Spanien: Innenminister ruft den Notstand aus

Was von vielen befürchtet, von anderen als Panikmache abgetan worden war, ist jetzt eingetreten. Ein Blackout. Der spanische Innenminister verhängte jetzt zum ersten Mal seit Ausrufung der Demokratie den Notstand.

Imago/ Europe Press

Ein Sprecher des Innenministeriums erklärte gegenüber “lasexta.com”, dass der spanische Innenminister Fernando-Grande Marlaska heute, nach der zweiten Sitzung des Nationalen Sicherheitsrates an diesem Montag, nach dem großflächigen Stromausfall auf der Iberischen Halbinsel, den Notstand ausgerufen hat. Der Notstand wird in den Autonomien (Länder) die das beantragt haben in Kraft treten.

Nach den Bestimmungen des Gesetzes über das Nationale Zivilschutzsystem vom 9. Juli sind Notfälle von nationalem Interesse solche Situationen, „die zum Schutz von Personen und Gütern die Anwendung“ der Verordnung „des Alarm-, Ausnahme- und Belagerungszustands“ erfordern. Ebenfalls von nationalem Interesse sind solche Situationen, „in denen eine Koordinierung der verschiedenen Verwaltungen erforderlich ist, weil sie mehrere Regionen betreffen“ und daher „einen Beitrag von Ressourcen auf supra-autonomer Ebene erfordern“. Ebenso sind es solche, die „eine nationale Verwaltung erfordern“.

Diese Erklärung kann „auf Initiative“ des Innenministeriums, aber auch „auf Antrag der autonomen Gemeinschaften oder der dortigen Regierungsbeauftragten“ abgegeben werden. Diese Erklärung haben bisher Andalusien, das Land Madrid und die Extremadura abgegeben. Später schloss sich die Region Murcia an.

Nach der Ausrufung des Notstands von nationalem Interesse wird Innenminister Grande-Marlaska die Verwaltung des Notstands übernehmen, „was die Organisation und Koordinierung der Maßnahmen und die Verwaltung aller staatlichen, regionalen und lokalen Ressourcen in dem betroffenen Gebiet umfasst“. Er wird dies „unbeschadet der Bestimmungen des Gesetzes über den Alarm-, Ausnahme- und Belagerungszustand sowie der besonderen Vorschriften über die nationale Sicherheit“ tun.

Ebenso kann der Minister „je nach Schwere der Situation die Zusammenarbeit der verschiedenen öffentlichen Verwaltungen, die über mobilisierbare Ressourcen verfügen, anfordern, auch wenn der Notfall nicht ihr Gebiet betrifft“.

Die Ausrufung des Notstandes wurde wegen eines Stromausfalls, der seit Montag 12.30 Uhr die gesamte Iberische Halbinsel betrifft, notwendig.


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Kommentare ( 28 )

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28 Comments
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Judith Panther
18 Tage her

Wind und Sonne schicken keine Rechnung.
Die schicken demnächst Zwangsjacken.

Mikmi
18 Tage her

Ist zu viel Strom da, wird dieser verschenkt? Warum wird kein Meerwasser entsalzt, Wasserstoff hergestellt, Zisternen gefüllt, Pumpen betrieben um Wasser in trockene Regionen zu transportieren? Unsere Flüsse fließen ins Meer, der Meeresspiegel steigt, warum wird das Wasser nicht umgeleitet, eingelagert, wie so konnten das die Römer und ein Land wie unseres hat viel Ingenieure, kann man das nicht mal planen und nach und nach angehen?

Juergen P. Schneider
18 Tage her

Unabhängig davon, was als Ursache des Blackouts ermittelt wird, zeigen solche Ereignisse, wie sehr wir von einem stabilen und sicheren Stromnetz abhängig sind. Die deutsche Energiepolitik ignoriert seit Jahren die Gefahren, die von der ruinösen Idiotie namens Energiewende für ein funktionsfähiges Stromnetz ausgehen. Wer die Axt ans Stromnetz legt, der legt die Axt an die moderne Zivilisation.

