Die Motivationskrise

Warum findet Deutschland nicht aus der Krise heraus? Weil es dauerhaft mit härteren Bedingungen konfrontiert ist, die mit dem Streben nach „Wohlstand“ nicht zu bewältigen sind. Das Land braucht ein stärkeres Motiv.

picture alliance / Sipa USA | PRESSCOV

Am Ende des Jahres 2025 kann eine redliche Bilanz der Regierungstätigkeit nur verheerend ausfallen. Der neue Kanzler war mit dem doppelten Versprechen gestartet, schon in den ersten 100 Tagen eine fühlbare Wende im Land herbeizuführen und dabei nicht vom trügerischen Mittel zusätzlicher Staatsschulden Gebrauch zu machen. Doch dann griff seine Koalition aus CDU/CSU und SPD zu einer beispiellosen Neuverschuldung, während das 100 Tage-Versprechen sich nicht einmal ansatzweise erfüllte.

So nahm die Regierung Zuflucht zu einem neuen Versprechen: Ein „Herbst der Reformen“ wurde angekündigt. Doch der Herbst ging ins Land und größere Reformen wurden nicht beschlossen. Dabei waren die Substanzverluste in Wirtschaft und Staat nicht mehr zu übersehen und wurden immer bedrohlicher.

Die versprochene „Wende“ rückte in eine immer weitere Ferne. Und die Regierung, die sich als „Macher“ hatte wählen lassen, predigte nun die Tugend der „Geduld“. Die in Aussicht gestellte ganz neue „Zukunft“ verlor jede Verbindung mit der Gegenwart dieses Landes.

Schon am 17. Oktober war in einem Leitartikel der FAZ unter der Überschrift „Etwas ist faul“ zu lesen: „Die Koalition ist mit dem Anspruch angetreten, den Realitäten ins Auge zu blicken. Wo tut sie das?“ Und im Dezember zeigte dann das beschlossene „Rentenpaket“, dass diese Regierung sogar das glatte Gegenteil einer Sanierung des Landes betreibt.

Das beschlossene Paket schreibt unfinanzierbare Versorgungsansprüche auf viele Jahre weiter fort. Es folgt also dem Kurs, der schon beim Start der neuen Regierung mit der gigantischen Neuverschuldung eingeschlagen wurde. Diese Schuldenpolitik suggeriert eine falsche Leichtigkeit: Es erweckt den Eindruck, das Land könne sich harte Einschnitte ersparen, weil da irgendwo eine großzügigere Zeit wartete, die ein großes neues Wachstum bereithielt, aus dem nicht nur die alten Schulden, sondern auch neue Wohlstandsgewinne finanziert werden könne. So seien die Schulden im Grunde nur eine Brücke in diese Zukunft.

Auf dieser rein spekulativen Grundlage zog der Bundeskanzler auf einer Pressekonferenz am 11.Dezember folgende Bilanz: „Wir beschließen ein arbeitsintensives und erfolgreiches Jahr 2025“. Man kann sich mit Recht über die Dreistigkeit einer solchen Schönfärbung der eigenen Bilanz empören. Aber man kann sie auch in einen größeren Rahmen stellen und als Offenbarung einer fundamentalen Leerstelle verstehen: In diesem Lande regiert ein fundamentales Unvermögen, den Ernst der Lage wahrzunehmen und diesem Ernst gerecht zu werden.

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Das Motivationsproblem – Das bedeutet freilich, dass man sich nicht zu lange bei der „Regierungskritik“ oder „Kanzlerkritik“ aufhalten sollte. Denn aus dieser Kritik sind gar keine näheren Erkenntnisse über den Ernst der Lage des Landes und über die Konsequenzen, die daraus zu ziehen sind, zu gewinnen. Das ganze Land muss überhöhte Erwartungen korrigieren, ohne in Passivität zu verfallen. Es muss daher die Motive seines Handelns überprüfen. Sind sie den härteren Realitäten, mit denen sich Wirtschaft und Staat konfrontiert sehen, gewachsen? Deshalb soll hier der Satz „In diesem Land regiert ein fundamentales Unvermögen“ so verstanden werden, dass es in Deutschland (und Europa) ein Motivationsproblem gibt.

