Was wahr ist, muss falsch sein

In immer mehr Ländern kommt die Politik zur Besinnung. Sie stoppt die Abgabe von Hormonblockern und OPs bei Jugendlichen und Kindern. Und es gibt wieder zwei Geschlechter. In Deutschland musste das Selbstbestimmungsgesetz auch deshalb schnell durch den Bundestag. Einmal geschafft, ist damit aber noch lange nicht Schluss.

picture alliance/dpa | Jörg Carstensen

Sie haben es doch tatsächlich verabschiedet, das „Selbstbestimmungsgesetz“, wonach jede Person einmal im Jahr das Geschlecht per Akklamation ändern darf. Nur im Kriegsfall muss Mann Mann bleiben. Also was denn nun?

Auch Kinder können ihr Geschlecht „selbst bestimmen“ und müssen sich nicht mit dem zufriedengeben, was die Hebamme einfach so dahergesagt hat. Beziehungsweise müssen die Eltern das nicht hinnehmen, die vielleicht lieber ein Töchterchen anstelle eines Söhnchens bekommen hätten, weil ja, wie man weiß, aus Söhnen einmal ein männliches „Monster“ werden könnte. Dieser Fremdbestimmung muss das Kind erst zustimmen, wenn es älter als fünf Jahre ist, vorher entscheiden die Eltern über die Biologie.

Doch das ist erst der Anfang. Noch muss dafür gesorgt werden, dass teure und schmerzhafte Prozeduren tatsächlicher Transition ohne bürokratische Hemmnisse von den Krankenkassen übernommen werden. Wird ja kein Problem sein, oder? Zumal der Trend bald wieder vorbei sein dürfte, wie das Ausland mit einer sukzessiven Abkehr dieser Methoden gerade immer öfter und immer schneller unter Beweis stellt.

Es fällt nämlich auf, dass diejenigen weit weniger schrill sind als „Transfrauen“, die sich Brüste und Gebärmutter haben entfernen lassen, um „Transmänner“ zu werden. Im Gegenteil: von dieser Seite hört man bestürzende Berichte und Warnungen, ihnen nachzueifern.

Wer am lautesten darauf besteht, dass Transfrauen echte Frauen sind, ach was: echter als echte Frauen, sind oftmals Männer, die ihren Fetisch ausleben. Nichts dagegen. Meinetwegen darf Person XYZ gern ihre Beine zeigen oder Person ABC im durchsichtigen Top im Bundestag sitzen, sie dürfen nur nicht die Unwahrheit sagen – etwa, dass ein Penis kein per se männliches Geschlechtsorgan sei, wie z.B. Ganserer behauptet.

Und vor allem wäre es schön, wenn ihre Propagandageschwader nicht immer wieder auf jene zielten, die an der Biologie festhalten, nämlich, dass ein Mann ein Mann bleibt, auch wenn er behauptet, es nicht zu sein und darauf besteht, beim Frauensport mitzuhalten. Wo er, wen wundert es, im Vorteil ist.

Der Shitstorm und die Bedrohungen, die J.K. Rowling sich gefallen lassen muss, sind bereits legendär. Aber Rowling kontert darauf mit Bravour und Ironie. Um ihre Existenz muss sie als reichste Frau Großbritanniens ja auch nicht fürchten. Anderen geht es da weniger gut, wie der einstigen BBC-Journalistin Jenni Murray. Die BBC wurde von einem Transaktivisten aufgefordert, sie zu entlassen.

Männer mit einem Fetisch – wie etwa dem, Frauenkleider anzuziehen – sind nicht das eigentliche Problem, obwohl empfindliche Gemüter derlei als kulturelle Appropriation empfinden dürften, und deren Gefühle sollten ja auch berücksichtig werden. Mal abgesehen davon, dass hart erkämpfte Rücksicht auf Frauen wohl kaum noch gegeben ist, wenn eine Person mit Penis in ihre Schutzräume eindringen darf, sei das eine Frauensauna oder ein Frauengefängnis oder, eben, der Sport.

Befremdlich ist vielmehr die Bereitschaft von Politik und Medien, dem Wunsch nach einer offenkundigen Unwahrheit so geflissentlich nachzukommen – und sogar das perfide Spiel mitzumachen, wie etwa Lisa Paus: „Transfrauen sind Frauen.“ Schon wird an der Sprache gearbeitet, es soll „gebärende Personen“ und „Elter“ heißen, damit ja keine Transfrau gekränkt ist, ein Wesen, das nunmal nicht gebären kann, weil ihm die Natur die dafür nötige Ausstattung nicht mitgegeben hat.

Warum wird dieser Minderheit eine Mehrheit geopfert? Sollen Frauen zum Verschwinden gebracht werden? Oder Homosexuelle? Soll die Familie mit Vater, Mutter, Kind unterminiert werden? Und vor allem: soll Kindern und Jugendlichen die Orientierung genommen werden, die insbesondere in der Pubertät oft nicht wissen, wer oder was sie sind und deren Wunsch nach einer Änderung ihres Geschlechts womöglich daher rührt, dass sie homosexuelle Neigungen verspüren?

