Russland 1999 und 2022 – Wie sich die FSB-Muster gleichen

Einige Indizien lassen es für möglich erscheinen, dass der russische Geheimdienst das Attentat auf Darja Dugina selbst inszeniert hat. Es wäre wohl nicht das erste Mal, dass so etwas geschah.

IMAGO / ITAR-TASS
Trauerfeier für Darya Dugina, Moskau, 23.08.2022

Moskau 1999. Am 9. August wird der Direktor des russischen Inlands-Geheimdienstes FSB, ein gewisser Wladimir Putin, von der Duma mit knapper Mehrheit zum Ministerpräsidenten der Russischen Föderation gewählt.  

Ab dem 31. August kommt es in mehreren Städten Russlands zu teilweise verheerenden Anschlägen. Der erste trifft ein Moskauer Einkaufszentrum. Dabei stirbt ein Mann, 40 werden verletzt.

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„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
Am 4. September explodiert im kaukasischen Dagestan eine Autobombe vor einer Wohnunterkunft dagestanischer Angehöriger der Russischen Armee. 64 Menschen sterben, 164 werden verletzt. Zudem wird vor einem Krankenhaus angeblich in einem Lkw eine Bombe entschärft. Dabei soll der mutmaßliche Attentäter seine Ausweispapiere vergessen haben. Sie lauten auf einen kaukasisch-islamischen Namen. Im Zuge späterer, unabhängiger Untersuchungen wird kolportiert, dass viele dagestanische Armeeangehörige zu diesem Zeitpunkt mit dem Gedanken gespielt hätten, sich den Tschetschenen anzuschließen und eine unabhängige Republik Dagestan zu unterstützen.

Am 8. September trifft es ein Wohnhaus in Moskau. 94 Tote und 150 Verletzte. Ein bis heute nicht identifizierter Mann meldet sich bei einer Nachrichtenagentur und erklärt das Attentat zur Rache für russische Bombenangriffe auf Orte in Dagestan und Tschetschenien.

Am 13. September wird in Moskau ein Wohnhaus mit acht Etagen total zerstört. 118 Tote und 200 Verletzte. Wladimir Putin, zu diesem Zeitpunkt gerade einen Monat im Amt, erklärt ohne tatsächliche Beweise den „illegalen Kampfeinheiten“ in dem nach Unabhängigkeit strebenden Tschetschenien den Krieg.

Am 16. September wird in Wolgodonsk ein Wohnhaus durch eine Autobombe heftig beschädigt. 17 Tote. Putin reagiert mit Vernichtungsbefehlen gegen Tschetschenien. Ziel sind die zivile Infrastruktur sowie die wirtschaftliche Basis des Landes.

Es folgt ein Vernichtungsfeldzug gegen das Kaukasusland, das sich von der Russischen Föderation trennen wollte. Der Krieg, der mit den Anschlägen begründet wird, nimmt genozidale Züge an.

Offizielle Ermittlungen ergeben, dass arabische und kaukasische Muslime, die an der Seite der Tschetschenen gekämpft haben, die Verantwortung für die Attentate tragen. Auf den später veröffentlichten Listen der angeblich Beteiligten finden fast ausschließlich kaukasische Namen. 

Und dann noch eine FSB-Übung

Abgeordnete der damals noch nicht gleichgeschalteten Duma leiten eigene Untersuchungen ein. Sie kommen zu dem Ergebnis, dass nicht Tschetschenen, sondern der FSB hinter den Anschlägen steckt. Die unmittelbare Verwicklung Putins als bisheriger Chef des Inlandsgeheimdienstes sei offensichtlich. Ziel: seine zu diesem Zeitpunkt noch schwache politische Position sichern.