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Tabuzonen, die sich gegenseitig blockieren – Das wird deutlich, wenn man den Streit um die Lösung der Rentenkrise näher betrachtet: In diesem Streit gab es ein großes, nie wirklich ausgesprochenes Tabu: Spürbare Einschnitte in die Rentenhöhe darf es in Deutschland nicht geben – koste es, was es wolle. Die absehbaren, großen Kostensteigerungen sollten durch neue Schulden, neue Lasten für die Steuerzahler und zusätzliche Beitragszahler aus der aktiven Bevölkerung bewältigt werden.

Die Kritiker dieses Plans führten die zukünftigen Engpässe für die junge Generation an, aber damit kam gleich ein zweites Tabu ins Spiel: Denn diese jüngere Generation hält sich im Durchschnitt viel länger als frühere Generationen im Bildungssystem oder bei allen möglichen „Selbstverwirklichungen“ auf, bevor sie eine dauerhafte Berufstätigkeit in Vollzeit aufnimmt – wenn sie das denn überhaupt tut. Auch hier ist ein Wohlstands-Anspruch im Spiel, der unübersehbar den Ernst der Lage verschärft.

Für die Zukunft dieses Landes ist dieser Anspruch nicht Teil der Lösung, sondern Teil des Problems. Auch hier bei der jüngeren Generation müssten schon jetzt spürbare Einschnitte vorgenommen werden. Aber der Irrsinn, dass für mehr als die Hälfte eines Jahrgangs höhere Bildungsgänge eröffnet werden, die sie den dringend benötigten Facharbeiter-Tätigkeiten entfremden, ist ein absolutes politisches Tabu in der „Bildungsrepublik“ Deutschland.

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Die Krise des Wohlstands-Motivs – Wichtig ist bei diesen Tabus, dass sie ein Indiz für eine Motivationskrise sind. Das Motiv des Wohlstands oder des „guten Lebens“ ist in Konflikt mit dem Motiv der Arbeit und der Bewährung im Berufsleben geraten. Ein solcher Konflikt kann eine Zeit lang im Gleichgewicht gehalten werden („work-life-balance“), aber das ändert sich, wenn eine Situation eintritt, die durch neue und dauerhafte Knappheiten und Widrigkeiten geprägt ist. Dann treten beide Motive – das Wohlstands-Motiv und das Arbeits-Motiv – in einen Konflikt.

Das Wohlstandsmotiv reicht nicht mehr aus, um Arbeit zu motivieren. Es kann dann dazu kommen, dass eine Gesellschaft in eine niederdrückende Passivität verfällt. Die Wohlstandserwartungen reichen nicht, um sich auf ein stabiles Berufsleben einzulassen. Dann kann und muss man von einer Motivationskrise sprechen.

Tatsächlich gibt es heute in Deutschland und anderen „entwickelten“ Ländern Anzeichen für eine solche Motivationskrise. Wichtig ist, die Tiefe dieser Krise zu begreifen. Sie kann nicht durch Umformulierungen und Umwertungen des Wohlstands behoben werden. Vielmehr muss das Motiv der Arbeit wiederentdeckt werden. Genauer: Arbeit darf nicht bloß als „Mittel zum Zweck“ des Wohlstandes angesehen werden, sondern die arbeitende Auseinandersetzung mit den Knappheiten und Widrigkeiten dieser Welt muss als wertvolle Aktivität und Quelle von Würde empfunden werden können.

Aber wir haben etwas vorgegriffen. Wir müssen zunächst erörtern, worin der Ernst der Lage besteht und inwiefern sich hier die Knappheiten und Widrigkeiten der Welt mit neuer Schärfe und Hartnäckigkeit zeigen.

