Nun also sitzen die Grünen mit am Verhandlungstisch von drei Verlierern – und treiben den Preis hoch. Merz macht den Grünen Avancen, selbst das stellt er alles andere als clever an. Er ist nicht mehr der Gastgeber bei den Verhandlungen, sondern selber Gast. Genosse Günther gibt derweil den Verkuppler in Richtung Grün und Links-Partei.

Alle Welt kennt den Ohrwurm aus dem Musical „My Fair Lady“: „Es grünt so grün, wenn Spaniens Blüten blüh’n.“ Umgedichtet auf „Merzens Blütenträume“ wird diese Liedzeile allerdings kein Ohrwurm, sondern allenfalls ein ephemerer Abgesang eines Kanzlerkandidaten werden.
Viele der 28,5-Prozent-Unionswählerschaft müssen sich die Augen reiben. Andere, die früher Union gewählt hatten, blieben zu Hause oder machten als konservative Wähler ihr Kreuzchen bei der AfD: bei einer Partei, die Merz halbieren wollte, aber am Ende „dank“ Brandmauer von 10,4 Prozent (2021) auf 20,8 Prozent (2025) exakt verdoppelte. Und dabei eben selbst nur 28,5 Prozent für die Union einheimste – ein desaströses Ergebnis angesichts von drei desaströsen „Ampel“-Jahren.
„Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern?“ Das soll Konrad Adenauer gesagt haben. Aber das war ein anderes Kaliber als Merz. Ja, es war offenbar Wahlkampf-Geschwätz des Friedrich Merz – mit deftigen Etiketten gegen die „Grünen“ vorgetragen. Noch zum Wahlkampfabschluss sagte Merz in München: Er werde wieder Politik für die Mehrheit der Bevölkerung machen, die gerade denke und „alle Tassen im Schrank“ habe – und nicht „für irgendwelche grünen und linken Spinner auf dieser Welt“. Söder assistierte: „Mit der CSU wird es Schwarz-Grün nicht geben … Mit mir geht Schwarz-Grün nicht, da kann sich auch jeder darauf verlassen … Schwarz-Grün? Ein ‚No-Go.‘“
Winkt da informell ein Kenia-Klüngel?
Nun also sitzen die „grünen“ 11,6-Prozent-Verlierer de facto mit am Verhandlungstisch von drei Verlierern. Klar, die „Grünen“ sind beleidigt, zieren sich und lassen sich betteln. Sie lassen es Merz spüren, treiben den Preis hoch und sind schier Koalitionspartner einer Art Mini-Kenia-Koalition. Merz macht den „Grünen“ Avancen. Und selbst das stellt er alles andere als clever an. Er ist nicht mehr der Gastgeber bei den Verhandlungen, sondern nun selber Gast bei den „Grünen“.
Beim Treffen am Montagabend, 11. März, in den Fraktionsräumen der Grünen zwischen Friedrich Merz, Alexander Dobrindt, Lars Klingbeil, Saskia Esken, Britta Haßelmann und Katharina Dröge soll es recht „konstruktiv“ zugegangen sein. Die Atmosphäre soll gut gewesen sein, insbesondere Dobrindt, der die Grünen stets hart attackiert hatte, soll verträglich gewesen sein. Er blieb noch auf eine Plauderei mit Dröge und Haßelmann. Die Treffen würden fortgesetzt, so hieß es, allerdings wurde über Ort und Zeit Stillschweigen vereinbart. Bereits am 10. März hatte Merz in die Mikrophone gesagt: „Vieles von dem, was wir vorschlagen, um nicht zu sagen fast alles, wurde von den Grünen schon einmal vorgetragen.“ Mehr Kotau geht nicht.
Und dann führt Merz einen Teil der Verhandlungen mit den „Grünen“ auch noch über Anrufbeantworter (AB). Es wirkt fast wie ein Akt von Torschlusspanik. Eigentlich gehört es zum kleinen Einmaleins bei brisanten Verhandlungen, dass man erst einmal nichts Vertrauliches oder Trickreiches hinterlässt, was sich so einfach durchstechen, also multiplizieren lässt: zum Beispiel eine E-Mail oder eine AB-Nachricht. Merz aber bequatscht die „grüne“ Fraktions-Co-Vorsitzende Haßelmann auf dem AB. Während diese einen Waldspaziergang macht, bietet Merz den „Grünen“ auf AB an, doch noch ein bisschen was von „Klimaschutz“ in die schwarz-roten Verhandlungen einzubringen.