Innerrussische Untergrundgruppe?
Das Dugin-Attentat verunsichert Russlands Nomenklatura
Zur Aufklärung trägt ein Vorfall vom 22. September bei – dem vorerst letzten in der Reihe der Anschläge. In Rjasan melden Bewohner, dass sie zwei Männer dabei beobachtet hätten, wie diese schwere Säcke in ein Wohnhaus schleppten. Die Miliz evakuiert die Gebäude. Der regionale Sprengmeister stellt den Sprengstoff Hexogen fest. Dieser wurde auch bei den früheren Gebäude-Explosionen verwendet. Der FSB übernimmt den Vorfall. Während Putin den Einsatz der regionalen Polizei lobt, erklärt der neue FSB-Chef Nikolai Patruschew den Vorgang zu einer „Übung des FSB“. Bei den Bomben habe es sich um Attrappen gehandelt und das Analysegerät des Sprengmeisters sei defekt gewesen. Patruschew gehört zu den Silowiki – dem Zirkel führender Militärs und Geheimdienstler, die Putin an die Macht gebracht haben und dort halten.

Die Exekution der Kritiker 

Sergej Juschenkow, der die Duma-Untersuchungen leitet und den FSB verantwortlich macht, wird im April 2003 vor seiner Wohnung in Moskau erschossen. Der Mord wird nie aufgeklärt.

Juri Schtschekotschichin, ebenfalls FSB-kritischer Abgeordneter, stirbt im Juli 2003 offenbar an einer Polonium-Vergiftung. Offiziell wird der Tod des Journalisten nie aufgeklärt.

Anna Politkowskaja, Journalistin, die die Suche nach den eigentlichen Hintermännern der Anschläge nie aufgibt, wird am 7. Oktober 2006 mit mehreren Schüssen im Hausflur vor ihrer Wohnung förmlich hingerichtet. Der Täter wird trotz Überwachungskameras nie ermittelt.

Alexander Litwinenko, ehemaliger Offizier des FSB, der ebenfalls die Verantwortung des FSB behauptet und 2000 politisches Asyl in London beantragt hatte, stirbt dort am 23. November 2006 an einer Polonium-Vergiftung.

Boris Beresowski, der einen Aufklärungsfilm zu den Anschlägen finanziert hatte, in dem der FSB als Verantwortlicher bezeichnet wird, wird am 23. März 2013 erhängt aufgefunden. Er hatte zu diesem Zeitpunkt mehrere Attentate überlebt. Gerichtsmediziner stellen fest, dass Beresowski bereits vor dem Hängen erdrosselt worden war.

20. August 2022

Auf dem Heimweg von einer Veranstaltung nationalfaschistischer Kreise in einem Moskauer Vorort, an der sie mit ihrem Vater Alexander Dugin teilnahm, wird Darja Dugina Opfer einer Autobombe. 

Partisanen gegen die Russen?
Ukrainekrieg: Die Explosionen im Hinterland und was sie zu bedeuten haben
Bereits zwei Tage später legt der FSB eine Reihe von Filmen vor, die eine angebliche Ukrainerin zeigen, welche im Auftrag des Ukrainischen Geheimdienstes das Attentat durchgeführt haben soll. Sie wird anhand eines hinterlassenen Ausweises als Mitglied der ukrainischen Asow-Brigade behauptet. Diese Brigade hatte im zerstörten Mariupol erbitterten Widerstand geleistet. Ausgetauschte Gefangene berichten von brutaler Folter. Den Kämpfern von Asow soll ein Prozess wegen Terrorismus gemacht werden. Ungefähr 50 der bis zu diesem Zeitpunkt überlebenden Gefangenen werden bei dem Beschuss eines Gefängnisses in den russisch besetzten Ukraine-Provinzen getötet. Russland und die Ukraine beschuldigen sich gegenseitig. Eine offizielle Untersuchung durch unabhängige Stellen wird von Russland abgelehnt.

Die Attentäterin soll sich laut FSB unmittelbar nach dem Anschlag mit dem Auto nach Estland abgesetzt haben. Die Strecke hat eine Länge von fast 800 Kilometern, für deren Bewältigung aufgrund schlechter Straßenverhältnisse mindestens 14 Stunden benötigt werden.