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Der Ernst der Lage – Am gleichen 11.Dezember, an dem der Bundeskanzler seine Erfolgsbilanz verkündete, veröffentlichte das Münchener Wirtschaftsforschungs-Institut IFO eine Prognose, die aufhorchen lässt. Demnach droht in Deutschland eine Dauerstagnation bis weit in die 2030er Jahre. Die Frankfurter Allgemeine (12.12.2025) berichtete darüber in aller Deutlichkeit ganz vorne in ihrem Wirtschaftsteil: „Die Konjunkturforscher streichen darin nicht nur die Wachstumsprognosen für 2025 und 2026 zusammen, sie verabschieden sich auch von der Hoffnung, dass wirtschaftlich in diesem Land mittelfristig etwas aufwärtsgehen wird… Ohne große Reformagenda drohen Deutschland fünfzehn weitere Jahre des wirtschaftlichen Stillstandes oder sogar der Schrumpfung. Ein solches Szenario hat es für die Bundesrepublik noch nicht gegeben.“

Bisher schien die deutsche Volkswirtschaft gleichsam wie von selbst immer wieder auf einen Wachstumspfad zurückzufinden. Man konnte mit einer Zunahme des Bruttoinlandsprodukts von ein bis zwei Prozent im Jahr rechnen. Die Unternehmensinvestitionen waren intakt, die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten wuchs und die Steuereinnahmen stiegen. Der FAZ-Artikel berichtet, dass sich die Wirtschaftsforscher nun entschieden haben, „nicht mehr auf die Rückkehr dieses Szenarios zu setzen“. Damit ziehen sie eine Konsequenz aus dem Rückgang bei fundamentalen Wirtschaftsdaten. Die FAZ zitiert den leitenden Autor der Prognose: „Die deutsche Wirtschaft verliert an Dynamik, weil das Arbeitskräftepotenzial, die Unternehmensinvestitionen und das Produktivitätswachstum zurückgehen.“ Das sind realistische und tiefreifende Aussagen zum Ernst der wirtschaftlichen Lage in Deutschland.

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Lösungsvorschläge, die nicht auf der Höhe der Probleme sind – Allerdings sind diese Aussagen in ihren Konsequenzen doch nicht ganz zu Ende gedacht. Eigentlich müsste man bei so restriktiven Bedingungen darüber nachdenken, wie man Wohlstandserwartungen reduziert, ohne in Passivität zu verfallen. Man müsste über Alternativen zum Wohlstandsmotiv nachdenken. Aber so weit geht der Realismus noch nicht. Insgeheim scheint hierzulande doch noch die Hoffnung zu bestehen, dass da irgendwo eine neue Dynamik, ein neuer Produktivitätsschub und ein neues Wachstum wartet, der mit Mut und Optimismus entdeckt werden will. Dabei berühren die Autoren des FAZ-Artikels an einer Stelle das Schlüsselproblem: „Eine offene Frage bleibt, inwiefern umfassende Wirtschaftsreformen, die erst einmal auch finanzielle Einschnitte bedeuten würden, von einer Mehrheit der Bevölkerung mitgetragen würden.“ Aber sie machen die Frage gleich wieder zu: „Eine Allensbach-Studie vor wenigen Woche wächst Zweifel daran. Strukturell gelten vor allem ältere Wähler als weniger reformfreudig.“ Wenn die Krise des Wohlstandsmotivs auf den Gegensatz „jung gegen alt“ gebracht wird, wird die Lösung wieder auf die Mühlen des „Zukunftsoptimismus“ gelenkt.

