Blackbox KW 28 – Wem die Sommerhitze zu Kopf stieg

Die eine will den Wohnraum beschneiden, die andere will eine Petzstelle einrichten, und gesungen wird nur nach amtlichem Textblatt.

Was für eine verrückte Woche! Im heißesten Sommer, den es je gab (frei nach Karl Lauterbach), kaufen die Deutschen wie verrückt Heizgeräte, Griechenland empfiehlt deutschen Rentnern die Wintersonne über Kreta statt der Wärmehalle in Rheinland-Pfalz, der Euro steht zum ersten Mal seit 20 Jahren Eins zu Eins zum Dollar, und China fördert Autos mit Verbrennungsmotoren.

♦ Da schreibt doch eine Journette tatsächlich in der Welt: „Mit Warnungen vor einem ‚Energie-Lockdown‘ heizen Rechtsextreme und Vordenker aus dem ‚Querdenker‘-Milieu Abstiegsängste an – und instrumentalisieren Frust über steigende Preise.“
Ja was denn nun? Sind alle Warnungen aus dem Polit-Milieu (Netzagentur, Politicos, Arbeitgeberverbände, etc.) genauso übertrieben wie die entsprechenden Medienberichte? Oder hat Geheimdienstchef Haldenwang die Feder geführt? Hätte das dann nicht mit dem Hinweis „Enthält Dienstleistungsanweisung“ kenntlich gemacht werden müssen?

♦ Derweil im besten Deutschland, das wir je hatten. Ein Ahrtal-Bürgermeister will auch ein Jahr nach der Flut „nichts schönreden“, wenn er sagt: „Wir befinden uns immer noch in einer Phase, in der wir Infrastruktur im Provisorischen herstellen.“ Schnelle Hilfe kommt – wie immer! – von der EU-Kommission. Deren Vizepräsident, dessen Name nichts zur Sache tut, fordert einen jährlichen Flutkatastrophen-Gedenktag.

♦ Klara Geywitz? Natürlich kennen Sie Klara Geywitz! Die ging doch damals mit Olaf als Duo, um SPD-Parteichef werden zu können. Ja, das war eine witzige Veranstaltung, bei der am Ende die inzwischen etwas vergessene Saskia Antifa Esken die meisten Anrufe bekam. Dafür wurde Klara von Olaf zur Bauministerin gemacht.

Im Baubereich läuft nichts nach Plan, also keine besonderen Vorkommnisse, aber Klara ist nun eine Diskussion über Wohnraumkonsum „ganz, ganz wichtig“. Die etwas sperrige sozialistische Formulierung soll heißen, Geywitz denkt darüber nach, den Deutschen den Wohnraum zu beschneiden. Außer in Wandlitz (mythologischer Ort, an dem nur Politiker wohnen).

♦ Nun ist Andrej Melnyk, dieser neu- wie einzigartige Diplomat der Ukraine, tatsächlich abberufen worden. Das sei ein ganz normaler Vorgang, behaupten seine hiesigen Medienfreunde. Obwohl es doch recht auffällig ist, dass er gefeuert wurde, nachdem er Panderas (sacken lassen, kein Schreibfehler!) Büchse geöffnet hatte, ohne das vorher abgestimmt zu haben.

♦ Wussten Sie, dass die Ukrainer auch einen eigenen Weltkongress haben? Dieser Ukrainische Weltkongress hat einen Antrag auf Überprüfung beim kanadischen Bundesgerichtshof eingereicht und fordert „die Feststellung, dass die Entscheidung, Siemens eine Genehmigung zu erteilen, unangemessen und unberechtigt war, sowie die Aufhebung der Genehmigung“. Jedenfalls soll die Nord Stream 1-Turbine weder an Deutschland noch Russland ausgeliefert werden. Schöne Freunde haben Merz, Hofreiter, Strack-Zimmermann, etc. da.

♦ Unsere Außenaktivistin Annalena Baerbock arbeitet für Zwei. In Palau (Mikronesien) machte sie sich am Strand persönlich von den Gefahren einer Überflutung (Wellen!) ein Bild, im rohstoffarmen Japan wurde sie vorstellig, um dort Gas zu bestellen, was der japanische Außenminister mit der landesüblichen Höflichkeit („im Prinzip gerne“) zurückwies. Kaum zuhause ging sie mit ihrem Programm „Sicher leben“ auf große Küstentour (Rostock, Bremen, etc.). Was ihre Propagandaabteilung ironischerweise „Zuhörtour“ taufte. Genau unser Humor.

