Algos, ETFs, Robo-Adviser – und ein Truthahn-Leben

Algo-Trading, der Erfolg der ETFs und das Aufkommen der Robo-Adviser, schaffen neue Risiken im Markt, weil sich alle auf die gleiche Seite lehnen und dem Markt damit die Grundlage entziehen. Denn wenn alle nur folgen, wer führt dann und bestimmt den Preis?

Die Wahl in Frankreich liegt hinter uns. In der Stichwahl ist von einem Sieg Macrons auszugehen, diese ist von weniger Unsicherheiten belastet, als die von letztem Sonntag. Wie nahe der Euro am Desaster war, konnte man eindrucksvoll an den Andeutungen von Kapitalverkehrskontrollen aus dem Umfeld der EZB im Falle einer Stichwahl Melenchon – Le Pen sehen.

Damit liegt auch der letzte, zum Jahresanfang schon absehbare Aufreger hinter uns. Was nun 2017 noch als Aufreger kommt, wäre dann wirklich überraschend. Denn von der Bundestagswahl ist nun wirklich keine durchgreifende Änderung zu erwarten, die Frage ob „Mutti“ Merkel oder „St. Martin“ Schulz am Ende gewinnt, hat nur mit graduellen Farb-Nuancen bei der Kolorierung des bekannten, sozialdemokratisch-ökologischen, den deutschen Michel zum „wohlfühlen“ und „einschlafen“ ermunternden Politikansatzes zu tun.

Aber es hätte eben auch anders kommen können, eine Stichwahl zwischen Melenchon und Le Pen in Frankreich, hätte wohl erhebliche Verwerfungen ausgelöst, weil damit ein Ende des Euros auf die reale Agenda gekommen wäre. Umso erstaunlicher war die letzten Monate zu beobachten, wie ruhig und emotionslos sich der Markt verhalten hat, so als ob es diese Risiken alle nicht gegeben hätte.

Der Markt ist artifiziell und emotionslos geworden

„Alte Hasen“ wie ich haben das interessiert zur Kenntnis genommen, dem Markt scheint jede Emotion abhandengekommen zu sein. Ich habe das vor einem knappen Jahr zum Brexit schon mal unter dem Titel Algo Trading, es ist so verflucht artifiziell auf den Punkt gebracht. Seitdem hat sich diese Entwicklung aber verstärkt, das ist nicht mehr der Markt von vor 5 Jahren und schon gar nicht mehr der Markt von vor 10 Jahren. Umso erstaunlicher ist es, das medial bei Marktanalysen oft immer noch die alten Logiken heruntergebetet werden. Das kann nur von Zeitgenossen kommen, die zwar über den Markt schreiben, ihn aber nicht täglich verfolgen, denn der Wandel ist für jeden deutlich spürbar, der jeden Tag den Markt im Blick hat.

Und für diesen Wandel gibt es einen Grund, der mit dem massiven Aufstieg passiver, algorithmischer, automatischer Handelsmethoden zu tun hat. Diese nehmen dem Markt die typischen, menschlichen Emotionen, von denen er seit Menschengedenken hin und her geworfen wurde und machen ihn an der Oberfläche zunächst einmal ruhiger und stoischer.

Die Fassade der Ruhe

Das Dumme dabei ist, diese Ruhe ist eine Fassade. Eine Fassade, die alle einlullt, der aber die tiefere Substanz fehlt. Um das zu verstehen, muss man aber wirklich begreifen, dass jedes soziale System, auch die Märkte, selbstreferentiell ist, auch Reflexivität genannt. Denn in sozialen Systemen sind die System-Objekte (wir) auch gleichzeitig Handelnde, die wiederum durch das Verhalten und die Meinung der anderen Mitglieder des sozialen Systems beeinflusst werden – ein permanenter, sich selber beeinflussender Zirkelschluss, den man auch kurz mit „wir sind der Markt“ umreißen kann – ein Satz dessen tiefer selbstreferentieller Sinn zu oft nicht begriffen wird. „Alle Kreter lügen“, sagte eben der Kreter.

Wer das begriffen hat, hört auf, in sozialen Systemen nach absoluten Wahrheiten, sicheren Gewinnmethoden und ähnlich statisch-simplizistischen Themen zu suchen, denn die kann es gar nicht geben. Ein zu großer Erfolg einer bestimmten Anlagemethode birgt also in einem sozialen System gleichzeitig ihren Untergang in sich, weil die Kunde des Erfolges das System selber verändert und es kann gar nicht anders sein. Was sich hier noch abstrakt anhört, will ich nun konkreter machen, denn Themen wie Algo-Trading, der Erfolg der ETFs und das Aufkommen der Robo-Adviser, weisen alle in die gleiche Richtung und führen dazu, dass das Boot des Marktes Schlagseite bekommt, weil sich alle auf die gleiche Seite lehnen. Ich kann in so einem Artikel nur ganz oberflächlich die Themen anreißen, sonst würde das ausufern. Aber auch die Themen anzureißen ist ein Erkenntnisfortschritt, fangen wir also mal an.

