Kirchen sabotieren im Zusammenspiel mit NGOs das Recht

Was einst als kirchliche Nothilfe begann, wurde systemische Paralleljustiz. Die Politik weiß, was geschieht - und lässt es geschehen, weil sie den medialen Preis für einen Kurswechsel immer noch mehr fürchtet als den zig tausendfachen Rechtsbruch, die gesellschaftlichen Verwerfungen und Folgen.

picture alliance/dpa | Sebastian Gollnow
Christian Stäblein, Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz

In knapper Fassung zur Erinnerung: Am 9. Mai wollen drei Somalier nach Aufenthalt in Litauen von Polen aus nach Deutschland einreisen. Es handelt sich um zwei Männer und eine Frau (letztere 18 oder auch nur 16 Jahre alt). Die drei werden von der Bundespolizei abgewiesen. Unter anderem auch, weil offenbar gefälschte Dokumente im Spiel sind. Und weil die drei aus einem sicheren Drittstaat (Polen) kommen. Ab diesem Zeitpunkt kümmert sich die deutsche Asylindustrie um die drei. Falls die deutsche Asylindustrie an der deutsch-polnischen Grenze nicht auf solche Fälle wartete. Immerhin war drei Tage zuvor die neue Bundesregierung vereidigt worden, die gewillt war, den Asylmissbrauch einzuschränken.

Alles eine Inszenierung der Asylindustrie?

Mutmaßlich Aktivisten der Asylindustrie brachten die drei Somalier vorübergehend in einem polnischen Hotel unter, betreuten sie, versorgten sie mit neuen Mobiltelefonen und stellten ihnen Anwälte zur Verfügung, die am 14. Mai qua Eilantrag gegen die Abweisung vor einem Berliner Verwaltungsgericht klagten. Dort hob eine womöglich gar nicht zuständige Kammer die Zurückweisung auf. Vorsitzender Richter des Gremiums ist bekennender Grüner und ein heftiger Gegner strengerer Asylregelungen. Der Name des Herrn Richters, der in den sozialen Medien bestens mit prominenten „Grünen“ vernetzt ist: Dr. Florian von Alemann. Der Mann ist bekannt für seine marxistisch-leninistischen und antideutschen Tendenzen. Dementsprechend bejubelt ihn die „No-Borders“-Community. Für Hans-Georg Maaßen, vormaliger Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, einer der renommierten Asyljuristen und TE-Autor, ist diese Gerichtsentscheidung „rechtswidrig, weil sie die Bundespolizei zu einem rechtswidrigen Handeln verpflichtet.“ (Maaßen in der Jungen Freiheit vom 13. Juni)

Und nun machen auch Kirchen auf Pro-Asyl-Aktionismus

Dass die Evangelische Kirche die Bundesregierung wegen Grenzkontrollen und Abschiebungen kritisiert, ist nichts Neues. Oft genug im Verein mit der Katholischen Kirche. Neu ist auch nicht, dass die Diakonie und die Caritas Nutznießer der
Massenmigration sind. Immerhin bekommen die beiden Millionen aus dem Staatshaushalt für Migrantenbetreuung.

Geradezu absurd aber wird es, wenn der evangelische Berliner Bischof Christian Stäblein (57), zugleich Flüchtlingsbeauftragter der EKD, sich für die drei Somalier einsetzt, sich mit ihnen trifft und Kirchenasyl in Aussicht stellt. Stäblein sagt über die drei Somalier wörtlich: „Wenn ich ihre Lebensgeschichten höre und ihre Verletzlichkeit spüre, dann trifft es mich, dass Menschen, die Schutz suchen, an unseren Grenzen abgewiesen werden … Ich sehe die Bundesregierung in der Verantwortung, auf dieses Urteil mit Selbstprüfung zu reagieren.“ Das wäre ein „Dienst für die Gesellschaft, die auf diese Weise an ihr Fundament der Barmherzigkeit erinnert wird“. Und, so Schäblein: Es gehe um die Glaubwürdigkeit des Rechtsstaats.

Wie bitte, Bischof Stäblein schwadroniert über „Rechtsstaat“. Dabei ist seine Kirche im Verein mit manchen katholischen Glaubensbrüdern/-schwestern sowie vor allem mit der Asylindustrie voll dabei, den Rechtsstaat zu unterminieren.

2024 erhielten nämlich deutlich mehr Migranten in Deutschland Kirchenasyl. Wie die „Bild“-Zeitung unter Verweis auf Informationen des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (Bamf) berichtet, stieg die Zahl auf 2386 Fälle – gut 300 mehr als im Vorjahr. Fast jedes Mal soll es sich dabei um sogenannte Dublin-Fälle gehandelt haben, bei denen Migranten aus einem sicheren Drittstaat nach Deutschland einreisten.

Derweil häufen sich Fälle, in denen abgelehnte Asylbewerber noch kurz vor der Abschiebung zum Christentum übertreten. In der Evangelisch-Lutherischen Gemeinde Berlin-Steglitz (Stäbleins Landeskirche!) seien mittlerweile rund 800 iranische und 400 afghanische Konvertiten registriert. Der Glaubenswechsel wird von deutschen Behörden häufig als Abschiebehindernis gewertet.

Ist das die moderne Missionierungsarbeit der Kirchen? Oder ist es gezielter amtskirchlicher Aktionismus, um Deutschlands Grenzen im Stile Merkels sperrangelweit offen zu halten? Vertuschter kirchlicher Kindesmussbrauch hin oder her, so kriminell und widerlich er gewesen sein mag: Mittlerweile verlassen immer mehr Christen die Kirchen, weil diese zu politisierenden NGOs verkommen sind.

