Die Grünen im freien Fall – allen voran Habeck

Von „Fortschritts“-Koalition kann nicht die Rede sein: Insbesondere die Grünen fallen in Sachen Wählergunst massiv ab. Wie es mit der Ampel weitergeht, hängt nicht nur von der FDP ab, sondern womöglich auch ein Stück weit vom Ausgang der US-Wahlen.

picture alliance / Geisler-Fotopress | Frederic Kern/Geisler-Fotopress

Der Mainstream sorgt sich: Die „Grünen“ fallen bei der Sonntagsfrage teilweise unter 10 Prozent. Umgekehrt könnte man fragen: Was, diese Chaostruppe kommt immer noch auf 9 oder 10 oder 11 Prozent? Wie kann das sein, wo die Exponenten grüner Transformations- und „Fortschritts-Politik“ doch medial tagtäglich gepampert werden, aber sonst nur Ratlosigkeit hinterlassen:

  • Ein (Vettern-)Wirtschaftsminister, „Vizekanzler“ und Kanzlerkandidat in spe Robert Habeck, der längst zu einer Art Morgenthau 2.0 geworden ist und die Deindustrialisierung Deutschlands unbeeindruckt vorantreibt,
  • eine Außenministerin Annalena Baerbock, deren einzige vorzeigbare Bilanz ihre CO2-Bilanz als „Frequent Traveller“ ist,
  • eine Familien- und Jugendministerin Lisa Paus, deren Hauptanliegen die Alimentation von Antifa- und Queer-Gruppen ist,
  • ein Ernährungs- und Landwirtschaftsminister Cem Özdemir, der die Deutschen vegan machen möchte und der sich, weil er der zweite grüne Ministerpräsident im Ländle werden will, plötzlich Sorgen um den nächtlichen Heimweg seiner Tochter macht,
  • eine Umweltministerin Steffi Lemke, die zum Beispiel 45 Fake-Klimaprojekte in China finanziert und dem deutschen Fiskus 4 bis 5 Milliarden Verluste zufügt,
  • ein (Noch-)Parteiführungsduo Ricarda Lang und Omid Nouripour, das demnächst aus dem Amt scheidet und als einzigen Fehler „grüner“ Politik meint „einräumen“ zu müssen, dass man „grüne“ Politik nicht gut genug erklärt habe. Man könne auch sagen: deren Indoktrinationsvermögen eben doch an Grenzen gestoßen ist.

Die Folgen sind bekannt und für die Grünen traumatisch. In Thüringen und in Brandenburg sind sie jüngst mit 3,2 bzw. 4,1 Prozent aus dem Landtag geflogen. In Sachsen haben sie es mit 5,1 Prozent gerade noch in den Landtag geschafft, aber man braucht sie dort nicht zum Regieren.

Und dann erst der Deutschlandtrend: Die demoskopischen Spatzen pfeifen es von den Dächern, die Grünen werden in der Sonntagsfrage allmählich einstellig: Nach 14,7 Prozent bei der Bundestagswahl 2021 werden sie aktuell von Infratest-dimap, Forsa, INSA, Forschungsgruppe Wahlen und Allensbach auf 9,0 bis 11,0 Prozent taxiert. 

„Habeck stürzt ab“

Biedermann und die Brandstifter
Cem Özdemirs Worte: Es sind zu viele, um ihnen Glauben schenken zu können
Bei Infratest-dimap sind nur noch 20 Prozent (= minus 8 Prozent gegenüber Anfang Oktober 2024) mit Habecks Arbeit (sehr) zufrieden, 73 Prozent weniger oder gar nicht zufrieden. Mit diesen Zahlen kann Habeck sich die Hand reichen mit Finanzminister Christian Lindner (FPD) und Kanzler Olaf Scholz (SPD). Da hat Habeck nicht geholfen, dass er medial das Fake-Charisma des Nachdenklichen, des Intellektuellen, des stets Bemühten und Besorgten und zugleich Unverstandenen verpasst bekam. Scholz, Habeck, Lindner – wahrlich ein „Fortschrittskoalition“-Spitzentrio.

