Der gesamte Westen der Alpes-Maritimes wurde am Samstag von einem massiven Blackout getroffen: 160.000 Haushalte – und auch das Filmfestival von Cannes. Die Festivalleitung geht davon aus, dass bis zur Abschlussgala am Abend die Stromversorgung wiederhergestellt ist.

Gegen 10 Uhr gingen die Lichter aus: Herde, Heizungen, Fernsehgeräte und Rechner stehen still, Kühlschränke und Tiefkühltruhen sind stromlos. „Ein großer Stromausfall betrifft derzeit den Westen der Alpes-Maritimes“, teilte der Präfekt des Departements am Samstag gegen 11 Uhr mit und erklärte, dass RTE, der Betreiber des Stromübertragungsnetzes, derzeit an der „Wiederherstellung der Lage“ arbeite.
Gegen 13 Uhr teilte RTE noch einmal mit, dass sämtliche Technik-Teams mobilisiert seien und die Stromversorgung wieder herstellen wollen. RTE entschuldigte sich höflich für die entstandenen Unannehmlichkeiten.
— RTE en Méditerranée (@RTE_med) May 24, 2025
Noch ist wenig über die Ursache bekannt. Die Polizei jedenfalls spricht von einem absichtlich verursachten Stromausfall. Laut französischer Gendarmerie sei ein nächtlicher Brand in einem Elektrizitätswerk in der Gemeinde Tanneron die Ursache für den Stromausfall. Es wird vermutet, dass der Brand vorsätzlich gelegt wurde.
Auch der Figaro spricht von Brandstiftung. AFP berichtet, dass der Ausfall durch ein Feuer verursacht worden sei, das vermutlich in „krimineller Absicht“ gelegt worden sei. Nach ersten Ermittlungen, über die die Nachrichtenagentur AFP berichtete, hatte der durch Brandstiftung verursachte Brand einer Hochspannungsstation in Tanneron zu einem Ausfall des Enedis-Netzes geführt.
Nice-Matin nannte die Namen mehrerer betroffener Gemeinden: Antibes, Juan-les-Pins und Vallauris. 160.000 Haushalte waren dort ohne Strom. Im Laufe des Nachmittags klagte Eric Ciotti, Abgeordneter des Departements Alpes-Maritimes, auf X über eine „äußerst ernste“ Situation und befürchtete „eine absichtliche oder sogar terroristische Aktion“. Er forderte „Transparenz und schnelle Antworten“.
Heute Nachmittag wird bekannt, dass drei Beine eines Hochspannungsmastes in Villeneuve-Loubet angesägt wurden. Aufgrund dieser Sabotage musste RTE die Leitung abschalten, was zu dem massiven Stromausfall in der Mitte des Tages im Departement führte. Die Staatsanwaltschaft teilte mit, dass zwei Ermittlungen eingeleitet worden seien.
Schon am Morgen war aufgefallen, dass ein Hochspannungsmast bedenklich schräg stand. Die Zeitung Le Parisien schrieb, der Mast sei zu dem Zeitpunkt seltsam geneigt gewesen. Auf der Plattform X fragten offenbar Anwohner RTE, ob es normal sei, dass die Hochspannungsleitung auf den Höhen von Villeneuve Loubet seit heute Morgen einen Winkel von 30° zur Vertikalen aufweist.
Auf Bildern ist ein Hochspannungsmast mit bedenklicher Schräglage zu sehen. Erinnerungen an Anschläge auf Strommasten in Südtirol kommen auf.
Bereits am 28. April 2025 kam es zu einem massiven Stromausfall, der weite Teile Spaniens, Portugals und auch Südfrankreichs betraf. Die Ursache dieses Vorfalls ist noch nicht vollständig geklärt. Sie hängen möglicherweise mit einem bedenkenlosen Ausbau der PV-Anlagen in Spanien zusammen, die mit ihren Stromeinspeisungen für extreme Schwankungen im Netz sorgen.
Vor allem aber ist es in Cannes dunkel geworden. Der Ausfall traf vor allem auch Cannes an der französischen Riviera. Dort läuft gerade das legendäre Filmfestival über die Bühne. Der Filmpalast verfügt über eine eigene Stromversorgung und konnte seine Filme weiter abspulen. Lediglich Filmvorführungen im „Cineum“, einem Multiplex-Kino außerhalb des Stadtzentrums, mussten unterbrochen werden.
Heute Abend soll bei einer großen Abschlussgala die „Goldene Palme“ verliehen werden. Die Festivalleitung geht davon aus, dass bis dahin die Stromversorgung wiederhergestellt sein wird. Stars wie Rihanna und Denzel Washington treten neben Kristen Stewart, Jennifer Lawrence und Emma Stone auf und versuchen, neben ihren neuen Produktionen mit extravaganten Auftritten zu glänzen.
Nur galt die Ansage der Festivalleitung: nicht zu nackt auftreten. Ob jetzt ein Stromausfall nützlich ist oder nicht, muss unterschiedlich beurteilt werden.
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Das ist die Grande Nation, die die haute couture zur Schau stellen und den ganzen moral highground und andere wannabees vers(g)ammeln lassen will…
Goldene Palme ? – Die Zelebrierung menschlicher Dummheit zur „Kulur“ erhoben.
Da hat sicherlich der böse Atomstrom die Netze verstopft.
Bin ich froh, dass wir in Deutschland eine so stabile und günstige Stromversorgung mittels Windmühlen und Sonnenkollektoren haben.
