Es tut weh, wenn die Medien einen auf dem Kieker haben. Da hat sie schon recht, die Kurzzeit-Verteidigungsministerin Lambrecht. Aber weiter muss das Verständnis nicht gehen. Sie ist wahrlich nicht die einzige fatale Fehlbesetzung durch das Primat der Quote.
Ach, die Frau Lambrecht. Was musste sie leiden unter den Pressebengels mit deren „monatelanger Fokussierung“ auf unsere ehemalige Verteidigungsministerin.
Da kann man wirklich nur noch die Flucht ergreifen. Sofort fällt uns Diana ein, die Mutter von Prince Harry. Die Journaille auf ihren Mopeds ist dem Auto der Königin der Herzen hinterhergehetzt, es kam zum tödlichen Unfall, wobei allerdings manche behaupten, der Chauffeur sei betrunken gewesen.
Und auch unsereins kennt diesen Schmerz! Was mussten wir uns monatelang alles an Fokussierung gefallen lassen: Covidioten seien wir, Schuld am Tod so vieler Unschuldiger, der uns Ungeimpfte als gerechte Strafe jedoch auch bald ereilen würde! Insofern: Verständnis für Frau Lambrecht.
Bis hierhin. Aber nicht weiter. Denn ausnahmsweise sind einmal nicht „die Medien“ schuld an alledem. Man muss es schon sehr dumm anstellen, um auch die ansonsten treu zur Ampelregierung stehenden Journalisten gegen sich aufzubringen. Gewiss, an der Vernachlässigung der Bundeswehr ist nicht Frau Lambrecht schuld, das begann alles spätestens 2011 mit der Aussetzung der Wehrpflicht unter Thomas de Maizière – der sich immerhin dessen nicht recht erfreuen mochte.
Ohne den Ukraine-Krieg wüssten wir gar nicht, angesichts des allgemeinen Desinteresses eines bislang pazifistisch gesonnenen Landes und seiner Politiker, insbesondere der SPD, wie marode die Bundeswehr ist. Noch nicht einmal genug Munition hat die Armee. Verteidigungsfähigkeit? Ach was, wir laden geradezu ein zu einer Invasion.
Also: An allem ist Frau Lambrecht gewiss nicht schuld. Doch an ihrem Fall zeigt sich der grundlegende Fehler nicht nur der jetzigen Kabinettszusammensetzung, sondern überhaupt der „Fokussierung“ (ich werde dieses Wort nicht mehr los) auf Frauenquoten und „Geschlechtergerechtigkeit“.
Mit der Frauenquote jedenfalls wurde der Wahnsinn zur Methode. Ich sehe in der Ampelregierung nicht eine Ministerin, der ich Weitblick und ein Gefühl für die Interessen des eigenen Landes (nicht des eigenen Geschlechts) zutraue. (Allerdings auch keinen Minister.) Die Quote diffamiert alle Frauen, die etwas von der Sache verstehen, der sie sich anzunehmen haben. Und sie hilft im Übrigen machtbewussten Leadern, die männliche Konkurrenz schön klein zu halten. Diese Klaviatur hat bereits Merkel brillant bedient.
Kleine Einschränkung: Ich sehe derzeit weder einen Leader noch ernstzunehmende männliche Konkurrenz. Vielleicht sollten wir uns daher auf den Rücktritt des gesamten Ampelkabinetts fokussieren?
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Allerdings gilt jenes Ministeramt seit Jahrzehnten als politischer Schleudersitz.
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Das galt seit der Merkelzeit. Sie hat immer die dort beordert, die sie scheitern sehen wollte. Und gescheitert sind sie alle.
