Schützenpanzer statt effektivem Kampfgerät – der Westen lässt die Ukraine zappeln 

Mit Frankreichs Entscheidung, Spähpanzer an die Ukraine zu liefern, kocht auch in Deutschland die Debatte wieder hoch. Die SPD sperrt sich weiter gegen deutsche Leopard-Panzer für das Land, dem man sich angeblich solidarisch verbunden fühlt. Die offizielle Begründung bleibt schleierhaft.

IMAGO / Björn Trotzki
Bundeskanzler Olaf Scholz vor einem Kampfpanzer Leopard 2 auf dem Truppenübungsplatz Bergen, 17.10.2022

Paris liefert der Ukraine Spähpanzer des Modells AMX-10 RC. Biden denkt über die Lieferung von Schützenpanzern vom Typ Bradley nach. Aber Michael Müller, als gescheiterter Bürgermeister von Berlin heute in der SPD-Bundestagsfraktion zuständig für die Außenpolitik der SPD, schließt die Lieferung von schweren Panzern Typ Leopard 2 weiterhin aus. Deutsche Alleingänge, eine neue Ukraine-Doktrin oder das Zittern vor dem mächtigen Russland – wie sind diese scheinbaren Widersprüche einzuordnen?

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Beginnen wir bei der deutschen Haltung zu Waffenlieferungen in die Ukraine. Seit geraumer Zeit bittet das von Russland völkerrechtswidrig überfallene Land um die Lieferung moderner Panzer vom Typ Leopard 2 aus den Waffenschmieden von Kraus-Maffei-Wegmann und Rheinmetall. Obwohl bereits 1978 entwickelt und erstmals ausgeliefert, gilt der „Leo 2“ als einer der besten, wenn nicht der beste Panzer der Welt und wurde für die Hersteller zu einem Verkaufsschlager, der vor allem an „befreundete“ NATO-Partner wie die Türkei gegeben wurde. Die setzte ihn unter anderem bei ihrer völkerrechtwidrigen Besetzung der nordsyrischen Provinz Afrin ein, um die dort lebenden Kurden zu vertreiben.

Obwohl ein militärisches Hochleistungsgerät, beschloss die Bundesregierung, ihren Bestand an Leopard-2-Panzern bis 2008 von ursprünglich 2.125 einsatzfähigen Einheiten auf 350 zu verringern.  Ein weiterer Rückbau auf 225 Einheiten wurde 2015 nach dem russischen Einfall in die Ukraine im Vorjahr gestoppt – gegenwärtig soll der Bundeswehrbestand bei 328 Panzern liegen.

Der Leo2 ist ein Offensiv-Kampfgerät. Das bedeutet, dass er seine Vorzüge vor allem dann ausspielen kann, wenn ein militärischer Vorstoß in Feindesland erfolgreich durchgeführt werden soll. Das wiederum macht ihn für die Ukraine kriegsnotwendig: Um die von Russland derzeit besetzten Gebiete befreien zu können, muss die Armee zu effektiven und schnellen Vorstößen in der Lage sein. Erfolgen derartige Vorstöße mit weniger geeignetem Gerät, ist fast schon zwangsläufig davon auszugehen, dass auf Seiten der Offensivkräfte die Verluste an Soldaten deutlich höher sein werden als beim Verbundeinsatz mit dem Panzer als Leistungsträger.

Verhandlungsangebot mit Unterstellungen
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Trotzdem weigert sich die SPD beharrlich, der Ukraine diese Waffen zu liefern – und das, obwohl nicht nur die Unions-Opposition den Leo2-Einsatz fordert, sondern auch aus den Reihen der Grünen (Anton Hofreiter) und der FDP (Marie-Agnes Strack-Zimmermann) der Koalitionspartner bedrängt wird, den Solidaritätsschwüren endlich jene Taten folgen zu lassen, die nicht nur ukrainische Soldaten retten können, sondern auch die Situation auf dem Schlachtfeld dahingehend verändern, dass Russland zu einem Verhandlungsfrieden gezwungen werden kann.

Die Begründungen der SPD sind dabei mehr als ungewöhnlich. So sagt Müller im ÖRR-Morgenmagazin am 2. Januar 2023: „Es wird sicherlich bei unserer außenpolitischen Linie auch bleiben, dass es da keine unüberlegten Alleingänge gibt“ – was, sollte man diese Worte ernst nehmen, bedeutet: Sicher ist da gar nichts, denn wer „sicherlich“ sagt, weiß, dass er „hoffentlich“ meint. Und wer von „unüberlegten Alleingängen“ spricht, räumt die Möglichkeit „überlegter Alleingänge“ ausdrücklich ein.

