Das Land wird verschenkt – von der eigenen Regierung

Deutschlands Wohlstand wird buchstäblich verschenkt – von der eigenen Regierung. Das ist historisch wie weltweit ein Vorgang, der noch selten zu beobachten war.

In einer bayerischen Kleinstadt werden schon die Straßen aufgerissen und Rohre für Fernwärme verlegt, die Anrainer kräftig abkassiert. Schön. Vorausschauend für Habecks Wärmewende. Nur eines ist noch nicht klar: Wo kommt die Wärme in die Rohre? Das Geld der Bürger wird vergraben und verschenkt.

Politische Botschaften im Deutschen Bundestag oder der Regierung sind das eine. Bekanntlich will der Bundeskanzler im großen Umfang abschieben. Der Finanzminister sparen. Die Innenministerin die Innere Sicherheit stärken. Der Sozialminister die Renten sichern.

Und dann gibt es Anzeigen wie etwa der Arbeitsagentur: 

„Das Leben absichern mit Bürgergeld. Informieren Sie sich, wie Sie ihren Lebensunterhalt mit Bürgergeld absichern“.

Was für ein Versprechen! Man muss nichts mehr tun, denn bereits früher hat man in Berlin auf Groß-Plakatwänden versprochen:

Bürgergeld gibt es wenigstens unbürokratisch

Sage jetzt keiner, die Ampel wäre nicht erfolgreich. Gerade hat die Zahl der Bürgergeld-Empfänger die Fünf-Millionen-Grenze überschritten.

Es gibt mehr als vier Millionen Bürgergeld-Bezieher, annähernd zwei Drittel davon haben einen Migrationshintergrund. Das kostet natürlich die eine oder andere Kleinigkeit. Statt der von der Ampel geplanten 37,6 Milliarden Euro könnten die Kosten für die Steuerzahler 2024 bei 47 Milliarden liegen, ein Plus von 9,2 Milliarden – bei einem Rekordhaushalt, der bereits jede erlaubte und ökonomisch verantwortbare Verschuldung überschreitet.

Dabei hat Hubertus Heil, der Sozialminister, doch versprochen, dass jetzt der Job-Turbo gezündet würde. Wurde er auch. Aber vermutlich nur für Sachbearbeiter in der Arbeitsagentur, die bei der Lebensabsicherung auf Kosten Anderer schnell helfen und die Kohle rausholen sollen. Ach ja, von den fünf Millionen Empfängern gelten 4,1 Millionen als erwerbsfähig. Könnten also arbeiten. Aber warum sollten sie sich darum bemühen, wenn ein Amt für sie sorgt? 

Bei so viel Großzügigkeit ist nur eines ärgerlich: Es ist immer noch Geld da! 1.000 Milliarden an Steuern kassiert der Staat im Jahr, eine Rekordsumme. Gut, dass Annalena Baerbock da wieder eine ihrer wunderbaren Ideen hat. Werbung für Zuwanderung, Vollversorgung und Pass inklusive! Dafür wurde ein Post der Ampel-Beauftragten für Integrationsfragen, Reem Alabali-Radovan (33, SPD), ins Arabische übersetzt. In dem Werbe-Tweet heißt es: „Viele haben jahrzehntelang darauf gewartet, jetzt steht es endlich im Gesetzesblatt. Das neue Staatsangehörigkeitsrecht gilt ab dem 26. Juni 2024 für alle, die Deutsche werden wollen.“

Der Pass wird verramscht

Ganz so, als gebe es hier keine Flüchtlingskrise mit Rekord-Zuwanderung (350.000 Anträge auf Asyl 2023) und weiter schnell steigenden Zahlen der Zugänge aus Arabien ins Bürgergeld.