Und noch ein zweiter, genauso irreführender Gegensatz wird auf derselben Seite der FAZ vom 12.Dezember ins Spiel gebracht. Der Autor Gerald Braunberger, einer der Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, will die Gefahr einer Dauerstagnation abwenden. Er fordert eine „energische Wirtschaftspolitik“, lehnt staatliche Subventionen ab und fordert eine „Verbesserung der Angebotsbedingungen“. Aber in einer Situation, in der die deutsche Wirtschaft unter Abschaltung von wichtigen Energieträgern, Technologie-Verboten in ehemaligen Musterbranchen und Facharbeits-Diskriminierung im Bildungssystem leidet, fügt Braunberger eine weitere Vereinseitigung des Angebots hinzu: Deutschland soll sich nicht um seine „alteingesessenen“ Industrien kümmern, sondern auf „produktivitätssteigernde moderne Hochtechnologien“ setzen: „Die Diskussionen um den Zustand der deutschen Wirtschaft drehen sich sehr stark um die Schwächeanfälle alteingesessener Industrien, obgleich das eigentliche Defizit im Nachholbedarf bei produktivitätssteigernden modernen Hochtechnologien besteht … In Deutschland und in Europa müssen die Menschen lernen, neue Technologien nicht zunächst intuitiv abzulehnen und furchtsam zu regulieren. Sie müssen als Voraussetzungen für neue wirtschaftliche Möglichkeiten und als Wohlstandsquelle aufgefasst werden.“ Das muss man so verstehen, dass Braunberger das Schicksal der deutschen Wirtschaft an die „Hochtechnologie“ binden will. Das bedeutet eine gravierende Verengung der Perspektive. Das, was auf der gleichen FAZ-Seite als Krise fast aller Branchen und aller technischen Niveaus abgebildet wird, wird in diesem Kommentar gar nicht in seinem ganzen Ausmaß ernstgenommen.

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Das deutsche Exportmodell ist nicht zu retten – Der Lösungsvorschlag „Hightech“ ist der Versuch, das bisherige deutsche Modell fortzusetzen, das darin bestand, durch Vorsprünge und Alleinstellungs-Merkmale auf dem Weltmarkt große Überschüsse zu erzielen, aus denen dann großzügig Zuwendungen an die verschiedensten gesellschaftlichen Gruppen verteilt werden konnten. Der Kommentar von Gerald Braunberger für eine Hoffnung, die der Bericht in der gleichen Ausgabe der FAZ gerade in Frage stellt, wenn er von einer historisch neuen Tiefe der Krise spricht.

Die Lösung „Hightech“ bedeutet eine krasse Verengung des Hoffnungsträgers, denn die früheren deutschen Vorsprünge umfassten ja Produktionsverfahren und Produkte auf verschiedenen technischen Niveaus – man denke an die Automobilindustrie, den Maschinenbau und die chemische Industrie. Überhaupt ist die Situation auf dem Weltmarkt dadurch gekennzeichnet, dass der „globale Westen“ immer mehr technologische Alleinstellungsmerkmale verliert. Insofern gibt es eine prinzipielle Krise des deutschen Export-Überschuss-Modells. Eine exportbasierte „Angebotspolitik“ stößt zunehmend an Grenzen. Die Angebotsbedingungen haben sich so stark verändert, dass keine noch so „energische Politik“ hier neue Räume erobern kann.

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Das Wohlstandsmotiv verliert seine tragende Kraft – Überhaupt geht es in Deutschland und vielen anderen Ländern nicht einfach um ein „Politiker-Versagen“. Der neue Ernst der Lage trifft die Erwartungen im Lande. Oder genauer: Das bisher regierende Grundmotiv im Land, das Wohlstandsmotiv, verliert einen Großteil seiner Kraft. Das liegt zum einen darin, dass es unvermeidlich Abstriche und Einschnitte bei den erreichbaren Wohlstands-Gütern und Wohlstands-Dienstleistungen gibt. Ein solcher Rückbau der Ansprüche in einem ganzen Land ist sicher nicht leicht zu ertragen.

Aber es gibt noch einen tieferen Verlust: Über viele Jahrzehnte war das Wohlstandsmotiv mit dem Arbeitsmotiv verbunden. Zwar wurden die Arbeitswelt und das Arbeitsleben schon seit längerem immer weniger als eigenständiger Ort von Stolz und Würde angesehen. Immer mehr wurde die Arbeit als bloßes „Mittel zum Zweck“ angesehen. Teilweise ging das soweit, dass die Arbeit nur noch als „notwendiges Übel“ angesehen wurde. Aber dennoch gab es noch einen Rückbezug von Wohlstand auf Arbeit. So war der Wohlstand immer noch „verdienter Wohlstand“.