Ein scheinbarer Grund für die SPD-Ablehnung der Leo2-Lieferung an die Ukraine könnte es sein, dass mit den eingedampften Beständen keine Einheiten vorhanden sind, auf die die Bundeswehr verzichten kann. Dann allerdings sollte die regierende SPD dieses auch so sagen, und sich nicht hinter Schwurbeleien verstecken. Laut einem Bericht des Focus vom November 2017 verfügte die Bundeswehr damals über 244 Leo2, von denen jedoch überhaupt nur 95 Einheiten einsatzbereit waren. 53 Fahrzeuge hätten sich damals in Umrüstung befunden, weitere 89 seien „nutzungsbedingt ausgefallen“ und konnten nicht repariert werden, weil Ersatzteile fehlten. Wie hoch der aktuelle Bestand ist und wie hoch dabei der Bundeswehr-übliche Ausfall modernen Kriegsgeräts ist, entzieht sich der aktuellen Kenntnis. 

Medienboykott durch die Pressestelle des Heeres

Um zu erfahren, wie der aktuelle Stand bei den Leo2-Einheiten aussieht, schickte TE eine entsprechende Anfrage an die Pressestelle des Heeres. Nach einem umgehend erfolgten, freundlichen und konstruktiven Anruf eines Mitarbeiters, in dem die Beantwortung schnellstmöglich zugesagt wurde, kam dann allerdings bereits nach einer knappen Stunde die Mitteilung eines Oberstabsfeldwebels, der als „ein Sprecher des Heeres“ zitiert werden möchte, mit folgender, kurzer Mitteilung: „Aufgrund der aktuellen Lage können wir keine Angaben zu Stärken, Ausstattungen von Verbänden und Einheiten wiedergeben.“ Also vielleicht auch bei den Leos nur noch Schrott, den die irrlichternde Frau Minister Lambrecht verwalten lässt? Es darf spekuliert werden.

Worüber sprechen Scholz und Putin 60 Minuten lang?

Putin in der Sackgasse
Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine ist eingefroren
Neben einer Lieferungsverweigerung aufgrund eines möglicherweise zu geringen Eigenbestands und angesichts der allem Anschein nach von Bundeskanzler Olaf Scholz ausgebremsten Bereitschaft Spaniens, Leo2-Panzer an die Ukraine abzugeben, scheinen jedoch andere Erwägungen eine Rolle zu spielen. Diese wiederum könnten mit einem einstündigen Telefongespräch von Scholz Anfang Dezember 2022 mit Kremlchef Wladimir Putin zu tun haben. Denn die Mitteilung, dass die Bundesrepublik darauf bestehe, Russland habe seinen Überfall nebst Zerstörung der zivilen Infrastruktur zu stoppen und sich aus den völkerrechtswidrig besetzten Gebieten der Ukraine bedingungslos zurückzuziehen, hätte locker in fünf Minuten abgetan werden können.

Wenn dennoch 60 Minuten kostbarer Kanzlerzeit investiert werden, kann dieses mit einer weiteren Aussage Müllers zu tun haben. Der ließ im MoMa ebenfalls wissen, dass „Deutschland auf jeden Fall weiterhin vermeiden wolle, dass die NATO Kriegspartei wird“. Dieses sei „in unser aller Interesse“, da man sich die Eskalation für den Fall nicht ausmalen wolle, wenn die NATO direkte „Kriegspartei gegen Russland“ werde.

Müller folgt mit diesen Sätzen fast schon klassisch der Moskauer Ursache-Folge-Umkehr: Nicht der Aggressor ist derjenige, der kriegerische Auseinandersetzungen verschuldet, sondern derjenige, der sich gegen die Aggression zu Wehr setzt.

In dieses Muster passen die ständigen Faktenverdrehungen aus Moskau, die sämtlich nur bedeuten: Russland hat jedes Recht, sein Nachbarland zu verheeren – aber niemand, weder die Ukraine noch deren Unterstützer, haben irgendein Recht, sich dagegen zu wehren. Es ist jene gewaltbasierte, archaische Denkwelt, die Russlands Politik derzeit bestimmen.