Ich kann nur eines an dieser Scharade als positiv erkennen: ab jetzt ergeben Quotenplätze für Frauen keinen Sinn mehr, da sie auch von Menschen wie Ganserer reklamiert werden können, der noch immer über ein Geschlechtsmerkmal verfügt, das eindeutig nicht weiblich ist. Ohne die Quote hätte derdiedas keine Chance gehabt, in den Bundestag zu gelangen.

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Kommentare ( 23 )

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Wolfgang Schuckmann
7 Monate her

Wenn in naher Zukunft der Hunger in den Gedärmen wühlen wird, und ich halte dies auf Grund verschiedener Tatsachen durchaus für möglich, dann werden solche “ Probleme“ sich ganz von selbst erledigen. Sollte doch keiner der Betroffenen glauben, gerade ihn würde es nicht erwischen. Solange die Kunstfrauen im Verteidigungsfall als biologisch Männer behandelt werden, ist die ganze Sache eine Farce. Genau hier kann man erkennen, wie dumm diese ganze Debatte im Grunde ist. Solange es in diesem Land keine größeren Probleme gibt, sind sie nicht so stringent. Meine Empfehlung: Den Unsicheren eine sinnvolle Beschäftigung vermitteln und im Übrigen warten bis… Mehr

Apfelmann
7 Monate her

Ab 18 sollten jeder für sich selbst verantwortlich sein. Von mir aus können die Leute täglich ihr Geschlecht ändern. Aber bitte nicht bei Kindern. Und wer eben erst 16 ist soll doch bitte noch die 2 Jahre warten.

Kalmus
7 Monate her

Wenn ein Putin mit dem Finger auf den Westen zeigt und voller Verachtung Dekadenz im fortgeschrittenen Stadium attestiert und wenn er, fernab der Biologie-Leugnung, das Familienmodell Vater-Mutter-Kinder dagegensetzt, dann sage ich: Recht hat er, und an der Stelle bin ich ein wenig neidisch.

Michaelis
7 Monate her

Zu diesem Schwachsinn kann man nur das wiederholen, was Herr Tichy bereits gefordert hatte: im Fall einer Abwahl von Grün (und Rot) ALLE Gesetze unter deren Ägide wieder ABSCHAFFEN!!!!!

andreashofer
7 Monate her

Der Sache ist doch nur noch theologisch beizukommen. Klingt nicht danach, als wenn sie Orwell ausleben, sondern die Offenbarung

JuergenR
7 Monate her

Cora Stephan rückt mir zu sehr Männer in den Vordergrund, die Frauen sein wollen. Aber die wahren Opfer dieses Gesetzes scheinen mir weibliche Teenager zu sein, die in rasant zunehmender Zahl Androgene einnehmen oder sich sogar die Brüste entfernen lassen. In vielen Fällen ist es nur einer Unsicherheit in der Pubertät geschuldet, die oftmals wieder vergeht, aber die Folgen von Hormonen und OPs sind irreversibel. Ein Mann dagegen, der Frauenkleider trägt, aber ansonsten sein Gehänge behält, kann sie jederzeit ohne Schaden wieder ausziehen, wenn er es sich doch anders überlegt.

Reinhard Schroeter
7 Monate her

Es ist frühsommerlich warm hier am größten See Mitteleuropas. Die ersten sonnen sich , junge Frauen zeigen ihre Reize , junge Männer flirten mit ihnen, was hier als das Narürlichste der Welt angesehen wird. Jeder , der einen Familie gergründet hat, hat damit eigenen und schöne Erinnerungen . Junge Familien mit Kindern bevölkern die Eisdielen und Spieplätze. Gruppen von Fahradfahrern und Paare jeden Alters teilen sich rücksichtsvoll die grandiose Promenade. Die Nachrichten vermelden, dass das ganze Land , diese Zeit zu Freizeitaktivitäten nutzt und die Amtsärztin bittet ihre lieben Mitbürger, sich schon mal, besonders , wörtlich “unsere Kinder” mit geeigneter… Mehr

Sonny
7 Monate her

Was man von dieser Bundesregierung und deren Vorgängerin halten muss, ist ja schon länger bekannt.
Idiotische Beschlüsse und Gesetze, Dummheit und alberne Selbstbeweihräucherung. Und ganz nebenbei die totale Zerstörung der öffentlichen Grundordnung – das war ja wohl auch deren Plan.
Gib denen die Macht und sie reißen Dir alles aus und weg, was bei 12 nicht auf dem Baum ist. Deutschland versinkt in Banalitäten und im totalen Dilettantismus.
Oh man, wie ich diese linksversiffte, grünrotschwarzgelbe Truppe verabscheue.

maru
7 Monate her

Und wieder laufen die Frauen vorneweg (s. Foto) wenn es darum geht gegen die eigenen vitalen Interessen vorzugehen. Es ist zum Haareraufen. Was bloß ist bei diesen Frauen schief gelaufen, dass sie lauthals zustimmen wenn sie ihrer hart erkämpften Rechte beraubt und einfach durch grottenschlechte und billige Kopien ersetzt werden?
Warum holen sie ihre eigenen Vergewaltiger ins Land?
Man kann sich nur an den Kopf fassen und als Frau fremdschämen für soviel geballte Dummheit.