Männer – als Soldaten sind sie gut zu gebrauchen

Der Gesetzentwurf zum Selbstbestimmungsgesetz liegt vor. Ein Gesetz, das den ganzen Unsinn in Paragraphen gießt und den Geisteszustand der Ampel-Koalition bloßstellt: Man folgt einer Ideologie, die Fakten verkennt, und wenn es zum Konflikt mit der Wirklichkeit kommt, siegt die Ideologie.

IMAGO / IPON
Bundesminister der Justiz Dr. Marco Buschmann, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Lisa Paus, Deutschland, Berlin, Bundespressekonferenz, Thema: Vorstellung des Eckpunktepapiers zum Selbstbestimmungsgesetz am 30.06.2022

Familienministerin Lisa Paus (Grüne) und Justizminister Marco Buschmann (FDP) haben nun das im Koalitionsvertrag vereinbarte Selbstbestimmungsgesetz vorgelegt. Jeder Mensch in Deutschland soll den Plänen zufolge künftig sein Geschlecht und seinen Vornamen selbst festlegen und in einem einfachen Verfahren beim Standesamt ändern können. Geschlecht ist nur Einbildung, und die kann sich ja ändern; laut Gesetz allerdings nur von Jahr zu Jahr.

Jungs werden zu Mädchen

Konkret bedeutet das: Änderungen des Vornamens oder des Geschlechtseintrags können mehrmals vorgenommen werden. Vor einer erneuten Änderung muss aber mindestens ein Jahr vergehen. Wer sich zur Frau erklärt, muss das also mindestens ein Jahr aushalten und kann sich dann allerdings auch für „divers“ erklären. Natürlich werden dann auch „Mutter“ und „Vater“ gestrichen, ist ja alles von gestern.

Kinder bis 14 Jahren können selbst keine Änderung beim Standesamt veranlassen. Das dürfen nur die Sorgeberechtigten. Eltern können also ihren Launen ohne jegliche Kontrolle folgen und die Tochter zum Sohn erklären; gerne auch umgekehrt oder divers, wenn man sich nicht einigen kann. Ab 14 kann die Erklärung selbst abgegeben werden, aber die Sorgeberechtigten müssen zustimmen. Aus Paul wird Paula, aus Franz Franziska, aber natürlich ist auch jeder andere Name denkbar.

Wer übrigens solche Veränderung nachrecherchiert, soll bestraft werden. So ist in Paragraph 13 geregelt, dass frühere Geschlechtseinträge ohne Zustimmung der betreffenden Person nicht offenbart oder ausgeforscht werden sollen, es sei denn, dass besondere Gründe des öffentlichen Interesses dies erfordern. Bei Zuwiderhandlung droht ein Bußgeld. Das schützt künftig Schuldner davor, verfolgt zu werden – Name anders, Geschlecht neu, und beides darf nicht nachverfolgt werden. Bei Steuerschulden gilt das nicht – da darf der Staat recherchieren, aber nicht die Sparkasse.

Der Staat macht sich Soldaten

Eine bemerkenswerte Variante bei den Ausnahmen im Gesetz: Wenn der Staat Soldaten braucht – gilt die hochgelobte Selbstbestimmung plötzlich nicht.

Im Kriegsfall soll man sich durch einen geänderten Geschlechtseintrag deshalb nicht dem Dienst an der Waffe entziehen können. Der Gesetzentwurf sieht vielmehr vor, dass die Zuordnung zum männlichen Geschlecht bestehen bleibt, „wenn ein Änderungsantrag in unmittelbarem zeitlichem Zusammenhang mit dem Spannungs- und Verteidigungsfall gestellt wird“. Wenn der Staat Soldaten braucht, werden umgemodelte Frauen wieder in Männer zurückverwandelt; man braucht ja Schlachtopfer, und dafür taugen Männer besser.