In der jetzigen Lage, in der massive substantielle Verluste – ins besondere am Industriestandort Deutschland – stattfinden, droht ein völliger Verlust dieses Rückbezugs. Es fehlt dann überhaupt die Erfahrung eines produktiv tätigen Lebens. Die Menschen werden immer mehr zu passiven Zuschauern der Dinge. Der Wohlstand kann dann nicht mehr Ausdruck von eigener Kraft und Selbstbehauptung sein. Das Land steht also nicht nur vor Wohlstandsverlusten, sondern es steht vor einem großen Loch, was die Motive das Daseins betrifft.

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Auf der Suche nach einem tragenden Motiv – Es geht hier nicht um ein deutsches Sonderproblem. In vielen Ländern des „globalen Westens“ gibt es eine ähnliche Problemlage: Nach der Loslösung vom Arbeitsmotiv ist das Wohlstandsmotiv am Ende seiner Möglichkeiten angelangt. In vielen Ländern ist das Wohlstandsmotiv nicht mehr stark genug, um einen Selbstbehauptungswillen dieser Länder zu begründen. Ohne Zweifel ist das ein Endpunkt. Aber es ist nicht der Endpunkt der Geschichte und auch nicht der Endpunkt der modernen Zivilisation, die eine genuin aktive Zivilisation ist. Mit der Erschöpfung der motivierenden Kraft des Wohlstands eröffnet sich unvermeidlich eine historische Phase der Unsicherheit. Die Suche nach tragfähigen Motiven kann nicht mehr aufgeschoben werden. Doch schon die Suchrichtung ist umstritten. Geht es um die Entdeckung fundamental neuer Motive? Oder geht es um eine (Wieder-)Entdeckung von bereits etablierten modernen Motiven, die nur verdrängt und verschüttet wurden?

(Dazu mehr im weiteren Teilen dieser Kolumnenfolge)

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Kommentare ( 34 )

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giesemann
3 Stunden her

Dabei täte es vollauf genügen, wenn uns die da draußen einfach in Ruhe ließen, fort blieben oder abhauten. Bis auf die: Chinese Female Soldiers Parade – YouTube. Über die Neue Seidenstraße, Endstation Duisburger Binnenhafen – ich komme, nehme gleich dreie von ihnen mit, von jeder Waffengattung eins zum Schutz gegen die Muselmänner – zzgl. je eins in Reserve, falls eins schwanger ist. Der Russe verwandelt die UA in ein Schlachthaus, droht, dasselbe mit uns zu machen und der Moslem will uns partout seinen schlimmsten Feind, den Islam auch noch aufhängen. Die haben doch alle einen an der Waffel. Fröhliche Weihnachten und… Mehr

Marcel Seiler
4 Stunden her

Ein kluger Artikel.

Die Oberschicht, die den Zeitgeist prägende Schicht, hat einen solchen Wohlstand, dass mehr Wohlstand ihnen nicht unbedingt mehr Glück bringt. Diese Oberschicht wird heute von Wohlstands-Erben dominiert, für die der Wohlstand selbstverständlich ist. Diese Oberschicht spürt bisher den Abstieg nicht; im Gegenteil: In den USA etwa tätigen die obersten 10 % der Einkommen 50 % der Konsumausgaben (lt. Berichten des Wall Street Journal). Die Oberschicht sucht daher ihren Lebenssinn in mit religiösem Eifer verfolgten politischen Zielen, die – leider, leider – langfristig in die Sackgasse führen.

