Tichys Einblick
Leben lassen statt "Große Transformation"

Kampf gegen Grün ist die Rückkehr zur Normalität

Jeden Tag ein neuer Hammer aus dem Bundeswirtschaftsministerium; jeden Tag eine neue Idee von der die Politik beherrschenden Lobby-Organisation „Agora“: nach der „Energie-, Wärme- und Verkehrswende“ jetzt die „Agrarwende“ und weitere Anschläge auf das ganz normale Leben.

IMAGO

Man lebt derzeit in zwei Welten: In der einen gehen Bürger ihrer Arbeit nach, kümmern sich um Familie, Freunde, Verein, Vergnügen. Hier lacht man, schimpft, scherzt, streitet und verträgt sich wieder. Es wird allerdings immer schwerer, normal zu leben: Die Inflation frisst unser Einkommen auf, immer neue Regulierungen machen es fast unmöglich, seinen Geschäften nachzugehen.

Schule ist desaströs, der Verkehr steht, der Job ist bedroht, die Steuern erdrückend. Man sorgt sich um Zukunft und Kinder. Es ist die Welt der Normalen. Die Welt derjenigen, die immer so gelebt haben und weiter so leben wollen und dafür die Polizei respektieren, die sie schützen soll. Sie sehen im Uniformierten immer noch den Freund und Helfer – mittlerweile sind es viele Helferinnen, auch gut.

Die neue rotgrüne Welt

Die andere Welt ist beherrscht vom ständigen Konflikt und Kampf gegen das Leben der Normalen. Heizungen sollen weg, Energie und Mobilität verteuert werden; Steuern rauf, Verkehr runter, noch mehr neue Heizregelungen, Überprüfung jeder Wohnung und jedes Kellers, Kontrolle des Internets, der Sprache. Die Zerstörung von Energiesystem, Wirtschaft und Landwirtschaft soll erzwungen, die Kinder sollen sexuell umgepolt werden. Statt Mann und Frau gilt nur noch Trans; Männer sollen Kinder kriegen, Frauen verschwinden, damit sie den gebärenden Männern nicht den Platz in der Frauensauna, in der Werbung und Öffentlichkeit streitig machen.

Es ist die Welt der Grünen in Politik und Medien, die den Normalen ein anderes Leben, ein rotgrün eingefärbtes im Zeichen von Verzicht und Kontrolle aufzwingen wollen. Und die eine Polizei wollen, die den Normalen heimleuchtet und Kriminelle nicht mehr verfolgt, weil das diese Armen diskriminiert, aber echt.

Jeden Tag kommt die grüne Minderheit mit neue Schikanen, die sie den Normalen aufzwingen will. In den letzten Tagen: Jeder Keller soll auf Heizung kontrolliert und jedes Essen auf vegetarisch umgepolt werden. Jede Woche gibt es politische Umfragen, die bestätigen, dass die Mehrheit Auto statt Lastenfahrrad will, wenn es zum Baumarkt geht, dass Energie bezahlbar bleiben soll und dass jeder beim Essen das bekommt, was ihm bekömmlich erscheinen soll.

Die Normalen meinen: In den Schulen sollen die Kinder etwas Anständiges lernen, mindestens Lesen und Schreiben, damit sie es mal besser haben. Männer sollen bitte Männer bleiben, vielleicht ein bisschen netter, und Frauen sollen Frauen bleiben, gern auch wieder besser und schöner gekleidet. Aber die Normalen sind auf dem Rückzug.

Keine Brücke zwischen Herrschenden und den Normalen

Zwischen der Welt der Normalen und der Welt der Grünen gibt es kaum mehr eine Verständigungsbrücke. Wobei es bei den Grünen nicht nur um diese Partei geht, sondern auch um die SPD, die Mehrheit der FDP und die tonangebenden Feiglinge in der CDU – schon etwas weniger in der CSU. Über die AfD reden wir nicht, weil die Journalisten im Fernsehen und den Zeitungen gesagt haben, dass die Igitt sind; was Genaues weiß man nicht. Für die Grünen spielt Geld keine Rolle, denn man kann es ja den Normalen wegnehmen. Und weil das auch nicht reicht, frisch drucken.

Mit dem gedruckten Geld wird dann den Normalen vorgeschrieben, wie sie zu arbeiten haben, was sie herstellen sollen. Und wenn es derzeit keine Medikamente mehr gibt, dann sagt man: Das ist der Kapitalismus. Dass es eigentlich der Karl Lauterbach ist, der die Preise festsetzt und nicht der Markt – vergessen wir bitte ganz schnell. Und steigt bitte aus dem Auto um in Züge, die verdreckt und verspätet und überfüllt sind, denn das ist der grüne Fortschritt. Der bringt Dich zwar weder zur Arbeit noch zur Schule oder zum Wanderparkplatz Deiner Wahl, aber das macht nichts: Es gibt doch Homeoffice; bald wird mir der Klempner per Datenleitung (die leider stockt) erklären, wie ich meine Wasserleitung repariere. Kommen kann er nicht mehr – Stadt verstopft, weil überall Fahrradspuren oder Dieselverbot oder Klimakleber. Leider klappt das Netz immer weniger und das Lastenfahrrad taugt nicht für Handwerker.

