Die Migrationskrise in New York verschärft sich

New York geht unter der Massenmigration in die Knie. Bürgermeister Eric Adams kapitulierte letzten Monat mit einem Hilferuf. Bei der Unterbringung von Migranten weicht die Stadt auf 4-Sterne-Hotels aus. Der Unmut der New Yorker wächst stetig. Jetzt mischt sich sogar Bill Clinton in die Debatte ein und erklärt das System für „kaputt“.

IMAGO, Screenprint via X.com - Collage: TE
New York Citys Bürgermeister Eric Adams hatte Anfang September geschlagen: die Stadt würde unter der sehr hohen Migrationsbelastung "zerstört"
Ein Video geht in den sozialen Medien viral. Gedreht wurde es vor dem ROW Hotel auf der 8th Ave in New York City. Dutzende Migranten stehen dort vor ihren Scootern, Kinder mittendrin und um sie herum eine lange Reihe von neuen Zuwanderern, die darauf warten ins Hotel aufgenommen zu werden. Grenzkrise vor einem New Yorker 4-Sterne-Hotel.

Das ROW Hotel ist in die Jahre gekommen, sicherlich. Aber es war kein Motel. Immer noch nicht eines von den Hotels, die junge Besucher des Big Apple, die wenig Geld haben, buchen würden. In der Eigenbeschreibung des 4-Sterne-Hotels mit 1.331 Zimmern: „Dieses trendige, von Theatern und Restaurants umgebene Hotel ist vier Gehminuten vom Times Square, zwei Gehminuten von der nächsten U-Bahn-Station und 12 Gehminuten vom Rockefeller Center entfernt. Die Zimmer bieten einen Flachbildfernseher, eine iPod-Dockingstation, WLAN und Blick auf die Skyline. Die Suiten haben ein separates Wohnzimmer, eine Bar mit Spüle und eine Pantryküche. Zum gastronomischen Angebot gehören ein schickes Lounge-Café mit einer digitalen Kunstgalerie, ein trendiger Food Court und eine Eisdiele. Ein Fitnessraum und ein Fitnessstudio mit Indoor-Cycling sind ebenfalls vorhanden“.

Klingt nicht übel. Doch dann kam Corona und die Metropole wurde mittels Lock-Down in den touristischen Tiefschlaf versetzt. Die Inhaber des ROW Hotels waren durch die Pandemie und Lockdowns in Zahlungsschwierigkeiten geraten und haben das Hotel jetzt im Zuge einer im September eingeleiteten Zwangsvollstreckungsklage kurzerhand zum Auffangort für ins Land und in die Stadt strömende Asylbewerber umfunktioniert. Nun zahlt die Stadt die Miete, der Bankrott ist zunächst vom Tisch. Das große M auf dem Dach, Wahrzeichen des ROW, stehe jetzt für ‘Migration‘. Das ROW Hotel ist dabei nicht allein. Nur wenige Laufminuten vom ROW liegt das Roosevelt Hotel, ebenfalls in bester City-Lage und ebenfalls Aufnahmezentrum der Stadt für neu angekommene Migranten. 850 Familien wurden hier bereits untergebracht. Ein Tropfen auf den heißen Stein, so scheint es. Hunderte weiterer Migranten schlafen tagelang auf dem Bürgersteig, während sie auf Aufnahme warten. Anwohner und umliegende Geschäfte sind verzweifelt. Vor dem Hotel parken kleine Roller, viele ohne Nummernschilder. Die Migranten nutzen sie, um Essen, Drogen oder Frauen zu liefern und sich so ein Zubrot zu den Sozialleistungen der Stadt zu verdienen, beschweren sich empörte Nachbarn und fragen sich, wer die Roller finanziert hat.

— Citizen Free Press (@CitizenFreePres) September 7, 2023

Als der Bürgermeister Eric Adams im vergangenen Monat erklärte, dass diese Krise „die Stadt zerstören“ würde, besuchten 10 demokratische Kongressmitglieder aus Texas und Los Angeles demonstrativ das Roosevelt Hotel. Die Delegation, angeführt von Alexandria Ocasio-Cortez (AOC) aus New York, sprach davon, stolz auf die Stadt zu sein und von einem „Konsens“ in wichtigen Fragen. Die Reaktion der New Yorker war nicht wie gewünscht. „Eure Show könnt ihr euch sparen“, übertönte eine sehr laute Menge von Demonstranten die Reden der Besuchergruppe. Sie skandierten „Schließt die Grenze!“ und „Schickt sie zurück!“ Die Stimmung in der Stadt kippt.

Auch Bill Clinton, ehemaliger demokratischer Präsident, schaltete sich jetzt in die New Yorker Krise ein. Er räumte in einem Interview in John Catsimatidis Radiosendung “The Cats Roundtable” auf „77 WABC Radio am Sonntag ein, dass die derzeitige Migrantenkrise die demokratische Partei schwer beschädige. Das progressive „Right to Shelter-Gesetz“ in New York City müsse angesichts der aktuellen Krise dringend geändert werden, forderte Clinton. Ein Hieb in Richtung der Interessensvertreter für Obdachlose und Asylbewerber, die sich gegen eine Änderung des Gesetzes wehren und die Stadt verklagt haben.

Laut Clinton wird New York City es nicht schaffen, alle während ihrer Wartezeit unterzubringen. „Es macht keinen Sinn“, sagte Clinton über das System. „Es ist kaputt. Wir müssen es reparieren“.

„Das US-Einwanderungs-System ist für etwa 400.000 Menschen konzipiert, nicht für Millionen“, so Clinton. „Eine angemessene Einwanderung und Überprüfung kann nicht durchgeführt werden mit einem System, das nicht ausreichend besetzt ist und nicht genügend Einrichtungen entlang der Grenze hat“.

„Wir sollten mehr Wohnungen direkt am Rio Grande bauen“, sagte er. „Halten Sie die Leute dort. Lassen Sie sie rein, wenn sie an einen Ort gehen, von dem wir wissen, dass sie einen Job bekommen können. Dann werden sie willkommen sein“. Clintons Fazit: „Präsident Biden und den Demokraten wird die Verantwortung für das Chaos an der Grenze und ein Einwanderungssystem gegeben, das eindeutig nicht in der Lage ist, die Krise zu bewältigen. Das Chaos ist sehr vorteilhaft für die Republikaner“.

Ab Mittwoch wird Bürgermeister Eric Adams Südamerika bereisen. Mexiko-Stadt, Puebla Mexiko, die ecuadorianische Hauptstadt Quito, Bogotá, Kolumbien und schließlich Darién Gap stehen auf dem Programm. Adams hofft, die lokale Berichterstattung zu nutzen, um Migranten davon abzuhalten, weiterhin nach New York City zu ziehen.

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