Ein Staat verschenkt das Geld seiner Bürger. Klar, es muss schon auch ein wenig gespart werden. Gerne bei den eigenen Bürgern, die Beiträge bezahlen. Die Bundesregierung hat eine Blanko-Vollmacht zu erhöhen. Die für den Rentenbezug vorausgesetzte Lebensarbeitszeit derer, die sich auf diesen Weg der Selbstvorsorge begeben haben, erhöht sich schon jeden Monat. Künftig kommen die Renten noch später – für Beitragszahler. „There ist no such Thing as a Free Lunch“, sagte einst Wirtschaftsnobelpreisträger Milton Friedman, übersetzt: Auch das Freibier bezahlt irgendwer, meist nicht freiwillig, ebenso wie die großzügige Unterstützung für „neu Dazukommende“ (Friedrich-Ebert-Stiftung der SPD). Wer da ist, zahlt, wer neu dazu kommt, kassiert; das ist die neue Formel, oder auch: Wer arbeitet, ist der Dumme.

Nicht gespart wird bei NGOs und anderen Vorfeldorganisationen. 250 Seiten lang ist die Liste der Bundesregierung der NGOs, die vom Programm „Demokratie leben!“ profitieren. Viele alte Bekannte finden sich darunter. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren: Nicht die Demokratie, sondern die Querfinanzierung ideologischer Alliierter steht im Vordergrund. Die Ampel hat sich den Staat zur Beute gemacht und die Steuer- und Beitragszahler zu Tributpflichtigen. Damit es nicht so auffällt, soll die Schuldenbremse ganz wegfallen; besonders scharf bremst sie schon heute nicht. Mit noch mehr Schulden oder einem neuer Art „Klimasoli“ auf die Einkommensteuer würde sich die Koalition noch ein paar Jahre verschaffen, in denen sie ungebremst neue Freunde einladen, einbürgern und durchfinanzieren kann, immer in der Hoffnung: Das Kreuz auf dem Wahlzettel ist die Dankbarkeit der Begünstigten.

Beifall lohnt sich für die Medien

Wer einmal beim Verschenken ist, hält das für das einzige Instrument der Politik. Von 9 auf 19 Milliarden steigen die Subventionen für unrentable Windräder – einfach deshalb, weil die guten Standorte längst besetzt sind und Windräder in windarme Gegenden vordringen. Dort müssen sie errichtet werden, ohne jemals Strom ernten zu können, der die Kosten rechtfertigt. Macht aber nichts. Die Steuerzahler ersetzen der Windrad-Lobby die Kosten der Unwirtschaftlichkeit. Es ist verschenkter, verschleuderter, verpulverter Wohlstand des Landes.

Wir müssen gar nicht von Radwegen in Peru reden, die Hochwasser in Passau verhindern sollen, wie Entwicklungshilfe-Ministerin Svenja Schulze zunächst behauptet hat. Neuerdings schwenkt sie um: Die Radwege im Reichenviertel von Lima führen zu einer U-Bahnlinie, an der Siemens mitverdiene. Keine Ausrede zu absurd, keine Erklärung zu verschroben, um die Geschenke für die heimische Klientel zu begründen.

Doch wie ist das politisch durchzuhalten? Die wichtigste Antwort ist: Die traditionellen Medien nicken nicht nur wohlgefällig, sie bejubeln und rechtfertigen lauthals jede noch so schädliche Entscheidung. Noch nie hatte eine Regierung so viel Rückhalt in der veröffentlichten Meinung. Regierung und Medien sind eng aneinandergerückt in der Stunde der Not. Die Regierung muss trotz massiver Bekämpfung der Opposition die Abwahl fürchten, die ultimative und einzig mögliche Rache des betrogenen und belogenen Wählers. Die Medien fürchten Auflagen- und Bedeutungsverluste, bangen um ihre Existenz – und klettern in die Beiboote der Politik.

