Einige Fragen zur deutschen Einwanderungspolitik

Bevor man die Aufnahme weiterer Flüchtlinge fordert und "Wir haben Platz" behauptet, sollte man nicht nur in den Kirchen einige für die Zukunft dieses Landes zentrale Fragen beantworten.

Erstens. Wie verträgt unser Sozialsystem die Tatsache, dass überproportional viele zugewanderte Menschen auch nach Jahren noch auf Transferleistungen angewiesen bleiben? 

2) Wie verändert es unseren Rechtsstaat, wenn in der Migrationspolitik oftmals (eine einseitige) Moral über das Recht gestellt wird? 

3) Wie können wir die starke antisemitische Tendenz bei zahlreichen Migranten eindämmen, wo wir schon den alteingesessenen Antisemitismus über Jahrhunderte nicht im Griff hatten? 

4) Welche Eigeninteressen darf Deutschland bei der Auswahl seiner Zuwanderer geltend machen?  

5) Nicht nur beim Brexit hat die deutsche Flüchtlingspolitik eine mitentscheidende Rolle gespielt. Sind wir bereit, über diese Frage die Europäische Union abzuwickeln? 

6) Warum setzt sich Deutschland nicht stärker dafür ein, Länder mit überproportionalem Bevölkerungswachstum zu sanktionieren, wenn diese ihre demographischen Herausforderungen und Konflikte durch Krieg und Massenauswanderung auf andere Länder verteilen? 

7) Können wir nicht vielen Menschen vor Ort viel besser und günstiger helfen, ohne sie in die EU-Länder wie Deutschland umzusiedeln? 

8) Inwiefern tragen wir mit weltweit einmaligen Sozialleistungen für bildungsschwache Einwanderer dazu bei, dass Deutschland für zahlreiche geringer qualifizierte Menschen unwiderstehliche Anziehungskraft hat? 

9) Ohne Hochqualifizierte werden wir den jetzigen Standard unseres Wohlfahrtsstaates nicht halten können. Wie können Deutschland und Europa attraktiver werden für hochqualifizierte Zuwanderung? 

10) Helfen wir mit unserer gegenwärtigen Migrationspolitik überhaupt den Richtigen? Oder nur denen, die sich Flucht und Schlepper leisten können? 

11) Wie können wir die Dialektik von Nationalem und Universalem / von Identität und Vielfalt in ein fruchtbares Spannungsverhältnis bringen, ohne auf der einen oder der anderen Seite vom Pferd zu fallen? 

12) Warum nehmen die reichen islamischen Ölförderstaaten nicht mehr abwandernde Menschen gleichen Glaubens im eigenen Land auf? 

13) Wie verändert es unsere Meinungsfreiheit, wenn wohlbegründete kritische Fragen zur Migration in der Öffentlichkeit kaum bis nicht mehr ernsthaft gestellt werden? 

14) Wie verändert es unsere politische Landschaft, dass man in den etablierten Parteien nur noch geduldet wird, wenn man die bisherige Willkommenskultur grundsätzlich mitträgt? 

15) Wie verändert es den christlichen Glauben, wenn uns viele Kirchenfunktionäre in ethisch-politischen Fragen nicht mehr freiheits- und vernunftfördernd einen weiten Raum eröffnen, sondern uns auf einen einzigen schmalen Weg festlegen möchten? 

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Kommentare ( 82 )

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obog
3 Jahre her

Liebe Deutsche!
Ich lebe bereits 50 Jahre als Wirtschaftsmigranten in D.Stamme aus einem kleinem Slawischem EU Land südlich der Alpen.Ich bin durch Gut und Schlecht des deutschen Lebensgegangen und heute bekenne ich mich zu diesem Land.
Dennoch muss ich mich jetzt mit Entsetzen fragen?WAS IST AUS EUCH DEUTSCHEN BLOSS GEWORDEN,dass ihr erlaubt ,euch die Bürger ,die schon länger hier leben,zu nennen?NIemals,aber auch niemals hättet ihr das ohne Widerspruch hin nemen dürfen.

Waehler 21
3 Jahre her

Das sind die Fragen die jeden umtreiben.
Warum antwortet die Politik nicht darauf?!

Fred Katz
3 Jahre her

Die Kirchenfürsten können ja das Kirchenvermögen verkaufen und damit Flüchtlinge privat versorgen-den deutschen Bedürftigen würden diese Milliarden eh nie gegönnt werden.
Wenn man beide Läden liquidiert, alle entläßt und das durch einen Fernsehprediger und ein mail-Postfach ersetzt, würden sicher 100 Milliarden frei, die Bürger könnten jedes Jahr Milliarden an Kirchensteuer sparen.

Augustulus
3 Jahre her
Antworten an  Fred Katz

Es geht aber (s. o., Beitrag Augustulus, Reichsdeputationsschluss)) nicht nur um Kirchensteuer, jeder Steuerbürger zahlt mit, auch wenn er nicht in der Kirche ist.

kasimir
3 Jahre her
Antworten an  Fred Katz

Die Kirchenfürsten und Bedford-Strohm im Besonderen könnten sich ja auch mal für deutsche, sozial benachteiligte Kinder engagieren, als Beispiel wäre da die „Arche“ in Berlin zu nennen. Da beteiligt sich die evangelische Kirche finanziell nicht dran, obwohl das Projekt von einem Pfarrer gegründet wurde….

Peter Silie
3 Jahre her

Fragen, die auch schon vor 5 oder 10 oder 30 Jahren hätten gestellt werden müssen. Wurden sie zT ja auch, zB durch Herrn Sarrazin vor 10 Jahren. Die Antwort auf sämtliche o.a. Fragen war indes immer dieselbe: Nazi. Wer über so viele Jahre und immer wieder nur ‚Nazi‘ ruft, der muß sich nicht wundern, wenn jene Dauerdiffamierten dann entweder resignieren (was ja wohl die Absicht der Nazikeule ist) oder sich notgedrungenermaßen radikalisieren (was möglicherweise auch beabsichtigt ist). Man muß die Nazis nur solange erfinden, bis man sie dann auch hat. Wie auch immer, diese Fragen hätten schon vor 30 oder… Mehr

Achijah Zorn
3 Jahre her

Ihre grüne Freundin vertritt sehr gut das Mittelalter: Verketzerung Andersdenkender statt Debatte. Wow – was für ein grüner Fortschritt.

Gottfried
3 Jahre her

So ist es! Hab ich so ähnlich auch schon erlebt. Meine grüne Bekannte hat jeden Kontakt abgebrochen.

Gottfried
3 Jahre her

Zu Frage 12: Die sind ja nicht blöd. Die kennen ihre Pappenheimer!

Auchentoshan
3 Jahre her

Mit den hunderten Milliarden € Kosten , die durch die (gewollte) Armutsmigration entstanden sind, hätte man sich zum kinder – und familenfreundlichsten Staat der Welt erheben können. Jedes Kind der „schon länger hier Lebenden“ hätte bis zum fertigen Studium oder einer Ausbildung inkl. Meisterbrief vollfinanziert werden können. So aber haben wir Legionen von neuen Hartz IV-Empfängern.

Peter Silie
3 Jahre her
Antworten an  Auchentoshan

Spruch von Gunnar Heinsohn:
Die Herbeierflehten werden nicht unseren Alten bei den Renten helfen, sondern es wird genau umgekehrt sein, unsere Alten werden noch ihnen helfen müssen.

Deutscher
3 Jahre her

Kenn ich auch. „Du bist zu radikal!“