Corona-Politik ist das viel größere Problem als das Virus

Das Interesse an Corona hat schon stark nachgelassen, beim Ukrainekrieg ist der Gewöhnungsprozess gleichfalls zu beobachten. Solange nicht große Massen in ihrer persönlichen Lebensführung materiell nicht mehr verkraftbar betroffen sind, lassen sich die Menschen in der Massenmediengesellschaft offensichtlich alles gefallen.

imago Images/MiS
Historiker kennen den Satz, wonach Geschichte die Lüge ist, auf die sich die vorherrschenden Historiker der jeweiligen Zeit geeinigt haben, weshalb sie ja auch immer wieder umgeschrieben wird. Leider ist Geschichte nicht, was Geschichte sein soll, nämlich zu schreiben, was war.

Beim Corona-Virus SARS-CoV-2 ist es nicht anders. Die medial vorherrschenden „Experten“ der Zeit bestehen darauf, dass es eine andere Beurteilung als ihre nicht gibt – ja, nicht geben darf. Für Wissenschaft, die stets und immer wieder nachfragt, ist in unserer Gegenwart kein Platz, sagen die Herrschenden der Zeit. Die Wahrheit über SARS-CoV-2 und noch mehr über die wegen ihm gemachten Corona-Politiken wird die Menschheit erst viel später erfahren.

Der österreichische Privatsender ServusV hat Professor Dr. Dr. Martin Haditsch, u.a. Facharzt für Hygiene und Mikrobiologie, Virologie und Infektions-Epidemiologie, für eine Dokumentations-Reihe zum vierten Mal weltweit auf Spurensuche geschickt: diesmal nach Indien, Israel, Italien, Deutschland und in die USA. Die vier Teile der Dokumenation „Corona – auf der Suche nach der Wahrheit“ kann ich Interessierten nur empfehlen, die sich ihre eigene Meinung bilden wollen. Aus Teil 4 möchte ich nur zwei Stellen hervorheben: in Indien und Israel.

»Indien, mit knapp 1,4 Milliarden Einwohnern das zweitbevölkerungsreichste Land der Welt. 2021 trifft die bisher schlimmste Corona-Welle den Staat in Südasien. Bilder von Massenbegräbnissen und Millionen von flüchtenden Wanderarbeitern gehen um die Welt. Panik vor der sogenannten indischen Variante verbreitet sich vor allem in Europa. Kurz danach sinken die Fallzahlen drastisch. Was steckt hinter den widersprüchlichen Schlagzeilen?«

Ergebnis: Indien landet bei der Zahl der Covid-Toten auf dem 139. Länderplatz.

»Auch Israel steht als anfänglicher „Impf-Weltmeister“ und mit seinem Kurs zur Eindämmung des Virus weltweit im Fokus. Die Regierung setzt auf harte Lockdowns und eine offensive Impfkampagne. Zuerst vom Impfstoffhersteller Pfizer als „Labor der Welt“ bezeichnet, schafft das Land später sogar den grünen Pass ab.«

Schlaglicht: Der Sohn des interviewten israelischen Spezialisten ist in der siebten Klasse mit 40 Schülern, 90 Prozent waren mRNA-„geimpft“ und -„geboostert“, dann kamen Schüler mit Omikron und 80 Prozent wurden infiziert.

In die Reihe der „Experten“ will ich in jeder Hinsicht nicht gehören. Ich habe nicht alles gehört und gelesen zum politischen Skandal Corona. Was ich weiß und auch bei allen höre, mit denen ich in Europa und anderswo rede, reicht mir für mein eigenes Bild.

Die Herrschenden haben alles falsch gemacht und sich um das Entscheidende nicht gekümmert: Der Medizin alles zu geben, was sie für die bestmögliche Behandlung der Erkrankten braucht – allem voran Ausbau und Verstärkung der medizinischen Einrichtungen und Arbeitsbedingungen aller dort Tätigen.

Kein einziger Lockdown war gerechtfertigt, jeder war unverantwortlich, blind und rücksichtslos gegenüber den Kollateralschäden, anmaßend und unlegitimiert gegen die Freiheitsrechte der Bürger, ahnungslos und leichtsinnig gegen das soziale und wirtschaftliche Leben der Gesellschaften.