Sture Algorithmen von Menschen gemacht

Keiner kann genau sagen, wie viel Prozent des weltweiten Handelsvolumens mittlerweile automatisch über Algorithmen (kurz Algos) abgewickelt wird und nicht mehr diskretionär von Menschen mit ihren Emotionen ausgelöst wird. Kluge Schätzungen sagen aber aktuell mindestens 70% und weiter stark steigend. Wer glaubt, es hier mit adaptiver, situationsbezogener „künstlicher Intelligenz“ zu tun zu haben, der irrt noch. Das sind primär Algorithmen von Leuten gemacht, die sich daran orientieren, menschliche Erfolgs-Methodiken im Handel stur zu automatisieren. So war es eben nun seit Jahren ein Erfolgsmodell, jede kleine Korrektur stur zu kaufen. Spitze Zungen unter den Profis nennen das den BTFD (Buy The Fu**ing Dip) Reflex. Und weil das so ist, sind mittlerweile viele Algorithmen da draußen, die gezielt jede Schwäche für Käufe nutzen: dieses Verhalten stützt den Markt und macht ihn an der Oberfläche so stabil. Solange die Methode funktioniert, gibt es auch keinen Grund, die Algorithmen zu ändern.

Irgendwann aber, wird BTFD mal nicht funktionieren. Dann werden die Algorithmen umgestellt. Und da das dann alle machen werden, wird es plötzlich nach unten erheblichen Druck geben und aus BTFD wird dann STFB (Sell The Fu**ing Bounce) und es rauscht mit Karacho nach unten. Der Markt ist eben selbstreferentiell, eine Methode kann nur so lange zu Ertrag führen, wie es noch nicht alle machen, weil sonst die Gegenseite fehlt. Denn zu jedem Käufer gehört ein Verkäufer.

Noch nähren sich die Algos an den unzähligen Pessimisten und Crash-Propheten, die die Depots ihrer Jünger zerstören, weil sie mit irgendwelchen fundamentalen Argumenten und Ängsten zum Verkauf drängen, was dann begierig von den BTFD-Algos aufgesogen wird. Wer das jetzt liest und bisher den Crash-Propheten lauschte, wird sich nun bestätigt fühlen, aber weit gefehlt. Dieser Zeitpunkt des Armageddons ist aus unserer Sicht eben nicht zu erahnen – und es werden keine absehbaren fundamentalen Argumente sein, die diese Wende auslösen, sondern der Markt wird unter seinem eigenen Gewicht einknicken. Wer also zu früh aussteigt, weil er klüger als alle anderen sein wollte, schädigt sich nur selber mit der eigenen Selbstüberschätzung. Richtig ist, konsequent dem Trend zu folgen, aber dann auszusteigen, wenn es wirklich abwärtsgeht und die Karawane die Richtung wechselt.

Passives Investieren (ETFs) entzieht sich die eigene Grundlage

Als ob mehr als 70% des Handelsvolumens über Algos aber nicht genügen würden, haben wir auch noch die zunehmende Dominanz passiver Anlagevehikel wie ETFs, die das Problem in die gleiche Richtung verstärken. Auf den ersten Blick sind ETFs ja eine tolle Idee. Man vermeidet die Gebühren der Fonds-Manager, die sowieso selten genug den Markt schlagen, und läuft einfach mit geringen Gebühren mit dem Markt mit. Theoretisch eine feine Sache.

Das Dumme ist nur, um „mitlaufen“ zu können, muss es jemanden geben, dem man folgen kann, weil er noch alleine läuft. Mitläufer brauchen eben jemanden, dem sie folgen können. ETFs können also nur dann die echten Preise abbilden, wenn es noch eine freie Preisbildung bei den einzelnen Aktien selber gibt. Was aber, wenn alle nur noch ETFs kaufen und keiner mehr eine echte Meinung zu den einzelnen Aktien hat? Dann schlägt sie wieder zu, die Reflexivität, der Erfolg einer Anlagemethode stellt gleichzeitig ihr Ende dar. Bei ETFs durften wir am 24.08.15 im ETF Flash Crash schon erstes Anschauungsmaterial dieser Problematik sammeln, der nächste derartige Event wird übler werden, weil die Dominanz der ETFs noch grösser wurde.

