstlicher Macht. Martin Luther war ausdrücklich anti-jüdisch, die katholischen Kaiser des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation vielfach auch. Theodor Herzl hat sein Buch “ Judenstaat“ ( 1896) nicht im luftlehren Raum geschrieben, und damit den Zionismus befeuert, der die Briten dann 1916 zur Balfour-Declaration bewegten. Der Antisemitismus im christlichen Europa, Budapest, Wien, Paris, London usw. war intensiv. Der damalige Postkartenmaler Adolf Hitler in Wien, wo… Mehr
„Mir scheint es unhistorisch und nicht nur aus deutscher Sicht nicht akzeptabel, das grundsätzliche Existenzrecht Israels in Zweifel zu ziehen.“
Ich denke, dass dringend manches hinterfragt werden MUSS. Und wenn das zu Zweifeln an verschiedenen Staatskonstrukten – u.a. Israel – führt, dann ist dies durchaus legitim und darf nicht mit einem aufoktroyieren Maulkorb erwidert werden. „Man DARF nicht hinterfragen.“
Doch. Man darf und man kann ALLES hinterfragen, das Unklarheiten und Unwohlsein in einem selbst erzeugt. Dass dies u.U. Konsequenzen haben kann, weil andere Stellen nicht wünschen, dass der Mensch hinterfragt, ist eine andere Sache.
Es gibt auch andere Völker, die in der Geschichte leiden mussten, inklusive Perser: > „… Obwohl wir im Westen uns dessen nicht bewusst sind, war der Iran in den Jahren 1917-1919 in der Tat Opfer des wichtigsten Völkermords des Ersten Weltkriegs … 6 bis 8 Millionen Menschen einer Bevölkerung von 18 bis 20 Millionen, d.h. zwischen einem Viertel und einem Drittel der Iraner, starben an Hunger. Der Iran wurde, obwohl ein neutrales Land, mit dem Hintergrund der Rivalität zwischen Bolschewiki und den Osmanen von den britischen Armeen zermalmt. Dieser Horror hinterließ eine traumatische Erinnerung, die im Iran immer noch sehr… Mehr
Eine kleine Bemerkung. Martin Luther war zunächst der beste Freund der Juden. Er umwarb sie auf jede erdenkliche Weise und versuchte, sie zum Christentum zu überführen. Doch als er feststellte, dass sie ihm nicht folgten, begann er, sie zu hassen.
Sie müssen schon zugestehen daß das jüdische Leben einen absoluten Reibepunkt in der menschlichen Geschichte darstellt. Rational ist das nicht zu erklären, weil es sich um Glauben handelt. Wer glaubt, hat kein Wissen. Wer kein Wissen, ableitend zum Gewissen, hat, handelt ohne Wissen, also gewissenlos. Welche Gewichtung, also Zuteilung der Schuld, hier angebracht oder genehm wäre, ist streitbar, wie so vieles. Es gibt allerdings diesen Point of no return. Und dieser ist schon lange erreicht. Das betrifft aber nur den Islam.
Ich bin sehr dafür dem Iran die Nuklearanlagen zu zerstören. Es kommt dann aber sehr darauf an wie man das plant und durchführt. Es gibt immer mehrere Möglichkeiten zur geheimen Planung und für effektive, harte Überraschungsaktionen. Die 9-Millionenstadt Teheran zur Evakuierung aufzufordern, und den Anführeren des Mullah-Regimes medial mitzuteilen, dass man sie zwar noch nicht töten wolle, aber wisse wo sie wohnen – und schließlich das Regime zur bedingungslosen Kapitulation aufzufordern, ist mit Sicherheit nicht die einzig mögliche Vorgangsweise. Mittlerweile scheinen sich alle arabischen Länder gegen das Vorgehen von Israel/USA gegen den Iran zu stellen. Sie fürchten einen Krieg, der… Mehr
Was ist nur los in einer Gesellschaft, die ohne Bedenken Kriegsverbrechen fordert?
Krieg ist perse ein Verbrechen. Nicht die Gesellschaft fordert oder legitimiert den Krieg oder die damit die einhergehenden Verbrechen sondern deren Stellvertreter.
„Mittlerweile scheinen sich alle arabischen Länder gegen das Vorgehen von Israel/USA gegen den Iran zu stellen.“
Ach, wirklich?
Es geht wohl eher um wirtschaftliche Interessen wie z.B. einen niedrigen Öl- und Gaspreis. Denen sind Israel und Juden bestenfalls egal. Und die Palästinenser sind denen auch egal, denn die will keiner haben.
Wenn die arabische Welt verstanden hat, dass wirtschaftliche Prosperität von Vorteil ist, wenn ihre Rohstoffvorkommen abgefrühstückt sind, sollte der religiös-ideologische Antrieb zum Krieg sich überlebt haben.
