Das EU-Parlament treibt Deutschlands Zerstörung voran

Das EU-Parlament zeigt, wie sehr es sich von Bürgern und Realität entfernt hat. Linke, extreme Linke, Grüne und linke Sozialdemokraten torpedieren selbst den zaghaften Versuch einer Entlastung des Mittelstands. Europas Wirtschaft versinkt immer tiefer in sinnloser und übergriffiger Bürokratie. Arbeitsplätze gehen zu Hunderttausenden verloren. Für die Linke ein Grund zum Feiern.

picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt

Der EU-Gipfel in Brüssel wurde überschattet von einer Fronde des EU-Parlaments gegen Deutschland, an der die Vereinigte Linke aus Linken, Grünen und Sozialdemokraten fröhlich beteiligt waren. Es geht um den Wirtschaftszerstörungsbooster Lieferkettengesetz.

Die Ursachen dafür, dass Deutschland als früherer Exportweltmeister sehenden Auges in eine Wirtschaftskrise katastrophalen Ausmaßes steuert, sind vor allem hausgemacht, denn mit der Veränderung in der Welt haben alle zu kämpfen, das Entscheidende ist, wie man mit der Veränderung in der Welt umgeht.

Merz' Problem: „Die oder wir?“
Energieintensive Industrie geht: Die deutsche Wirtschaft karbonisiert anderswo
In Deutschland kümmert sich die Vereinigte Linke im Bunde mit der handzahmen Union lieber um den „Kampf gegen rechts“, darum alle Kritik zu delegitimieren, ihre Gefolgsleute zu alimentieren und die Demokratie auf judikativem und polizeilichem Wege auszuhebeln, anstatt eine nüchterne Analyse der weltpolitischen und weltwirtschaftlichen Entwicklung vorzunehmen und unter zu Hilfenahme der Definition deutscher Interessen eine deutsche Politik für die deutschen Bürger zu formulieren und umzusetzen. Die Gründe liegen, wie jedem bekannt ist, in zu hohen Energiepreisen auf Grund der falschen und vor allem ideologiedefinierten Energiepolitik, der Aushebelung des Marktes durch Interventionismus und Subventionismus des Staates und schließlich des zweiköpfigen Bürokratiemonsters, erschaffen von der EU und den deutschen Regierungen.

Selbst Merzens Wirtschaftsministerin, die kluge Dinge sagen darf – nur halt nicht im Kabinett – zeigte sich erschrocken, als sie von den Mittelständlern erfuhr, dass seit dem Jahr 2022 in den mittelständischen Firmen 325.000 Arbeitsplätze nur dafür da sind, um Auflagen, die der Staat erlässt, in irgendeiner Form zu verwalten, 325.000 Arbeitnehmer, die nur für die ausufernde Bürokratie der EU und des Staates arbeiten. Sogar das EU- und regierungsfromme Handelsblatt kommt nicht mehr um die bittere Feststellung herum: „Das Ergebnis ist, dass europäische Unternehmen heute den Wasserverbrauch ihrer Klospülungen ermitteln müssen – während die EU im Wettbewerb mit den USA und China zurückfällt.“

Vom Produzenten zum Konsumenten
Deutschland im Verarmungsmodus
Aus diesem Grund gab es eine Initiative, durch ein Gesetz das ursprüngliche Lieferkettengesetz zurückzuschneiden, leider nicht abzuschaffen, aber zumindest die krassesten Auswüchse dieses Gesetzes zurückzunehmen. Wie erwartet liefen Grüne und Linke gegen jedes Entgegenkommen der eigenen Industrie, dem eigenen Mittelstand gegenüber Sturm. Die Sozialdemokraten wollten im Grunde nichts am Gesetz ändern, sahen sich aber genötigt, weil die Fraktionen der Liberalen, der Sozialdemokraten und der Europäischen Volkspartei eigentlich im EU-Parlament zusammenarbeiten. Doch so ganz konnten die Sozialdemokraten dann doch nicht aus ihrer wirtschafts- und wohlstandsfeindlichen Haut, sie sind halt Fleisch vom rotgrünen Fleisch.

Nicht nur, dass einige Sozialdemokraten den eigenen Kompromiss in der Öffentlichkeit verrissen, entschuldigten sich auch noch bei den Linken und Grünen damit, dass sie erpresst worden seien durch die Drohung, dass man ja auch mit den „Rechten“ zusammenarbeiten könnte. Der laue Kompromiss ging den „Rechten“ zurecht nicht weitgenug, deshalb trugen sie ihn nicht mit. Jetzt stehen Liberale und Europäische Volkspartei wie der begossene Pudel da, was allerdings regelmäßig die Folge ist, wenn sich die sogenannten Konservativen und Liberalen mit der Vereinigten Linken einlassen. Es kam nämlich, wie es kommen musste. In der geheimen Abstimmung verfehlte die Änderung des Gesetzes die Mehrheit, weil mutmaßlich einige Sozialdemokraten gegen die Gesetzesänderung heimlich gestimmt hatten. Es sollte mich nicht wundern, wenn unter ihnen sich auch deutsche Sozialdemokraten befanden.