Was dabei von vielen Anlegern unterschätzt wird, ist die Liquiditätsproblematik. Denn damit Sie Ihren ETF verkaufen können, muss der ETF die einzelnen Aktien abstoßen. Was aber, wenn es da keine einzelnen Käufer mehr gibt und alle ihre ETFs loswerden wollen? Das Ergebnis ist ein Blutbad und ein riesiges schwarzes Loch nicht vorhandener Liquidität wie eben am 24.08.15 schon zu bewundern.

Keiner kann uns seriös sagen was passieren wird, wenn sich das im größeren Umfang als vor zwei Jahren wieder in Gang setzt. Es ist aber realistisch davon auszugehen, dass die gleichen Mechanismen von Algos und ETFs, die den Aufstieg so scheinbar ruhig und stabil erscheinen lassen, dann in die Gegenrichtung zu einer besonders scharfen Abwärtsbewegung führen. Das Leben eines „Anlagetruthahns“ eben, erst ist jahrelang alles ruhig und wunderbar, bevor dann in der Nacht vor Thanksgiving das lange, scharfe Messer zum Einsatz kommt. ETFs sind deswegen immer noch nicht per se schlecht, aber wer die Reflexivität von sozialen Systemen begriffen hat, begreift auch, dass alles, was übertrieben wird und alle tun, sich selber der Grundlage beraubt.

Marketing-Sprech und die „Robo-Adviser“

Ja und dann haben wir ja seit Neuestem auch die „tollen“ Robo-Adviser. Mittlerweile vergeht keine Woche, in der ich nicht von einer neuen Firma eine Mail bekomme, ob ich nicht in meinem Blog die „Vorteile“ der neuen Robo-Adviser besprechen wolle. Hierzu habe ich mit triefendem Sarkasmus vor ein paar Wochen mal ein Video von Robo-Advisern in ihrem ersten Bären-Markt retweetet. Schauen Sie mal selber und lachen Sie, dann wissen Sie was gemeint ist: Robo Advisers in first bear market.
Machen wir uns bitte klar, dass „Robo-Adviser“ einfach ein schöner Marketing-Name für automatische Anlage-Methodiken ist, die es auch schon gegeben hat, bevor es diesen schönen Titel gab, der sich nun als etwas Neues verkaufen lässt. Deshalb sind diese Methoden ja nicht schlecht und können auch eine Zeit lang funktionieren. Und besser als ohne Plan am Markt herum zu eiern, sind sie bestimmt. Es gilt zu Robo-Advisern das Gleiche, was schon zu Algos und ETFs gesagt wurde: Wenn es alle machen, kann es nicht mehr funktionieren, das Gesetz der Reflexivität verhindert es, denn auch der Robo-Adviser braucht eine Gegenseite zum Handel.

Wenn wir also mit tollen neuen Worten konfrontiert werden, die uns eine neue, tolle, immer profitable Anlagewelt versprechen wollten, sollten wir sofort zwei reflexartige Gedanken haben. Erstens sollten wir uns an die Reflexivität erinnern. Was alle machen, schaufelt sich am Ende sein eigenes Grab, nach dem es eine Zeit lang sehr gut funktioniert hat. Zweitens sollten wir unbedingt die „Cui Bono“ Frage stellen, die, womit die Ratgeber ihr Geld verdienen. Wenn diese ein Interesse daran haben, Anlagevehikel zu vertreiben oder Geld einzusammeln, sollte man die Aussagen und schönen Worte mit einer gehörigen Portion Skepsis betrachten. Vertrauen Sie nur finanziellen Ratgebern, von denen Sie genau wissen, wie die sich finanzieren und damit auch verstehen, dass deren wirtschaftliche Interessen keinen Konflikt mit ihren haben.

Warum wir trotzdem im Markt sein müssen

Nun sehe ich natürlich „durch die Leitung“ schon das wohlgefällige Nicken aller, die Aktien ja schon immer für „Teufelszeug“ und viel zu gefährlich gehalten haben. Aber tut mir leid, diese sind völlig auf dem falschen Dampfer.

Denn Erstens habe ich ja nicht vom Aktienmarkt, sondern bewusst von sozialen Systemen geredet. Es ist im Anleihenmarkt nicht anders und im Immobilienmarkt oder Edelmetallmarkt auch nicht. Alle sozialen Systeme eint das Prinzip der Selbstreferentialität, das gilt auch für politische Prozesse.

Zweitens ist so ein Einbruch, so eine unvermeidliche Bereinigung, ja nicht das Ende der Welt. Es ist im Sinne der schöpferischen Zerstörung ein neuer Anfang und alles was wirklich Substanz hatte, wird danach besonders erblühen. Und gerade das Eigentum an Produktiv-Vermögen gehört dabei zu den besonders sicheren Anlagen, wie ich im Artikel Aktien sind unsicher und die Welt ist eine Scheibe mit dem Holzhammer herausgearbeitet habe.

