Pünktlich zu Weihnachten versucht die ARD, den christlichen Glauben abzuräumen

Kurz vor Weihnachten läuft in den ARD-Formaten unter dem Titel „Toxische Spiritualität" ein Frontalangriff auf Johannes Hartl, einen der innovativsten, klügsten und kommunikationsfähigsten Durchdenker und Kirchenerneuerer, den Deutschlands Christenheit gegenwärtig zu bieten hat.

Es ist kurz vor Weihnachten. Da das irgendetwas mit dem christlichen Glauben zu tun hat, lässt sich die ARD-Tagesschau nicht lumpen und bringt vermeintlich „investigativ“ kurz hintereinander zwei Artikel aus der christlichen Szene.

Am 18. Dezember lief: „Auf göttlicher Mission: Wie rechte Politiker das Christentum instrumentalisieren“. Es ist ein Beitrag, der alle wesentlichen Fragen unbeantwortet lässt: Was ist „das Christentum“, was macht es in seinem Kern aus? Was ist ein „rechter Politiker“ und warum könnten „rechte Politiker“ für ein einseitig linkes Land eine Bereicherung sein? Ab wann kann man von „Instrumentalisierung“ einer Religion sprechen? Und wo findet man überall solche Instrumentalisierung?

Es geht der Tagesschau einzig darum, bestimmte christliche Strömungen und Influencer, die politisch nicht woke-links sind, zu diskreditieren, ohne dabei irgendeine eigene christlich-theologische Substanz zu bieten. Ein agnostisches Phantasie-Christentum wird aufgefahren und gegen „rechts“ tickende Christen instrumentalisiert.

Am 17. Dezember kam bei Tagesschau „Toxische Spiritualität“. Bei dem Titel fällt mir einiges ein: Muslimisch antiliberale Strömungen oder eine naiv-politisierende und illiberal-moralinsaure Evangelische Kirche in Deutschland. Aber die Tagesschau hat es in diesem Artikel auf Johannes Hartl abgesehen.

Hartl ist der Gründer und geistliche Leiter des „Augsburger Gebetshauses“. Ziel dieses Hauses ist die Verherrlichung Gottes im Gebet und Lobpreis und die Erneuerung und Verlebendigung des christlichen Glaubens in Deutschland und Europa durch Gott. Seit 2011 wird im Augsburger Gebetshaus 24/7 ununterbrochen und öffentlich zugänglich gebetet, wofür in vorbildlicher Disziplin viele sich abwechselnde Beter und Gebets-Teams Tag und Nacht einstehen.

Hartl ist katholischer promovierter Theologe und das Gebetshaus ist in die katholische Kirche eingebettet. Doch die Strahlkraft dieses Hauses reicht hinaus zu orthodoxen, freikirchlichen und evangelischen Christen. Alle Christen sind im „Augsburger Gebetshaus“ als Besucher oder Mitarbeiter/Mitbeter willkommen. Wer 24/7 betet, unterstreicht damit, dass in seiner Weltanschauung nicht der Mensch und der menschliche Aktivismus im Zentrum stehen; der dreieinige Gott steht im Augsburger Gebetshaus im Mittelpunkt.

Neben seiner spirituellen Mitte ist Johannes Hartl ein Christ, der offen der Welt zugewandt ist. Jährlich organisiert er in den Augsburger Messehallen das Glaubensfestival „Mehr. The Sound of Joy“ mit über 10.000 Besuchern. Mit dabei als Sprecher und Bands sind im Januar 2026 die O’Bros, eine der erfolgfreichsten deutschen Hip-Hop-Bands, Yemisi Ogunleye, amtierende Olympiasiegerin im Kugelstoßen, der katholische Augsburger Bischof Bertram Meier, der evangelische Bischof Tobias Bilz, die Nonne Teresa Zukic, der Astrophysiker und CVJMer Professor Heino Falcke.

Allein schon diese Liste zeigt: Wenn der vermeintlich „Öffentlich Rechtliche Rundfunk“ Johannes Hartl als „toxische Spiritualität“ rahmt, dann ist das ein Frontalangriff auf ein sehr breites Spektrum des christlichen Glaubens in Deutschland.

Hinzu kommen Hartls Bücher und Bestseller weit über den inneren Zirkel der Kirche hinaus:

Was sind nun die Vorwürfe der Tagesschau gegenüber diesem christlichen, kirchlichen, seelsorgerischen und philosophischen Impulsgeber? Was macht Hartl aus Sicht des ÖRR „toxisch“?