Frankreichs Radpanzer AMX-10 RC

So wird offensichtlich, dass Putin dem Mann im Kanzleramt gedroht hat, jedweder „Angriff“ auf russisches Territorium mit NATO-Waffen würde als Kriegseintritt der NATO in den Konflikt gewertet. Scholz dürfte angesichts des stets aufgeblasenen Auftreten Putins den Schwanz eingeklemmt haben – und nicht nur er.

Denn die nun von Frankreich und den USA angekündigten Panzerfahrzeuge folgen immer noch der Doktrin, die Ukraine am ausgestreckten Arm verhungern zu lassen. Der französische Radpanzer AMX-10 RC ist ein militärisches Leichtgewicht, bereits 1970 erstmals in Dienst gestellt. Gegen moderne Panzer hat das Fahrzeug mit seiner 105-Millimeter-Kanone keine Chance, weshalb er vor allem als Spähpanzer eingesetzt werden kann. Wie weit eine solche Notwendigkeit in einer Welt, in der Satellitenbeobachtung und Drohneneinsatz weitaus effektivere und die Soldaten weniger gefährdende Aufklärungsmöglichkeiten bieten, überhaupt noch zeitgemäß ist, darf durchaus hinterfragt werden. So deutet manches darauf hin, dass Emmanuel Macron mit der eher symbolhaften Gabe seine eigenen, unnütz gewordenen Bestände bereinigen will – Wolodymyr Selenskyj bedankte sich dennoch artig. Einem geschenkten Gaul …

Der Schützenpanzer Bradley

Etwas anders sieht es mit dem US-Schützenpanzer „Bradley“ aus. Zwar ist auch dieses Waffensystem eine Entwicklung der Siebziger, wurde jedoch ständig weiterentwickelt und gilt auch heute noch als hochgradig einsatzfähig. Das Kettenfahrzeug „Bradley“ ist jedoch als Schützenpanzer vorrangig für verbundene Einsätze vorgesehen. Seine wichtigste Aufgabe ist es, die sieben Infanteristen, die neben Fahrer, Kommandant und Richtschütze im Schützenpanzer sitzen, unmittelbar ins Kampfgebiet zu bringen. Das macht vor allem dann Sinn, wenn zuvor der Einsatz schwerer Panzer oder weitreichender Artillerie die feindliche Abwehr zerstört hat und es nun darum geht, gegen die Infanteristen in gegnerischen Stellungen vorzugehen.

Die westliche Angst vor dem ukrainischen Erfolg

Ob AMX oder Bradley – beide Waffensysteme mögen zwar die Kampfkraft der Ukraine im Stellungskrieg mit schnellen Vorstößen erhöhen. Doch sie sind nicht geeignet, um die russischen Einheiten, die sich entlang der Frontlinie gegenwärtig eingraben, tatsächlich ernsthaft zu gefährden, solange diese über funktionsfähige Artillerie oder schwere Panzerfahrzeuge verfügen.

Die Lieferung dieser Fahrzeuge bei gleichzeitiger Verweigerung jener Waffensysteme, die Russland auf ukrainischem Boden ernsthaft in Bedrängnis bringen können, darf insofern durchaus als jener ausgestreckte Arm verstanden werden, an dem die Ukraine in einen langwierigen Zermürbungskrieg gezwungen wird.

Teil 2 von 2
Putins Krieg: Russland in der Tradition des Panslawismus
Die Alternative, um dem Spuk möglichst schnell ein Ende zu machen, wäre die Lieferung hocheffizienter Offensivwaffen wie eben jenem Leo2. Mit ihnen wäre die Ukraine in die Lage versetzt, ihr besetztes Territorium zu befreien. Ob es nun die westliche Angst ist, dass die Ukraine damit erfolgreich bis nach Moskau (rund 650 Kilometer Luftlinie von der Front) oder den Atombomber-Airport Engels bei Saratow (750 Kilometer Luftlinie) vorstoßen könnte, von dem aus Russland die Terrorangriffe auf die zivile Infrastruktur startet, oder ob in den Hauptstädten der NATO erwartet wird, dass Putin bei der ersten westlichen Waffe, die auf russisches Staatsgebiet niedergeht, den Atomkrieg startet – bislang unterwirft sich die NATO in Sachen Militärunterstützung für die Ukraine den Wünschen Moskaus.