Wer zur Quotenfrau verkommen ist und es auch noch annimmt, kann nicht sonderlich von den eigenen Qualitäten überzeugt sein, denn schließlich haben wir ja schon lange eine ausgeprägte Nachkriegskultur, wo Frauenwünsche offen sind und die Quote noch ein rückständiges Relikt aus alten Sozialistentagen ist, um die Frauen zu befreien, wenn sie keinen eigenen Drang von selbst verspüren. Da ist ja heute auch in Davos einer abgestiegen, wo er der sozialistischen Herkunft nach nicht hingehört, denn dieser Kapitalistenort ist ja alles andere als standesgemäß für alle Roten und Grünen dieser Welt und nun hat er auch noch in einer Festrede uneingeschränkte… Mehr
Man muß aber auch fragen: Warum hat Lambrecht das mit sich machen lassen, sich in ein Amt schieben zu lassen, von dem sie wissen mußte, daß es nicht zu ihr und sie nicht zu ihm passen würde?
War es Ehrgeiz, Selbstüberschätzung, Gleichgültigkeit gegenüber den Aufgaben, die da kommen würden?
Was sie allerdings in der kurzen Zeit an fauxpas geliefert hat, deutet wohl auf eine gewisse Unreife hin.
Jetzt mal ehrlich und schonungslos: Dass die nicht alle Latten am Zaun hat, sieht man ihr doch schon an. Genau wie bei Lauterbach.
Mission erfüllt. Ihre Versorgung wird ausreichen ihrem Sohne-mann ein Auto, eine Privatschule und Studium mit anschließendem Versorgungsposten zu verschaffen. Vielleicht postet er uns ein par Urlaubsbilder von Fischi oder wo es sich sonst noch exquisit Urlaub machen läßt.
Der oder die feudal Funktionär/ in gönnt sich ja sonst nichts.
Hannah Arendt: „Totalitarismus, einmal an der Macht, ersetzt immer alle erstklassigen Talente – unabhängig von ihren Sympathien – durch jene Spinner und Trottel, deren Mangel an Intelligenz und Kreativität immer noch die beste Loyalitätsgarantie ist.“
Auch hiermit trifft sie den Nagel auf den Kopf! Es könnte also Absicht dahinter stecken…
Hinter Aussage von Rheinmetall versteckt sich die Botschaft, dass die Bundeswehr kaum einsatzfähige Panzer hat. Offenbar hat der Witz, dass die Frau von der Leyen mehr Kinder hat, als die Bundeswehreinsatzfähige Panzer, voll ins Schwarze getroffen.
Ein schönes Titelbild. Wenn da der Donnergott mal so, Sie wissen schon… Auch ist das mit dem Begriff Fehlbesetzung nicht ganz richtig. Denn die Rolle, die diesen [abwertender bayrischer Kraftausdruck] zugedacht gewesen ist, haben sie doch ziemlich gut absolviert, hm? Ein Land muß sich zehn Jahre davon schon leisten können, und das Sprichwort mit dem auf’s Eis gehenden Esel trifft auch hierauf zu. Wahrscheinlich könnte mit etwas Überzeugung selbst die Liechtensteiner Armee, ausgerüstet mit Dreirad und Schweizer Taschenmesser, sich eine Exklave am Bodensee aneignen. Oder so ähnlich. Pistorius, dem ich seine Ausfälle gegenüber meinereinen nicht vergessen werde, kann das gar… Mehr
Ob das alles „Fehlbesetzungen“ sind, steht auch noch auf einem anderen Blatt.
Wenn man sieht, mit welch brachialer Gewalt die BRD gegen Wände gefahren wird, habe ich da so meine Zweifel.
In jedem selbstverantwortlichen Unternehmen würde auch derjenige gefeuert, der eine so grandiose Fehlbesetzung wie Lambrecht zu verantworten hätte.
Im Zusammenhang mit professionellem Komplettversagen Themen wie „Parität“ und „Medienhetze“ zu diskutieren, befremdet mich sehr. Angebracht wäre es eher, die zunehmende Unprofessionalität und Kritikunfähigkeit zu thematisieren, die mit „paritätischer“ Stellenvergabe einhergeht.