Alexander Dugin, Vater der Getöteten und möglicherweise das eigentliche Anschlagsziel, schwört nach dem Tod seiner Tochter Russland auf totale Rache ein. „Unsere Herzen dürstet es nicht einfach nach Rache oder Vergeltung. Das wäre zu klein, nicht russisch. Wir brauchen nur unseren Sieg. Auf dessen Altar hat meine Tochter ihr mädchenhaftes Leben gelegt. Also siegt bitte!“

Eine FSB-False-Flag-Operation

Experten äußern ihre Verwunderung über das ungewöhnlich schnelle Ermittlungsergebnis des FSB. Sie stellen Fragen: 

Warum hat der FSB das Attentat nicht verhindert, wenn die angebliche Täterin bereits über einen längeren Zeitraum observiert wurde, sodass umgehend nach der Tat FSB-Filmaufnahmen veröffentlicht werden konnten?

Warum trägt eine angebliche Geheimagentin der Ukraine bei ihrem Einsatz in Russland einen Ausweis der Asow-Brigade mit sich herum, der zudem noch erkennen lässt, dass es sich dabei um eine Fälschung handelt?

Wieso konnte eine vom FSB observierte Geheimagentin nach dem Attentat mindestens 14 Stunden ungehindert durch Westrussland reisen, wenn sie bereits auf dem Schirm des Geheimdienstes gewesen ist?

Wie konnte sie die gesicherte Grenze nach Estland überwinden, das die Behauptung einer Einreise der in den FSB-Filmen gezeigten Frau als nicht zutreffend zurückweist?

Kenner der russischen Dienste sprechen von einer „typisch dummen, plumpen Aktion des FSB, die nur dem Ziel dient, künftiges Vorgehen Russlands begründen zu können. Leider verfängt solches nur allzu oft bei den einfach gestrickten Russen.“  

Die Vorbereitung für russischen Staatsterrorismus

Tatsächlich gehen westliche Dienste davon aus, dass Russland für den 24. August, den Nationalfeiertag der Ukraine, massive Attacken plant. Gerechnet wird mit schweren Luftschlägen vor allem gegen die Metropole Kiew und auf die Infrastruktur – nunmehr begründet als „Vergeltung“ für den Tod einer „aufrechten russischen Patriotin“.

Die ukrainische Militärführung bereitet sich zudem darauf vor, dass russische Angriffe über den Vasallenstaat Belarus erfolgen könnten.

Die von der Duma geforderten Schauprozesse gegen die ukrainischen Asow-Kämpfer rücken in greifbare Nähe. Da angeblich eine Asow-Agentin den Anschlag durchgeführt hat, ist nach russischer Propagandalogik der finale Beweis erbracht: Das Regiment ist keine offizielle Kampfeineinheit, sondern eine Terroristenbande. Und da die Regierung in Kiew zu Asow steht, ist die als Einmarschgrund genannte Illegalität einer ukrainischen Naziregierung nun offenkundig.

Vorstellbar ist zudem, dass Putin, dem bei seinem als Polizeiaktion getarnten Terrorüberfall auf das Nachbarland die Soldaten ausgehen, diese angebliche Operation der Ukraine zum Anlass nimmt, um die Generalmobilmachung auszurufen.

Das Muster von 2022 folgt insofern fast Eins zu Eins jenem von 1999.

Sollte Dugin für Großrussland geopfert werden?

Aber kann es sein, dass der FSB den öffentlichen Tod der Nationalfaschistin inszeniert hat, um damit den totalen Kampf gegen die Ukraine zu erklären?