Die „grüne“ Spitze amüsiert sich öffentlich über dieses AB-Angebot und fordert gleich noch mehr: zum Beispiel, dass die staatliche Förderung der NGOs ins Grundgesetz aufgenommen werde. Linke Kumpanei soll also Verfassungsrang erhalten. Auch hier ist dem CDU-Vorsitzenden nicht über den Weg zu trauen. Immerhin fällt auf, dass von den 551 Fragen, die die CDU/CSU-Fraktion an die noch amtierende Rest-„Ampel“ gestellt hat, kaum noch die Rede ist. Damit wollte die CDU/CSU-Fraktion aufgeklärt haben, welche linken Vorfeldorganisationen Staatsknete bekommen.
Merz will nun jedenfalls die linken und grünen „Spinner“ kaufen, damit er Kanzler wird.
Und dann kommt Genosse Günther um die Ecke
Schleswig-Holsteins CDU-Ministerpräsident Daniel Günther hält einen Kompromiss mit den Grünen bei Schuldenbremse und Sondervermögen nicht nur für möglich, sondern auch deren Forderungen für richtig. In „Berlin.Table“ sagte er am Morgen des 12. März: „Ich halte alle Forderungen, die jetzt von den Grünen gekommen sind, für absolut nachvollziehbar und auch nicht im Widerspruch zur Positionierung der Union.“ Der Klimaschutz komme bisher in dem Sondierungspapier von Union und SPD bei dem geplanten 500 Milliarden Euro umfassenden Sondervermögen für die Infrastruktur nicht vor. „Klimaschutz und Klimafolgenanpassung sind Themen, wo ich es absolut richtig finde, jetzt darüber zu sprechen, ob das nicht auch in diesen Katalog mit aufgenommen werden muss.“
Am Donnerstag, 13. März, nun sind die Gesetzentwürfe für die Reform der Schuldenbremse und das Sondervermögen im „alten, abgewählten Bundestag“ für die erste Lesung angesetzt. Da kommt es noch nicht auf die Stimmen der Grünen an, die Gesetzentwürfe können mit einfacher Mehrheit aus Union und SPD in den Ausschuss überwiesen werden. Die Zweidrittelmehrheit müsste erst in der kommenden Woche stehen. Vorausgesetzt, das von der AfD qua Eilantrag bemühte Bundesverfassungsgericht spielt – was allerdings zu erwarten ist – mit.
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Was soll diese Hose schon machen? Er möchte einfach nur Kanzler sein, Deutschland ist ihm, wie allen anderen Politikern, bei dieser Gleichung schon lange egal. An der Politik wird er nicht ändern, geschweige denn ändern können, diese wird von den Wählern eines Sozialstaates (des Sozialismus) bestimmt, dessen 1.5 Billionen Euro (Bund, Länder und Kommunen) Steuereinnahmen mittlerweile zu 83%, bzw. 1.25 Billionen Euro, direkt oder indirekt in „Soziales“ fliesst. Weitere, für einen Industriestaat geradezu lachhaft kümmerliche 130 Milliarden Euro, werden in die Erhaltung und den Ausbau von Infrastruktur (Schulen, Strassen, Bahn, Leitungsnetze (Gas, Wasser, Strom, Digital etc.) Brücken usw.) gesteckt, damit… Mehr
Die Linken haben ja auch schon angemeldet was sie alles wollen. Ich konstatiere, CDU/CSU/SPD/GRÜNE/LINKE haben sich zusammen geschlossen zur NEPD, Nationale Einheitspartei Deutschland. Leider stört in diese Volkskammer 2.0 nur die AfD aber die wird man bald zum Schweigen gebracht haben. Bis jetzt war ich immer der Meinung, daß Merkel die große Dirigentin der Einheitsparteien war aber der Merz schlägt sie dabei um Längen. Ich muß gestehen, das hätte ich nicht erwartet selbst die wüstesten VTs haben das nicht Ansatzweise vorausgesagt. Als zweites konstatiere ich, daß dieses Land, unter der ruhmreichen Führung der NEPD, welches sich sowieso schon im freien… Mehr
Es liegt an jedem Unionsmitglied selbst, welches im Bundestag sitzt, ob es sich in eine Abhängigkeit von rot/grün geben möchte und zu welchem Preis. Die Lage im Land sollte klar sein.
Wie kann man sich das jetzt als CDU Wähler wieder schönsaufen???
Dumm wenn man sich so offen ins Gesicht lügen lassen muss und dann danach nicht mal die Eier hat dagegen auf die Strasse zu gehen!!!
Im Umkehrschluss heisst das in Deutschland ist mittlerweile alles egal…Wähler anlügen, Deutsche killen, Vergewaltigen, Sozialbetrug…nur die Biodeutschen und Migranten die Steuern zahlen für dieses Versagen sind die Dummen!!
Kümmert aber niemanden! Mittlerweile denke ich wir sollten Deutschland den Amis als neuen amerikanischen Bundesstaat andienen, da wären wir besser dran!
