Margaret Thatchers Andenken wird ausradiert – von links. Französische Abgeordnete der Linksfraktion haben im EU-Parlament eigenmächtig einen Gedenkraum für die erste britische Premierministerin umbenannt und sie als „gewalttätige Frau“ diffamiert.

Im Europäischen Parlament haben französische Linkspolitiker einen Raum, der der früheren britischen Premierministerin Margaret Thatcher gewidmet war, eigenmächtig umbenannt – mit der Begründung, sie sei eine „gewalttätige Frau“ gewesen. Der neue Name ehrt eine Aktivistin aus der Anti-Thatcher-Bewegung der 1980er – eine symbolische Aktion mit dünner Legitimation und sehr viel Kritik im Netz.
Die französischen Europaabgeordneten Emma Fourreau und Anthony Smith, beide Mitglieder der Linksfraktion, ersetzten Thatchers Namen, der über einem Besprechungsraum in Straßburg angebracht war, durch den der britischen Gewerkschafterin Anne Harper. Harper war Aktivistin der Bewegung National Women Against Pit Closures während der britischen Bergarbeiterstreiks Anfang der 1980er Jahre.
„Thatcher hat im Europäischen Parlament nichts verloren!“, schrieb Fourreau am 18. Juni auf X. „Der Margaret-Thatcher-Raum wurde nach Anne Harper umbenannt, einer feministischen Gewerkschafterin, die sich dem Thatcherismus widersetzte.“ Weiter erklärte sie: „Thatcher verkörpert den neoliberalen Fanatismus, der für arbeitende Menschen so schädlich ist – sie verdient keine Ehrung!“ In einem von ihr veröffentlichten Video nannte Fourreau Thatcher eine „gewalttätige Frau“.
Im Netz blieb die Resonanz auf die Aktion überwiegend kritisch. Ein Nutzer schrieb: „Selbst wenn man kein Fan ihrer Politik ist (und ich bezweifle, dass viele Pro-Europäer nostalgisch auf Thatcher blicken), bin ich mir nicht sicher, ob es das richtige feministische Signal ist, alle Spuren der ersten gewählten Premierministerin Europas aus dem Parlament entfernen zu wollen.“
X-Nutzer Robert Dupont kommentierte: „Frau Thatcher hat mit teils schwerfälligen Methoden Großbritannien in das postindustrielle Zeitalter geführt, indem sie die Wirtschaft ihres Landes rettete. Genau das fehlt uns in Frankreich: eine Frau oder ein Mann mit Eiern und Rückgrat.“ Ein weiterer Nutzer fragte: „Haben Sie irgendein Mandat von der Verwaltung des Europäischen Parlaments für diese Art von Aktion, oder glauben Sie, dass Ihre Ideen allein wegen ihres herausragenden Wertes umgesetzt werden sollten?“
Der Bergarbeiterstreik von 1984 bis 1985 war ein bedeutender Arbeitskampf in Großbritannien. Er richtete sich vor allem gegen die geplante Schließung von Kohlebergwerken und die daraus resultierenden Massenentlassungen. Der fast ein Jahr andauernde Streik, angeführt von der National Union of Mineworkers (NUM) gegen das National Coal Board (NCB) und die damalige konservative Regierung unter Margaret Thatcher, endete mit einer Niederlage für die Bergarbeiter.
Dieser übersetzte Beitrag ist zuerst bei Brussels Signal erschienen.
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Das ist gelebter linker Kulturkampf und selbst hier sind einige offensichtlich zu dösig, um das zu kapieren! Das läuft in allen deutschen Städten genauso.
Thälman und Luxemburg Strassen sind kein Problem, aber Bismarck muß weg.
DIe Leute merken einfach nichts mehr!
Das ist ein Produkt fundamentaler Unbildung. Die Leute wissen nicht einmal mehr, wer Thatcher, geschweige denn Bismarck, Thälmann und Ross Luxemburg waren.
Das ist doch verständlich, dass man andere Exit-Kandidaten nicht an Maggi erinnern und seine Schäfchen zusammen halten möchte. Die Briten sind nun mal keine glühenden Europäer und sollten gleich einen Sonderzoll von 75 % als Denkzettel erhalten oder eine Gebühr für die Nutzung des Ärmelkanals zahlen.
Es gibt für Linke halt völlig andere wichtige Themen zur Zeit.
Alles nur eine Imagefrage. Diese Dilettanten wissen nur nicht, dass Frau Thatcher die erste regierende Klimaaktivistin war, die mehr für den britischen Kohleausstieg getan hat als jeder andere Mensch…😉
Können diese selbsternannten Linken mal was reales zum Weltgeschehen beitragen ? Diese Minderbemittelten können nur symbolisch „arbeiten“. So etwas braucht kein Mensch. Stasi in die Produktion !
Bilderstürmerei der neuen „linken Kultur“ und da soll noch mal jemand sagen sie hätten nichts drauf, im zerstören schon, weil sie sonst nichts zu bieten haben und Bismarck haben sie ja auch symbolisch abgehängt und den Raum umbenannt, denn alles konservative oder monarchische ist ihnen fremd, obwohl sie mittlerweile selbst im Schloß wohnen und mit der neuen Maybach-Kutsche fahren und huldvoll winken und auftreten, wie die alten Größen, die man doch sehr verachtet, weil sie nicht alle Tassen im Schrank haben und somit die gesamte Kultur zerstören, was nicht in ihrem Interesse liegt.
Hier macht das eine Bärbock, die mit maximaler Unwissenheit ausgestattet ist. Bestimmt findet sie bei der UN auch einen Saal, den sie umbenennen kann.
Jetzt bin ich aber ganz durcheinander… Ich dachte immer, der Ausstieg aus dem Kohlenbergbau wäre gut, und Kohle böse… Und Frauen in politischen Spitzenpositionen seien den bösern Männern grundsätzlich vorzuziehen… Ich meine, aus der Sicht von Linken… Und nun stellt sich heraus, dass es auch für Linke böse Frauen gibt, und der Kampf für den Kohlenbergbau ein löbliches Anliegen ist.