Für den November wurden Bauern und Handwerker erneut zu Protesten in Berlin aufgerufen. Viele sind gekommen – doch der Proteststurm, der im Frühjahr wütete, bleibt aus. Tichys Einblick berichtet von der Demonstration am Brandenburger Tor.
Für den 23. November riefen Bauern und Unternehmer zu Demonstrationen in Berlin auf. Die Hoffnung war wohl, die Wut des letzten Frühjahrs, die Hunderttausende auf die Straßen trieb, wieder zu entfachen. Doch das gelang den Organisatoren „Hand in Hand für unser Land“ nicht. Trotzdem kamen viele Teilnehmer aus ganz Deutschland, um in Berlin zu protestieren.
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Demonstrationsmüde? Ich fürchte eher, dass ein Teil von ihnen eingeschüchtert wurde und ein anderer Teil gegen die drohende Insolvenz kämpft.
Man sollte zwar lernen, sich damit abzufinden mit Dingen, die nicht änderbar sind. Aber die Regierungskoalition, die Politik, alles von Menschen gemacht, ist änderbar. Wenn man das will. Dieses schnelle Kapitulieren ist eine von vielen Schwächen der deutschen Mentalität. Sie haben, und wollen, nichts entgegensetzen, obwohl sie diejenigen sind, die im Grunde das Sagen haben.
Demonstrationsmüde?
Meine Empfehlung: Einfach mal richtig wählen (und man kann seine Zeit sinnvoller verwenden als gegen Leute zu demonstrieren, denen das eh wurscht ist).
Man demonstriert aus mehreren Gründen, ein dieser Gründen ist zu sehen, wie viele Leute das gleiche Problem sehen. Ein anderer ist die: den anderen Zeigen, dass es groß genug Gruppe gibt, die etwas anderes will, als die Regierung. Das funktioniert aber nur wenn die Medien berichten sonst ist das genauso wirksam wie eine Stimme abzugeben.
Es gibt Punkte im Leben, wo man einsieht dass alle Bemühungen vergeblich waren. Bei dieser Erkenntnis sind viele angekommen. Ein Teil hat sich noch mehr aufgeladen, ein anderer rechnet und kommt zu dem Schluss, wo an einem Schwein nichts mehr zu verdienen ist, schaffen auch Tausend keine Abhilfe. So mancher, der ein bisschen früher Aufstand, schickte seinen Nachwuchs in Schulen und Unis und es wurden tüchtige Leute In ihren jeweiligen Berufen. Wenn jetzt der letzte Wille zum Widerstand langsam bricht, haben es Blackrock und Genossen schon fast geschafft. Die letzten Vertreter des Buntschuh’s beginnen die Flagge zu streichen. Diejenigen, die… Mehr
„Die Bauern“ haben gar nichts angefacht, die blieben gerade mehrheitlich daheim.
Die Bauern müssten gar nicht auf die Straßen und protestieren.
Sie müssten einzig und allein ankündigen, dass bei nicht Erfüllung
ihrer Forderungen die Trecker im Frühjahr im Schuppen bleiben.
Nur, welcher Landwirt kann, oder will sich das leisten.
Da hört man dann das die Schulden für den neuen Stall
oder den neuen Traktor drücken.
Schön mal schreiende Milchkühe gehört, die nicht gemolken werden? Schon genau hier ist Schluss mit radikalen Gedanken. Kein Landwirt würde so seine Tiere quälen und das wissen die da oben in ihren Konzernzentralen.
Auch die Bauern wählen vornehmlich die Altparteien. Da frage ich mich ernsthaft, worüber regen sie sich auf. Über ihre eigene Unvernunft? Solange die angeblich so hehre Moral über den Verstand siegt, solange wird sich nichts ändern. Wenn man sich überlegt das eine Partei die Krieg mit Russland will in DE stärkste Kraft ist, da kommt die Frage nach Verstand bei den meisten Deutschen gar nicht mehr auf.
Den Bauern (fragmentierte Branche) geht es für echten Aufruhr zu gut, sie haben die falschen Standesvertretungen/-vertreter und sie werden im Internet von vom System längst vereinnahmten Beschwichtigern a la Bauer Willi ruhiggestellt.
„Die Bauern sind demonstrationsmüde…“
Verstehe ich. Ist zwar publikumswirksam, aber diejenigen die es treffen sollte, interessiert es sowieso nicht…. also NULL!
Da die Ampel aus ist, sind derzeit solche Proteste nur verschwendete Energie. Dann kommt noch die gute alte Kaiserzeit zur Sprache und als Krönung: „Hunde vegan ernähren“ Das ist genau solche Tierquälerei wie Kühe mit Schlachtabfällen und Fischmehl ernähren (das führte zum Rinderwahn). Wo werden solche Leute bei der Wahl ihr Kreuzchen machen?
Man könnte durchaus ein Zeichen im Wahlkampf und an die künftige Regierung setzen, zumal Bauern im Winter mehr Zeit haben.
Nach der Wahl 2025 geht dann bald die Arbeit wieder richtig los.