Den rechtswidrigen, freiheits- und demokratiefeindlichen Entwicklungen der Corona-Zeit setzt nun ausgerechnet Österreich eine Krone auf, indem ein Gesetzesvorhaben die Hürde eines Parlamentsauschusses genommen hat, also demnächst vom dortigen Nationalrat beschlossen werden könnte.

Hier Dokumente einer erschütternden Abwendung von Freiheit und Recht:

COVID-19: Gesundheitsausschuss stimmt für Neuerungen bei Kontaktnachverfolgung und Verkehrsbeschränkungen

https://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XXVII/I/I_01503/fname_1451368.pdf

In den Informationen des Nationalrats zu den Plenarsitzungen am 14. und 15. Juni 2022 kommt die Sache ganz harmlos daher:

»Von Seiten des Gesundheitsausschusses liegt unter anderem die Empfehlung vor, das Epidemiegesetz und das COVID-19-Maßnahmengesetz in Zusammenhang mit Kontaktnachverfolgungen, Absonderungsanordnungen und Impf-Erinnerungen zu ändern. Wer einen milden Krankheitsverlauf hat, könnte demnach künftig nicht mehr zwingend in Quarantäne müssen, sondern hätte nur bestimmte Auflagen beim Betreten öffentlicher Orte wie das Tragen einer Maske oder Abstandsgebote einzuhalten. Zudem sollen etwaige weitere Corona-Sonderfreistellungen von Schwangeren künftig per Verordnung geregelt werden.«

Welche weitreichenden Zwangs-Maßnahmen der Gesundheitsminister nach Beschlussfassung ganz einfach ohne Parlament im Verordnungswege erlassen könnte, lässt sich gesetzgebungstechnisch in einer Novelle Öffentlichkeits-unauffällig placieren (Hervorhebungen von mir): »Bundesgesetz, mit dem das Epidemiegesetz 1950 und das COVID-19-Maßnahmengesetz geändert werden«

»§ 7b. (1) Der für das Gesundheitswesen zuständige Bundesminister kann bei Auftreten einer in einer Verordnung nach § 7 Abs. 1 angeführten anzeigepflichtigen Krankheit durch Verordnung festlegen, dass kranke, krankheitsverdächtige oder ansteckungsverdächtige Personen im Verkehr mit der Außenwelt beschränkt werden.«

»(3) Verkehrsbeschränkungen gemäß Abs. 1 sind insbesondere:

1. Voraussetzungen und Auflagen für das Betreten und Befahren von Betriebsstätten, Arbeitsorten, Alten- und Pflegeheimen sowie stationären Wohneinrichtungen der Behindertenhilfe, bestimmten Orten und öffentlichen Orten in ihrer Gesamtheit, für das Benutzen von Verkehrsmitteln und für Zusammenkünfte (§ 1 COVID-19-MG). Als Auflagen kommen insbesondere in Betracht:
a) das Erfordernis eines Nachweises über eine lediglich geringe epidemiologische Gefahr,
b) die Verpflichtung zum Tragen einer den Mund- und Nasenbereich abdeckenden mechanischen Schutzvorrichtung und
c) Abstandsregeln.

2. die Untersagung des Betretens und Befahrens von Betriebsstätten, Arbeitsorten, Alten- und Pflegeheimen sowie stationären Wohneinrichtungen der Behindertenhilfe und bestimmten Orten, des Benutzens von Verkehrsmitteln und von Zusammenkünften, sofern Maßnahmen nach Z 1 nicht ausreichen, wobei solche Maßnahmen erforderlichenfalls nebeneinander zu ergreifen sind.«

Soweit ich sehen kann, schweigen die österreichischen Medien bisher mit Ausnahme von exxpress.at. Mal sehen, was ServusTV macht.

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Kommentare ( 22 )

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Warte nicht auf bessre zeiten
1 Jahr her

Im Westen ist fast jegliches Verständnis vom Wert der Freiheit verlorengegangen, und zwar nicht nur vom Wert für das Individuum, sondern vor allem für die Gesellschaft. Freiheit rentiert sich, ist effektiver auf lange Sicht.

