Ostern – eine geniale Lebensgrundlage

Was schenkt Gewissheit im Leben und im Sterben? Immanuel Kant betont die Moral als Gewissheit und öffnet damit dem gegewärtigen Moralismus Tür und Tor. Ostern bietet jenseits von Moral eine wunderbare Lebensgrundlage.

Viele Menschen vertreten mehr oder weniger unausgesprochen folgende Lebenseinstellung: „Was nach dem Tod kommt, deckt tiefe Finsternis.
Was uns zu tun gebührt, des sind wir nur gewiss.“ (Immanuel Kant)

Dieser Glaube ist sich moralisch sicher, die alternativlose Wahrheit gepachtet zu haben:

  • Offene Grenzen sind gut und richtig.
  • „Rechts“ ist schlecht und muss in Kirche, Justiz, Medien und Politik bekämpft werden.
  • Der Krieg gegen Putin ist notwendig und steht nicht zur Debatte.

Diese Liste von moralischen Gewissheiten könnte ellenlang erweitert werden.

Die Menschen scheinen körbeweise Früchte vom Baum der Erkenntnis gegessen zu haben: „An dem Tage, da ihr davon esset, werden eure Augen aufgetan und ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist“ (1. Mose 3,5). Die Schlange im Paradies, die den Baum der sicheren moralischen Erkenntnis von Gut und Böse angepriesen hat, hat ganze Arbeit geleistet. „Was uns zu tun gebührt, des sind wir nur gewiss.“

Wenn es allerdings um das Woher und Wohin des Menschen geht, dann ist dieser Glaube schwindsüchtig, dunkel, leer und agnostisch (= nichts Genaues weiß man nicht). Ob unsere Existenz ein sinnloses Zufallsprodukt in einem chaotischen Zufallsuniversum ist oder ob unsere Existenz eingebettet ist in einer göttlichen Liebe und in einer göttliche Ordnung (= griech. „Kosmos“), zu dieser Frage können viele Menschen nur ein leeres Achselzucken beitragen. „Was nach dem Tod kommt, deckt tiefe Finsternis.“

Der Lebensstil vieler Menschen zeichnet sich also aus durch eine moralische Selbstsicherheit bei gleichzeitig existenzieller Unsicherheit. Moralische Riesen, existentielle Zwerge. Je mehr Ungewissheit der Mensch über sein Woher und Wohin hat, umso mehr sucht er feste Leitplanken in der Moralisierung der Gegenwart.

Das christlich österliche Lebensverständnis ist genau umgekehrt ausgerichtet:
„Was uns zu tun gebührt, deckt tiefe Finsternis.
Was nach dem Tode kommt, des sind wir nur gewiss.“

Der christliche Glaube gibt moralisch kaum Gewissheiten her. Vielmehr wird in fast allen ethischen Fragen ein weiter Raum geöffnet, innerhalb dessen die Christen um den individuellen richtigen moralischen Weg ringen und diskutieren müssen. Ein Beispiel: In den Zehn Geboten steht, dass man den Sabbat heiligen soll (2.Mose 20,8). Jesus mischt dieses Gebot liberal auf, indem er dieses Gebot den Bedürfnissen der Menschen unterordnet: „Der Sabbat ist für den Menschen gemacht und nicht der Mensch für den Sabbat“ (Markus 2,27).

An die Stelle moralischer Sabbatgewissheiten treten mit Jesus fruchtbare Diskussionen, wie die heilsame Unterbrechung des Alltags am besten mit Menschendienlichkeit zusammengebracht werden können. Die Christen wagen es dann sogar, den Sabbattag durch den Sonntag als Tag der Auferstehung Jesu zu ersetzen.

Moral geht im christlichen Glauben nicht ohne das offene und suchende und wagende Abwägen und Argumentieren. Moral geht nicht ohne Debatte. Moralische und politische Alternativlosigkeiten sind unchristlich, selbst wenn Amtskirchen das Gegenteil behaupten.

Was allerdings das Woher und Wohin des Lebens betrifft, da leuchtet den Christen mit Ostern ein helles Licht entgegen. „Gelobt sei Gott, der uns nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu von den Toten“ (1. Petrus 1,3). Dieses irdische Leben ist nur das Vorspiel und läuft auf die Vollendung der Existenz jenseits von Raum und Zeit in Gottes Herzen zu.

Ich liebe den christlich-österlichen Lebensstil. Existentielle Gewissheit und Gelassenheit in und durch Jesus Christus. Aber Offenheit und Argumentationsfreude in allen moralischen und irdischen Dingen. Ostern – eine geniale Lebensgrundlage.

