Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte vor einer Woche: "Unsererseits müssen wir alles tun, damit dieser Krieg nächstes Jahr endet ... Wir müssen ihn mit diplomatischen Mitteln beenden." Tun kann das nur der neue US-Präsident. Die EU bleibt dann zu tun, was Trump sagt.
Die Ukraine in EU und NATO aufnehmen und Russland die besetzten Gebiete zusprechen. Ist diese Einschätzung von Präsident Trumps ehemaligem US-Sondergesandten für die Ukraine, Kurt Volker, die Lösung? Die Folgefrage, welchen Stellenwert eine US-Regierung bei so einem Deal NATO und EU noch beimäße, lasse ich hier außer Betracht. In der deutschen Politik will SPD-Scholz, der die Bundestagswahl als Volksabstimmung über den Ukraine-Krieg gewinnen will, so etwas wie von Kurt Volker nicht hören. CDU-Merz und Grün-Habeck wollen das auch nicht. Sie sprechen sich für alle Forderungen auf mehr und weitreichendere Waffen bis tief hinein nach Russland aus, morgen für die offizielle Entsendung von Bodentruppen aus NATO-Ländern? Ihre unbedingte Bereitschaft zur Unterstützung der aus den USA gewollten Ukraine-Politik wird wohl erst durch eine dortige Politik-Änderung beendet werden.
Käme es zu Volkers Lösung, wäre das nicht das erste Mal, dass Teile Europas, die heute zum Staat Ukraine zählen, von der einen unter die andere Herrschaft gerieten. Im historischen Konfliktfeld zwischen Russland, Preußen, Österreich, Litauen-Polen waren Landesteile immer wieder hin und her verschoben worden, vor allem von diesseits des Dnjepr nach jenseits und umgekehrt. Schließlich heißt Ukraine etymologisch Grenzland oder Land am Rand. (Ungarn und Rumänien haben übrigens ihre Minderheiten in der Ukraine nie vergessen.)
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte vor einer Woche im Radio: „Unsererseits müssen wir alles tun, damit dieser Krieg nächstes Jahr endet … Wir müssen ihn mit diplomatischen Mitteln beenden.“ Selenskyj sprach von einer „wirklich komplizierten“ Lage an der Front in der Ostukraine, wo die russische Armee seit Monaten vorrückt. Moskau kontrolliert inzwischen ein Fünftel des ukrainischen Staatsgebiets.
Am 3. Oktober 2022 stimmte das russische Parlament, die Duma, für die Annexion von Cherson, Donezk, Luhansk und Saporischschja. Sollte es dabei bleiben, wäre die Ukraine empfindlich geschwächt. Ein Viertel der ukrainischen Industrieproduktion und große Teile der Energieversorgung liegen dort. Ein großer Teil der ukrainischen Wirtschaftsleistung ist der Export von Getreide aus den Schwarzmeerhäfen in Cherson.
Die USA haben seit Februar 2022 zusammen 65 Milliarden Dollar militärische Hilfe an die Ukraine geliefert. Sie bräuchte nach einer neuen Studie des Wiener Instituts für Internationale Wirtschaftsvergleiche 2025 und 2026 rund 110 Mrd. US-Dollar (ca. 104 Mrd. Euro) mehr an ausländischer Hilfe. Die Kosten des Wiederaufbaus schätzt die Studie auf mehr als 500 Mrd. US-Dollar (ca. 472,8 Mrd. Euro). Zur Finanzierung solle die EU auch die rund 300 Mrd. US-Dollar (ca. 283,8 Mrd. Euro) an eingefrorenen Vermögen der russischen Zentralbank heranziehen.
Aus dieser Finanzierungsquelle würde nichts, gelänge Donald Trump ein Deal mit Wladimir Putin. Auf absehbare Zeit bleibt ein solcher Deal wohl die einzige Hoffnung auf ein Einfrieren des Ukraine-Kriegs. Mit mehr als Einfrieren ist bei keiner Art von Waffen-Schweigen zu rechnen, egal, welche diplomatischen Formeln gefunden würden. Liefern muss Trump, nach seinen Ankündigungen wäre alles andere ein schlechter Start seiner Präsidentschaft. Das wird er nicht riskieren.