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Kommentare ( 80 )

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Chrisamar
26 Tage her

culpable… Zur Erinnerung an das Kirchenasyl / die Lampedusa Flüchtlinge in Hamburg: „Wie 2013 in Hamburg eine Gruppe von Flüchtlingen für ein Bleiberecht kämpfte10 Jahre Lampedusa in Hamburg: „Wir wollten zeigen, dass wir viele sind“. Quelle: https://www.nordkirche.de/typo3conf/ext/nkw_dachportal/Resources/Public/Images/logo.svg 2019 „Vater tötet Tochter und Ex-Frau:Messerstecher von Hamburg gehörte zur Lampedusa-GruppeEr kam 2013 als Flüchtling nach Deutschland, wohnte auf Kirchengelände ++ Heute Mittag wird er dem Haftrichter vorgeführt“ Quelle: BILD Hier noch ein Leserkommentar aus der WELTonline, vom 28.04.2018; S.P. Veröffentlicht vor 8 Jahren | Eingereicht vor 8 Jahren „“Auch nach seinem Tod genieße das Kind Persönlichkeitsrechte, weshalb es gängige Praxis sei, dass solch schwere Verletzungen nicht in… Mehr

WandererX
27 Tage her

Gesellschaft ist etwas Weltliches und geht einen Pfarrer oder Bischof nichts an: der soll seine Kirchen- Gemeinschaft hegen. Letztlich wollen solche Leute Politik machen: siehe der Gang nach Canossa wegen des Polit- Papstes in 1066 n. Chr. Das ist die Wiederholung.Letztlich hat sich nun wieder ein pazifistsiches weltfremdes Frühkirchentum durchgesetzt und die Lehren des MA, die Rittertum ist nötig und der Kaiser/später die Regierung zu respektieren, wurden seitens der Kirchen aufgegeben.Die machen nun wieder Nebenherrschaft.

Privat
27 Tage her

Wir sind vor Jahrzehnten aus der Kirche ausgetreten.
Und das war gut so, denn wir unterstützen heute auf keinen Fall kirchliche Rechtsbrecher, die mit unseren Steuergeldern illegale Asylanten in unseren christlichen Kirchen päppeln

Regina Lange
27 Tage her

Staat und Kirche gehören endlich streng getrennt. Der Staat soll aufhören die Kirchensteuer einzutreiben und dass die Bischöfe, Erzbischöfe und Kardinäle vom Staat, also von unserem Steuergeld bezahlt werden, halte ich sowieso für skandalös.Säkularität ist was anderes! Und dann erdreisten die sich noch Kirchenasyl zu betreiben und halten sich deshalb für besonders gute Menschen! Was Asylanten hier schon angerichtet haben, wieviele Menschen hierzulande diese vermeintliche Gutmenschlichkeit mit Verletzungen, Vergewaltigungen und sogar dem Tod bezahlt haben, dass das Land und die Sozialkassen total überfordert sind, interessiert die Pfaffen nicht! Die würden nicht mal aufwachen wenn der Kölner Dom zur Moschee umgewidmet… Mehr

Nibelung
27 Tage her

Das Grundgesetz steht über Kirchenrecht und niemand kann Asyl gewähren, wenn es gegen die Gesetze verstößt und Barmherzigkeit ist eine andere Frage, was aber nichts an der Tatsache ändert, sich ein eigenes Recht zu schaffen, was am Ende gesetzlos ist und es nur eine Ausnahme mit dem kanonischen Recht der katholischen Kirche gibt, die intern ihre Gesetzesmäßigkeiten abhandeln können. So ist es von der Logik her rein vom Bauchgefühl her bestimmt und eigentlich ein Zeichen der Ohnmacht und der Gesetzgeber ist gleichzeitig verpflichtet, seine eigenen Vorgaben umzusetzen, denn sonst können wir gleich alles über den Haufen werfen und jeder macht… Mehr

DDRforever
27 Tage her

Doch, die flüchten wirklich. Vor jedweder Arbeit, womit der Begriff „Versorgungssucher“ treffender wäre.

DDRforever
27 Tage her

Entzückend, die BRD Kirchen werden alsbald fest in muslimischer Hand sein und geschlossen konvertieren. Ein kleines Minarettchen ran und schon ist alles gut.

PaulKehl
27 Tage her

Vor allem hat die Reiseroute richtig Geld gekostet. Wahrscheinlich 10 Jahresgehälter in Somalia. Die letzte Eurette ist vor FFO mit dem Paß in die Oder gefallen.

fritz.mueller
27 Tage her

Man sollte endlich mal das Wort „Schutzsuchende“ durch „maximierte Sozialleistungsbezugsuchende“ ersetzen, dann stimmt die Bezeichnung wenigstens.

fritz.mueller
27 Tage her

Wieso gewähren eigentlich muslimische Religionsgemeinschaften kein „Kirchenasyl“ für ihre Glaubensbrüder und Schwestern. Es ist schon echt makaber, dass christliche Kirchen den Menschen Asyl gewähren, die in Ihrem Glauben die Vernichtung aller Ungläubigen, also auch Christen, propagieren und dafür beten. Wie krank im Kopf kann muss man eigentlich sein, um solche Aktionen umzusetzen.