Dabei klang doch diese Utopie gar nicht so schlecht: https://en.wikipedia.org/wiki/The_Old_New_Land https://www.mohammedamin.com/Reviews/Altneuland.html Und ich denke schon, dass viele Leute weltweit inzwischen sehr viel differenzierter denken und nicht alle Juden in die gleiche Schublade stecken…und ich stelle fest, dass sich gerade Viele, gerade im Englisch-sprechendem Ausland, auch in den Niederlanden und der Türkei sehr intensiv mit der Geschichte auseinandersetzen und wie es überhaupt soweit kommen konnte (YT History Hustle). Und wann kaperte eine politisch-liberale, später entstandene orthodox-wirkende Richtung das Judentum und brachte damit alle Anderen Juden auch in Misskredit (in Zeiten, in denen die Menschen sich niemals so gut informieren konnten, wie… Mehr
Sie haben absolut Recht. Wir tun auch uns und den Juden kein Gefallen in der Art wie sie „schützen“. Wo ich nicht zustimmen kann ist: es driftet nirgendwohin. Der Westen war schon immer so. Es gab eine Zeit, wo man die unschöne Wahrheiten nicht offen sagen wollte. Aber das Imperium hat immer gleiche Mittel zur Verfügung und benutzt sie. Man schaut sich die Rede von Nicolson in „Die Frage der Ehre“ (Engl: „A few good men“) – dann weiß man bescheid. Der Offizier in dem Film wurde bestraft. Das passiert manchmal aber ist nicht wirklich ernsthaft gemeint, wie zB die… Mehr
Bitte dringend „westliche Eliten“ durch „Bodensatz der Gesellschaft“ ersetzen!!!!! Eine Elite ist stark überdurchschnittlich gut gebildet (min. Master), herrausragend gut erzogen und persönlich integer. Das trifft auf unser Dienstpersonal (Gesinde) in Europa nicht zu. Am 7. Okt. hat die Hamas zum letzten Gefecht im Sinne der Sozialistischen Internationale aufgerufen. Diesem konnte Israel nicht ausweichen. Jetzt wird entschieden, wer zu gehen hat. Der „Westen“ muss Israel unterstützen, um die Ausrottung der Juden zu verhindern, aber auch aus Eigennutz, wie der Autor richtig schreibt. Ist Jsrael erst einnal weg, sind wir dran. Und natürlich birgt der Widerstand gegen die Ausrottung, die der… Mehr
Hier in Europa haben sich schon viele Leute die Köpfe eingeschlagen. Und das wird auch wiederkommen. Es ist geradezu absurd zu fantasieren, die Gesellschaft der Muslime käme auf die Idee sich in die westliche Gesellschaft zu integrieren. Da muss man doch bescheuert sein. Wenn selbst unpolitische Schneider von Weltruhm die Wahrheit aussprechen.
Der Islam ist eine friedliebende Religion.
Wer Frieden im Nahen Osten haben will, muss sich den Respekt der arabisch-muslimischen Welt verschaffen. Die arabisch-muslimische Welt hat nur Respekt vor Stärke, in diesem Fall: militärischer Gewalt. Wenn Israel den Krieg gewonnen hat, werden große Teile der arabischen Welt nur eines wollen: werden wie Israel.
Gleiches gilt in Europa: Wer Muslime integrieren will, muss ihnen zeigen, dass die westliche Kultur die machtvollere ist: Dann werden sie die westliche Kultur haben wollen und sich integrieren. Eine westliche Kultur, die sich klein macht, wird aber verachtet und mit Füßen getreten werden. Wie jetzt.
> Wenn Israel den Krieg gewonnen hat, werden große Teile der arabischen Welt nur eines wollen: werden wie Israel.
Damit wird alles auf die Krieg-Karte gesetzt. Die Vorsicht rät zur Überlegung – was passiert, wenn Israel verliert? Nicht leichtfertig in Kriege zu rennen, ist sicherer.
Dieser Kommentar enthält die Unterstellung, Israel sei „leichtfertig“ in den Krieg gegen die Iran „gerannt“. Absurd!
Bekanntlich wurden westliche Länder schon immer absolut widerwillig von den abgrundtief bösen anderen Völkern zu den Kriegen gezwungen: https://tkp.at/2025/06/18/weisse-saeulen-ueber-nahost/
Irgendwie kann man immer eine Welt konstruieren, in der es zutrifft.
Wenn einem keine bessere Invektive einfällt, nennt man ihn „nazi“. Das ist nur noch drollig.
Nachdem was Israel seit Jahren getan hat, sollten sie sich tatsächlich Gedanken machen.
Auch jede Regierung auf dieser Erde, due such auf der Liste des US tiefen Staates sieht, sollte sich dringend überlegen, was sie tun würden, wenn der POTUS plötzlich ihr Land anzündet wird und eine bedingungslose Kapitulation verlangt. Die Leute in Pentagon denken dass sie unbesiegbar sind. Das gleiche in der EU.
Die Juden sollten sich darüber auch Gedanken machen. In der Welt nach dem nuklearen Krieg werden sie wohl ziemlich alleine da stehen.