♦ Dabei lag Baerbock gerade erst „zwei Wochen lang flach“. Corona, trotz Vierfachimpfung, erzählte sie der Frauen-und-Umwelt-Illustrierten „Stern“. Nun soll auch Habeck befallen sein und FDP-Buschmann. Selbst unsere großen Impfvorbilder (wir gehen von mindestens vier Spritzen pro Person aus!) und Mahner von der Corona-Kirche der letzten Tage fallen wie die Fliegen? Ave Corona, die Vierfachgeimpften grüßen dich!

♦ Sommerzeit, Volksfestzeit. Und wieder erschallt es landauf landab: Trink doch einen mit, und es gilt die alte Regel: Wo man singt, da lass dich ruhig nieder, böse Menschen kennen keine Lieder.
Solche Menschen kennen Haltung! Etwa in Würzburg, wo die Stadt (stärkste Kraft im Stadtrat: die Grünen) das „von Kritikern als sexistisch empfundene Lied“ Layla auf den Aufführungsindex setzte. Auch der Düsseldorfer Schützenverein St. Sebastianus gab sich empört und wollte das Lied nicht auf die heimische Kirmes lassen.

Die behördlichen und selbstberufenen Spaßbremsen dürften allerdings passende rote Ohren bekommen haben, denn das brummvolle Festzelt stimmte auch ohne die verbotene musikalische Begleitung begeistert und lautstark „Ich hab’ ’nen Puff und meine Puffmama heißt Layla. Sie ist schöner, jünger, geiler“ an. Musik-Produzent Icke Hüftgold bedankt sich bei Düsseldorf und Würzburg für die Aufmerksamkeit.

♦ Wen sein Volk liebt, dem gibt es gerne Spitznamen. Joe Biden etwa wird „Brandon“ genannt, seit eine Reporterin dem Präsidenten bei einem Autorennen Schmährufe von den Rängen („F..ck Joe Biden“) als Anfeuerungsrufe für den Rennfahrer Brandon („Let‘s go, Brandon“) verkaufte. Neuerdings heißt er auch noch „Pedo-Pete“, nachdem bekannt wurde, dass Sohn Hunter Vater Joe unter diesem Namen im Handy gespeichert hat. Damit dürfte Joe eindeutig beliebter sein als etwa The Donald …

♦ Egal welche Variante das Corona-Virus für die Herbstoffensive geplant hat, Gesundheitsminister Lauterbach ist vorbereitet. „Zwei neue angepasste Impfstoffe“ werden dann zur notfallzugelassenen Verfügung stehen …

… Moment, sagt da der Impfkommissionspräsident Mertens, es sei aber wichtig, sich klarzumachen, „dass wir nicht jedes Jahr ständig die gesamte Bevölkerung – also auch jüngere, gesunde Menschen – impfen können. Das Ziel ist es bei diesen Impfungen nicht, Infektionen zu vermeiden, sondern Erkrankungen“.
Verrat! Sabotage! Haldenwang! Diese ständige Verächtlichmachung unseres Gesundheitsministers …

… Moment, sagt da der Virologe Prof. Klaus Stöhr: Der Gesundheitsminister „verwirrt die Leute ja. Das kann man vielleicht machen, wenn man als Hinterbänkler im Bundestag sitzt, aber als Bundesgesundheitsminister… ist das aus meinem Blickwinkel eine unverantwortliche Kommunikationspolitik“.
Jetzt reichts! Haldenwang, schreiten Sie ein!

♦ Josefine Paul, Ministerin für „Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration“ (MKJFGFI) im Homeland NRW hat nicht allzu viel zu tun, denn bei Kindern, Jugend, Familie, Flucht und Integration läuft im Homeland alles rund. Deshalb hat sie ihre freie Zeit genutzt, um ein „einzigartiges System von Meldestellen“ auf den Weg zu bringen, um „insbesondere auch die Diskriminierungsvorfälle zu registrieren, die unterhalb der Strafbarkeitsgrenze liegen“. Wie meinen? Warum auch Vorfälle „unterhalb der Straffälligkeit“? Na, sonst hätte die Ministerin doch wieder nix zu tun …

♦ Und jetzt zum Wetter mit Professor Karl Lauterbach.
„Wir müssen jetzt schon damit beginnen, ältere und kranke Menschen vor der Mega Hitzewelle zu schützen. Diese Hitzewelle könnte viele Todesopfer bringen.“ (inzwischen gelöschter Tweet von Katastrophen-Karl)
Beim deutschen Wetterdienst hat man allerdings von Karls wissenschaftlichen Katastrophen-Quellen noch gar nichts mitbekommen, wobei man dort grundsätzlich nicht bestreiten will, dass es im Juli und August generell deutlich heißer wird als im Januar oder Februar.