Im Kriegsfall könnte es ja vielleicht so sein, dass das Selbstbestimmungsgesetz von Männern ausgenutzt wird, um sich dem Wehrdienst zu entziehen. Dem wird ein Riegel vorgeschoben. Zum Erschießen und Kämpfen braucht der Staat Soldaten. Nun geht das Gesetz ja davon aus, dass Geschlecht nur so eine Idee ist, keine biologische Tatsache. Angeblich ist der Penis kein Geschlechtsmerkmal, sondern nur ein zufälliges Anhängsel, das nichts über das Geschlecht aussagt.

Nur eben bis zu dem Punkt, wenn es ums Sterben geht: Da ist der Mann noch ein Mann und die Frau darf der Front ferne bleiben. Lächerlicher kann sich kein Gesetzgeber machen: In einem Gesetz etwas zu konstatieren, was an der Biologie komplett vorbeigeht und nur den wirren Theorien einiger Spinne entspricht – und dann gleich zu widerrufen. Irgendwie spüren FDP und Grüne, dass da was nicht stimmen kann: Erst werden Männer verteufelt, und wenn sie dann alle Frauen werden, ist es auch nicht recht.

Für den Friedhof sind Männer dann doch gut genug; denen ansonsten ständig „toxische Männlichkeit“ vorgeworfen wird. Dann gilt auch nicht mehr das „Ausforschungsverbot“, denn es dient ja der Allgemeinheit, wenn Frauen wieder als Männer definiert und in Uniformen gepresst werden: Da wird Paula schnell wieder zu Paul. Und auf Franziskas Grabstein steht dann wieder „Franz, gefallen an unbekanntem Ort“. Oder wie genau heißt das Schlachtfeld, auf dem unsere Väter und Großväter verheizt wurden und für das sie wieder jeden Mann brauchen?

„Mit dem Entwurf wird eine widerspruchsfreie und beständige Möglichkeit formuliert, mit der Personen, bei denen die Geschlechtsidentität vom Geschlechtseintrag abweicht, die Änderung des Geschlechtseintrags und der Vornamen erklären können“, heißt es in der Begründung des Gesetzentwurfs. „Die Widersprüche und Unklarheiten des Transsexuellengesetzes, die durch die Entscheidungen des BVerfG zur punktuellen Verfassungswidrigkeit einzelner Voraussetzungen entstanden sind, werden im Sinne eines konsistenten Gesamtsystems aufgelöst und ausgewogen geregelt.“ Widerspruchsfrei nennen sie es, wenn erst das Geschlecht gewählt werden darf, weil es das Geschlecht nicht gibt und dann zurück marsch! marsch!, wenn sie Männer-Soldaten auf die nächste Schlachtbank führen.

Es liest sich eher wie ein April-Scherz unter Juristen. Auch ansonsten zeigt es den Widersinn: Wenn nun Männer, die sich zur Frau erklären, in Umkleiden oder Saunen eindringen, sollen das die Betreiber verhindern, weil sie ja das Hausrecht haben. Natürlich riskieren sie dabei einen Verstoß gegen das Allgemeine Diskriminierungsverbot, auch so eine seltsame Regelung. Die Verantwortung für Belästigung und Vergewaltigung von Frauen auf Toiletten, in Saunas oder Frauenhäusern wird also dem Betreiber aufgedrückt, den man dann anschließend dafür bestrafen kann. Und Frauen verlieren Schutzräume, die sie sich erobert haben.

Es ist eben ein Gesetz wie die Ampel. Wirres, undurchdachtes Zeug wird zum Schaden der Bevölkerung in Paragraphen gegossen. Dieses Land der Wärmepumpen will keiner mehr verteidigen – egal, ob m/w/d.

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Kommentare ( 132 )

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Max Wilde
10 Monate her

Frauen haben eine längere Lebenserwartung als Männer. Ich plane deshalb, mich baldmöglichst umzunennen, aus Max eine Maxi zu machen, und somit vollgültig zur Frau zu werden. Dann verlängert sich nämlich meine statistische Lebenserwartung um etwa 5 Jahre, oder sehe ich das falsch?

Timur Andre
11 Monate her

5 Millionen Jahre Biologie und Verhaltenspsychologie sollten negiert werden, nur Bullerbü und Realität vertragen sich nicht. When the stuff hits the fan, dann brauchen sie Männer als Kanonenfutter. Falls es dazu kommt, nehme ich mir einen „Grünen“ mit.