Krisen und Einbrüche gehören also unvermeidlich dazu, die Frage ist weniger diese immer zu vermeiden – was zwar möglich ist, aber doch einige Fähigkeiten erfordert – als zuverlässig in Anlagen zu investieren, die nach einer Krise immer wieder aufstehen und zu alter Stärke finden.

Was wir als Anleger tun können und sollten

Was wir als Anleger tun können und sollten, ist also, uns nicht von schönen Marketing-Sprüchen anfixen zu lassen und nicht den Schalmeien-Klängen der „sicheren“ und „anstrengungslosen“ Gewinne erliegen. Sichere Gewinne gibt es in einem Markt nämlich nicht, denn wenn es sie gäbe, warum sollte Ihnen jemand diese andienen? Wüsste ich eine Anlage, bei der Gewinne wirklich 100% sicher sind, würde ich jeden Kredit weltweit aufnehmen, den ich kriegen kann, was könnte mir denn dann schon passieren? Ich würde bestimmt nicht meine Zeit damit verplempern, diese „sicheren Gewinne“ Ihnen vertrieblich anzudienen und dafür auch noch Anzeigen zu schalten.

Was wir als Anleger tun können, ist aber in die Assets – und dazu gehören auch Qualitäts-Aktien – zu investieren, die einen echten Wert besitzen, die schon Weltkriege mit ihrem Geschäftsmodell überdauert haben. Und dafür brauchen Sie als Anleger weder ETFs noch Robo-Adviser, die auch mitverdienen wollen. Auch diese „guten“ Aktien werden in der Krise fallen, wie ich das im Artikel oben für Johnson&Johnson dargestellt habe. Der Unterschied ist, diese Aktien stehen wieder auf, weil sie echte Bedürfnisse echter Menschen decken. Von jedem Derivat kann man das wohl nicht sagen. Solche Aktien zu finden ist gar nicht so schwierig. Wenn Sie dabei Hilfe und Anschluss suchen, können Sie gerne zu uns bei Mr-Market dazu stoßen.

Ihr Michael Schulte (Hari)

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Kommentare ( 4 )

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4 Comments
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Cornelius Angermann
6 Jahre her

Denen kann man ganz schnell den Stecker ziehen! Fragen Sie einfach: Wenn Sie so clever sind, warum sind Sie nicht reich und arbeiten noch?

Herbert Wolkenspalter
6 Jahre her

Beim Runterputzen nicht in einen Topf werfen: Algo-Trading ist eine Methode. ETFs sind Assets. Werden Assets nach bestimmten Kriterien gehandelt (z.B. Aktien hinsichtlich ihrer Krisenfestigkeit), so ist dies eine Methode. Egal, ob nach Kursverlauf (mit oder ohne Algo) oder anderen, in Zahlen fassbaren Kriterien entschieden wird, es ist immer eine Methode. Methoden können stets (auch) per „Algo“ umgesetzt werden, auch bei herausgesuchten, „krisenfesten“ Einzelaktien, die ihrem Wesen nach nichts Anderes ergeben als einen gemanagten Fond. Auch für ETFs kann man nach Kriterien entscheiden, z.B. nach aufstrebenden oder auch nach solide wirtschaftenden Ländern. Die ETFs sind als Asset genausowenig ein Problem… Mehr

Matthias Losert
6 Jahre her

„Mitläufer brauchen eben jemanden, dem sie folgen können.“ – Hr. M. Schulte

In einem „Schneeballsystem“ sind Laufbeginn, Herdengröße und Ausstiegs- zeitpunkt für den Gewinn relevant. Wenn das die Technik günstiger als „Menschen“ leistet, wird sie sich durchsetzen.
Die Technisierung setzt eine extrapolariserte Wirklichkeit, die Mitläufer mittragen, voraus. Die Frage „Wollen wir diese Wirklichkeit?“ sollte nicht zwischen menschl. und technischen Akteuren wählen. Sie sollte nach alternativen Wirklichkeiten suchen.

Hari Seldon
6 Jahre her

Danke für den Kommentar. An den Methoden ist nichts neu, das habe ich je deutlich geschrieben. Den Unterschied macht die emotionslose Gnadenlosigkeit der Maschinen. Während ein „menschlicher“ Markt zwei Schritt vor macht und dann einen zurück, weil sich Ängste abbauen müssen, geht dieser von Maschinen getriebene Markt stur in eine Richtung. Es gibt wenn man so will, keinen richtigen Wellengang mehr, auch schön an der immer weiter fallenden Volatilität zu sehen. Dieses Fehlen von „erfrischenden“ und gesunden Gegenbewegungen im Aufstieg, macht die irgendwann unvermeidliche Abwärtsbewegung wohl auch brutaler, weil die gleichen Mechanismen die nun treiben, dann nach unten pressen werden.… Mehr