Schönen Sonntag!


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Kommentare ( 44 )

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ersieesmussweg
1 Jahr her

Baerbock viermal geimpft? Aber warum wird das erwähnt? Mit der Impfung haben ihre gesundheitlichen Probleme, sofern sie wirklich welche hat, doch nichts zu tun.

Jens Frisch
1 Jahr her

Diese Josefine Paul ist mir schon aufgefallen, als sie in Hannover irgendeine Zuständigkeit hatte.
Schaut bei YouTube bei den CoellnBrueder vorbei und schaut euch das Monty Python Video an: Da erklärt Frau Paul, wie wichtig das gendern ist….

Deutscher
1 Jahr her

Kein Witz: Ich stelle eine neue Art von Kommunikation unter den Bürgern fest. Jemand sagt: „Wenn jetzt einer den (Politiker X)….“ und der andere fällt ihm ins Wort: „Ja, geht mir auch so!“ und jeder weiß, was gemeint ist.

Markus Gerle
1 Jahr her

Der Abschnitt über Frau Geywitz ist nicht witzig. Die Dame ist nur ehrlich. Ich bin fest davon überzeugt, dass da schon etwas im Busche ist. Schließlich hat der Staat gerade unter Androhung von Bußgeldern alle Immobilieneigentümer dazu befragt, wer auf welcher Fläche wohnt. Die Daten zur Sanktionierung von „zu viel“ genutzten Wohnraum hat der Staat also schon. Selbst die Namen meiner Mieter musste ich melden. Mein Tipp: Es wird eine neue Abgabe für diejenigen geben, die nach Ansicht der Grünen „zu viel“ Wohnraum nutzen. Ich bin schon gespannt, welch kindische Bezeichnung diese neue Form der Abzocke bekommen wird. Und die staatlichen… Mehr

Kassandra
1 Jahr her
Antworten an  Markus Gerle

Wie bei der GEZ gilt dann auch da: die Pfändungsfreigrenze liegt im Moment bei einer Person in einem Haushalt bei Euro 1.339,99.
Liegen die Einnahmen darunter, kann nicht gepfändet werden – was zumindest bei der GEZ vielleicht zur Einsicht, sich mit Ihnen nicht weiter kostenintensiv auseinander setzen zu wollen, führen wird.
Wobei ich mir fast sicher bin, dass die Kommunen hingegen auch vorm Räumen nicht zurück schrecken und solche zu den vielen anderen obdachlos machen werden.

gmccar
1 Jahr her
Antworten an  Markus Gerle

Markus Gerle

Dazu das ab 1.1.2023 in Kraft tretende modifizierte Lastenausgleichsgesetz, wonach jedem Immobilienbesitzer eine Grundschuld eingetragen werden kann, wenn es zu viele Impfschäden auszugleichen gilt. Diese werden mit Sicherheit auftreten. Man will ja die Bürger enteignen und die Kohle wird gebraucht um irgendwelche „Klimaflüchtlinge“ zu entschädigen.
Merke: Der Staat macht dich mit Spritzen krank und du selbst musst dich dann entschädigen.
Dafür den Laternenorden am Band.

Poirot
1 Jahr her

Am besten wär´s, wenn das „Bundesschnattchen“ (Uwe Steimle), endlich für immer ihren Liegestuhl auf Palau- oder sonstwo, wo´s möglichst weit weg ist, aufstellen würde. Da kann sie dann ihre ramponierten Lungenflügel auskurieren und müsste nicht mehr soviel schnattern.

Geezer
1 Jahr her

Bei der Welt führt Haldenzwang anscheinend nicht nur die Feder, sondern man könnte annehmen, dass der Verfassungsschutz auch den Kommentarbereich betreut. Trotz mehrmaliger Versuche wurden meine Kommentare auf den den Intellekt beleidigen Artikel nicht veröffentlicht. Die Autorin wollte alle kritischen Stimmen, auch die mit berechtigen Sorgen und Ängsten, in die rechtsradikale Ecke stellen. Dieser Unsinn wird die Menschen aber nicht davon abhalten im Herbst ihren Unmut auf die Straßen zu tragen. Ich hoffe, solche Artikel wirken motivierend.