Völkerrechtlich ist die Situation eindeutig

Völker- und kriegsrechtlich hingegen ist die Situation eindeutig. Da die Ukraine völkerrechtswidrig und ohne Kriegserklärung angegriffen wurde, handelt es sich beim russischen Vorgehen um einen Terrorüberfall, der beschönigend als „Angriffskrieg“ bezeichnet wird. In einer solchen Situation hat die Ukraine jedes Recht, auch Ziele im Kernland des Aggressors anzugreifen – und dieses zumindest in ebenbürtiger Art und Weise. Russland dürfte sich folglich nicht beschweren, wenn ukrainische Maßnahmen die Infrastruktur Russlands nebst zivilen Wohngebieten ins Visier nehmen.

Teil 1 von 2
Putins Krieg: Die Idee eines russischen Universalstaats
Was die Wahl der Waffen betrifft, so hat die Ukraine das Recht, jedes ihm zur Verfügung stehende Kriegswerkzeug bis hin zu Sabotage einzusetzen. Wenn Kiew darauf bei Angriffen, die auf russisches Kernland zielen, bislang absieht, dann ist dieses nichts anderes als ein Zugeständnis an die westlichen Befindlichkeiten – dort offenbar gespeist von jener Angst, dass Putin den Einsatz effektiver westlicher Offensivwaffen erst recht als Kriegseintritt der NATO interpretieren könnte, obgleich Moskau diesen bereits in der Lieferung reiner Defensivwaffen erkennen will. Schließlich hat der Kreml-Diktator nicht zuletzt bei seiner wirren Neujahrsansprache deutlich gemacht, dass er sich längst in diesem Krieg wähnt. Gleichzeitig weiß er aber auch, dass ein russischer Angriff gegen die NATO, den er als Verteidigung deklarieren würde, Russlands Untergang wäre.

Völkerrechtlich hätten Staaten, die der NATO angehören, sogar das Recht, eigene Truppen in die Ukraine zu schicken, wenn die Ukraine darum bittet, um sich gegen den Terrorüberfall zu verteidigen. Hier gilt das, was Putin selbst in Syrien genutzt hat, um dort seine Position zu sichern, indem er dem legitimen Staatschef nach dessen Hilferuf militärisch zur Seite trat. Ein Einsatz befreundeter Armeen auf ukrainischem Territorium wäre kriegs- und völkerrechtlich nach wie vor kein Angriff gegen Russland – auch wenn man es in der russischen Parallelwelt so interpretieren mag. 

Ein Franzose redet Tacheles

Der französische Militärhistoriker Pierre Servent liegt insofern nicht gänzlich falsch, wenn er Macron und Scholz als „Weicheier“ bezeichnet. Sie hätten nicht verstanden, dass es Putin nicht darum gehe, „die amerikanische Welt zu besiegen, sondern sie entdemokratisieren“ zu wollen.

Für seinen Präsidenten Macron hat Servent nur Spott übrig: „Er erteilt Putin bei seinen Telefonaten Lektionen im internationalen Recht und vergisst, dass er mit einem Killer spricht, der in Moskau Attentate hat machen lassen, um einen Vorwand für den zweiten Tschetschenienkrieg zu haben, der Tschetschenen in Grosny massakriert, der Georgien attackiert und Zivilisten in Syrien ermordet hat. Putin lacht sich tot über Macrons Vorlesungen.“

Die westliche Politik agiert nach wie vor nach dem Motto: Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass. Opfer sind die ukrainischen Soldaten, die mit ungenügendem Material ihr Land von den Invasoren befreien sollen – und die Ukrainer, denen der Mann, der nach den Worten Servents einem „verrohten Männerkult“ frönt, die Lebensgrundlagen zu nehmen sucht.

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Kommentare ( 102 )

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H.Zoellner
1 Jahr her

Wenn man das ganze Geschwätz vieler Kommentatoren liest, diese Minuspunkte- Verteiler die Daumen-runter- Verteiler, um die realistischen Schreiber abzuwerten, dann wird einem schlecht.   Was glauben Sie, die Daumen-runter- Phantasten eigentlich, Sie, diese Kommentatoren „Warum kümmern wir uns überhaupt um die Ukraine?“ – das Freiheit und Wohlstand gottgegeben vom Himmel fällt? Wer nicht bereit ist seine Freiheit und seinen Wohlstand zu verteidigen wird beides verlieren. Mit Ihnen würde Deutschland sofort kapitulieren und aus die Maus.   Verbrecherische deutsche Politiker haben ja in den letzten 30 Jahren eh schon die gesamte Verteidigungsfähigkeit der BRD an die Wand gefahren.   Die heutige… Mehr

