Elon Musk redet mit Alice Weidel. Die schrumpfenden Massenmedien schäumen ebenso wie die „demokratischen Parteien“. Das nimmt man im Ausland wahr. Die „Brandmauer“ kennt nun die ganze Welt – und wird lächerlich. Für die CDU ein nur schwer verdaulicher Brocken: Die Transatlantiker unter Merz sind nicht mehr die erste Wahl für Donald Trump.
Ja, doch, ich freue mich auf 2025, mit mehr als einem Quentchen Schadenfreude. Unsere politmediale Blase bekommt am Donnerstag eins übergebraten, mit einer ziemlich großen Kelle. Nicht nur die Brandmauern, auch feste Gewissheiten wanken.
Den UnsereDemokratieParteien in Deutschland ist es zwar bislang gelungen, ihre Konkurrenz, die sich aus guten Gründen „Alternative für Deutschland“ nennt, hinter einer „Brandmauer“ zu verbannen und ihr die Öffentlichkeit streitig zu machen, mit der hierzulande Wahlkampf betrieben wird: zu Talkshows in den öffentlich-rechtlichen Medien werden ihre Vertreter nicht eingeladen. Weltweit aber klappt das nicht, ganz im Gegenteil.
Dass Alice Weidel jede Woche eine Kolumne in der Weltwoche schreibt, mag noch hingehen, die Schweiz ist nicht die Welt. Aber ein Talk mit Elon Musk am Donnerstag dieser Woche auf der Plattform „X“ ist schon ein anderes Kaliber. Weltweit verheißt das wahrscheinlich mehr als die 202 Millionen Follower allein von Musk.
Ist das der Eingriff eines reichen Amerikaners in den deutschen Wahlkampf? Natürlich.
Die UnsereDemokratieMedien tun das bei ausländischen Wahlkämpfen schon lange, speziell, wenn es um die USA geht. Jüngst wieder: Sie erklärten Donald Trump zum großen Zerstörer und Kamala Harris zur Retterin der Welt. Insofern: tit for tat. Nur: Deutscher Hass und deutsche Hetze beeindrucken die amerikanischen Wähler wenig.
Und wie sehr wird es nun die deutschen Wähler beeindrucken, dass von den USA aus auf die eh bereits brüchige Brandmauer zur AfD geschossen wird? Es sind ja doch nur etwa sieben Millionen Deutsche, die X nutzen. Die Reichweite der Altmedien wie Zeitungen und vor allem Fernsehen ist weit größer.
Doch der Streisand-Effekt wirkt bereits: Je mehr sich Journalisten und Politiker über den unverfrorenen Einmischer Musk echauffieren und die Veröffentlichung eines Artikels von ihm bei der Welt bereits zum Rücktritt der für die Meinungsseiten zuständigen Redakteurin geführt hat – den sie ausgerechnet auf X verkündete –, desto mehr wächst die Neugier auf das, was am Donnerstag ab 19 Uhr auf der Plattform geboten wird.
Elon Musk, der „Obertroll am rechten Rand“ (Spiegel), spricht live mit der deutschen Kanzlerkandidatin Alice Weidel, die im Unterschied zur deutschen Außenministerin ein vorzügliches Englisch spricht (neben Mandarin, nach sechs Jahren in China). Im Unterschied zu den meisten Grünen hatte sie einen Beruf vor der Politik. Und offenbar wird sie die einzige deutsche Politikerin sein, die als Ehrengast bei der Inauguration von Donald Trump in Washington anwesend sein wird – neben dem deutschen Botschafter Andreas Michaelis. Man könnte das als Affront gegen die deutsche Regierung verstehen, aber die ist es nur noch auf Abruf.
Das spricht Bände. Der „natürliche“ Partner für die neue Regierung Trump scheint nun nicht mehr die CDU zu sein mit Friedrich Merz, also die Transatlantiker. Die transatlantischen Netzwerke waren stets gut ausgestattet mit finanziellen Mitteln, einflussreich beim Verbreiten der richtigen Botschaft in den Medien. Doch die haben längst Konkurrenz erhalten durch die immer stärker werdenden alternativen Medien – darunter eben X. Und die Trump-Administration lässt viele der guten alten transatlantischen Buddies vermissen. Demnächst bestimmen Personen die amerikanische Politik, die man hierzulande nicht kennt, nicht schätzt und schon gar nicht auf dem Schirm hatte. Wem sollen die Nibelungen jetzt noch treu sein? Mit wem befreundet? Von wem beschützt?