Ja – und es kann dieses umso mehr, wenn tatsächlich, wie offenbar ursprünglich geplant, Dugin selbst das Opfer gewesen wäre. Der Vordenker des großrussischen Imperialismus wäre zum Helden Russlands stilisiert worden – mit höchsten Ehren in der Kremlmauer beigesetzt als ewiges Beispiel für die russische Jugend, ihm und seinen Ideen nachzueifern. Seine Tochter hätte das Erbe antreten und eine führende und gefeierte Ikone der Diktatur werden können – so, wie es Margarita Simonjan vom Staatsfernsehen unmittelbar nach dem Attentat gesagt hatte: „Darja hätte einer jener Menschen werden können, die für Russland eine neue Volksideologie bilden!“

Kindisch, aber gefährlich
Das Kernkraftwerk in Saporischschija und Russlands Politik der verbrannten Erde
War also der Tod der Dugina nur ein Unfall, ein Versehen? Möglich, dass der FSB tatsächlich kurz in der Zwickmühle war, weil nicht Dugin selbst das Fahrzeug gefahren hat. Wenn aber, wofür gegenwärtig so gut wie alles spricht, das Spektakulum des gewaltsamen Todes eines Vordenkers des russischen Faschismus bereits fest eingeplant war, um am 24. August vernichtende Schläge gegen die Ukraine durchzuführen – wenn zudem das Attentat unverzichtbar war, um vielleicht bereits am 24. August die Generalmobilmachung auszurufen … wenn es so ist, dann war das Attentat am 20. August tatsächlich die letzte Chance des FSB, das geplante Spektakel zu starten. Und dann musste es angesichts der Vorbereitungen eben auch genügen, wenn nur Darja das Opfer für ihr über alles geliebtes Russland bringt.

PS – nicht nur in diesem Zusammenhang interessant: Nach TE-Informationen errichten die USA und Großbritannien derzeit bei Klausenburg in Rumänien im Eilverfahren einen Militärflughafen, der zur Sicherung der Nato-Südflanke bei Moldawien und der Südukraine beitragen soll.


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Kommentare ( 35 )

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HeRo
1 Jahr her

Klar doch: Da ja laut deutscher Presse und „Berliner Zeitung“ https://www.berliner-zeitung.de/news/ukraine-krieg-bericht-russen-beschiessen-akw-um-radioaktive-strahlung-freizusetzen-li.259525 die Russen ihre eigenen Soldaten beschießen, um gleichzeitig „radioaktive Staubwolken zu verbreiten“ (Zitat!). Jetzt denken wir mal nach, was bei der russischen Armee vorginge, wenn sie mitbekommen würden, dass sie auf ihre eigenen Kameraden und das etwa im März 2022 eingenommene Atomkraftwerk schießen sollten… Nein – Putin ist nicht Lauterbach (Der zusammen mit der EU 85 Millionen Grippeimpfdosen von GKS quasi geordert hat mit AS03, womit jetzt schon ca. 5.000 Schwerbeschädigte feststehen). Wenn er nämlich so vorgehen würde, würde er längst die Radieschen von unten anschauen. Und als KGB-ler… Mehr

Milton Friedman
1 Jahr her

Ein klarer Fall von „Putin Derangement Syndrome“ Die Basis in Rumänien umzudeuten als Beweis der Entschlossenheit der NATO, klingt so viel besser als die eigentliche Notwendigkeit, dass die Türkei sich zu Russland hinwendet (und die Ukraine keine Option mehr ist). Eine einseitige Detektivarbeit die am Ende darauf fußt, dass „die einfach gestrickten Russen“ laut Russland-Kennern halt zu dumm zum kritischen Denken seien. Wird hier die Grenze zum Rassismus überschritten? Denn chauvinistisch wirkt es im jeden Fall. Oder manövriert sich der Autor unfreiwillig in eine argumentative Grauzone in welcher er akzeptieren muss, was in FDP-Kreisen unaussprechbar ist: 1. Unsere Gesellschaften sind… Mehr

Stuttgarterin
1 Jahr her

Putin und seinen Gehilfen ist sicher viel Schlechtes zuzutrauen. ABER: Warum wird auch immer das russische Volk so schlecht gemacht? Sie sind es doch, die am meisten unter Sanktionen leiden.
Widerstand ist in Russland sehr schwer. Warum muss man hier Sätze lesen wie „Leider verfängt solches nur allzu oft bei den einfach gestrickten Russen.“ – Das Stereotyp vom kulturlosen Russen…
Wie soll ein Volk demokratisch stark werden, wenn es – wie Lawrow formulierte – sanktioniert wird, egal was es macht?
Gleichzeitig aber, den Wohlstand russischer Oligarchen, den nimmt der Westen gerne entgegen.