Und möglichwerweise steckt in Trumps Ukraine-Botschaften noch viel mehr. Hunter und Joe Biden dürften nicht gern gelesen haben, was Matt Gaetz über Amerikas letzte Kriege auf X sagte, als er von seiner Nominierung als Justizminister noch nicht Abstand genommen hatte: „Ich denke, der Grund, warum wir uns so stark in der Ukraine engagieren, ist Afghanistan down. Hätten wir noch Afghanistan, um Geld zu waschen, wäre dieses exzessive Engagement in der Ukraine wahrscheinlich nicht nötig. Aber wir können uns Afghanistan ansehen und was hier vor sich geht … American Wars sucht nach langfristiger, nicht erklärungsbedürftiger Geldwäsche”.
Womit es dann nicht um die Ukraine, nicht um Putin und so weiter ginge, sondern um die Frage, in welchem Umfang es Donald Trump und Elon Musk gelingen kann, die Globarchen des Westens als viel ausgreifendere Lenker des Weltgeschehens unter Kontrolle zu kriegen. Denn deren Einfluss geht weit über das hinaus, was der 34. US-Präsident Dwight D. Eisenhower mit dem Wissen des Oberkommandierenden der alliierten Streitkräfte in Nordwesteuropa und damit der Invasion der Allierten 1944 später „militärisch-industriellen Komplex“ getauft hat.
Selenskyj sagte: „Unsererseits müssen wir alles tun, damit dieser Krieg nächstes Jahr endet … Wir müssen ihn mit diplomatischen Mitteln beenden.“ Aber tun kann das nur der neue US-Präsident. Die EU bleibt dann zu tun, was Trump sagt.
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„Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte vor einer Woche: „Unsererseits müssen wir alles tun, damit dieser Krieg nächstes Jahr endet … Wir müssen ihn mit diplomatischen Mitteln beenden.“
Dann muss Selensky erst mal seine Verfassung ändern. In der Ukraine sind Verhandlungen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin verboten worden. Ein entsprechendes Dekret des ukrainischen Präsidenten Selenskyj wurde auf dessen Webseite veröffentlicht.
Also meint er ja wohl mit „Wir“ nur die ausländischen Diplomaten! Passt, denn es ist schon lange nicht mehr sein Krieg!
Am 1.April 2022 lag eine unterschriftsreife Friedenslösung nach drei Verhandlungsrunden in Istanbul unter der Moderation des ehemaligen israelischen Minsterpräsidenten Naftali Bennett auf dem Tisch: Der Donbass (und damit die ukrainischen Rohstoffe/seltenen Erden, von denen US-Senator Lindsey Graham behauptet, sie seien der Kriegsgrund und dürften nicht den Russen überlassen werden) bleibt bei der Ukraine, die kulturelle Autonomie der russischen Bevölkerung muss gewährleistet sein. Die Krim verbleibt unter russischer Kontrolle. Über den endgültigen Status sollte später separat verhandelt werden. Die Ukraine verbleibt neutral – kein NATO/EU-Beitritt. Einfach ausgedrückt:Westliche Rohstoffinteressen und russische Sicherheitsinteressen werden berücksichtigt, dafür war Putin bereit, die Interessen der russischstämmigen… Mehr
Ehrlich gesagt ist mir persönlich die Ukraine sch…egal. Was unterscheidet einen Ukrainer von einem Russen? Sowohl Breschnew als auch sein Vorgänger Chrustschow waren Ukrainer. Aber offenbar gehts dort sowieso nur um die Investitionen der Familie Biden.
TKP genauso wie das Böse Medium zitieren heute die New York Times, wo ein paar Typen vom Deep State schon mal darüber reden, dem Klavierspieler… Nuklearwaffen zu übergeben:
https://tkp.at/2024/11/26/wieder-rufe-nach-bodentruppen/
Einige Länder Westeuropas möchten hingegen Bodentruppen schicken – wie so oft schreien die Franzosen und die Briten besonders laut. Spätestens jetzt müssten bei jedem Alarmglocken klingen – und das alles wegen der Frage, ob etwa Charkow künftig Charkow oder Charkiw heißt. (Hat jemand überhaupt die Stadt gesehen? Ich nie – und hatte es auch nie vor.)