Vielleicht hatte auch Immanuel Kant davon eine Ahnung, wenn er schreibt: „Wenn ich manchmal des Abends an meinem Klavier sitze und einen Choral singe, so fühle ich eine Ruhe und Freude in mir, welche all mein Philosophieren mir nicht geben konnte.“

„Denn ich bin gewiss,
dass weder Tod noch Leben,
weder Engel noch Fürstentümer noch Gewalten,
weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges,
weder Hohes noch Tiefes,
noch keine andere Kreatur
kann uns scheiden von der Liebe Gottes,
die in Jesus Christus ist, unserem Herrn.“
(Römer 8,38-39)

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Kommentare ( 35 )

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Ben Goldstein
1 Monat her

Die alternativen Medien kriegen es auch nicht hin, z.B. Boris Reitschuster mit einem Gegner von Waffenlieferungen auf Video diskutieren zu lassen.

Deutscher
1 Monat her

Und ist die evangelische besser?

Deutscher
1 Monat her

Gewiss, gewiss, Herr Zorn!

Das Christentum ist fern jeder Moral, da haben Sie wohl Recht. So sehr, dass es Millionen Menschen über etliche Generationen hinweg mit Gewalt von den Wurzeln ihrer naturgegebenen Spiritualität abgetrennt und sie in völlige geistliche Abhängigkeit von seinen Kirchen gezwungen hat.

Hat Jesus nicht auch die Heuchler und Pharisäer gescholten, jene, die den Worten der Schrift, statt den Worten ihrer Seelen Gehör schenken?

Das Christentum ist nichts anderes als auch eine Form von Politik, mit Ideologien und Idealen, mit Dogmen und Machtinteressen. Ja, ich möchte behaupten, dass es die erste totalitäre Ideologie in Europa war.

verblichene Rose
1 Monat her
Antworten an  Deutscher

Der Unterschied zur Politik ist, daß Sie freiwillig Christ sein dürfen.
Und „echte“ Christen nehmen Ihnen es nicht übel, wenn Sie an etwas anderes, oder sogar an gar nichts glauben.
Übrigens hat Jesus bestimmt nicht von sich behauptet, perfekt zu sein. Aber da möge uns vielleicht Herr Zorn weiter helfen.

giesemann
1 Monat her
Antworten an  verblichene Rose

Nein, Jesus war nur perfekt unschuldig – so jedenfalls Augustinus von Hippo, sodass ER dadurch alle Schuld der Menschen auf sich laden konnte vor Gott. Sogar die Erbsünde, also die Tatsache, dass er überhaupt in der Welt ist. https://de.wikipedia.org/wiki/Augustinus_von_Hippo
«Die Religion ist der Seufzer der bedrängten Kreatur, das Gemüt einer herzlosen Welt, wie sie der Geist geistloser Zustände ist. Sie ist das Opium des Volkes»
Karl Marx. Besser hat es wohl keiner gesagt.

Warte nicht auf bessre zeiten
1 Monat her

Ich lebe in einer sehr engen Beziehung mit „meiner“ mir zugelaufenen freilebenden Katze. Ich frage mich oft, denkt sie (man sieht es), was denkt sie (manchmal ahnt man es, manchmal ist es ein Rätsel), warum kann sie (so ist es zu vermuten) ohne ein Wissen um Gott leben ohne sich die Sinnfrage zu stellen? Wenn man von ihr spricht, spitzt sie die Ohren, aber verstehen kann sie es ja eigentlich nicht, aber sie merkt, wenn es um sie geht. Sie markiert täglich ihr Revier, schütz es vor Eindringlingen (Fuchs, Waschbär, Katzen), obwohl es ihr eigentlich egal sein könnte. Sie braucht… Mehr

Deutscher
1 Monat her

Es führt nicht weiter, weil es irrelevant ist. Die Kirche hält die Gläubigen seit 2000 Jahren im steten Zweifel, am steten Grübeln, in ewiger Sorge um ihr Seelenheil. Jesus, der auch nur ein spiritueller Lehrer wie viele andere war, würde sich wundern, wie es gelungen ist, seine einfache Lehre dermaßen zu verkomplizieren, ins Gegenteil zu verkehren und mit ihr Milliarden Menschen in spirituelle Abhängigkeit statt Freiheit zu führen.

Last edited 1 Monat her by Deutscher
achijah
1 Monat her

Ohne Gott blieben uns nur 1000 Wüsten (Nietzsche).

Auf den Christus-Gott zu setzen, ist ein Risiko, ein schönes und bereicherndes Risiko. Nicht auf den
Christus-Gott zu setzen, riskiere ich nicht.