Peterson82
18 Tage her
Antworten an  Juergen P. Schneider

Die Anzahl der Stromausfälle ist seit Jahren rückläufig. Es gibt dutzende Projekte die grade Batteriespeicher umfassen die allerdings mal wieder von unserer Bürokratie ausgebremst werden. Das Stromnetz wird immer dezentraler und das ist auch gut so. Die Verteilnetzbetreiber haben seit Jahrzehnten geschlafen und nichts in den Erhalt/Ertüchtigung des Netztes gesteckt. Diesen Sparkurs hätte man auch in den nächsten Jahren beibehalten wenn die Regenerativen Energien nicht überall an den existierenden Strukturen rütteln würden. Jetzt erst kommt man auf die Idee neue Trafostationen usw. einzubauen, aber nun steht man mit dem Rücken zur Wand, weil man damit schon vor 20 Jahren als… Mehr

Sozia
18 Tage her

Es ergibt eben keinen Sinn, wenn man manchmal zu viel Strom hat und manchmal zu wenig und wenn man das nicht ausgleichen kann. Jeder mit Physikkenntnissen versteht das. Leider ist die heutige Politik frei davon und denkt, Wunschdenken sei wichtiger.

Peterson82
18 Tage her
Antworten an  Sozia

Dann nennen sie mir doch bitte mal einen Fall in dem nicht genügend Energie zur Verfügung stand. Mir ist keiner bekannt. Selbst die heutigen Gas/Kohlekraftwerke haben genügend Energie um Deutschland allein zu versorgen. Es wird alles immer zur genau passenden Zeit ausgeglichen, sonst wären hier schon längst die Lichter ausgegangen.

Mikmi
18 Tage her
Antworten an  Peterson82

https://www.volksstimme.de/lokal/blankenburg/stromausfalle-in-blankenburg-was-ist-los-mit-dem-leitungsnetz-3553685,
2024 das Gleiche, über mehrere Stunden, das macht keinen Spaß, alles entriegeln, neu starten, ich habe jetzt ein Notstrom- Aggregat, zumindest für TK und Kühlschrank überbrücken. Das meiste wird unter den Tisch gekehrt, ist ja nicht sehr rühmlich für die Netzbetreiber, besonders abends, wenn die ganze Stadt plötzlich dunkel ist.

Zum alten Fritz
18 Tage her

Das wieder Anfahren eines Stromnetzes ist nicht so einfach. Sieht so aus als wäre die kritische Infrastruktur in Europa in einem kritischen Zustand. Aber den Bürger sein Auto jährlich kontrollieren wollen. Diese EU erfüllt nicht ihre Aufgaben!
Übrigens ist eine funktionierte Netzstruktur Voraussetzung für einen sicheren Betrieb. So wie es für eine Brücke egal ist ob ein Benzin- oder Elektroauto darüber fährt.
Die Staaten der EU kassieren Steuern über die Nutzung der Infrastruktur und wieviel Geld davon fließt in die Erhaltung und Modernisierung?

Sonny
18 Tage her

Dieser Notstand ist nur ein kleiner Vorgeschmack auf das, was allen Menschen wirklich noch blüht, wenn sie den globalen, grünen Wahnsinn weiterhin gewähren lassen.
Versucht man sich vorzustellen, was passiert, wenn der Strom länger und allumfassend weg ist, ist der Horror schlimmer als jegliche Weltuntergangsserie.
Dann haben wir sofort wieder das Mittelalter oder noch schlimmeres und die Typen mit Messern und Schwertern würden endlich zu ihrem Umfeld passen.

Last edited 18 Tage her by Sonny
Peterson82
18 Tage her
Antworten an  Sonny

Also was mir blüht kann ich ihnen Sagen. Ich habe 25kw-Peak PV Leistung auf dem Dach, Das E-Auto fährt von Februar bis November völlig autark ohne Netzstrom. Die oberen Geschosse heize ich in der Übergangszeit über Split Klima zu und reduziere massiv meinen Gasverbrauch. Ich habe von ehemal 8000kwh noch 900kwh Netzbezug und im Keller habe ich einen Power-Switch der die beiden Wechselrichter samt Akku in einen Not/Ersatzstrom Betrieb schalten kann den ich von März bis Oktober völlig problemlos halten kann. Der Notstand existiert immer dann, wenn man als Land massiv von Recourcen anderer Länder abhängig ist. Und das war… Mehr

NinMV
18 Tage her
Antworten an  Peterson82

Kosten / Nutzen ? Für den Normalbürger unbezahlbar. Wenn ich ausreichend Geld habe ,kann ich noch ganz anderen Unsinn anstellen.Sie sparen bei ca 35 Cent pro KWH um die 3000 Euro pa. Was hat Ihre Technik gekostet ? 30 000 Euro (10 Jahre) oder 60 000 Euro (20 Jahre ) usw.