humerd
7 Stunden her

in der Arbeitswelt ist halt jetzt die übersättigte Generation Erben am Ruder. Und dieser Generation reden überversorgte Abgeordnete, Wirtschafts“weisinnen“, „Top“ Ökonomen, linke JournalistInnen ein, sie bekämen niemals eine Rente etc. Das Halali gegen die Rentner ist auch für die Jungen nicht motivierend. Selbst wenn den RentnerInnen genommen wird, an die Jungen würde das nicht weiter gegeben. Milliarden für die Ukraine, hohe Summen für NGOs, das Bürgergeld, die Kosten für Migranten, dazu kommt noch: wer kein ukrainisch kann, wartet Monate auf einen Facharzt Termin. Ich hatte junge Mütter als Kolleginnen, die blieben bewusst unverheiratet, um für ihr Kind einen Platz im… Mehr

Rob Roy
7 Stunden her

In diesem Lande regiert ein fundamentales Unvermögen, den Ernst der Lage wahrzunehmen und diesem Ernst gerecht zu werden.

Das wäre ja eine Entschuldigung. Doch ist es praktisch nicht möglich, die Lage nicht wahrzunehmen.
Sie wird also von der Politik wahrgenommen, aber aus verschiedensten Motiven (von persönlichem Vorteil, ideologischer Borniertheit bis hin zu Selbstverachtung) schlichtweg nicht angegangen, ja, es wird sogar gegenteilig agiert.
Es ist also noch viel schlimmer, da offensichtlich ganz bewusst zum Schaden Deutschland und der deutschen Bevölkerung gehandelt wird.

merkelinfarkt
7 Stunden her

Schland kann Deutsche nicht für die neue schlandsche, „vielfältige“ Gesellschaft motivieren. Das ist doch klar! Darüberhinaus werden die letzten motivierten Deutschen schon bei der Anfahrt zur Arbeit ausgebremst. Oft nur langsam (30km/h max) und leise („Lärmschutz“ für Stubenhocker) sowie extrem hoch und nächstes Jahr noch höher besteuert (CO2 …) soll es zur Arbeit gehen. Dann aber runter von der Bremse und für Schland Vollgas geben, sobald im Betrieb angekommen? Könnt ihr vergessen. Deutsche können sich auch Zeit lassen und langsam sein. Noch kommt der Strom.

Last edited 7 Stunden her by merkelinfarkt
Or
8 Stunden her

Stimmt ! Mit dem Begriff „Motivationsproblem“ kann ich auch mein wirtschaftliches Handeln beschreiben.
Denn ich lehne es mittlerweile ab, einen Schlag mehr zu tun als ich muss, und letztendlich mehrheitlich für einen Staat zu arbeiten, der sämtliche seiner Kernaufgaben – Infrastruktur, innere und äußere Sicherheit, Rechtsstaatlichkeit – schleifen lässt, aber großzügig über die Hälfte meines Einkommens raubt.

RMPetersen
9 Stunden her

Das Land braucht ein stärkeres Motiv.“

Leider sind Sie konkretere Aussagen zu „Was tun?“ schuldig geblieben.

Anne
9 Stunden her

Sehr geehrter Herr Held, m. E. ist es eben nicht das beschlossene Rentenpaket, das der Sanierung des Landes entgegensteht. Denn die Rentenhöhe ist mitnichten für den Niedergang des Landes verantwortlich. Warum werden die „Elefanten im Raum“ – u. a.: ungebremstes Migration in Millionenhöhe mit Daueralimentation zzgl. Familiennachzug aus kulturfernen Ländern; sogenannte Energiewende ohne Absicherung kontinuierlicher (bezahlbarer) Energielieferungen; Luftbepreisung; Milliardengeschenke an Länder, die uns nichts angehen; Finanzierung des Ukrainekrieges, der Dt. nichts angeht; Milliardengeschenke an Nichtregierungsorganisationen und Vereinigungen zur Stützungen „unserer Demokratie“ (Berufsdemonstranten); Aufblähung des Beamtenapparates; erkennbarer Niedergang des Bildungssystems – von Ihnen nicht genannt. Die Lösung der vorgenannten Probleme hat… Mehr

humerd
7 Stunden her
Antworten an  Anne

m. E. ist es eben nicht das beschlossene Rentenpaket, das der Sanierung des Landes entgegensteht.“
stimmt, aber es ist das gängige Narrativ. Hängt halt damit zusammen, dass Rentnerbashing einfach Volkssport quere durch alle Medien ist.