Martin Schmidt
1 Jahr her
Antworten an  Stuttgarterin

Ich glaube sie verkennen die Lage vollkommen. Russlands Bevölkerung leidet nicht! unter dem völkerrechtswidrigen wirtschaftlichen Angriffskrieg (neudeutsch Sanktionen). Das haben mittlerweile selbst britische und US amerikanische Think Tanks entdeckt. Vielleicht lesen sie doch einmal mehr jenseits der MSM, sie werden staunen. Es geht soweit das mitterlweile US Think Tanks ein ende dieses Wirtschaftskrieges fordern. Weil es eben nicht Russland, sondern ausschließlich den Westen trifft. Nebenbei hat man damit auch noch ein Wirtschaftsprogramm für China aufgelegt und die wollte man doch eigentlich auch treffen.

Montesquieu
1 Jahr her

Die Stimmung in meinem Umfeld kippt erheblich. Die Menschen sind die kriegstreiberischen Parolen und Durchhalteappelle der Politiker und Medien leid. Das Handelsblatt berichtet heute als erstes deutsches Massenmedium über die politischen Hintergründe Selenskys und die innerukrainischen Konfliktlinien.
Die Behauptung, unsere Freiheit werde in der Ukraine verteidigt, ist reine Propaganda.

Renegade
1 Jahr her
Antworten an  Montesquieu

Den Eindruck habe ich auch. Gerade weil die Stimmung kippt, mehren sich die Durchhalteappelle der Politiker und Medien. Die Leute merken wohl, dass Russland niemals aufgeben wird, weder unter Putin noch unter einem etwaigen Nachfolger, und die ganzen Maßnahmen den Krieg nur in die Länge ziehen. Den russischen Angriff findet wohl niemand gut, aber die Solidarität mit der Ukraine hat Grenzen.

Last edited 1 Jahr her by Renegade
Thorsten
1 Jahr her
Antworten an  Renegade

Putin und Russland müssen ihre Entscheidungen treffen ABER wir auch.
In Qatar, Japan und Kanada waren wir betteln. Hat nichts gebracht. Jetzt müssen wir nach Moskau zum Betteln fahren. Mal sehen, ob nicht das was bringt. (ausser einer Kontensperrung)

Nelson Munz
1 Jahr her

Ein selbst inszeniertes Attentat durch den FSB ergibt in meinen Augen keinen Sinn. Denn wozu haben solche Attentate in der Vergangenheit gedient ? Doch wohl dazu, sich damit den moralischen Rückhalt in der Bevölkerung für weitere Eskalationsstufen zu sichern. Würde eine Eskalation des Ukrainekrieges seitens RU gewollt sein, so hätten sich Vorkommnisse wie die Versenkung der „Moskwa“ und die Angriffe auf die Krim in der jüngsten Zeit hierfür hervorragend geeignet. Statt dessen wird in all diesen Fällen der Ball seitens RU extrem flach gehalten, indem nur menschliches Versagen unterstellt wird. Wie gesagt… Aufhänger gäbe es genug …. dafür braucht es… Mehr