  • Im Gebetshaus werde „Gehorsam eingefordert, auch entgegen eigener Moralvorstellungen“. Diesen Vorwurf entfaltet der ÖRR nicht konkret, so dass die Leser nur rätseln können: Gehorsam gegenüber Gott? Oder Gehorsam gegenüber den Grundsätzen und Leitlinien des Gebetshauses? Gehorsam gegenüber Hartl? Und wer den Gehorsam nicht leisten will, kann der das Gebetshaus jederzeit freiwillig verlassen? Dann wäre das Gebetshaus immer noch weit fortschrittlicher und liberaler als der ÖRR, der absoluten Gehorsam gegenüber den Zwangsgebühren fordert, die der ÖRR sogar mit Polizeigewalt eintreibt, selbst wenn das den eigenen Moralvorstellungen vollkommen zuwider ist.
  • Im Gebetshaus sei empfohlen worden „bei Krebserkrankungen nach sündhaften Verstrickungen in der Familie zu forschen“. Hartl weist gegen diesen vermeintlichen Vorwurf darauf hin, dass es bei Krebserkrankungen gewiss nicht immer, aber auch hin und wieder so etwas wie „Psychosomatik“ geben könnte.
  • Im Gebetshaus werde die klassische Familie mit Vater, Muter und Kind(ern) priorisiert. Man stehe einer staatlichen Regenbogen-Sexualaufklärung durch die Bundeszentrale für Gesundheit kritisch gegenüber. Im Gebetshaus werde sogar die Meinung vertreten, dass mit einer übergriffigen staatswahrheitlichen Sexualaufklärung sich unser Staat in ein „totalitäres Regime“ verwandle.
  • Das Gebetshaus bekommt Grußbotschaften von dem Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki.
  • Das Gebetshaus setze auf „Jüngerschaftsschulen“. Junge Menschen würden gezielt angesprochen, weil sie noch prägsam und beeinflussbar seien. Könnte es sich bei diesem Vorwurf des ÖRR um ein sprachliches Missverständnis handeln, weil im christlichen Sinn ein „Jünger Jesu“ auch 80 Jahre alt sein kann und der christliche Glaube davon ausgeht, dass Gott in seiner Jüngerschaftsschule auch noch einen 80-Jährigen prägen und beeinflussen kann?
  • Im Gebetshaus würden private Dinge ganz stark zum Schauplatz geistiger Kämpfe gemacht werden.

Johannes Hartl zieht folgendes Fazit zu dem ÖRR-Artikel, defensiv und freundlich, wie er ist: „Wenn nach 2 Jahren intensiver Recherche nicht mehr als das rauskommt, können wir so gefährlich doch nicht sein.“

Ich bin nicht so sanft und lieb wie Johannes Hartl und sage gemäß meinem Nachnamen im Zorn: Der ÖRR macht mit „Toxische Spiritualität“ seiner Tendenz zur gesellschaftlichen Giftspritze wieder einmal alle (Un)Ehren.


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Kommentare ( 5 )

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5 Comments
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Jatoh
4 Minuten her

2000 Jahre Christentum hat Völker und ihre Kultur geformt, die aus Europa einen in der Welt führenden Kontinent gemacht haben.
Steigt das Christentum ab, steigen der Kontinent und seine Völker ab.

Scotus
24 Minuten her

Danke Herr Zorn für Ihren, wieder einmal, wichtigen Beitrag.

Klaus Decker
42 Minuten her

Das Christsein ist und bleibt den „Nichtsrechtsdenkenden“ der eigentliche Feind ihres totalitären Denkens!

ceterum censeo
46 Minuten her

Ich verstehe das nicht: die ARD (und der ganze ÖRR) ist ja bekanntermaßen Links. Linke konnten per se nichts mit Religion anfangen (Lenin: Religion ist Opium für das Volk). Wieso prangert also ein linkes Portal vermeintlich rechte Theologen an, die zu ihrer Religion stehen? Und wie verhält sich das mit den GO`s katholische und evangelische Kirche, die lupenreine Staatsdoktrin verkünden? Widerspricht sich das nicht mit linker Ideologie – bei den ÖRRs und den Kirchen?

Je me souviens
48 Minuten her

Apropos „Johannes“: der Evangelist schrieb das Wort Jesu auf: „Wenn die Welt euch hasst, dann wisst, dass sie mich schon vor euch gehasst hat.“ (Joh 15,18).
Schenkt umso mehr Gewissheit, wenn ARD und ZDF über 1900 Jahre alte Prophetien bestätigen.