HavemannmitMerkelBesuch
1 Jahr her

Und die eigentliche Gefahr – nicht das Virus – nicht die Maßnahmen – sind schweigende, verhetzende, lügende und manipulierende öffentlich-rechtliche und private Massenmedien, die ihre ureigene und so offensichtlich so sehr wichtigere Aufgabe als viele andere Demokratieschutzinstitutionen, fahrlässig oder vorsätzlich nicht erfüllen. Was wir Freidenker in den letzten Jahren neben der gezielten Propaganda uns bei Tichy&Co an Wissen und Tatsachen aneignen, um eben nicht Denkbetreut zu werden sondern freie unabhängige Entscheidungen zu treffen, wurde früher auf sämtlichen Ebenen „zur Verfügung“ gestellt – kritische objektive Berichterstattung statt eingeordnete woke erwünschte Gesinnungs- und Haltungsdenkbetreuung. Und nur unter solchen Bedingungen können Demokratien und… Mehr

Last edited 1 Jahr her by HavemannmitMerkelBesuch
Stuttgarterin
1 Jahr her

Wieder ein Beispiel, bei dem man sich fragt, ob es „nur“ Irrsinn ist, was Regierungsvertreter machen, ob es doch eine versteckte Agenda gibt – und ob das jemals auch umgesetzt wird oder nur eine der vielen Eintagsfliegen ist.
Was es auf jeden Fall nicht ist: verantwortlich mit Blick auf das Vertrauen in unsere (Rest-) Demokratie und mit Blick auf unsere Gesundheitsversorgung.

StefanB
1 Jahr her

„Das Interesse an Corona hat schon stark nachgelassen,…“ —> Widerspruch. Es schlummert nur. Das wird sich im Herbst zeigen, wenn der Terror wieder hochgefahren wird.

„…beim Ukrainekrieg ist der Gewöhnungsprozess gleichfalls zu beobachten.“ —> Diesbezüglich gab es nie ein vergleichbares Interesse. Im Gegensatz zur Corona-Politik, die die Leute in ihren Freiheitsrechten direkt betraf bzw. nach wie vor betrifft, ist der Ukraine-Krieg ein medial gehyptes Ereignis, dessen (von der eigenen Regierung verschuldete) negative Auswirkungen im Gegensatz zu Corona „nur“ materieller Art sind.

ketzerlehrling
1 Jahr her

Die Politik und die, die sie betreiben, die sind das Problem. Aber Probleme kann man lösen, wenn man nur wollte, und zwar nachhaltig.

norbertb783
1 Jahr her

Nicht umsonst tut der fähigste Gesundheitsminister aller Zeiten – Klabauterbach – z.Zt. alles damit der per Gesetz bis zum 30.06.2022 zu veröffentlichende Evalutionsbericht verschoben wird, er würde nämlich belegen das wir – die deutsche Bevölkerung – von unseren Politikdarstellern in Sachen Coroan über zwei Jahre lang belogen, betrogen und die Mehrheit in Angst und Panik gehalten worden sind. Alle sogenannten Corona-Schutzmaßnahmen waren vollkommen unsinnig und haben uns alle mindestens zwei Jahre normales, lebenswertes Leben gekostet.

Auchentoshan
1 Jahr her
Antworten an  norbertb783

Sie haben vollkommen Recht. Wenn man zwei verlorene Lebensjahr pro Bundesbürger annimmt und durch die Lebenserwartung (~80 Jahre), erhält man ca. 2 Millionen Lebenszeiten. Wenn man es sich leicht macht (natürlich ist diese Betrachtung nicht wissenschaftlich korrekt), dann haben wir 2 Millionen Tote durch die irrsinnigen Maßnahmen.