Unabhängige Medien werden bekämpft; immer neue Gesetze wie der frisch zurechtgebogene § 188 Strafgesetzbuch verbieten geradezu Kritik an Politikern bis auf die kommunalpolitische Ebene – scharfe Kritik könnte Politiker in der Ausübung ihrer Tätigkeit behindern. Richtig – aber genau das, den Irrsinn der Politik zu verhindern, das ist die Aufgabe der Medien. Zur eingeschränkten politischen Mitwirkung in der Politik, die nur über die Parteien und ihre hierarischen Machtsicherungsapparate möglich ist, kommt die begrenzte Information über Medien.

Nicht mehr „schreiben, was ist“, wie der uralte Spiegel-Wahlspsruch lautete, ist die Aufgabe. „Journalisten sollen die Leute darüber informieren, was sie wissen sollen – nicht, was sie wissen wollen“ – das ist die neue Leitlinie von Tilo Jung, der auf von der Bundesregierung durch reiche Geschenke ermöglichten Tagung „Re:publica“ ausgegeben und vielfach variiert wurde: „… es wird uns beständig vorgemacht, es gäbe zu allen Fragen gleichermaßen wertige, gleichermaßen vernünftige einander widersprechende Positionen – das ist mit Verlaub einfach Bullshit.“ – Das Protokoll vermerkt auf diesen Spruch der Buchpreisträgerin Carolin Emcke Applaus.

Nun ist der Staat zwar längst Beute der Parteien – aber eigentlich gehört der Staat seinen Bürgern, die ja auch die Mittel zur Verfügung stellen. Damit sie still halten, müssen sie abgedrängt, zum Schweigen gebracht und ihrer Rechte beraubt werden – und diese Rechte und Ansprüche werden übertragen auf Neu-Hinzukommende. Diese werden von Beschenkten zu Anspruchsberechtigten mit unveräußerlichen Rechten. Dem Verschenken von Geld folgt das Verschleudern von Recht und Souveränitätsansprüchen. Die schon Da-Seienden gleich welcher Herkunft und Noch-Leistenden haben es hinzunehmen.

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Kommentare ( 147 )

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Son of Bezzerk
14 Tage her

Die Deutschen sind schon ein lustiges Volk da kommt mir immer so in den Sinn wie die Menschen an den Füßen hoch gehängt werden und noch die letzten Kröten aus der Tasche rausgeschüttelt werden, und alles mit diesem Trick dir deutschen sind Nazi sind am Klimawandel schuld usw usw haben die Lakaien-Elite sehr gut eingefädelt 👍und da Deutschland eine Privatrechtliche Konstruktion ist ohne ein Land das sie offiziell haben wird alles als Seerecht gemanagt wow und die deutschen ? Das sind die neuen Homo-Pauper noch Fragen

Was ist das
24 Tage her

„Das Land wird verschenkt“ – ja, und sogar ohne Belege:
„Bundesregierung kann Höhe umstrittener Geldtransfers im Ausland nicht beziffern“ (Hawala-System)
https://www.welt.de/politik/deutschland/article252300262/Hawala-System-Bundesregierung-kennt-Hoehe-umstrittener-Geldtransfers-nicht.html
Ich hoffe, dagegen klagt jemand. Aber dann? Wer wird dem Rad wirksam in die Speichen greifen?

Evero
25 Tage her

Das ist typisch für diese verlogene Energiewende.
Rohre werden schon mal vergraben. Damit ist ein unumkehrbarer Prozess begonnen. Leider weiß noch keiner, woher die Wärme kommen soll und vor allem nicht zu welchem Preis.
Das Pferd wird von hinten aufgezäumt und Großprojekte werden wohl reihenweise scheitern, wie der Durchbruch der E-Technologie in der Mobilität. Schwatzhafte Bürokraten glauben, es sei damit getan, wenn Projekte vom grünen Tisch geplant worden sind. Die Realität wird ausgeblendet. Leben wir schon ganz im Cyberspace der Wahnsinnigen?

Last edited 25 Tage her by Evero
Dieter Rose
26 Tage her

Wo sind die mindestens 80.000 Demonstranten gegen diesen Unfug? Ach so vor der Grugahalle!