Sonny
1 Jahr her

Wenn das alles so stimmt, ist das natürlich schrecklich. Aber: Mich interessiert Rußland zur Zeit nicht besonders. Auch die Ukraine oder andere Staaten, die sich im Krieg befinden. Es gab noch niemals eine Zeit in der Menschheitsgeschichte, die ohne Krieg war. Noch nie. Irgendwo war und ist immer Krieg. Mich interessiert vielmehr, warum Deutschland Krieg gegen seine eigene Bevölkerung führt. Dieses Thema hat für mich Platz 1 der Liste. Und auch wenn alles miteinander zusammenhängt: Mein Überleben hier hängt nicht von Rußland ab, sondern von der heimischen Politik. Und die ist vernichtend. Gegen das eigene Volk. Und da kann ich… Mehr

Andreas aus Heidelberg
1 Jahr her

„Einige Indizien lassen es für möglich erscheinen, dass der russische Geheimdienst das Attentat auf Darja Dugina selbst inszeniert hat.“ Aha. Wie wäre es mit „Einige Indizien lassen es für möglich erscheinen, dass die USA den Krieg in der Ukraine provoziert hat.“ ?

Homer J. Simpson
1 Jahr her

Ich finde das bemerkenswert! Jetzt dröselt man – nur auf Indizien basierend – die Historie von Putin auf und setzt Anschläge im Kontext dazu und zeichnet so ein vermeintlich stimmiges Bild. Zunächst: Ob es wirklich so war, wie er schreibt, kann der Autor nur mutmaßen. Natürlich kann an der Sache was dran sein, schließlich sprechen wir hier von Geheimdiensten. Schön wäre jedoch, wenn man solche Auflistungen auch zim Westen und besonders der USA macht! Das zeigt nämlich, dass „wir“ nicht besser sind und in keinem Fall das moralisch überlegenere System! Ich verurteile das alles, aber es ist auch Heuchelei, immer… Mehr

Christian E.
1 Jahr her

Interessante Untersuchung, deren Nachweis vermutlich nie erbracht werden wird. Ähnlich wie bei der anderen X-Akte, genannt „11. September“.

Hoffen wir, dass dieser schreckliche Stellvertreterkrieg bald vorbei ist. Die aktuelle Pattsituation wäre ein idealer Zeitpunkt. Dazu müsste es bei den Schachspielern in Moskau und Washington aber auch den Willen zum Frieden geben. Und zum Kompromiss.

the NSA
1 Jahr her

1. Dass der FSB dieses Attentat veruebt haette, ist eine Propaganda Story von Leuten, welche nicht wissen, wie der FSB funktioniert. Aber es gibt ja „Experten“, die genau dasjenige sagen, was ein Journalist schreiben will…… 2. Dieses Attentat traegt saemtliche Handschriften eines Geheimdienstes. 3. Die Existenz einer ‚angeblische Untergrundarmee‘ ist so faktisch die Geschichte, dass die Erde von 6,000 a erschaffen wurde. 4. Aber welchen Geheimdienstes ?  „Everything points to the SBU“ sagte der ehemalige Commander des ‚Israel and Foreigners Department‘ des Shin Bet an einem Gespraech am 22/08/22. Sein Name ist nicht relevant, in Israel werden auch ehem. Angehoerige… Mehr

Ralf Poehling
1 Jahr her
Antworten an  the NSA

Zitat:“Diejenigen, welches es thaten, waren die Jihadisten, ISIS, Al Shababa, Al-Qaida, etc. ,die Chechens, und Hamas. Diese Damen und Herren nennt man Terroristen/istinnen…..“

Würde zur grobschlächtigen Tatausführung des Attentates passen.
Und angekündigt war es ja eigentlich auch schon:

https://www.mena-watch.com/irakischer-politikanalyst-ukraine-ist-islamisches-gebiet/
https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/is-sieht-ukrainekrieg-als-gelegenheit-fuer-neue-anschlaege-17964724.html

Dass die Dschihadisten die Situation nutzen wollen, damit wir uns in Europa gegenseitig ausradieren, ist sicher. Die Russen sollten genau prüfen, wie die Sprengung durchgeführt worden ist und nach welchem Muster hier vorgegangen wurde. Und der Westen sollte sich mit voreiligen Schuldzuweisungen zurückhalten. Das geht sonst schief.