Mikmi
18 Tage her
Antworten an  Peterson82

Geht dann ihr Internet noch, können sie noch TV schauen, ohne Bargeld einkaufen? Die Geschäfte machen zu, zeigen sie mir mal noch Krankenhäuser mit Notstromaggregaten.

Haba Orwell
19 Tage her

Woanders lese ich, dass durch Unterseekabel Strom aus Marokko importiert werden soll – so wird Afrika Erhabenes Westeuropa retten. Bis dahin sitzen immer noch viele Spanier im Dunkeln – selbst nach 12 Stunden immer noch in einem Dutzend stillgelegter Züge.

Will Westeuropa immer noch in den Krieg ziehen, im Klima-Dschihad den „Green Deal“ in alle Welt zu tragen? Der Rutube-Blogger Juri Podoljaka spottet auf seinem Telegramm-Kanal (maschinell übersetzt): „… Ich frage mich, ob nach dem Blackout in Spanien die „grüne Agenda“ zurückgerollt wird oder ob sie sagen werden, dass die Russen schuld sind? …“

h.milde
19 Tage her

Sollte es sich auch in diesem Fall bestätigen, daß die „Sonne keine Rechnung schickt“, dafür aber tödlichen Russisch-Roulette-Strom, kann man sich auch bei der €UdSSR-Kommandeuse „GREN DEAL“-Ursel, Merkel-„c“DU/SU & kriminellen Komplizen der geldgierigen GRÜNEN Windbarone & Landverspiegler bedanken.
Das ist nichts anderes als eine kriminelle & existentielle Gefährdung ganzer Staaten & Völker, mit Ansage.

Schaltet endlich wieder die KKWs ua. sichere Enregieerzeuger an & laßt 8ten klicken!

Last edited 19 Tage her by h.milde
Peterson82
18 Tage her
Antworten an  h.milde

vielleicht haben Sie es nicht mitbekommen. Aber die AKW die ja für die massive Stabilität in Spanien sorgen sollen sind vom Netz und in den Notbetrieb gegangen. Es waren regenerative Energien wie Wasserkraft die das Rad überhaupt wieder ans laufen gebracht haben und mir wäre neu das in den Medien verkündet wurde, dass die Erneuerbaren Ursache für den Blackout waren.

NinMV
18 Tage her
Antworten an  Peterson82

„Der spanische Betreiber Red Eléctrica schließt eine Cyberattacke aus und begründet den Zusammenbruch des Stromnetzes mit Netzfluktuationen durch einen sehr hohen Anteil an Photovoltaik an der Stromerzeugung (75%).“
Vahrenholt auf X :
Vahrenholt

@FritzVahrenholt
·
28. Apr.

Um 16:10 hat sich die Stromversorgung in Spanien noch nicht wesentlich verbessert. Für den Schwarzstart benötigt man konventionelle Kraftwerke wie Gasturbinen, Kohlekraftwerke (den größten Teil hat Spanien stillgelegt) oder Pumpspeicherkraftwerke. Solaranlagen sind nicht schwarzstartfähig.

Mikmi
18 Tage her
Antworten an  Peterson82

Aus einer guten Quelle weis ich, es lag am Atomstrom, der hat die Leitungen verstopft.

Endlich Frei
19 Tage her

Wer will da noch investieren, wenn kein stabiles Netz mehr herrscht ?

mbam
19 Tage her

Die grüner Spinner lernen nur auf die harte Tour. Wir haben übrigens ein 5,5 kW NSA inkl. 200l Diesel im Garten….

Dr.KoVo
18 Tage her
Antworten an  mbam

Ganz so viel haben wir nicht. Aber auch ganz schön. Wieviel man wirklich braucht, weiß keiner.