Berlindiesel
5 Stunden her
Antworten an  Anne

Eigentlich bestätigen Sie Gerd Helds Aussagen. Denn Sie postulieren einen „von Natur aus gegebennen“ Anspruch der alten Alterskohorten, sozialisiert mit Rente oder Pension von den Jungen freigehalten zu werden. Dabei identifizieren Sie nur unerwünschte Konkurrenten um diese Gelder, von denen Sie fordern, dass sie vom Bezug ausgeschlossen werden, damit Ihre Bezugshöhe zufriedenstellend hoch bleibt. Was Sie nicht infragestellen, ist der grundsätzliche Anspruch auf Finanzierung einer zweite Adoleszenz im Alter durch den Staat oder beliebige Dritte, die mit Ihrer Wohlfahrt nichts zu tun haben – der dem ganzen Rentenanspruch zugrunde liegt. Sie hinterfragen nicht das Modell des anspruchsgetriebenen Sozialstaates. Zumindest zwischen… Mehr

verblichene Rose
4 Stunden her
Antworten an  Berlindiesel

Haben Sie persönlich schlechte Erfahrungen gemacht, oder warum wollen Sie nicht sehen, daß das Gebilde eines Volkes wie ein Zahnradgetriebe funktioniert? Sie können natürlich Zahnräder abschalten/entnehmen. Aber bis heute höre ich immer nur die Kritik an den Rentnern. Aber man hört gar nichts davon, wie spätere Rentner finanziert werden sollen. Gut, das kann mir natürlich vollkommen schnurz sein, aber es ist Ihnen und anderen hoffentlich klar, daß gerade ausschließlich Pfründe umkämpft sind, die noch gar nicht, auch nur ansatzweise, erarbeitet wurden! Mit anderen Worten: Ich höre momentan lediglich überall nur „Arbeit geh‘ weg, ich komme“. Schämen sich diese Leute eigentlich… Mehr

Michael M.
3 Stunden her
Antworten an  Berlindiesel

Geht’s eigentlich noch?! Wer in die Rentenversicherung einbezahlt hat soll laut ihrer „Idee“ jetzt offensichtlich auf einen Teil seiner Ansprüche verzichten, nur damit die Arbeitsscheuen auch noch etwas abbekommen? Wie denkoriginell kann man eigentlich sein?! 🤦‍♂️🫣🤯

Egozentrik
9 Stunden her

Einer der wesentlichen Gründe ist die Volksverdummung in den Schulen seit den Siebziger Jahren, die ohne Grund mit der „Oberstufenreform“ der Gymnasien begann, die nun wieder zwangsläufig dem Godesberger Programm der SPD folgen musste. Dort wurde der Klientel der SPD abgeschworen und die „Weißen Kragen“-Berufe als Ziel in den Vordergrund gestellt. Um das zu erreichen, musste das Bildungsniveau stark abgesenkt und durch „Ersatzbildung“ ersetzt werden. Damit konnte man dennoch keine adäquate Bildung so generieren, dass man gezwungen wurde, die Anforderungen der Bildungsabschlüsse (Abitur, Hochschulabschluss) so weit herunterzuschrauben, dass die Leistungen nicht mehr den Bedeutungen der Abschlüsse entsprachen. Das gilt besonders… Mehr

Schwermetaller
9 Stunden her

„Das ganze Land muss überhöhte Erwartungen korrigieren…“
Hui! Tatsächlich ein sehr schlauer Satz, den ich nicht zu lesen erwartet hätte. Leider ist das komplett inkompatibel mit deutschem Größenwahn und muß daher leider wieder verworfen werden. Schade. Aber vielleicht klappts nächstes Mal.