Überhaupt sind nur noch 1 Prozent „sehr zufrieden“ und 13 Prozent „zufrieden“ mit der von diesem Trio angeführten (?) Bundesregierung. Unter den SPD- und Grünen-Anhängern sind es nur noch 34 bzw. 30 Prozent. Das sind bei den Anhängern der SPD 10 Prozent und bei denen der Grünen 21 Prozent weniger als Anfang Oktober 2024.

Immer mehr Deutsche für vorgezogene Neuwahlen

Nur 41 Prozent sind laut Infratest-dimap der Meinung, dass die „Ampel“ noch bis zum regulären Wahltermin im September 2025 weiterregieren sollte, 54 Prozent sind für Neuwahlen zu einem früheren Zeitpunkt.

TE-Chef Roland Tichy hat diesen unübersehbaren Trend am 31. Oktober analysiert. Er spekuliert nachvollziehbar: Einigt sich die Koalition nach dem 14. November, dem Tag der „Bereinigungssitzung“, nicht auf einen Haushalt, der die „Schuldenbremse“ einhält, dann verlässt die FDP die Bundesregierung.

Nur noch einstellig:
Grüne fallen auf niedrigsten Stand seit 2017
Für Lindner wäre das ein perfekter Anlass. Interessanterweise stellt die FDP derzeit bereits die Kandidaten für die Bundestagswahl auf, die regulär zwar erst am 28. September 2025 stattfindet. Allerdings wären die Kandidaten dann auch bereit, am 2. März 2025 bei vorgezogenen Bundestagswahlen sofort anzutreten. 2. März: An diesem Tag wählt Hamburg seine neue Bürgerschaft.

Apropos Hamburg am 2. März 2025: Die SPD hat gute Aussichten, „endlich mal wieder mit einem Erfolg aufzuwarten“. So schreibt „Bild“. Laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag des „Hamburger Abendblatts“ käme die SPD auf 30 Prozent (- 9,2 Prozent), die Grünen auf 21 Prozent (- 3,2 Prozent), die CDU ebenfalls auf 21 Prozent (+ 9,8 Prozent), die Linke auf 5 Prozent (- 4,1 Prozent) und die AfD auf 8 Prozent (+ 2,7 Prozent). FDP und das Bündnis Sahra Wagenknecht würden an der Fünf-Prozent-Klausel scheitern. Diese Hamburg-Prognose sollten aber gerade SPD und Grüne nicht überschätzen. Mehr als ein Strohhalm ist das nicht, denn die Hamburger Wählerschaft macht gerade einmal 2,2 Prozent der gesamten bundesdeutschen Wählerschaft aus.

Und die Union?

CDU/CSU werden bei der Sonntagsfrage der genannten fünf Institute im Schnitt auf derzeit 32,5 Prozent taxiert. Berauschend ist dieser Wert nicht, auch wenn er deutlich über dem Ergebnis der Bundestagwahl von 2021 (24,2 Prozent) liegt. Diese 32,5 Prozent sind angesichts der „Ampel“-Chaostruppe wahrlich dürftig, zumal es der Union mit ihrer „Brandmauer“-Theorie nicht gelungen ist, einige Prozent von dem auf 17,5 Prozent eingeschätzten AfD-Wähleranteil auf die eigenen Mühlen umzulenken.

Hinzu kommt, dass laut Infratest-dimap nur 23 Prozent der Meinung sind, eine CDU/CSU-geführte Bundesregierung würde „die anstehenden Aufgaben und Probleme in Deutschland besser lösen als die jetzige Bundesregierung“. 53 Prozent glauben, eine neue Regierung würde die Probleme „ähnlich gut/schlecht“ lösen wie die bisherige, 16 Prozent rechnen sogar mit einer Verschlechterung.

Jetzt dominieren erst einmal die US-Wahlen

US-Wahlkampf:
Teflon-Trump im Endspurt unantastbar
Mal sehen, was am 5. November in den USA geschehen wird. Der Ausgang wird das „Ampel“-Desaster vermutlich erst einmal für einige Zeit in den Hintergrund drängen. Gewinnt Kamala Harris, hat ja der deutsche Michel mitgewählt; er kann sich als Sieger wähnen – zumindest der deutsche Michel in den Redaktionsstuben der „woken“ Medien. Und der deutsche Michel in den Umfrageinstituten, die „wissen“, dass 82 Prozent der Deutschen glauben, dass eine US-Präsidentin Harris „besser wäre für das Verhältnis zwischen USA und Deutschland“; gut Dreiviertel der Wähler glauben das auch für den „globalen Kampf gegen den Klimawandel“, „die Sicherheit in Europa“ und „die deutsche Wirtschaft“.