Nun also sitzen die „grünen“ 11,6-Prozent-Verlierer de facto mit am Verhandlungstisch von drei Verlierern. Ich bin Realist. Und deshalb bin ich mir sicher, dass die mit grüner Tarnfarbe angepinselten Klimasektierer am Ende nicht nur am Verhandlungstisch, sondern am Kabinettstisch sitzen werden. Warum sollen sich die „Grünen“ denn nur mit ein paar Hundert Milliarden für Klimageldverbrennung und ungebremste Zuwanderung zufrieden geben? Damit die SPD sich das am Ende auch noch als eigenen Erfolg zurechnen lassen kann? Nein, die „Grünen“ wissen genau, dass da mehr drin ist. Nämlich die Dienstwagenschlüssel, mit denen der arrogant grinsende Merz gewedelt hat. Und Söder? Na, der… Mehr
Ich hätte nicht gedacht, dass ich das mal sage: Hoffentlich putscht Söder zusammen mit einigen CDU´lern Merz weg und reißt die Branmauer ein.
Wird er nicht, ist genauso ein Fähnchen im Wind wie Merz.
Blackrock-CEO Larry Fink hat die grüne Politik Merkels immer in höchsten Tönen gelobt.
War Merz wirklich ein Widersacher von Merkel?
Hat Merkel wirklich Merz ausgebotet 2004/2005?
Merkel machte als Kanzlerin grüne Politik im Sinne Blackrocks/der US-Hochfinanz.
Merz hatte einen vergleichsweise stressarmen Job und machte Millionen bei Blackrock.
Eigentlich hatte Merz den besseren Job.
Jetzt führt er Merkels Politik nahtlos weiter zum Schaden Deutschlands.
Das ganze Theater und Koalitionsgetue halte ich für Volksverdummung.
Die politische Agenda ist m.E. fremdbestimmt und steht von vornherein fest.
Einzig um die Frage, wer als Statthalter Geld verdienen darf, gibt es Reibereien.
Wie auch immer!
Auf jeden Fall kann durch den zukünftigen Kanzler Friedrich Merz das oft zitierte und wohlbekannte, deutsche Sprichwort, dass Lügen kurze Beine haben, empirisch zweifelsfrei falsifiziert werden!
Die Lügen sind nicht der Mann, sondern Ausdruck seiner Hilflosigkeit und der totalen Absenz von Mut und Kreativität. Was mag dazu geführt haben, dass man sich als Mensch total entmenschlicht und bürokratisiert? Das Fehlen von Respekt und wahrer Liebe? Die echte Zuneigung der Menschen? Das fehlen von Eiern in der Hose? Man weiss es nicht und es ist auch egal….. Merz taugt noch nicht einmal zum Machtmensch, seine Form des Machiavellismus enthält keinerlei Finessen, ist strategisch unterirdisch, plump und vorhersehbar. Er ist so fade wie sein Gewäsch vom letzten Monat. Die übrigen Beutelschneider, Halsabschneider und hochfunktionalen Soziopathen in der Politik,… Mehr
„Whatever it takes“, nur um einmal nach 20 Jahren Wartezeit auf dem Kanzlersessel Platz zu nehmen, egal wie lang, egal was die Wähler wollen (© by Trampelina), egal was es zukünftige Generationen kostet. Frage an Psychologen: ist das ein Fall von Wahnsinn oder Altersstarrsinn?
Und wenn es nur drei Monate Kanzlerschaft werden, bis die GroLo-Koalition (GroLo = Große Loser) zusammenbricht und Dummland dafür mit einer Billion Spielgeld blechen muss. Am Ende wird Friedrich vor seinem Spiegel stehen, sich selbstzufrieden über die Glatze streichen und seinem Spiegelbild leise zuflüstern: „Das, mein lieber Friedrich, war es wert.“
Das ist die grün-roteste Regierung, die es je gab: Eine „Afghanistan“-Koalition würde nicht nur farblich, sondern auch inhaltlich ins „Schwarze“ treffen. Noch nie durften sich Sozis, Antifanten und Grüne so erfolgreich und skrupellos austoben wie bei diesen „Sondierungsgesprächen“. Und das alles mit Merzens grotesken Zustimmung. Das deutsche Volk bleibt komplett außen vor und erhält das krasse Gegenteil von dem, was es sich durch das Wahlkreuz erhoffte. Die interessante Frage an das Bundesverfassungsgericht ist, ob es überhaupt erlaubt ist, mit der „alten Regierung“ die Politik der nächsten Legislaturperiode und lange darüber hinaus im Wissen, dass sie „abgewählt“ wurde und keine Mehrheit… Mehr
Wer seine Stimme mit der Idee in eine „Urne“ wirft, sie möge gehört werden, der hat sie lediglich abgegeben, damit man sie ohne viel aufsehen begraben kann. Demokratie findet auf der Strasse statt und nicht im Wahllokal.