Trump wird mit Putin aushandeln: Westrussland erweitern um die besetzen, eroberten Gebiet incl. Krim. Ein paar 100 km entmilitarisier Zone. Den billigen Rest der Ukraine incl neuem Skigebiet zum Wiederaufbau durch die EU, NATO endet in Polen. Dazu etwas Autonomie der Russen im Baltikum. Die großen Waffendeals für USA laufen eh, wegen Abschrecken und melken der EU.
Die Scharfmacher der brd-Politik agieren ähnlich wie Kaiser Wilhelm II. während der Juli-Krise 1914. Nur mit dem Unterschied, dass sie über keine einsatzfähige Armee verfügen. Die NATO agiert ähnlich wie die Entente seit 1907, mit dem Unterschied, dass Russland nicht dabei ist und dass Frankreich diesmal nicht die russische Armee finanziert hat. Wichtig scheint nur, dass Russland und Deutschland kriegerisch aneinander geraten. Absurd ist nur die Propaganda mit der das Säbelrasseln begründet wird – Putins Politik wird als Fortsetzung der imperialen Ambitionen von Nikolaus II. erklärt. Und dabei ist man sich nicht zu blöde, dies zu erzählen im Angesicht von… Mehr
Das dürfte reichlich vermessen sein mit der alleinigen Entscheidung der USA und da werden die Russen auch noch ein Wörtchen mitreden, denn schließlich liegt die Ukraine direkt vor ihrer Haustür und war auch noch ein Teil des russischen Reiches und wer glaubt, es auf seine Art und Weise zu lösen. ohne die Russen mit einbinden zu wollen könnte sein entgültiges Waterloo erleben und das dann für lange Zeit, wenn sie sich nicht am Riemen reißen. Warten wir mal die mexikanische Entwicklung ab, die dann auch auf die Idee kommen könnten, alte Gebiete zurück zu fordern, was nur eine Frage einer… Mehr
Von 600 Taurus Marschflugkörpern (je 950 000€) sind z.Z. 300 einsatzbereit .Mit je 500 Kg Sprengstoff stellen sie kaum eine Gefahr für das riesige Russland dar .Oder ,150 Villen zu je 2Millionen € ,im Tessin , würden den Krieg auch beenden .Hier käme uns Korruptionsindex von Russland und der Ukraine zu Hilfe .Wir zahlen ,die Amis bestimmen wer was erhält ,Alle glücklich .
PS von Brauns A4/V2 trug 1 000 Kg Sprengstoff flog 400 Km war aber nicht so treffsicher .
Ich habe keine Veranlassung, Leuten wie Kujat, Schröder, Verheugen oder dem italienischen Verteidigungsminister nicht zuzuhören, wenn sie sagen, dass die imperialen Machtphantasien Putins eine Mär sind und dies ein Vorwand für den Westen sei, immer lauter mit dem Säbel zu rasseln. Man informiert uns einseitig, enthält und enthielt uns die andere Hälfte vor: Über den Einfluß der Nato, der Amerikaner beim Maidan 2014, dem Auftreten von Nato-Militärs in der Folgezeit, der Schikanierung der Russischsprachigen in der Ostukraine, dem Wirken von Nationalisten in hohen Ämtern….erfahre ich das meiste erst jetzt. Durch Suchen und Finden.
So ist es! Selber recherchieren um dem Müll der ÖRR entgegenzutreten!
„Über die Ukraine entscheiden die USA“
Das ist doch ganz klar, schließlich ist es doch ein Krieg zwischen den USA und Russland.
Die Amerikaner haben sich auch schon darüber geäußert wie sie sich eine Ukraine-Lösung vorstellen: Russland erhält die von Russland in der Ukraine besetzten Gebiete und die USA erhalten den freien Zugang zu den ukrainischen Bodenschätzen.
Daraus wird wieder mal deutlich, Krieg ist ein politisch/industrielles Business und es geht nicht darum Menschen die Demokratie zu bringen.