Melly
11 Monate her

Nein, meine Söhne gebe ich nicht! (R. Mey ) . Genau das muss man den Spinnern entgegen brüllen. Schluss, Politiker sind der wahre Abs…….. sorry, aber es langt wirklich !

Spicebar
11 Monate her

Ich werde den Eindruck nicht los, dass diese Sorte Berliner Politiker irgendwie rotlichtgeschädigt ist, denn solche Gesetze haben den Anschein, als wären sie in irgendeinem Bordell-Hinterzimmer mit 3,5 Promille im Blut verabschiedet worden.

Fieselsteinchen
11 Monate her

“Dieses Land der Wärmepumpen will keiner mehr verteidigen” – auf den Punkt gebracht! Ein Land, dessen Volk man als “Steuervieh”, “Weißbrot” oder “Kartoffeln” abwertend bezeichnet, dem man jenseits der Sprache die Kultur aberkennt, was soll denn hier verteidigt werden? Die Politiker und ihre Zugewanderten, hier hauptsächlich junge Männer, die mit ausgebreiteten Armen und ohne Wissen um deren wirkliche Hintergründe verständnisvoll empfangen werden, deren Kriegsdienstverweigerung von den Grünlinken goutiert wird? Sollen die Deutschen (m/w/d)’die auch noch verteidigen oder “beschützen”? Liebe Politiker, vergesst es! Wenn aus Karl Karla wurde, wird er/sie sich garantiert mit Plüscheinhörnern vor die anrollenden “Tierpamzer mit Ofenrohren” stellen.… Mehr

HPM
11 Monate her

Wenn es dem Esel zu wohl ist, geht er aufs Eis.

Jan Frisch
11 Monate her

Männer, macht Euch keine Sorgen in der Ukraine verheizt zu werden, auch wenn ihr euch nicht mehr rausreden könnt eine Frau zu sein. Bekennt euch einfach dazu offen rechtsradikal zu sein, denn wenn die Bundeswehr eins nicht brauchen kann, dann Männer, die ihre Heimat nicht abgrundtief hassen.

Fieselsteinchen
11 Monate her
Antworten an  Jan Frisch

Hahaha, raffiniert! Aber dann wird man die “Rechtsextremen” und “Querdenker” mit Kusshand aufnehmen. “War alles nicht so gemeint!”
Hauptsache die Politikersöhnchen sind raus aus dem Spiel! Dummichel und sein Sohn werden medial so breitgeschlagen, dass sie mit “Hurra” abmarschieren. Wie war das mit den Coronaspritzen? Man hat sich um die Experimentalplörre fast geprügelt, das richtige Framing und die Dauerbeschallung reichen beim Durchschnittsmichel aus. Wetten das?

Rabida
11 Monate her

Ich wurde im Jan 76 zum Wehrdienst eingezogen, zugegeben etwas widerwillig, aber durch die Kameradschaft, dann mit Anstand durchgezogen. Heute würde ich verweigern. Sollte ich mich für Habeck, Faeser, Graichen, Buschmann und Konsorten in den Dreck werfen?……Never!

schmittgen
11 Monate her

Hiermit ist es amtlich: Ja, wir werden von Idioten reagiert !!

Endlich Frei
11 Monate her

Das Gesetz zeigt paradehaft, dass man sich in einem grünbuntem Ideologen-Staat nach Minderheiten zu richten hat – und nicht nach Mehrheiteen, wie es sich über Jahrtausende – nicht ohne Grund – weltweit empirisch durchgesetzt hat.
Die Einfachheit des beliebigen Geschlechtswandels (formloser Antrag, 1x Geschlecht ändern pro Jahr erlaubt und die Behörden müssen jedesmal neue Papiere ausstellen) demonstriert dies. Gleichzeitig setzt die Regierung beim Militär Grenzen, weil sie eigentlich weiß, dass dieser Gesetzentwurf existentiell eine Fehlentwicklung ist.