Wie kann es sein, dass eine Minderheit die Mehrheit derart drangsaliert? Dass N für Normalo zum Schimpfwort geworden ist? Und nein, sagt jetzt nicht was von Nationalismus und Rassismus. Meine türkischen Freunde kaufen sich längst Wohnungen in der Türkei, weil dort die Schulen besser und die Straßen sicherer sind. Es geht nicht um Deutsche gegen Andere, sondern um alle Bürger, die normal leben und vorwärtskommen wollen, und ja: Wer nicht arbeitet, soll nicht eingeladen werden, damit er hier nicht arbeitet und trotzdem gut lebt. Warum geht es den Ausgehaltenen immer besser und denen, die früher gearbeitet haben und jetzt Rentner sind, immer schlechter? Deutschland ist nicht Kalkutta und will es nicht werden. War übrigens schon mal jemand in Kalkutta und hat gesehen, wie da die Post abgeht? 

Die kulturelle Hegemonie der Rotgrünen

Bleibt die Frage: Wie konnte es dazu kommen? Die Antwort liefert der italienische Kommunist Antonio Gramsci, der im Gefängnis den Begriff von der „kulturellen Hegemonie“ erfunden hat. Wer den Kulturbetrieb, insbesondere die Medien und Universitäten beherrsche, gewinne bald auch die politische Oberhoheit. Denn der Kulturbetrieb, heute Fernsehen, Talkshows, die belehrende Unterhaltungsindustrie, bestimme das Denken der Menschen und mache sie damit lenkbar. Ein kurzer Blick in ARD und ZDF bestätigt das: Da ist sogar der Wetterbericht längst gefälscht und Teil der Umerziehungsmaschine. Abgelassene Stauseen werden als Beweis für Dürre angeführt; der prall volle Gardasee habe angeblich kein Wasser und in dem Augenblick, in dem es dort doch etwas stärker regnet, ist auch das der Beweis für den Klimawandel, mit dem jede Wärmepumpe gerechtfertigt wird und jedes Fahrverbot. In Deutschland ist der Durchmarsch durch die Institutionen bis hin zum Bundesverfassungsgericht weitgehend gelungen.

Für jeden Nonsens findet sich ein sogenannter Wissenschaftler, der Quatsch wissenschaftlich bestätigt und dafür mit TV-Auftritten und Lehraufträgen reich belohnt wird; für rotgrüne Straftäter gelten mildere Gesetze, wenn überhaupt. Neuerdings werden Dicke für den Klimawandel mit verantwortlich gemacht, Hitler hat Autobahnen nur gebaut, um männlicher Dominanz ein Ventil zu verleihen, die Normalos – „die gesellschaftliche Mitte“ – sind rechtsradikal. Das darf man nicht als Quatsch abtun.

Was hier vorgedacht wird, ist die Vorbereitung für den nächsten Schritt. Derzeit fordern nur ein paar randständige Wissenschaftler, dass die Mieterschutzgesetze für Ältere aufgehoben und Rentner zum Umzug in Kleinstwohnungen gezwungen werden sollen. Morgen könnte es schon die ultimative Maßnahme sein, um die Wohnungsnot zu lindern, die die Ampel-Regierung selbst herbeiführt. Schon wird davon gefaselt, dass Ältere mehr Aerosole ausstoßen – der Angriff auf die Älteren und damit überzähligen Esser wird schon mal geübt.

Die böse Arbeit der Lobby

Sie halten das für übertrieben? Wer 2015 an ein Verbrennerverbot dachte, die Abschaffung der Gasnetze, den flächendeckenden Zwang zur Wärmepumpe wäre ebenso verlacht worden. Jetzt ist dies Gesetz oder wie bei den Gasnetzen in Vorbereitung. Auch die Reduktion der Landwirtschaft zu Gunsten von Importen aus Südamerika, die dramatische Reduktion von Fleischverzehr auf das Volumen von maximal einer Curry-Wurst pro Monat sind Ideen der Agora-Agrarwende. Irrsinn?

Wer das Projekt Wärmepumpe vor einem halben Jahr angeprangert hat, wurde verlacht. Jetzt wird das 600-Milliarden-Schadgesetz Wirklichkeit. Hinter dem Namen Agora für den Versammlungsplatz der griechischen Demokratien verbirgt sich die größte Lobby-Organisation, die Deutschland je erlebt hat: Hier werden die Vorarbeiten geleistet, die Pseudowissenschaft initiiert, die Gesetze vorformuliert, die dann die Bundesregierung durch den Bundestag schiebt. Hier geht es um Milliarden-Geschäfte: teures US-Fracking-Gas statt Pipeline-Gas, Wärmepumpen statt Ölheizungen, Elektroautos mit Batterien aus China statt Verbrennermotoren aus Wolfsburg. Das ist das Geschäftsmodell, mit dem die Agoras finanziert werden. Insgesamt 7 Staatssekretäre der Agora regieren dann durch – Patrick Graichen im Bundeswirtschaftsministerium war Chef der Agora und Haupt dieser Gruppe.

Jetzt reden die Grünen viel von der „fossilen Lobby“, um von ihren Verflechtungen mit globalen Finanzkonzernen und Multimilliardären abzulenken.

Dieser Sommer wird entscheidend sein, ob dieses Würgenetz für Deutschland zerrissen werden kann – oder ob die Lähmung des Landes vorangetrieben wird. Der Kampf gegen Grün ist der Versuch, sich gegen deren getarnte wirtschaftliche Interessen zur Wehr zu setzen. Es ist die Chance für die Normalen, ihr Leben noch einmal selbstbestimmt in die Hand zu nehmen und ihre Kinder und Familien vor den zerstörerischen Absichten zu schützen. Es geht nicht nur um Geld und Wohlstand. Denn das Leben der Normalos und ihrer Familien ist die letzte Bastion, die derzeit noch halbwegs hält – und deshalb angegriffen wird.

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