Bewegende Worte eines Vaters an Cem Özdemir – einer von vielen Betroffenen

Über 300 Elternpaare, deren Kinder durch migrantische Gewalt ums Leben gekommen sind, haben sich mittlerweile bei Michael Kyrath gemeldet. Er selbst hat seine Tochter verloren – „bedauerliche Einzelfälle“? Tichys Einblick dokumentiert den offenen Brief eines betroffenen Vaters an Cem Özdemir.

picture alliance/dpa | Kay Nietfeld

Angesichts sinkender Zustimmungswerte und Wählergunst ist nun bei den Grünen wieder etwas Realpolitik erlaubt. So setzte sich Landwirtschaftsminister Cem Özdemir mit einem Gastbeitrag in der FAZ als besorgter Vater in Szene, der im Hinblick auf die Erfahrungen und die Zukunft seiner Tochter die Probleme, die durch unkontrollierte Einwanderung entstehen, nicht ignorieren könne.

Der Landwirtschaftsminister positioniert sich nicht nur als einsichtiger Umdenker, sondern auch als „Betroffener“, der von der grünen Parteilinie abweichen darf. Darauf antwortet in einem offenen Brief Michael Kyrath: Seine Tochter Ann-Marie fiel mit nur 17 Jahren einem palästinensischen Messerstecher zum Opfer.

Bei TE kam der Vater bereits zu Wort: Im Juni 2024 konnte Anthony Lee, früher selbst Polizist, ein bewegendes Gespräch mit Michael Kyrath führen. Tichys Einblick durfte das Gespräch mit freundlicher Erlaubnis für den TE-Wecker-Podcast übernehmen. Hier können Sie es anhören:

Nun dokumentiert Tichys Einblick den Brief Kyraths, der beschreibt, was er und über 300 Elternpaare, die sein Schicksal teilen, durchleiden mussten, im Wortlaut:

Sehr geehrter Herr Özdemir,

jeder Mensch ist das Produkt seines Umfelds. Die Erfahrungen der Jahre lehren uns, unsere Sichtweisen durch Ereignisse zu hinterfragen.

Es sieht aus, als hätten Sie, Herr Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, diese Erfahrung soeben gemacht. In einem Gastbeitrag für die FAZ fordern Sie plötzlich eine energische Wende in der Migrationspolitik. Offenbar ist an dem Satz „Mit dem Alter kommt die Weisheit!“ doch etwas dran.

Vor Kurzem wären solche Forderungen in Ihren Augen noch rechtsradikal und damit indiskutabel gewesen. Doch kaum trifft es Sie selbst, nachdem Ihre Tochter belästigt wurde, dreht sich Ihre Meinung um volle 180 Grad. Willkommen in der realen Welt der normalen Bürger, Herr Minister!
Was berechtigt mich, Ihnen solche Zeilen zu schreiben?

Mein Name ist Michael Kyrath. Ich bin der Vater der am 25. Januar 2023 in Brokstedt ermordeten 17-jährigen Ann-Marie. Neben meiner Tochter verstarb an diesem Tag auch ihr erst 19-jähriger Freund Danny, nachdem ein abgewiesener, mehrfach vorbestrafter, „staatenloser“ Palästinenser in einem Nahverkehrszug 38-mal auf die beiden eingestochen hatte.

Im Gegensatz zu Ihrer Tochter, lieber Herr Özdemir, kommt unsere Tochter nicht mehr nach Hause! Es hat sich auch keiner Ihrer Parteifreunde in unserem Fall derart exponiert, wie Sie es jetzt für Ihre Tochter tun.

Im Gegenteil! Man hat uns wissen lassen, wir sollten darauf achten, dass der Mord an unserer Tochter nicht von Rechtsradikalen missbraucht wird! Von einem Ihrer Koalitionspartner bekamen wir die Nachricht, es tue ihm leid, dass „diese Leute“ ums Leben gekommen sind.

Diese „Leute“ waren unsere Kinder, Ann-Marie und Danny! Teenager von 17 und 19 Jahren, die auf dem Weg von der Schule nach Hause waren. Zwei junge Menschen, die ihr ganzes Leben noch vor sich hatten.

Können Sie es sich vorstellen, was so eine Tat mit den Hinterbliebenen macht? Mit uns als Eltern? Mit den Großeltern, Mitschülern, Lehrern, Freunden, Nachbarn?

Wir werden niemals den Schulabschluss unserer Kinder mitfeiern! Wir werden ihnen niemals zu einer bestandenen Berufsausbildung oder Studium gratulieren! Wir werden nicht an ihren Hochzeiten teilnehmen, und wir werden auch niemals eigene Enkelkinder willkommen heißen. Wir werden unsere Kinder nie wieder in den Arm nehmen dürfen und ihnen sagen, dass wir sie lieben!
Bei mir haben sich über 300 Elternpaare gemeldet, die in den letzten fünf Jahren ihre Kinder verloren haben.

Was uns alle eint, sind fünf Eckpunkte:

1. Immer das gleiche Täterprofil
2. Immer das gleiche Tatwerkzeug
3. Immer die gleichen Tatmotive
4. Immer der nahezu gleiche Tathergang und
5. immer die gleichen Floskeln der verantwortlichen Politiker nach einer solchen Tat!

Wir durften uns nach den Morden an unseren Kindern anhören, dass es „bedauerliche Einzelfälle“ wären und man ja nie hundertprozentige Sicherheit garantieren könne. Und dass man nicht verallgemeinern und damit den Rechtsradikalen in die Hände spielen darf. Und dass man versuchen werde, mit aller Härte gegen solche Täter vorzugehen. Mehr ist in den letzten Jahren nicht passiert.