Gewinnt Trump, dann wird man auch seitens der „Ampel“ und des gesamten polit-medialen Komplexes Untergangsszenarien projizieren. Dahinter versteckt, wird die „Ampel“ ihr Unwesen dann erst einmal ungestört weitertreiben können.


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Kommentare ( 87 )

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HansKarl70
1 Monat her

Erst mal abwarten wer bis September 2025 noch alles arbeitslos wird. Das wird auf jeden Fall wahlentscheidend sein. Bei der derzeitigen Wirtschaftspolitik dürfte die „grünen“ so bei 2% liegen. Was natürlich immer noch viel zu viel wäre.

jsdb
1 Monat her

Ich bin Humanist. Hoffentlich schlagen die bei Null % nicht auf, da könnten die Sterben! Hoffentlich fallen die weiter bis Minus unendlich. Ich wünschen denen, die uns ruinieren, Wohlstand vernichten, die Lebensgrundlage der Deutschen Familien zerstören eine als baldige Parteiauflöung. Kommt nicht sogar ein Parteiverbotverfahren in betracht, da erwiesener Maßen massiv Grundrechte aufgehoben werden, unter Grüner Führung? Meinungsfeiheit – nicht mehr Existent! Recht auf körperliche Unversehrtheit – faktisch abgeschafft! Reisefreiheit – in akuter Gefahr! Sozialsystem – zerstört! Recht auf Eigentum und deren Selbstbestimmung – faktisch abgeschafft Wissenschaftsfreiheit – gibt es nicht mehr Rechtsystem – korrumpiert (siehe Verfassungsgericht-Befangenheit, Abendessen, abhängige Staatsanwälte)… Mehr

Last edited 1 Monat her by jsdb
Juri St.
1 Monat her

Sehe ich ganz genauso, nur 23 Prozent denken eine CDD/CSU geführte Regierung würde es besser machen, nur 14 Prozent sind mit der Arbeit der Ampel zufrieden, trotzdem machen vermutlich wieder über 60 Prozent der Wähler ihr Kreuzchen bei diesen Altparteien. Wenn sich etwas ändern soll, muss man auch etwas anderes wählen, sonst wird das nichts.

Don Didi
1 Monat her
Antworten an  Juri St.

Wie Einstein schon richtig bemerkte:
„Die Definition von Wahnsinn ist: immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten. “ 

Nacktflitzer
1 Monat her

Dem „Bürger“ wird viel zu viel Wahlkompetenz zugetraut. Das Potenzial linker Parteien liegt immer noch zwischen 30-50%. CDU und FDP sind inzwischen linke Parteien, die das Klimagedöns als unabdingbar sehen. Lass es einen herbeiberichteten „Rekordsommer“ geben und die Grünen sind wieder bei 15-20%.

Teiresias
1 Monat her

Ich habe eher den Eindruck, man lobpreist Harris, wahrend man auf den verteufelten Trump hofft, weil man dann einen Sündenbock hat, den man für die Konsequenzen des eigenen Handelns verantwortlich machen kann.
So nach dem Motte: Wäre die Gepriesene Präsidentin geworden, wäre alles gut.
So ist Trump an allem Schuld, von der Arbeitslosigkeit bis zum Wetter.

Innere Unruhe
1 Monat her

Und wenn die Neuwahlen kommen?
Wir werden wieder über Listen abstimmen, auf denen dieselnben Leute stehen, wie sie heute im BT sitzen.
Welche mögliche Regierungen könnten bei den Neuwahlen entstehen?
Wenn ca. 70% immer noch gegen die AfD sind und sie „verhindern“ müssen, werden Neuwahlen nichts bewirken…
Die Unzufriedenen werden wieder die etablierten Parteien wählen, weil sie sich zu feige sind, AfD anzukreuzen.
Was genau sollen die Neuwahlen bringen?

Don Didi
1 Monat her
Antworten an  Innere Unruhe

Ja, was soll sich auch ändern, wenn dann Günther und Wüst in der Regierung sitzen. schwarz-grün ist genauso grün wie rot-grün.