Hier zeichnet sich tatsächlich eine Zeitenwende ab. Das dürften auch die amerikakritischen Kräfte in der AfD spüren: Was womöglich demnächst in den USA entsteht, ist nicht mehr der altböse Feind.
Kein Wunder, dass Robert Habeck sich „hochbesorgt um die transatlantische Wertepartnerschaft“ zeigt. Die alten Seilschaften ziehen nicht mehr.
Vor allem aber: Die „Brandmauer“ gegen die AfD wird vor aller Welt lächerlich gemacht. Der Wind hat sich gedreht. Wir sind, siehe Österreich, von der Wirklichkeit umzingelt: Realitätsferne Woke und Linke haben sich derart unbeliebt gemacht, dass das Pendel jetzt zur anderen Seite ausschlägt. Übrigens bezeichnend häufig bei den Jungen. Aus Verdrossenheit? Oder aus Realismus und Sinn für die nötige Disruption?
Die CDU wird sich möglichst bald darauf einstellen müssen, mit oder ohne Friedrich Merz.
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Die CDU hat seit Helmut Kohl das meiste einfach ausgesessen und dann mit Merkel den Politmoralismus der schon zuvor linksliberalistischen woken Amis eingeführt: jetzt bekommt sie die Quittung für ihre extreme intellektuelle Bequemlichkeit! Seit 2016 hätte sie 7 Jahre Zeit gehabt, sich auf ein neu- imperiales Amerika einzustellen: alles verschlafen. Nun erhält sie die Quittung – die AFD ist in Umfragen bei 22%. Nun kann die CDU sich nicht mehr einfach in den Schoß der US- Republikaner (Merkel nach 9.2001 und Irakkrieg…als Anti- Schröder und antideutsch zugleich) retten, wie sie es früher bei Krisen tat: es wird einsam um den… Mehr
Die Atlantiker, die Atlantikbrücke sind nur noch ein verwirrter gackernder Hühnerhaufen – sie werden sich zur Moselbrücke nach EU-Luxemburg orientieren müssen. Und Merz wird ganz schnell von seinen Blackrock-Chefs beigebracht bekommen wie die neuen Uhren ticken. Es kommt die Zeit der Wendehälse. Auch deshalb: die Brandmauer ist eine wichtige Trennungslinie zwischen den Einheitsparteien und der einzigen Alternative.
Seit diesem Gespräch ist die „Brandmauer“ in den Augen der Welt kein Schutz gegen eine extremistische Partei, sondern lediglich ein Konsens zunehmend verzwergender Parteien für undemokratische, links-grüne Politik.
Bin sehr gespannt auf das Gespräch, wird in jedem Fall kultiviert ablaufen. Im Gegensatz zu den berüchtigten Formaten ARD/ZDF, wo die Figuren „Talkmaster“ seit Jahren im Dauerwahlkampf links-grüne Propaganda abziehen, die sich gewaschen hat, inklusive unverschämten Verhalten gegenüber Gesprächspartnern abseits links-grün.
Bevor man weiter auf Herrn Musk drischt, genügt ein Blick hinter die Kulissen von Produktionsfirmen wie Vincent Productions GmbH. So generiert Geschäftsführerin Maischberger extra Einnahmen neben ihrem Gehalt für eine Sendung, indem sie Produktionen an die öffentlich-rechtlichen Anstalten verkauft. Leider generieren sich ihre Einnahmen mal wieder nur aus Steuergeldern und die fließen bekanntermaßen nur bei geübten linientreuen Meistern/Schauspielern.
Jedem Satz ist zuzustimmen,liebe Frau Stephan. Ein weiteres Beispiel deutscher Hybris ist die bekannt gewordene Mahnung des Herrn Scholz an Donald Trump im Hinblick auf Grönland, Grenzen zu respektieren und vor einer Annektion zu warnen.
Hat die Union die Zusammenarbeit mit den Republikanern nicht bereits (lange) vor Trump (2016) eingefroren?
Ansonsten scheint der Plan wie beim letzten Mal daraus zu bestehen, vier Jahre lang über Trump zu schimpfen, anstatt zu versuchen eigene Schäfchen ins Trockene zu bringen — wie es die anderen tun. (Putin ausgenommen! Der übertreibt.)