Es hatten „nur“ rund 300 Eltern den Mut, sich an mich zu wenden und mir von diesem dunklen Kapitel ihres Lebens zu berichten. Wie hoch ist die Dunkelziffer derer, die den Mut nicht hatten?
Wir alle waren nur „Einzelfälle“, unbedeutend, unbequem, unangenehm.

Über 300 ermordete Kinder und kein Aufschrei der verantwortlichen Politiker, auch nicht von Ihnen, Herr Özdemir! Und jetzt melden Sie sich zu Wort. Jetzt betrifft es Sie plötzlich persönlich, weil es um Ihre Tochter geht. Wäre Ihnen diese Erkenntnis früher gekommen und hätten sie etwas unternommen, könnten viele unserer Kinder noch leben.

Mögen Sie eine solche Erfahrung niemals machen müssen!

Mit freundlichen Grüßen
Michael Kyrath, Elmshorn


 

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Kommentare ( 65 )

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Waehler 21
2 Monate her

Ich wage zu bezweifeln, dass die Tochter von Herrn Özdemir belästigt wurde. Ich denke, das war konstruiert. Hat die Tochter Strafanzeige gestellt?
Des Weiteren dürfte sich seine Tochter auch nicht in den Bürgergettos aufhal- ten. Jedenfalls nicht ohne Personenschutz.
Ich halte das Ganze für einen PR-Gag. Gemessen an dem Schaden einer Grup- penvergewaltigung mit anschließendem Mord und Totschlag, hier sich in die Reihe der Betroffenen einzureihen, zeugt von einer Charakterschwäche sonders gleichen.

hansgunther
2 Monate her

Ich rufe die „Opfer-Eltern“ dazu auf, endlich auf die Straße zu gehen, da wo die Schicksale ihrer Kinder vorbereitet wurden und werden. Ich rufe auf, dass sich andere dem anschließen, die Dinge endlich zu wenden. Wer die Opfer nicht benennt und nicht sehen will, der muss fühlen, was es bedeutet, ein ganzes Volk zu verraten. Es ist hohe Zeit, dem Leiden ein Ende zu bereiten, mit allen notwendigen Maßnahmen, kompromisslos denen gegenüber, die dieses Leiden verursacht haben, und den Ausführenden in Wort und Tat! Man muss die Machthaber mit den Bildern und Schicksalen und dem entstandenen Leid konfrontieren. Es gibt… Mehr

Manfred_Hbg
2 Monate her

Abgesehen davon, daß diesen Brief des Vaters nix hinzuzufügen ist, sollte dieser Brief von der AfD bei nächstbester Gelegenheit im Bundestag vorgelesen werden damit sich dann auch all die anderen für die seit 10 Jahre anhaltenden „Bereicherungs-Flutung“ zuständigen und verantwortlichen wohlwollenden Verursacher angesprochen fühlen dürfen UND damit auch noch viele der Schlafmichel durch die Worte des Vaters einen Denkanstoß bekommen.

HansKarl70
2 Monate her

Bewegende Worte die leider keinem Mädchen etwas nützen, das sich in einer entsprechenden Situation befindet. Jungen Männern natürlich auch nicht. Es wäre um ein Vielfaches besser wenn solche Leute erst gar nicht ins Land gekommen wären. Gerichte nicht die Menge an unverständlichen Urteilen gesprochen hätten. Aber Volk und Politik wollten es ja so. Ob die entsprechenden Leute solches mit ihrem Gewissen vereinbaren können? Man weiß es nicht. Aber es gibt bestimmt Solche. Politikerworte von nicht wirklich Betroffenen nützen nichts.

monsalvat
2 Monate her

Özdemir macht doch nicht so eine Kehrtwende, weil er einsieht, daß er was falsch gemacht hat. Er hat gemerkt, daß ihm die Wähler weglaufen!

Juergen Semmler
2 Monate her

Er ist und bleibt der Cempion der Maulhelden.

Da bleibt jeder Schwabe doch lieber bei den Maultaschen, weil die wenigstens eine
„Füllung“ haben….also etwas Gehaltvolles.

Schwabenwilli
2 Monate her

Özdemir will der Nachfolger von Kretschmann werden. Da muss man solche Dinge halt sagen.

andreas
2 Monate her

Wie sehr ich diesen Özdemir verachte! In meinen Augen schiebt er eine Erfahrung, die ihm einfach nicht neu sein kann nur vor, um sich beim zukünftigen Hauen und Stechen um die Grünen-Spitze eine bessere Ausgangsposition zu verschaffen. Er weiß genau, dass mit der bisherigen Phraseologie kein Blumentopf mehr zu gewinnen ist. So billig, so einfach. KEIN Grüner gehört mehr in irgendein Parlament, egal was er an Einsicht heuchelt.

schwarzseher
2 Monate her

Den Schlußsatz “ Mögen Sie eine solche Erfahrung nie machen müssen “ würde ich an viele richten, aber nicht an einen Mitverantwortlichen für solche Erfahrungen.

Schwabenwilli
2 Monate her
Antworten an  schwarzseher

Özdemir ist der falsche Adressat. Ein kalkulierender Parteitaktiker, der bedauernswerte Vater, der seine Tochter verloren hat weil gerade Politiker wie Özdemir nichts dazu getan haben für Sicherheit zu sorgen. Im Gegenteil.

Kassandra
2 Monate her

Auf welcher Grundlage wird an solche, die illegal ins Land kommen, überhaupt auch nur irgend ein Finger krumm gemacht und dauerhaft und gegenforderungslos gezahlt?