Beide Glaubensweisen (Christ oder Atheist/Agnistiker) basieren auf einen nötigen „Sprung“ (Kierkegaard).

maxmink
1 Monat her

Es gibt so vieles was wir nicht verstehen und auch nie verstehen werden.
Je mehr man darueber nachdenkt umso schwieriger wird es !
Es bleibt nur uebrig zu glauben oder diesen Glauben fuer unmöglich zu halten.
Ich habe auch eine Katze die ich sehr liebe. Ich wuerde mir wuenschen ,wenn es ein Leben nach dem Tode gibt, dass ich auch meine Tiere, die mir im Laufe emeines Lebens soviel gegeben haben, wieder treffen wuerde.
Sonst wuerde es kein wirkliches Paradies sein.

maxmink
1 Monat her

„Die Menschen scheinen körbeweise Früchte vom Baum der Erkenntnis gegessen zu haben: „An dem Tage, da ihr davon esset, werden eure Augen aufgetan und ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist“ (1. Mose 3,5). Die Schlange im Paradies, die den Baum der sicheren moralischen Erkenntnis von Gut und Böse angepriesen hat, hat ganze Arbeit geleistet. „Was uns zu tun gebührt, des sind wir nur gewiss.“ Auch der kath Bischof Bätzing scheint zu diesen Menschen zu gehören die körbeweise die Fruechte vom Baum der Erkenntnis gegessen zu haben scheinen. Nicht nur seine Be(Ver)urteilung von AfD-Wählern sondern… Mehr

Nibelung
1 Monat her

Warum wir leben und sterben und mitten drin denken können ist ein einziges Mysterium, zeigt uns aber gleichzeitig unsere Abhängigkeit einer übergeordneten Macht auf, die in unserer ganzen Ohnmacht darin erklärt wird, daß dieser Gedanke Menschengemacht sei um sich an etwas anzulehnen und damit die Frage der eigenen Existenz keineswegs beantwortet ist, sondern im Gegensatz zum unverbrüchlichen Gottesglauben eine relativ geistlose Krücke ist und wir feststellen müssen, nichts zu wissen, nicht einmal etwas über den Tod hinaus oder was davor war und geradezu unheimlich ist, wenn man sich mit diesem Thema ernstlich befaßt. Wir kommen und verwelken wie das generell… Mehr

giesemann
1 Monat her

Niemanden kann die Ostergeschichte unberührt lassen. Wenn nur nicht der Teufel den Leuten ständig dazwischen führe. Heuer fallen das orthodoxe und das westliche Ostern zusammen – sogar Putin … . Es ist jedoch insgesamt erschütternd zu sehen, wie wenig die Frohe Botschaft letzten Endes bewirkt. Da ist der Wurm drin. Aber sowas von. Kyrie eleison. Und schicke den Messias nochmal vorbei, damit wir ausgesorgt haben. добро пожаловать – herzlich willkommen.

Deutscher
1 Monat her
Antworten an  giesemann

Die „frohe Botschaft“ bewirkt nichts, weil sie Quatsch ist. Da ist keiner auferstanden und in den Himmel gefahren. Und selbst, wenn es so wäre: Was haben die anderen davon? Noch keiner hat dieses Kunststück wiederholen können. Die ganze christliche Lehre ist nicht mehr wert als eines von Grimms Märchen – und das meine ich nicht abwertend, denn Märchen sind Seelennahrung. Nur sollte man sie nicht zur physischen Tatsache verklären, dann verlieren sie ihre Wirkung und werden zum Dogma, zur Lüge gar!

giesemann
1 Monat her
Antworten an  Deutscher

Natürlich ist da keiner auferstanden – aber die Botschaft gilt dennoch: Versuchs nochmal, Herrgott nochmal. Und mach es diesmal besser. «Die Religion ist der Seufzer der bedrängten Kreatur, das Gemüt einer herzlosen Welt, wie sie der Geist geistloser Zustände ist. Sie ist das Opium des Volkes»
Karl Marx, besser kann man die „Seelennahrung“ nicht beschreiben, leider Gottes.

joeiho
1 Monat her

„Ich liebe den christlich-österlichen Lebensstil. Existentielle Gewissheit und Gelassenheit in und durch Jesus Christus. Aber Offenheit und Argumentationsfreude in allen moralischen und irdischen Dingen. Ostern – eine geniale Lebensgrundlage.“ Besser kann man es kaum ausdrücken! Vielen Dank, lieber Achijah Zorn! Mich lässt nur noch diese österliche Gewissheit, dass Gott über allem steht, auch über Tod und Leben, alle Ungewissheiten unserer Welt, auch die moralischen, mit einer gewissen Gelassenheit (nicht zu verwechseln mit Gleichgültigkeit) ansehen und hinter mir lassen. Gott lässt uns „die Erde bebauen und bewahren“, aber erlässt und auch alles zerhauen und zerstören. – Den göttlichen Rahmen haben Sie… Mehr

