In einem wütenden Beitrag auf seiner Plattform Truth Social hat US-Präsident Donald Trump erneut hart gegen Tesla- und SpaceX-Chef Elon Musk ausgeteilt. Hintergrund ist ein eskalierender Streit über das neue Steuer- und Ausgabengesetz der Republikaner – und auch Musks politische Ambitionen.

„Elon bekommt vielleicht mehr Subventionen als jeder andere Mensch in der Geschichte, und zwar mit Abstand“, schrieb Trump. „Ohne diese Subventionen müsste Elon seinen Laden wahrscheinlich schließen und zurück nach Südafrika gehen. Keine Raketenstarts, keine Satelliten, keine Elektroautos mehr – und unser Land würde ein Vermögen sparen.“
— Donald J. Trump 🇺🇸 TRUTH POSTS (@TruthTrumpPosts) July 1, 2025
Milliardär gegen Präsident
Der Vorwurf des US-Präsidenten: Musk profitiere massiv von staatlicher Unterstützung, stelle sich nun aber öffentlich gegen das republikanische Haushaltsgesetz, mit dem Trump zentrale Wahlversprechen umsetzen will – darunter Steuersenkungen für Unternehmen und eine drastische Erhöhung der Militärausgaben. Musk hingegen fordert harte Ausgabenkürzungen und ein Umdenken in der US-Finanzpolitik.
In einer Reihe von Posts auf X kritisierte der Unternehmer das Gesetz scharf und warnte vor einer „finanziellen Sackgasse“, in die sich die USA manövrierten. Besonders brisant: Musk deutete erneut die Gründung einer eigenen politischen Partei an – als Alternative zu Demokraten und Republikanern. Eine Bewegung „der Vernunft“ brauche das Land, schrieb er – mit klarer Distanz zu beiden politischen Lagern.
Dritte Partei – Gamechanger für die USA?
Die Idee einer dritten großen Partei ist nicht neu, könnte aber durch Musk neue Dynamik bekommen. Mit seinem enormen Vermögen, seiner medialen Reichweite und einem Millionenpublikum un
ter Technologie-Enthusiasten und Wirtschaftsliberalen wäre der Tesla-Chef ein potenzieller politischer Außenseiter mit Einfluss. Konkrete Pläne zur Parteigründung hat Musk bislang nicht vorgelegt – doch seine Andeutungen lassen aufhorchen.
Trump reagierte auf diese Entwicklung mit Häme: „Elon spielt Politik, aber ohne unsere Subventionen würde er heute noch in Pretoria herumlaufen“, meinte US-Präsident Trump.
Musk unter Druck – auch bei Tesla
Musks politische Einmischung bleibt nicht ohne Folgen: Innerhalb von Tesla wird zunehmend Unmut laut. Einige Investoren machen seine provokanten Äußerungen und den zunehmenden Politik-Fokus mitverantwortlich für den zuletzt schwächelnden Aktienkurs. Auch das operative Geschäft leidet: In wichtigen Märkten wie China und Europa verliert Tesla Marktanteile an lokale Konkurrenten, während die Produktion in den USA hinter den Erwartungen zurückbleibt.
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Donald Trump weiß ganz genau, was er tut, davon dürfen wir augehen. Er hat einen konkreten Plan, den er mit seiner Mannschaft umsetzt und der wird konsequent verfolgt. Elon Musk war für eine begrenzte Zeit mit dem DOGE Programm zur Aufdeckung von Steuerverschwendung an seiner Seite und hat ihm sicherlich im Wahlkampf zu mehr Wahlstimmen verholfen. Ob das was berichtet wird, wirklich so ist, kann niemand sagen.
Ja, wenn die beiden Sturköppe so weiter machen, schaffen sie es vielleicht sogar, das Land so kaputt zu machen, wie es den Altparteien in Deutschland bereits erfolgreich gelungen ist.
Schon komisch, aber ein besonders abschreckendes Beispiel kann Deutschland demnach gar nicht sein, oder?
Es mag ja sein, dass Musk ohne die Subventionen noch immer “in Pretoria herumlaufen“ würde. Das ändert aber NICHTS daran, dass Musk mit seiner Kritik RECHT hat. Amerika hat ohne ein radikales Entschuldungsprogramm keine Chance. Ich mag Trump und finde seine bisherige Politik gut und richtig – aber hier irrt er gewaltig. Vermutlich lässt er sich – wie so viele Politiker – von der Versuchung leiten, in der Presse gut wegzukommen und ganz sicher denkt er, dass Steuergeschenke (die offenbar nicht gegenfinanziert sind!) ihm erneut Wählerstimmen einbringen werden. Er sollte sich die Sache mal von Milei erklären lassen, das hilft… Mehr
Es geht hier nicht um irgendwelche Subventionen, sondern es geht um den Bestand der USA. Dieser ist sofort gefährdet, wenn die Welt den US Dollar nicht mehr will und diesen zur Binnenwährung macht. Musk hatte doch ganz klar gesagt, dass, wenn die USA nicht ab sofort mindestens 4 Mrd. Dollar täglich sparen, die USA in vier Jahren pleite seien. Da hat der Trump wohl nur mit halbem Ohr zugehört. Der geplante und von Trump unterschriebene Haushalt ist pervers hoch und damit stolpert Trump auf die Pleite zu. Was passiert wenn ein Staat pleite ist? Er finanziert sich auf Kosten der… Mehr
Mir ist Musks Kritik am Big Beautiful Bill zu pauschal. Welche darin enthaltenen Ausgaben kritisiert er konkret? Leider ist auch die Berichterstattung zu dem Bill und dessen Inhalt im deutschsprachigen Raum sehr schwach. Niemand hat den Bill gelesen – was vielleicht verständlich ist, da er gut 1000 Seiten umfasst. Aber der Bill enthält auch viele sinnvolle Dinge wie Steuersenkungen für alle Amerikaner und Unternehmen sowie Kürzungen bei Bidens Subventionen für erneuerbare Energien.
Wie schon paar mal gesagt, wir deutschen Klugscheißer wissen immer alles besser, merkt hier niemand was hier für ein Theater abläuft ??
Es ist eigentlich traurig. Denn Musk hat durchaus Recht bzgl. der Harakiri-Finanzpolitik der „BBB“. Trump wiederum hat Recht bzgl. E-Autos und deren Förderung. Man sollte meinen die hätten sich über den letzteren Punkt mal vor der Wahl, als ihr Bündnis begann, unterhalten. Und bzgl. der BBB – da ist halt auch den Reps das Hemd näher als der Rock. Mit großen Ausgabenkürzungen gewinnt man halt keine Wahlen – auch wenn sie langfristig gut für jedermann sind. Da muss der Karren erst so im Dreck sein, wie in Argentinien, bevor die Mehrheit der Leute akzeptieren, dass das süße Gift der Staatsgeschenke… Mehr
Nicht nur ER, einige andere auch von den sogenannten Experten.