Friedrich Merz hat es mal wieder geschafft: Statt mit den Grünen zu verhandeln, hinterlässt er eine schnöde Mailbox-Nachricht – und wundert sich über das Scheitern. Große Politik per Anrufbeantworter? Der CDU-Chef, der Kanzler werden will, kommuniziert wie ein säumiger Handwerker.

Mailbox-Ansagen können Karrieren kosten. Diese Erfahrung hat bereits ein CDU-Mann machen müssen. Er hieß Christian Wulff und war Bundespräsident Deutschlands. Vordergründig beschädigte ihn die Finanzierungsaffäre um sein Eigenheim – der Vorwurf der Vorteilsnahme stand im Raum. Jahre später wurde er davon freigesprochen. Brisanter war jedoch Wulffs Vorgehen, Druck auf die Bild-Zeitung ausüben zu wollen, um eine Berichterstattung über den Vorgang zu verhindern.
Es kam zu einer berüchtigten Mailbox-Ansage. Bis heute geistert Wulffs Spruch, dass der „Rubikon überschritten“ worden sei, durch die Geschichte. Nicht die eigentliche Affäre, sondern der mutmaßliche Angriff auf die Pressefreiheit blieb hängen. Die Berichterstattung radikalisierte sich, Wulff stürzte. Und das alles wegen einer Mailbox-Nachricht.
Im politischen Berlin ist also bekannt, was eine Sprachnachricht anrichten kann. Besonders heikel wird es, wenn Sprachnachrichten in der Politik hinterlassen werden – und dann auch noch zu einer brisanten Zeit an politische Freund-Feinde gehen. Friedrich Merz, der in den letzten Tagen bewiesen hat, wie man eine ganze Porzellanfabrik zerschlagen kann, hat sich einen zusätzlichen Elefanten gemietet, um auch die letzten Teller und Vasen seines politischen Kapitals zu zertrümmern.
Denn derzeit macht folgende Meldung die Runde: Das Scheitern der Avancen gegenüber der grünen Partei sei auch deswegen geschehen, weil Merz sich nicht etwa mit den Verantwortlichen traf, diskret zusammenspeiste oder wenigstens telefonierte. Stattdessen habe er lediglich eine Nachricht auf der Mailbox der Fraktionschefin Britta Haßelmann hinterlassen.
Die Fraktionskollegin Franziska Brantner sagte, Merz habe auf die Handy-Mailbox von Britta Haßelmann gesprochen, man könne irgendwo auch noch das Wort „Klima“ in die Grundgesetzänderung einbauen. Der CDU-Chef habe offensichtlich „nicht verstanden, dass wir Investitionen brauchen, die konkret den Klimaschutz voranbringen“.
Das mag ein kleines Detail sein. Es unterstreicht jedoch den Stil und das mangelnde Verhandlungsgeschick von Merz. Ein teures Unvermögen, das den Steuerzahler noch ein paar Klima-Milliarden „Sondervermögen“ kosten könnte. Denn die Grünen verhalten sich wie eine Primadonna – um sie auszuführen, braucht es etwas mehr als einen lockeren Spruch per Handy. Merz hat sich verzockt. Mal wieder. Selbst nahestehenden CDU-Granden dürfte langsam klar werden: Er kann es nicht.
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Merz wird auch kein Kanzler – Merkel wird auch das noch verhindern.
Für das was in den kommenden Jahren für Deutschland geplant ist, braucht es einen brutalen, bei Bedarf vollkommen gewissenlosen Tyrann wie Söder. Während Corona hat er diesbezüglich ja schon seine »Qualität« bewiesen.
Merkel hat Merz zeitlebens verachtet.
Jetzt wissen wir, warum.