Metric
1 Monat her

Na mit dem CDU-Kanzler hat sich Ostern dann auch erledigt: „Am dritten Tage auferstanden von den Toten“? Das fällt dann eindeutig unter „Die bewusste Verbreitung falscher Tatsachenbehauptungen ist durch die Meinungsfreiheit nicht gedeckt.“ (Koalitionsvertrag) > Pfarrer stehen schon mit einem Bein im Knast.

achijah
1 Monat her
Antworten an  Metric

Warum sollten es Pfarrer besser haben als ihr Herr und Meister? (Ihr Herr und Meister ist halt nicht Bätzing und Bedford-Strohm, sondern der auferstandene Gekreuzigte.)

Danke für den Hinweis auf dieses total irrsinnige, ja undurchdacht bekloppte Koalitionsanliegen.

Metric
1 Monat her
Antworten an  achijah

Ja, da es vor 2000 Jahren noch keinen Correctiv-Faktencheck gab, wird es in Zukunft höchstgefährlich, das weiter zu behaupten …

verblichene Rose
1 Monat her

Und obwohl Jesus zu Ostern starb, erfahre ich dieses Fest deutlich fröhlicher als Weihnachten.
Das liegt vielleicht auch am zarten Erwachen der Natur. Aber spielt sie mir nur etwas vor?
Oder ist da doch dieser Geist, der mir sagen will, daß mit dem Tod eben nicht alles vorbei ist?
Nun, Jesus ließ sich noch vierzig Tage Zeit, um in den Himmel auf zu steigen.
Eine weiterer Wink, daß ich den Tod nicht fürchten muss.
Und es tut gut, daß ich mich nicht peinlich berührt fühle, wenn ich das hier schreibe.
Allen hier ein friedliches Osterfest.

maxmink
1 Monat her
Antworten an  verblichene Rose

Aber nein, das Gegenteil ist doch der Fall!
Jesus ist an Ostern nicht gestorben sondern hat an Ostern den Tod besiegt und ist auferstanden.
Deswegen feiern wir seine Auferstehung in einer Jahreszeit in der die Natur ebenfalls wieder zum Leben erwacht.
„Wer Ostern kennt, kann nicht verzweifeln.“ Dietrich Bonhoeffer,
Auch Ihnen ein friedliches Osterfest.

Deutscher
1 Monat her
Antworten an  verblichene Rose

Ich behaupte: Erst das Christentum hat all diese Ängste – vor dem Tod, vor dem Teufel, vor der Hölle – mitgebracht. Die christliche Lehre sät erst jene Zweifel in die Seelen, um sich zugleich als einzig möglicher Befreier davon in Szene zu setzen. Tiefe Verunsicherung ist in allen christlich verführten Seelen, deswegen müssen sie ihr Leben lang ihren Glauben wieder und wieder beschwören und festigen und sich wieder und wieder einreden, dass er unerschütterlich sei.

Wer mit dem Leben und mit dem Tod im Reinen ist, der braucht nicht auf irgendeinen Erlöser zu hoffen.

Last edited 1 Monat her by Deutscher
maxmink
1 Monat her
Antworten an  Deutscher

Auch hier – im Gegenteil:
Tiefe Verunsicherung und Trostlosigkeit ist dort vorhanden wo es keine Hoffnung gibt.
Warum sonst erschafft sich der Mensch Ersatzreligionen um seinem Leben irgendeinen Sinn zu geben?

Wer gläubiger Christ ist – der ist eben nicht verunsichert weil der Glaube seinem Leben einen Sinn gibt.

Deutscher
1 Monat her
Antworten an  maxmink

Wer einen Glauben braucht, dem fehlt etwas.

maxmink
1 Monat her
Antworten an  Deutscher

Wer keinen Glauben hat dem fehlt noch viel mehr! In erster Linie aber das Vermögen über seinen Horizont hinauszublicken.

verblichene Rose
1 Monat her
Antworten an  Deutscher

Das Leben ist viel zu kurz, um nicht den Versuch zu wagen, sich mit dem Tod auseinander zu setzen. Vor mir war nichts und nach mir bin es aber ich, der für immer tot sein wird. Das macht für mich keinen Sinn. Nicht, daß ich nicht entbehrlich wäre, aber das Leben allein ist nunmal ganz offensichtlich nicht so wertvoll, daß ich nicht auch über mein Ableben nachdenke. Und Jesus? Es gab und gibt immer Leute, die Geschichten für sich umgeschrieben haben. Arme Teufel, möchte man sagen, denn sie wollen die „wahre“ Geschichte gar nicht hören. Es sind m.M.n. die, die… Mehr