Tomas Spahn
1 Jahr her
Antworten an  Geezer

Zumindest machen sie deutlich, dass das frühere, konservative Flaggschiff des ACS seine kurzfristige, geringfügige Besinnung auf frühere journalistische Qualitäten nicht ernst gemeint hat und nun wieder in haltungsgerechte Habachtstellung geht. Vermutlich hatte der zwischenzeitliche Hauch des Konservativen nicht die erhofften Leser zurückgebracht – was jeder halbwegs schlaue Marketingfachmann denen auch vorher hätte sagen können. Was man als Klientel einmal vergrault hat, das kommt nicht wieder – denn es liest ja gar nicht, dass man ihr nun wieder ein wenig nach dem Munde schreiben möchte.
Insofern dann immerhin doch ein lobenswertes Bekenntnis der rotgrünmelierten Welt …

Emsfranke
1 Jahr her

….Unsere Außenaktivistin Annalena Baerbock arbeitet für Zwei. In Palau (Mikronesien) machte sie sich am Strand persönlich von den Gefahren einer Überflutung (Wellen!) ein Bild……
Also ich habe aus „gut informierten Kreisen“ (so nenne ich die unabhängige Medienwelt) erfahren, dass unsere Außenaktivistin Annalena in Palau von den dortigen Ureinwohnenden genau zur Flutzeit an den Strand bugsiert worden sein soll. Was sie, so wird vermutet, nicht gewusst hat: In Mikronesien rufen Ebbe und Flut deutliche Unterschiede im Meeresspiegel hervor.
Je länger die Nase, die man in alles hineinsteckt, um so leichter wird man an selbiger herumgeführt.

H. Priess
1 Jahr her
Antworten an  Emsfranke

Ich halte es für mutig eine Inselgruppe zu besuchen die nur fiktiv vorhanden ist denn sie ist doch schon 2010 versunken. Oder sollte es sein so haben es die Klimafantasten jedenfalls vorausgesagt. Damals hatten die pazifischen Inseln, Indonesien, Thailand, Australien und andere einen riesigen Rettungs und Evakuierungsplan geschmiedet um die Absaufenden umzusiedeln. Das fiel aus wegen is nich. Anstatt von 2010 an 47 cm Meeresspiegelsteigerung pro Jahr gab es bis 2015 gerademal 3,7 cm. Nicht mal auf das Meer kann man sich verlassen.

Der Ketzer
1 Jahr her

„Wohnraumkonsum“? Was soll das denn sein? Wohnraum wird nicht verbraucht, sondern genutzt und nach Auffassung der Steuereintreiber liegt die Dauer, bis er ‚abgenutzt‘ ist, bei 50 Jahren (AfA 2%). Manche/r Geimpfte wird nicht so alt … In den genannten 50 Jahren werden die „Wohnraumkonsumenten“ nach Auffassung der Geschäftsführerin des Instituts Wohnen und Umwelt schließlich zu „Flächenverbrauchsschweinchen“, wenn die Kinderchen aus dem Haus sind (https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/oekologischer-fussabdruck-hoher-wohnraumkonsum-sorgt-fuer-grossen-co2-abdruck) … Die „Flächenverbrauchsschweinerei“ fängt allerdings dort an, wo man meint, jährlich 400.000 neue Wohnungen bauen zu müssen, um Millionen Zuwanderer aufnehmen zu können. Dabei waren wir aus ökologischer Sicht doch auf einem guten Weg: Die Prognose… Mehr

Last edited 1 Jahr her by Der Ketzer
Kassandra
1 Jahr her
Antworten an  Der Ketzer

Die Deagel-Prognose für 2025 ist noch formidabler: 28 Millionen sollen bis dahin hier nur noch anwesend sein – aus welchem Grund auch immer.
Dann könnte sowohl das Angebot an Windmühlenenergie ausreichend sein wie auch der Wohnraum – und die Verschleppung des Bauens machte aus solcher Sicht sogar Sinn.

Bernd W.
1 Jahr her

Wieder ein Sammelsurium erschreckenden Irrsinns in 1A-humoristischer Verpackung. Die en passant rausgehauene „Frauen-und-Umwelt-Illustrierte „Stern““ war dabei mein Highlight der Woche. Einwandfrei!

JamesBond
1 Jahr her

Karls Hitzewelle, im Juli und August wird es wärmer als im Januar und Februar – ein köstlicher Sonniger Sonntagsstart. Die Sonne scheint auch im HSK aber es war heute Nacht 10 Grad – in Worten zehn – und letztes Jahr war es um diese Zeit zu trocken – vor allem an der Ahr: Was sind das alles für Politclowns und Klimasektierer. ???