Staatliche Beschlagnahmungen von 17 verschiedenen digitalen Devisen, meist durch die Zollverwaltung, ergeben inzwischen eine Summe von mehr als 1,4 Millionen Euro, hat eine Frage der Opposition an die Bundesregierung jetzt herausgefunden.
picture alliance / Chris Emil Janßen
Wenn Finanz- und Zollbehörden ermitteln, beschlagnahmen sie bei Vergehen auch Geld, selbst wenn es nur digital existiert. Wenn Kryptowährungen im Rahmen einer internationalen Strafverfolgungsoperation rechtmäßig sichergestellt wurden, bleiben die beschlagnahmten Werte im Normalfall in dem Land, das sie sichergestellt hat. Der Bund besitzt derzeit zahlreiche Kryptowährungen im Wert von mehr als 1,4 Millionen Euro. Das hat der AfD-Bundestagsabgeordnete Maximilian Kneller jetzt mit einer Anfrage an die Bundesregierung aufgedeckt.
Technologie-Experte Kneller wollte vom Bundesfinanzministerium wissen: „Welcher Umfang und welche Arten von Kryptowährungen befinden sich derzeit im Besitz des deutschen Staates?“
Der Parlamentarische Finanzstaatssekretär Michael Schrodi (SPD) beantwortet die schriftliche Frage Nr. 111 für den Monat September 2025, die Tichys Einblick vorliegt, mit einer Auflistung von 17 Kryptowährungen im Besitz der Zollverwaltung. Umgerechnet ergibt sich daraus ein durchschnittlicher Marktwert von mehr als 1,4 Millionen Euro. Danach liegt allein bei den Bitcoins in Staatsbesitz der Wert derzeit über 913.000 Euro.
„Die Regierung sollte diese Kryptos als Devisenreserven ähnlich wie Gold halten“, fordert Kneller gegenüber Tichys Einblick. In der Vergangenheit wären sie von staatlichen Stellen leider oft unterpreisig veräußert worden.
Die USA gehen hier längst schon mit gutem Beispiel voran. So hat US-Präsident Donald Trump im März dieses Jahres eine Verfügung zur Einrichtung einer strategischen Bitcoin-Reserve unterzeichnet.
Mit der Anordnung der Krypto-Reserve löste Trump ein Versprechen aus seinem Wahlkampf ein. In einer strategischen Reserve sollen Einheiten der bekanntesten Kryptowährung Bitcoin gelagert werden, die sich etwa durch Beschlagnahmungen bereits im Besitz der US-Regierung befinden.
Zudem würden demnach in einem weiteren Bestand andere Digitalwährungen, wie etwa Ethereum und Solana gelagert. Ethereum hat laut Auskunft der Bundesregierung auch die deutsche Zollverwaltung beschlagnahmt.
Bundestagsabgeordneter Kneller will darüber hinaus künftig auch noch erfahren, wie viele Kryptowährungen der Bund bislang besessen hatte, und in welcher Höhe die Devisen vom Staat veräußert wurden.
Das sei aber absolut unnötig: „Denn die Kryptos gelangten zumeist durch Beschlagnahme in Staatseigentum. Somit besteht kein Verlustrisiko“, betont der AfD-Technologie-Experte.
Außerdem wäre es sinnvoll, die neuen und unabhängigen digitalen Zahlungsmittel zu Test- und Forschungszwecken auf ihr Zukunftspotential zu prüfen.


Sie müssenangemeldet sein um einen Kommentar oder eine Antwort schreiben zu können
Bitte loggen Sie sich ein
Der Bund besitzt derzeit zahlreiche Kryptowährungen im Wert von mehr als 1,4 Millionen Euro. Das hat der AfD-Bundestagsabgeordnete Maximilian Kneller jetzt mit einer Anfrage an die Bundesregierung aufgedeckt.
Gut das der Zoll das verschwiegen hat? Grins .. ungefähr 10 Bitcoin, bei einem Wert von 120000€/bitcoin.
Hochachtung das er dass aufgedeckt hat.. Was hätte da alles passieren können. Grins ..
Dein und mein Geld ist überhaupt ab Oktober 2025 und speziell 2027 im Euroraum nicht mehr sicher. Die Digitalisierung des Euros und die nachfolgenden „Entmündigungsgesetze“ für den Kontoinhaber bei einer Bank seitens Brüssels machen das möglich. Wir sind nicht mehr Herr über die Früchte unserer Hände Arbeit.
Interessieren wuerde mich, wie werden digitale Waehrungen „beschlagnahmt“ und sind diese ueberhaupt fuer die Regierung „handelbar“ ?
Heisst, hat man die coins/token beschlagnahmt UND die digitalen codes/Passwoerter erhalten, um diese Waehrungen ueberhaupt zu handeln ?
Und, gibt es „beschlagnahmte“ coins/token, auf die man keinen Zugriff hat, weil die Passwoerter nicht bekannt sind ?
„Technologie-Experte Kneller“ kann alles mögliche sein. Weiß TE, was der Beruf von Kneller ist?
Anstatt Gold zu sammeln, sammeln diese Leute wieder so ein künstliches, digitales und somit nicht wirklich existentes Staatsprodukt.
Als Devisenreserve für den Staat würde ich statt auf Kryptos doch eher auf Telefonkartensammlungen setzen. Ich habe gehört, da kann man gerade sehr günstig einsteigen!
Und bei Telefonkarten hat man noch etwas in der Hand – oder im Portemonnaie. Schöne Motive gibt es dabei teilweise sogar noch obendrein.
Die Dinger sind darum wieder voll Retro, einige Exemplare haben zudem einen hohen Sammlerwert. Und Guthaben ist ja sogar auch noch drauf. Also eine tolle Geldanlage:
https://tinyurl.com/555a5f9v
Gebt das Geld Berlin. Da reicht es bestimmt einen ganzen Vormittag lang.
„ In der Vergangenheit wären sie von staatlichen Stellen leider oft unterpreisig veräußert worden.“ Aha, wer war denn der Glückliche? Frau Klingbeil, „die Trauzeugen“ (Verflechtungen ähnlich Graichen Clan) oder „der Butler“? „Das sei aber absolut unnötig: „Denn die Kryptos gelangten zumeist durch Beschlagnahme in Staatseigentum. Somit besteht kein Verlustrisiko“, betont der AfD-Technologie-Experte.“ So, so und wers viel zu billig kauft und dann in echtes Fiatgeld transferiert, der macht einen ordentlichen Reibach, was ansonsten Staatsgelder gewesen wäre. So leicht gestrickte Kritiker-Ruhigstell-Sprüchlein Eins Komma Irgendwas Millionen sind doch nicht einmal ein Staubkorn für die Volksvermögen-Verschwender. Ausserdem versucht man die Bürger gerade an die… Mehr
1,4 Millionen Euro?
Und darüber schreibt ihr einen Artikel?
Oder fehlen da ein paar Nullen?
Gute Aktion des Abgeordneten Kneller. Und wie fast immer bei positiven Ergebnissen parlamentarischer Arbeit gebührt das Lob der AFD. In den letzten Jahren war ausserhalb der AFD nur der linke Abgeordnete di Masi positiv aktiv, der Rest sieht sich als Abnickorgan…