Die einzige, die zur Zeit halbwegs Kanzler kann, ist Alice Weidel. Der einzige, der zur Zeit wirklich Finanzminister will, kann und nicht darf, ist Peter Böhringer. Der einzige bei der SPD, der weiß, was das ganze Finanzdrama langfristig bedeutet (und Finanzminister könnte, wenn er von Seiten der Partei dürfte und und selbst wollte) ist Bundesfinanzminister Kukies, aber der ist viel zu klug als dass er privat sein Geld nicht vor den Folgen der Politik der SPD in Sicherheit gebracht hätte.
NEUWAHLEN SOFORT- MERZ DARF KEIN KANZLER WERDEN! Dann kann die AfD diesen Sauhaufen endlich mal zeigen, wie man ein Land auf Vordermann bringt. Zuerst einmal einen Kassensturz machen, Ausgaben prüfen und den tatsächlichen Bedarf ermitteln. Die Billionen, die jetzt in den Raum geschmissen werden, haben die Hohlbirnen einfach nur in den Raum geworfen! Das soll verlässliche Haushaltspolitik sein? Man kann dieses gefallene Land nur noch verlassen, weil der Aufprall unter (SCH)MERZ mega heftig wird.
Neuwahlen werden der AfD nicht die absolute Mehrheit bringen. Selbst wenn sie 10% mehr erreichen sollte (was ich nicht glaube, eher 2-4), dürften auch die linken Parteien profitieren, was dazu führt, daß es für schwarz-rot nicht reicht, wahrscheinlich nicht mal für eine Schwampel, sondern noch SED und/oder BSW dazu genommen werden müssen. Die Regierung würde also noch linkslastiger.
Es wäre ein Traum, wenn das U-Boot Merz des links-grün-woken Merkelismus sich selbst torpedieren und versenken würde – aber das wird nicht passieren! Wer das ganze Laienschauspiel während des Wahlkampf und seit dem Ampel-Bruch beobachtet hat, der kann jetzt 1 und 1 zusammen zählen und feststellen, das ist alles eine große Farce und – würde es uns nicht selbst betreffen – grandioses Politkabarett sein, was Nuhr bis Pispers nicht besser könnten. Alles virher gescriptet und auf offener Bühne nun aufgeführt. Leider ist es keine Komödie sondern ein Drama und ein Horrorstück, was kein Happyend haben wird. Merz wird natürlich mit… Mehr
Wenn die „Klimaerhaltung“ in das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland geschrieben würde, wäre das blanke Blasphemie!!!!!! Anmaßung von Götzen.
Was soll denn noch rein? Vielleicht ein paar Zauberkunststücke, der Schutz der Regenwürmer oder die Festschreibung des ausgesuchten Erzfeindes Russland? Ist die Verfassung jetzt zum Morgenbrevier der Sozialisten verkommen? Potzblitz!
Warum stürzen dann die CDU Granden diesen Mann nicht? Aber bitte nicht Günter und Wüst aus dem Hut zaubern , dann würde es noch schlimmer , fast schon undenkbar!
Bei so viel Unvermögen finde ich es nicht zu weit hergeholt, Absicht zu unterstellen. Merz steht für ein entschiedenes Weiterso. Darin ist er sich mit SPD und Grünen einig. Er irrt sich vermutlich lediglich in einem Punkt, und zwar in dem für ihn entscheidenden Punkt: er glaubt, daß alle damit zufrieden sind, daß er den Kanzlersessel besteigt, daß man ihm das doch jetzt mal gönnen müsse. Aber so ist das eben nicht, niemand braucht Merz, und Deutschland braucht eine völlig andere Politik.
Ein Mix aus Merz und Gerdchen Schröder ginge vielleicht so: das Klimagedöns kriegen wir auch noch darein…
Entschuldigen Sie bitte mal! Wer sich angesichts unserer existenziellen Probleme – nun gut, für das Drittel aufdringlich lebender Wohlfühlbürger in ihrer grünroten Subventions- und Transferblase trifft das selbstredend nicht zu – über die Form als AB-Nachricht auch nur einen Gedanken macht, kann entweder vor Dekadenz nicht mehr rational denken oder ist ein charakterschwacher Lupie.