Johann Thiel
1 Jahr her

Man muss sich endlich eingestehen, dass egal aus welchem Blickwinkel betrachtet, Corona ein böswillig in die Welt gesetztes Narrativ ist, um die Bürger zu entrechten, ihnen die Freiheit und körperliche Unversehrtheit zu nehmen und die westliche Gesellschaft in ein totalitär-feudales System zu überführen. Corona ist dabei neben Klima, Gender, Migration, Kampf gegen Rechts, Zerschlagung der Familie, Abschaffung von Mobilität, sicherer Energie und Nahrungsmittelversorgung sowie Frühsexualisierung nur ein Baustein zur Zerstörung der bürgerlichen Gesellschaft auf allen Ebenen. Man kann sich das alles zwar als Staatsversagen oder linken Zeitgeist schönreden, die nur schlimm genug werden müssen um die Gesellschaft von sich selbst… Mehr

Salvian
1 Jahr her
Antworten an  Johann Thiel

Völlig richtig. Diese totalitäre Ideologie mit ihren verlogenen und zutiefst bösartigen Dogmen, denen niemand widersprechen darf, hat die Schaltstellen der Macht in Politik und Medien erobert und verfügt über massenhaft verblendete Anhänger gerade bei jungen Leuten, die zu allem entschlossen sind. Das zeigt z. B. folgender Bericht über die Digitalmesse „re:publica 22“ in Berlin:
https://jungefreiheit.de/kultur/medien/2022/republica-reportage/

Johann Thiel
1 Jahr her
Antworten an  Salvian

Danke für den lesenswerten Link. Solche Veranstaltungen dokumentieren wie wir an einem Punkt angekommen sind, an dem Gesellschaftszerstörung zu einem lukrativen und von medialer wie politischer Anerkennung begleiteten Betätigungsfeld geworden ist.
Es erscheint wie eine allergische Reaktion der Gesellschaft auf sich selbst, die sich durch eine vom Überlebenskampf befreite Erben- und Wohlstandsgeneration gegen sich selbst richtet.

Salvian
1 Jahr her
Antworten an  Johann Thiel

So ist es. In diesem Sinne hat Roger Letsch schon vor über fünf Jahren den Zustand der deutschen Gesellschaft diagnostiziert: „Was wir … derzeit als ‚Kampf gegen rechts‘ erleben, ähnelt … einer Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem ganze Organe, die eigentlich gesund und körpereigen sind, attackiert – selbst wenn wie im Fall des Terroranschlags von Berlin der Angriff eigentlich von außen kommt, geht der Blick nach innen. Es ist gewissermaßen der immunologische Supergau, den Horror autotoxicus der Gesellschaft, welche beginnt, das politisch-demokratische Gleichgewicht durch massive Angriffe nach innen zu zerstören und sich damit langfristig selbst zu vernichten – gerade jetzt, da… Mehr

Julischka
1 Jahr her

Sie werden nicht aufhören uns zu quälen und uns weiterhin für dumm zu verkaufen, im Gegenteil! Herr Drosten warnt vor neuen Mutationen, die einen „langen harten Winter “ bedeuten! „Die Zahlen in Portugal sind alarmierend und das OBWOHL die Impfquote dort sehr hoch ist!“ Nein Herr Drosten, nicht OBWOHL sondern WEIL!

Biskaborn
1 Jahr her

In Deutschland wird vorsorglich die Hysteriewelle hochgefahren. Die Zahl der Erkrankungen steigt, überall hört man der ist oder war gerade an Corona erkrankt. Was man aber auch hört ist Folgendes: war dreifach geimpft, trotzdem Erkrankung, noch wichtiger, hat von der Erkrankung kaum etwas gemerkt oder leichter Verlauf oder 3-4 Tage richtig ungelegen dann alles vorbei! Dafür also mit Sicherheit in Kürze wieder massive Vorgaben, Maske, Verbot von Massenveranstaltungen und, und und. Es ist zum verrückt werden was die Leute sich wieder alles bieten lassen und, schlimmer noch, an harten Maßnahmen fordern werden!

Jens Frisch
1 Jahr her

„Kein einziger Lockdown war gerechtfertigt…“

Als ich das Wort „Alltagsmaske“ das erste Mal hörte, dachte ich noch: Wie lächerlich kann ein neu ausgedachtes Wort eigentlich sein.
(Da gab es das „Sondervermögen“ bei der „Bunten Wehr“ noch nicht.)
Jetzt, zwei Jahre später habe ich es erst begriffen:
Was zum Teufel geht die Regierung mein Alltag an!?