Helmut Kogelberger
1 Jahr her
Antworten an  H.Zoellner

Der „Daumen-Runter-Angegriffene“ war die russische Bevölkerung des Donbass, acht Jahre lang. Schon vergessen?
Und derjenige der den „mehrstündigen Antiterroreinsatz“(O-Ton) befohlen hat, sitzt dank der ukrainischen Korruption mit Weib und wehrpflichtigem Sprößling im sicheren London, während die männlichen „250-300 EUR“-Verdiener im wehrfähigen Alter von uniformierten Streiftrupps auf offener Straße abgepaßt werden und ihren Einberufungsbescheid als Kanonenfutter erhalten.
Warum eigentlich kommen in einem Krieg die lautesten Töne nicht von den Kanonen, sondern von Zivilisten?

H.Zoellner
1 Jahr her
Antworten an  Helmut Kogelberger

Im Jahr 1917 wurde nach dem Ende des Zarenreichs die Volksrepublik Ukraine ausgerufen. Hauptstadt wurde Kiew, im Osten reichte die Republik bis nach Charkiw. Die Krim und Teile des Donbass gehörten zuerst nicht dazu. Erst zwei Jahre später wurde auf der Pariser Konferenz beschlossen, dass die Ukraine um diese beiden Regionen erweitert werden sollte.   Doch nur drei Jahre nach der Pariser Konferenz wurde die neu geschaffene Ukraine von der UdSSR annektiert. Erst 69 Jahre später wurde das Land wieder unabhängig: im Jahr 1991, nach der Auflösung der Sowjetunion. Russland hat immer seine Nachbarn überfallen.   Es ist also klar,… Mehr

Christian
1 Jahr her

Nun die Meinung von Herrn Spahn teile ich nicht. Jeder hat seine Meinung o.k. Nur sollten wir deutschen vorsichtig mit Bewertungen der russischen Politik sein. Unsere Vorfahren haben grauenhaftes dort angerichtet. Man stelle sich vor Russland würde wieder Mittelstrecken Raketen auf Kuba stationieren wie 1962. In den USA wäre die Hölle los. Nur umgedreht dient es der Demokratie in der Ukraine (Ende der Satire).Der verlogene ,selbstgerechte Westen geht mir auf den Keks und wird uns noch in einen dritten WK stürzen.

Imre
1 Jahr her

„Doch meine Rede seit 45“! Es gibt ihn doch, den gerechten Krieg, oder auch milit. Notwehr genannt! Nur eben nicht seitens der Ukraine, deren Führung vor 9 Jahren eine demokratisch gewählte Regierung stürzte, damit ahnungslose Maidan-Demonstraten etwa 12$ pro Demoteilnahme kassierten. Die Aktivisten erhielten deutlich (!!) mehr. Und bereits damals „sollte“ die Ukraine in das warme EU/ NATO-Bett wechseln, übrigens mit durchschlagendem Erfolg! Also für die echten Nazis und die Parteigänger des Wertewestens (5 Mrd $)! Für die Normalos gingen die Einkommen um ÜBER 50% zurück! Dafür feierte Korruption kräftige Zuwachsraten. Und nicht jene Ukraine, welche seit 9 Jahren ihre… Mehr

the NSA
1 Jahr her

Es war kein EU Bericht, sondern eine Commission der OSCE (osce.org) und EU, welche 57 Mitglieder hat (Laender) unter der CH Diplomatin HEIDI TAGLIAVINI, Sie uebr. Special Representative der UN in Georgia, 2002 to 2006.
Das Resultat war eindeutig: Es war Georgia, welche den Konflikt an Anfing, angeheizt von G.W. Bush, resp. dem wahren Machthaber, Dick Cheney.
Man kann den OSCE nat. selbst lesen. Und Heidi durfte damals sogar in der NYT einen Artikel schreiben
https://www.nytimes.com/2009/10/01/opinion/01iht-edtagliavini.html

Matthias
1 Jahr her

Ich teile die Meinung des Autors nicht. Wo ist der Grundsatz deutscher Politik „keine Waffenlieferung in Kriegs- und Krisengebiete“ geblieben? Offenbar kam nun der „Befehl“ aus Washington und der Herr BK musste sein Zaudern aufgeben und die Marder und Patriots liefern. Ich frage mich, bei solch einem Artikel, wie es mit der Abwehrfähigkeit Deutschland steht (die Patriots sind ja jetzt erstmal nicht mehr hier). Das sollte man mal recherchieren. Deutschland und die NATO werden jetzt von Russland erst recht als Kriegspartei angesehen werden und die Raketen aus dem Königsberger Gebiet schon scharf gemacht. Die Eskalation ist also vorprogrammiert. Im Gegensatz… Mehr