Noch mehr geförderte Massenzuwanderung?
EU-„Mittelmeerpakt“ zugunsten Nordafrikas und des Nahen Ostens: 42 Milliarden?
Die Grünen freuten sich wie Bolle, dass der Zerstörungsbooster für die vor allem deutsche Wirtschaft in voller Destruktionskraft erhalten bleibt. Die deutsche Grünen-Abgeordnete Anna Cavazzini jubelte: „Das ist der Super-Gau für die EVP“, wo sie doch eigentlich hätte sagen müssen: Das ist der Super-Gau für die deutsche Wirtschaft, aber nicht nur für sie. Vor allem ging es darum, den für Deutschland so wichtigen Mittelstand zu entlasten, denn die Vorgaben des Lieferkettengesetzes sollten nur noch über Großunternehmen mit mehr als 5.000 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von mindestens 1,5 Milliarden Euro gelten. Dass die deutschen Linken, die deutschen Grünen und möglicherweise auch einige deutsche Sozialdemokraten in Straßburg gegen den deutschen Mittelstand, gegen die mittelständischen Unternehmen stimmen und mithin arbeiten, sollte jeder in Deutschland wissen.

Und wie reagierte der deutsche Regierungschef? Er stampfte heftig auf, als er am Donnerstag das EU-Gebäude betrat, und hielt ein Wutredlein, empörte sich, dass die Abgeordneten eine „fatale Fehlentscheidung“ getroffen hätten, die „korrigiert werden“ müsse. Merz wörtlich: „Es braucht jetzt wirklich schnelle Entscheidungen in der Europäischen Union, um die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie wiederherzustellen, die wir im Augenblick dramatisch verlieren. Ich mache mir allergrößte Sorgen um die Arbeitsplätze in ganz Europa, in der Industrie.“

Doch was geschehen wird, ist folgendes. Man wird innerhalb der EU-Aristokratie in Brüssel und in Straßburg bis in den Dezember hinein weiterverhandeln, auf Zeit spielen, bis am Ende der Kompromiss soweit verkleinert wurde, dass er nur noch mit der Lupe zu sehen ist. Zeit, die die deutsche Wirtschaft nicht hat, Zeit, die sich wohllebende EU-Aristokraten mit Insolvenzen in Deutschland und Produktionsverlagerung aus Deutschland erkaufen.

Ihrem Salär, ihren königlichen Diäten tut das keinen Abbruch. Zumal die Präsidentin des EU-Parlaments, Roberta Metsola, den deutschen Bundeskanzler arrogant mit der Bemerkung abfahren ließ: „Ich würde die demokratische Unabhängigkeit und die institutionelle Befugnis des Parlaments, seine Position zu verteidigen und die Bürger zu vertreten, nicht infrage stellen.“ Wen vertritt das Parlament außer sich selbst und wem ist es verpflichtet außer dem eigenen Wohlleben?

Brüssel erhöht den Druck
Sezession oder Unterwerfung
Selbst das Handelsblatt reibt sich die Augen, denn das EU-Parlament: „sollte Schrittmacher für Reformen sein, stattdessen entwickelt“ es „sich zum Hort der Beharrungskräfte. Abgeordnete, die eigentlich ein besonders sensibles Gespür für die Stimmungslage in der Bevölkerung haben sollten, haben sich der Vogelstraußpolitik verschrieben: Kopf in den Sand, Partikularinteressen vor Gemeinwohl.“ Die Lösung des Rätsels ist indes einfach, die Über-Abgeordneten des EU-Parlaments, die sich den Abgeordneten in den Mitgliedsländern überlegen zu fühlen scheinen, besitzen offensichtlich in ihrer überaus großzügig finanzierten Abgehobenheit kein Gespür mehr für die Bürger, für deren Interessen, die sie eigentlich vertreten müssten.

Was müsste Friedrich Merz also tun? Zurück in Berlin sollte die Union einen Gesetzesentwurf in den Bundestag einbringen, der das deutsche Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) mithilfe von Zufallsmehrheiten und allen Gutwilligen in öffentlicher Abstimmung kippt und in den Konflikt mit Brüssel und Straßburg gehen. Bisher lebte die EU-Aristokratie von Deutschland, Deutschland aber nicht von der EU.

Die übergeordnete Aufgabe lautet allerdings, dass die EU, will sie den sich knallhart stellenden Aufgaben gerecht werden, eine Reform an Haupt und Gliedern benötigt, die Kompetenzen der Kommission, die sie mit jedem Tag vergrößert, sollten zurückgeschnitten werden. Und das EU-Parlament braucht bis auf die EU-Parlamentarier eigentlich kein Bürger Europas.

Unterstützung
oder

Kommentare ( 81 )

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

81 Comments
neuste
älteste beste Bewertung
Inline Feedbacks
Alle Kommentare ansehen
Or
11 Tage her

Und das eine Union noch dich Chuzpe hat, der Alternative vorzuwerfen, aus genau DIESER EU austreten zu wollen, setzt dem ganzen noch die Krone auf.