Merkel hat Hillarys Wahlkampfkasse gesponsert. Aus Steuergeldern, versteht sich. Bis jetzt kam nicht hoch, ob das bei Biden und Harris fortgesetzt wurde. https://www.welt.de/print/die_welt/article159800770/Bundesregierung-zahlte-Millionen-an-Clinton-Stiftung.html
Ja. Man sollte diesmal halt dann nicht seine Inaugurationsrede überhören. Hier die Vorige im Ausschnitt https://x.com/RickyDoggin/status/1874877372132213120 und hier komplett: https://www.youtube.com/watch?v=sRBsJNdK1t0&ab_channel=ABCNews
Neugierig bin ich, wie er das toppen will.
Schimpfen lässt sich zudem schlecht, wenn man ihm im Original folgt – denn da hört man dann anderes als durch die Presse. Bei Putin keinen Deut anders!
Einfach super, der Abend ist gerettet!!
Leider ist mir ein Fehler unterlaufen, der Kommentar bezieht sich auf die TE -Live-Übertragung des Gesprächs Weidel/Musk, nur zur Info.
Der wichtigste Satz oben, ganz am Schluß …
„Die CDU wird sich möglichst bald darauf einstellen müssen, mit oder ohne Friedrich Merz.“
Auf den ich mal sehr viel gab … lang ist’s her …
Schaun mer mal was alles angesprochen wird und was davon nicht schon bekannt ist. Und wie weit er sich überhaupt in deutscher Politik auskennt. Daß es zweierlei ist, Politik aus abgehobenen Sphären zu betrachten oder vor Ort mitzumischen, muss er noch lernen. Siehe GB, wo er Krach mit Farage begann, weil er Tommy Robinson wohl zur Leitikone einer sich gerade um Etablierung bemühten neuen konservativen Partei hochstilisieren wollte. Farage wollte dies anscheinend nicht. Farage kennt die Stimmung seiner Mitbürger vor Ort, er hat schon einmal bewiesen, dass er in der Lage ist politisches Kapital aus einer verkorksten Situation zu schlagen.… Mehr
Kompliment an TE das Gespräch übertragen zu wollen. Bitte denken sie an Nigel Farage. Dieser hat kürzlich – im Kontext mit dem Aufwühlen des britischen Kinderschänderskandals – einmal Musk widersprochen. Die Retourkutsche von Elon Musk kam sofort mit persönlichen Beschimpfungen, Aufforderung zurückzutreten und einer bösen Attacke des großen Musk gegen den kleinen Farage, um diesen möglichst zu vernichten. Rede- und Meinungsfreiheit zu einer bestimmten Sache gilt nur für Musk. Wenn ihm jemand öffentlich widerspricht, egal ob sehr wohl begründet oder vielleicht nicht, der bekommt die ganz große Keule zu spüren. Mit dem kreieren von alternativen Fakten hat er ja Routine.… Mehr
Entweder ein Sachverhalt, oder vielmehr Geschehnis, ist Fakt (= Tatsache) oder nicht. Alternative Fakten gibt es nicht, nur die Behauptung, die Fakten wären anders. Und die Meinungsfreiheit endet nicht bei Herrn Musk. Man darf nach seiner Keule auch wieder zurückschlagen. Nirgendwo steht geschrieben, daß man ihm nicht wieder widersprechen darf. Das werden wir im Zuge der morgigen Veranstaltung an den Reaktionen sehen. Die üblichen verdächtigen YouTuber, Twitcher und TikToker jedweden Lagers und Koleur (oder Couleur) scharren doch bereits mit den Hufen.
Dann melden Sie sich doch über X bei Musk und schlagen Sie ihm vor, einer buntdeutschen Blockpartei beizutreten.
Die einschlägigen Anlagen besäße Musk nach Ihrer offenbar durch Blasendenken formatierten Darstellung zweifellos.
Vorzugsweise der Habeck-Bewegung, der ja ihre glühende Sympathie zu gelten scheint – idealerweise nach dem Vorbild des großen Steuermanns Robert mit Musk-Projektion an der Münchener Feldherrenhalle nach Gusto des Kunstmalers aus der Meldemannstraße Wien 20..
Mal sehen, was Musk Ihnen antworten wird – denn er ist ja anders als die „Grüne Partei“ trotz seines Milliardenvermögens nicht so borniert, nicht zu antworten.