Waldorf
27 Tage her

Der Krug geht zum Brunnen bis er bricht… In der DDR hat es 40 Jahre gedauert, bis das SED-Regime überwunden werden konnte. Dessen Macht fußte natürlich nicht auch Wahlen, sondern auf dem staatlichen Unterdrückungssystem aus Gewalt, Gewehren und Geheimdiensten – auf Geheiß der kommunistischen Herrscher in der alten UdSSR aka Sowjetunion aka heute Russland. Ohne russische Panzer im Rücken hätte das SED-Regime vermutlich schon am 17.06.1953 geendet, die DDR wäre ca 5 statt 40 Jahre alt geworden. Heute gibt es keine US oder EU-Panzer, die eine deutsche Marionettenregierung an der Macht halten, diese kann tatsächlich abgewählt werden. Wären sich –… Mehr

Ralf Poehling
29 Tage her

Das hat nicht erst mit der Ampel begonnen. Das hat schon sehr viel früher angefangen. Eigentlich bereits in den 90ern unter Merkel. Wobei Merkel dafür nicht die Ursache war. Seit Jahren verscherbeln wir hier das Tafelsilber, weil wir nichts neues mehr auf die Beine bekommen.
Warum? Weil nicht nur der eigene Nachwuchs fehlt, sondern auch unser Bildungssystem knallhart heruntergewirtschaftet worden ist.
Wer nicht für eigenen kompetenten Nachwuchs sorgt, dem bleibt eben nichts anderes übrig, als seinen Restbesitz zu verscherbeln.
Bis nichts mehr übrig ist und dieses Land dann anderen gehört.
Und genau das ist klar verfassungswidrig.

Georg J
1 Monat her

„Deutschlands Wohlstand wird buchstäblich verschenkt – von der eigenen Regierung.“

  • „Verschenkt“ wird der Lohn der harten Arbeit der Arbeitnehmer. Der Arbeitnehmer arbeitet für einen Arbeitslohn, der neben seinem Nettolohn aus den eigenen Steuern und Sozialgaben sowie denen des Arbeitgebers besteht. Diese Gesamtlohn wird ab einem mittleren Einkommen zu über 50 % vom Staat abkassiert und offensichtlich willkürlich in der ganzen Welt umverteilt.
  • Die Abgeordneten hingegen akzeptieren für sich selbst nicht einmal die Rente mit 63, sondern gehen früher in Pension.
Armin Reichert
1 Monat her

Die Dümmsten von Allen sind die CDU-Wähler, denn sie glauben ernsthaft eine Partei zu wählen, die diesen Irrsinn beenden wird. Dabei ist die von den WEF-Globalisten erdachte Plünderung Deutschlands CDU-Programm in seiner reinsten Form.

Joe4
9 Tage her
Antworten an  Armin Reichert

Wen sollte man denn wählen? Die AfD? Als ob dann alles besser werden würde! Im Gegenteil, damit würde Grün gefördert. Viele Wähler sind nicht unbedingt von der cdu überzeugt, halten sie für das kleinste Übel bzw. wählen sie aus wahltaktischen Gründen.

Schwabenwilli
1 Monat her

Ein Kommentar gerade auf WO gefunden:

„Robert W.
vor 5 Minuten
Ich bin nicht auf die Welt gekommen um anderer Länder Geburtenüberschuss zu finanzieren. Wir brauchen das Geld selber für unser Land und unsere Leute.“

Mehr bedarf es nicht zu sagen.

thommie2130
1 Monat her

Bin am Samstag von Frankfurt mit dem Auto nach Dortmund gefahren. Unterwegs haben mich zahlreiche Luxuskarossen beflaggt mit Albanischen Fahnen überholt. Da dachte ich noch, hier deutsche Häuser leer räumen und unsere Rentner müssen Flaschen sammeln.