Bei uns kann der Strom dadurch nämlich nicht ausfallen. Denn, und das kann schließlich jeder leicht nachvollziehen, unsere Erzeuger hören bei Flaute oder Nacht einfach nur auf zu produzieren.
der böse Atomstrom die Netze verstopft ?
Ich vermute, dass Atomstrom viel eher grüne Gehirnsynapsen verstopft 😉
Tja, was eine Akkuflex heutzutage anrichten kann. In Südtirol brauchte es noch Sprengstoff dazu. Der Blackout in Spanien hat die Fragilität des euopäischen Stromnetzes offengelegt. Nicht auszudenken, wenn es da mal eine konzertierte Aktion gibt. Da hilft dann die größte europäische Armee nichts.
„Ich spreng‘ den Mast in Südtirol
den Bahnhof von Trient
Mein Rucksack ist mit Sprengstoff voll
Hei wie die Lunte brennt!“
Diesen Nachgesang habe ich schon ewig nicht mehr gehört – Vielen Dank für den Schmunzler 🙂
Trotzdem natürlich ein ernstes Thema: Mit ein wenig Sachverstand ausgeführte Anschläge an neuralgischen Punkten der Stromverteilung können sehr leicht lokale Blackouts erzeugen bzw. eine Kettenreaktion von größeren Netzausfällen erzeugen.
Ein Beispiel liefert der Tagesspiegel:
https://www.tagesspiegel.de/potsdam/brandenburg/strommast-nahe-tesla-werk-angezundet-netzbetreiber-begutachtet-schaden–auch-statiker-im-einsatz-11323561.html
Dieser Terroranschlag wurde vom links-antifa-grünen Spektrum verübt. Es gruselt mich, wie vulnerabel unsere Stromversorgung ist.
Gabs ja in den 80igern durch westdeutsche Autonome Idioten auch, die gegen AKWs waren und fleißig Strommasten ansägten…die brauchten keinen Sprengstoff…
„Nur galt die Ansage der Festivalleitung: nicht zu nackt auftreten.“
Filmfestspiele sind nicht im Sinne der uns unterwerfenden Ideologie.
Und unverschleierte Frauen dort natürlich auch nicht.
Was machen die jetzt dort in Cannes – ohne Föhn, Bügeleisen und fließend (Warm-)Wasser?
Heute gibt es auf rt.de einen interessanten Artikel von Rainer Rupp über den bevorstehenden Bürgerkrieg in Großbritannien.
Wenn meist sinnlose und die niedersten Instinkte bedienende Kunst zusammen trifft um sich selbst zu feiern, dann können auch gleiche Fehlleistungen in Sachen Energie ihren Beitrag dazu leisten, daß sie im dunkeln stehen, denn das benötigt man ehedem nicht zum Leben und wen juckt`s, wenn dort die Lichter ausgehen. als deren wesentliches Elexier, um sich mit ihrer Kunst und ihren Darstellern bekannt zu machen, worüber man nur staunen kann, was man heutzutage landläufig unter Kunst versteht.
Jetzt weiß auch der letzte Steinzeitkrieger, wie man eine Hochkultur lahmlegt.
Mit ein paar kräftigen Metallsägen.
Cannes ist auch so ein Ding das weg kann, außer man steht auf moralinsaure Melodramen.
Früher auch das. Die Palme als echte Auszeichnung.
Tempi passati.
Das Problem ist die Inflationierung dieser Preise im Showbiz. Es gibt halt nicht jedes Jahr überragende Filme, Musik etc. etc.
Daher würde es ausreichen, wenn alle 3 Jahre solche Preisverleihungen (Oscar, Bambi, Goldene Palme etc.) stattfinden.
Macron möchte Richtung Moskau marschieren, der nichtwestlichen Welt den Great Reset mit Klimagedöns aufzwingen. Wenn der Bürgerkrieg im Inneren (ähnlich wie in Buntschland) die Franzosenden:innen nicht zur Vernunft bringt – dann vielleicht Blackouts?
Ob die zweite solche Erfahrung kurz nach Spanien und Portugal Polen geistige Erleuchtung bringt – wo in einer Woche der Präsident gewählt wird? Trzaskowski von PO schwärmte bisher für das C40-Konzept (Zero Fleisch…, Zero Reisen…) und den übrigen Klimadings-Unfug.
Hatten die Wahlen was ändern können, würden sie verboten.
Bei diesem relativ kleinflächigen Stromausfall in Südfrankreich soll Sabotage die Ursache sein. Sabotage ist auch die größte Gefahr für die Elektrizitätsversorgung. Es reichen in kurzer Zeitspanne wenige Stellen im Netz, um das Ganze zusammenbrechen zu lassen.
Ich denke, dass mit 15 – 20 umgesägten Hochspannungsmasten (400 kV) der ganze Laden zusammenbricht.
Überall. Auch in Deutschland.
Der Aufwand ist gering.
Akku-Flex und Powerpack.
Vorsicht! Ist zum Glück nicht ungefährlich. Autonome westdeutsche Idioten in den 80igern wurden dabei lebensgefährlich verletzt, darunter einige aus der Bande, die die Polizisten 1987 an der Frankfurter Startbahn ermordeten (2.11.1987).Ich geh mal davon aus, daß es französische Anarchistenbanden waren…
Hatten sie nicht auch schon bei uns durch das Durchtrennen von 2 Kabelsträngen den gesamten Bahnverkehr im Norden Deutschlands lahm gelegt? https://www.ndr.de/nachrichten/info/Sabotageakte-im-Norden-Hat-die-Bahn-Konsequenzen-gezogen,schutzderbahn100.html