Carl22
1 Monat her

Bei alledem dürften wir mit zwei blauen Augen davongekommen sein: mein gesamtes wokes Umfeld war 2021 auf Annalena Kanzlerin eingestellt. Man stelle sich das mal vor! Dieselben woken Knalltütinnen sind jetzt ganz heiß auf Kamela for president. It’s halloween.

Vati5672
1 Monat her

Die FDP verliert mehr.
Von 10,8 auf 4-6%. Das sind rund 50% Verlust
Grüne: von 14,7 auf 8-9%. Das sind leider nur rd. 33%.

Ich hoffe die FDP fliegt raus und die Grünen bleiben unter 8%.
Dann ist eine Koalition mit der CDU, die Wahlen (leider) deutlich
gewinnen werden, eher unwahrscheinlich.

Don Didi
1 Monat her
Antworten an  Vati5672

Nein, ist sie nicht. Das Motto ist „Alle gegen die AfD“.
Das führt dazu, daß je schlechter die Altparteien abschneiden, je besser die AfD abschneiden, die Koalitionen größer werden, im Extremfall bis hin zu einer Allparteienkoalition unter Ausschluß der AfD.
Solange die AfD nicht die absolute Mehrheit erreicht, wird (nach aktuellem Stand) die CDU die (zweit-) meisten Stimmen bekommen und eine Koalition solange mit linken Parteien auffüllen, bis eine Mehrheit jenseits der AfD erreicht ist.

So pervers das ist, aber je mehr Menschen AfD wählen, umso linker wird die kommende Regierung.

bfwied
1 Monat her

Ich meine immer noch, dass D. erst total zusammenbrechen, völlig am Boden liegen muss, deindustrialisiert, vielfach verarmt, bevor die Leute endlich merken, welch absonderliches Gestrüp sie haben regieren lassen. Vielleicht merken es auch die über 70-Jährigen, die zu einem großen Teil die Grünen und Roten gewählt haben – und jüngst auf Anraten der Roten die CDU! Der Tanker D. ist in voller Fahrt vor dem Niagara-Fall, eine AfD- u. Werteunion-Regierung könnte die Fahrt nicht rasch, also innerhalb 2-4 Jahren stoppen, mit der grünen CDU gleich gar nicht, es sind zu viele Gesetze zu streichen/ändern, zu viele Nutznießer zu beseitigen, zu… Mehr

Kassandra
1 Monat her
Antworten an  bfwied

Ich bin neugierig, mit welchem Besen Elon Musk, der inzwischen auf Ron Paul sen. als Stütze verweisen kann, dort in den USA das Fegen beginnen wird. Bei twitter waren von den 8000 Mitarbeitern im Nu nur noch 1500 übrig. Die 2. Welle kam dann ein paar Monate später und soll weitere 200 getroffen haben.

Don Didi
1 Monat her
Antworten an  bfwied

Um beim Tanker zu bleiben, der neue Kapitän kann noch so viele Kursänderungen befehlen, die werden nicht fruchten, wenn 17 EU-Hafenschlepper den Tanker immer wieder in die alte Spur ziehen und unter Deck Sabotage betrieben wird.

drnikon
1 Monat her

20% sind mit Habeck zufrieden ? Ist die Anzahl derer, die von seiner „Politik“ profitieren können und/oder sich in seinem zweifelhaften Schein glauben sonnen zu können so groß? Ups. Wie auch immer. Das Dilemma für den braven deutschen Wähler könnte nicht schlimmer sein. Die „demokratischen“ Parteien kann er nicht wirklich wählen, weil sie, für jeden offensichtlich, Null Interesse (gepaart mit überragender Inkompetenz) haben, den sogenannten Wählerauftrag zu erfüllen oder einfach nur eine halbwegs sinnvolle Politik für die Interessen derer aufbringen, die den Laden ernsthaft noch am Laufen halten können und die Dank ihres Fleißes noch Geld nach oben (über Umwege)… Mehr

Last edited 1 Monat her by drnikon
Don Didi
1 Monat her
Antworten an  drnikon

Die Anzahl derer…
Genau das ist das Problem, genau die Anzahl derer haben sich die Linken herangezüchtet (Bildungsmisere etc.) bzw. importiert (illegale Einwanderung).
https://piwords.wordpress.com/2012/04/19/ineptokratie/