Pankratius
1 Jahr her

Ich finde es sehr bedauerlich, aber kennzeichnend für unsere „großartige Pressevielfalt“, dass ich bis ins hinterste Internet einsteigen muss, um einen Artikel zu finden, der den Krieg ablehnt und zu beenden fordert. Hier: https://opposition24.com/politik/mehr-waffen-verkuerzen-den-krieg-und-vermeiden-tote-das-war-gelogen-raus-aus-dem-ukrainekrieg/?fbclid=IwAR1B-QSfQs5BSvMJAjkzwtb1UvxPeveGis7QzuK3TWwGUvi65e0RgMc8aas

Nach meinem Eindruck ist der Anteil der Leute in Deutschland, die den Krieg nicht oder zu beenden wünschen, sehr groß, vermutlich mehr als hälftig. Das wird von Umfragen gestützt.
Was kann man aus diesem „Publikationspluralismus“ ersehen?

Belinea
1 Jahr her

Der Wind geht allezeit über das Land, Über Seen und Wälder und goldenes Korn, Über Dörfer und Städte, über kargen Sand, Und er weiß nichts von Ehre, von Stolz und von Zorn. Und es kümmert ihn nicht, wer die Menschen regiert, Welche Macht, welche Lehre den Erdball umspannt, Wer den Acker bestellt, wer zum Krieg ausmarschiert, Der Wind geht allezeit über das Land. Der Wind geht allezeit über das Land, Verlass‘ne Geschütze, zerschlag‘ne Armeen, Durch schwarze Ruinen und lodernden Brand Und läßt alle Gebete ungehört verweh‘n, Fragt nicht, wessen Blut gleichgültige Erde tränkt, Noch für welchen Kriegsherren, welches Vaterland Der… Mehr

Nibelung
1 Jahr her

Also waren die Kriege gegen Jugoslawien, Irak, Syrien, Lybien, Vietnam, Korea ihrer Meinung nach nicht völkerrechtswidrig und in keinem der Fälle hat die UN ihren Segen dazu gegeben und wurden ausschließlich in freiheitlicher Eigenermächtigung des US-Hegemons gestartet um der Welt immer wieder zu beweisen, was sie doch für nette Menschen sind und wer mit solchen Altlasten versehen ist, sollte nicht auf einen anderen Agressor einschlagen, will er sich dabei nicht selbst völlig unglaubwürdig machen. Dazu hin sitzt er noch mitten in Deutschland, trotz Zwei-Plus-Vier-Vertrag und bildet einen Staat im Staate auf eigenem Territorium, ohne der deutschen Gerichtsbarkeit zu unterliegen und… Mehr

Ante
1 Jahr her

Die BRD-Medien verwenden seit Kriegsbeginn das Narrativ vom russischen Angriffskrieg. Was aber will man damit bezwecken? Offenkundig verbindet man mit dem Begriff „Angriff“ ein Unwert-Urteil in Bezug auf den Krieg gegen die Ukraine. Angriff ist jedoch mitnichten immer negativ konnotiert und kann sogar gerechtfertigt bzw. erlaubt sein. Jeder kennt die deutsche Redewendung von Blücher aus den Befreiungskriegen 1813 gegen Napoleon: „Angriff ist die beste Verteidigung.“ Niemandem scheint dieser Widerspruch seit Februar 2022 aufgefallen zu sein, weder den BRD-„Qualitätsmedien“ noch TE, noch den Gastautoren. Das ist ziemlich peinlich. Russlands Krieg sollte deshalb als EROBERUNGSKRIEG bezeichnet werden, denn es geht um die… Mehr

Jatoh
1 Jahr her

Effektiv einen Krieg gewonnen hat bis jetzt nur die Sowjetarmee.
Zusammengebrochen ist das Land trotzdem.
So erging es bisher allen Kraftmeiern und wird es auch in Zukunft so ergehen.
Panzer hin oder her.
Mit Krieg schafft man keinen Frieden sondern nur Voraussetzungen für einen neuen Krieg.
Oder sind z.B. aktuelle polnische Forderungen friedensstiftend?