Der Michel
12 Tage her

Was wäre zu tun? Es gibt nur eins: RAUS AUS DER EU – SOFORT!!! Und wenn sich der Rauch verzogen hat kann man darüber nachdenken, eine Wirtschaftsunion zu gründen – etwa mit den Befugnissen der damaligen Montan-Union. Alles andere verlängert nur das Siechtum.

WGreuer
12 Tage her

„die Über-Abgeordneten des EU-Parlaments, [..] besitzen offensichtlich [..] kein Gespür mehr für die Bürger“
Ja,natürlich, denn sie arbeiten nicht für die eigene Bevölkerung, sondern zum einen für den globalistischen EU Moloch und zum anderen für die Globalisten selber. Die Bürger sind aus Brüssel gesehen weiiiit weg. Alles, was die EU anfasst unterliegt daher der Agenda der Globalisten. Und diese brauchen eine zerstörte Wirtschaft, Armut, Hunger und Chaos um ihre menschenfeindlichen Agenda durchdrücken zu können. Der Green Deal ist dabei nur Mittel zum Zweck.

CasusKnaxus
12 Tage her

Wenn man schon das Wort lesen muß „Lieferkettengesetz“ -dann weiß man schon ganz genau, welche Mischpoke sich sowas ausgedacht hat. Es ist wie ein Geschwür am After. Und die üblichen Verdächtigen kommen sich oberschlau vor und lachen sich tot, daß die pöhsen Ausbeuter Kapitalisten sich wieder drüber aufregen, weil genau das war ja ihr Ziel: ein weiterer Baustein auf dem Weg der wehenden roten und grünen Fahnen in die Deindustrialisierung. Nur daß der Marsch dieses Mal nicht ein langer wird, sondern man ist schon fast durch…

rainer erich
12 Tage her

Und noch einmal : Da gibt es nichts zu reformieren, denn das Konstrukt ist bereits vom Ansatz her “ falsch „, je nach Perspektive natürlich. Die Entwicklung derartiger Orgas oder Systeme ist immer gleich. Es sind Steilvorlagen für alle potentiellen Taeter, erst recht für die, mit denen wir es hier zu tun haben. Noch nerviger ist dieses permanente Reformgerede allerdings aber vor allem, weil regelmässig offen bleibt, wie man sich diese Reformen bzw ihre konkrete Durchführung vorstellen darf. Als einer, der im Unterschied zu vielen anderen, vermutlich auch der Autoren, beruflich mit “ Reformen “ , sprich strukturellen , organisatorischen… Mehr

NurEinPhilosoph
12 Tage her

Die Zerstörung Deutschlands wird von der deutschen Regierung selbst lustvoll betrieben. Sie stellt sich als Opfer der EU da, dabei hat sie ihr Schicksal selbst in der Hand. Deutschland kann die EU einfach ignorieren, genauso wie es Frankreich oder Italien jahrzehntelang tun z. B. bei den Maastricht-Kriterien.

Der europäische Bürokratie-Tiger wurde hauptsächlich durch deutsche Exportüberschüsse gemästet. Fallen diese dauerhaft weg, bleibt nur Konfetti.

Wer sich vom Ausland diktieren lässt, wie wir Deutschland gestalten sollen, hat keine Selbstachtung, macht sich klein und ist als Führungskraft nicht geeignet.

Evero
12 Tage her

Es wird Zeit, allerhöchste Zeit, dass der Souverän seinen übergeschnappten Angestellten, dem sozialistischen Hochadel von EUropa, die rote Karte zeigt.
Abwahl ist die einzige Sprache, die diese untreuen Gesellen verstehen.

Simplex
12 Tage her

Den deutschen Durchschnittshonk interessiert das nicht. Hauptsache das tägliche Tittytainement und nen Sixpack.

puke_on_IM-ERIKA
12 Tage her

Wo kommt das Geld für die Korrupti-Krake EU und ihre unlegitimierten Sub-Organisationen her, wenn die Deutschen kein Geld mehr haben, weil die deutsche Industrie zerstört wurde ?
Achja, Sondervermögen und Sparvermögen-der-Bürger einziehen aka „Lastenausgleich“.
Schnell weg aus der totalitären toxischen EU Lug-und-Trug-Hölle !!!

Herr Rossi
12 Tage her

„Der effektivste Weg, Menschen zu zerstören, besteht darin, ihr eigenes Verständnis ihrer Geschichte zu leugnen und auszulöschen.“ — George Orwell „Auf lange Sicht war daher eine hierarchisch geordnete Gesellschaft nur auf einer Grundlage von Armut und Unbildung möglich.“– George Orwell „Wer die Vergangenheit kontrolliert, der kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, der kontrolliert die Vergangenheit!“ George Orwell „Jede Aufzeichnung wurde vernichtet oder verfälscht, jedes Buch überholt, jedes Bild übermalt, jedes Denkmal, jede Straße und jedes Gebäude umbenannt, jedes Datum geändert. Und dieses Verfahren geht von Tag zu Tag und von Minute zu Minute weiter. Die geschichtliche Entwicklung hat aufgehört. Es… Mehr