Blackbox KW 48 – Das war erst das „Warm-up“

Klingbeil seift den Kanzler ein, der rote Mob randaliert auf den Straßen. Man möchte den Unionisten und ihren Wählern am liebsten Kästners Gedicht schenken: „Was auch immer geschieht: Nie dürft ihr so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken.“

Brennt Gießen? Beim Abfassen dieses Textes waren erst die Lunten für die Nacht gelegt. So viel war tagsüber in Gießen jedenfalls seit „Führers Geburtstag“ nicht mehr los. Mitglieder der „demokratischen Parteien“ aus allen Gauen marschieren durch die Stadt, 200 Busse karrten Omas gegen Rechts, linksgläubige Christen aller Fakultäten und die Windkraft-Jugend heran zur „größten Demonstration für Toleranz, für Freiheit und für die Werte der Demokratie“, zu der SPD-Oberbürgermeister Becher persönlich geladen hatte. Die Schulen bekamen selbstverständlich am Freitag und Samstag frei. Vielleicht kommt ja sogar noch Dirk Rossmann, um ein Zeichen zu setzen.

♦ Da sind wir dabei, das ist prima, grölt schon seit Tagen die Antifa, die dann mal gleich das Kommando übernahm. Wegen des schon erwarteten Roten Terrors sollten sich Soldaten in Uniform in Gießen besser ganz klein machen, empfahl die Bundeswehr.
 Weil die Antifa keine Soldaten in Uniform mag. Dabei könnte ein bisschen Übung nicht schaden. Der DGB, Haupt-Drahtzieher der neuen deutschen Zeichensetzung, behauptet, 20.000 Demonstranten seien ihrem Ruf gefolgt,
darunter natürlich ganz viele Mitglieder. Wahrscheinlich wollen die Bonzen zukünftige Arbeitslose zu Krawallmachern umschulen.

♦ Anlass des linken Theaters ist die Gründung der neuen Jugendorganisation der AfD. Übrigens. Gäbe es wirklich die vielbeschworene rechte Gefahr, würden sich die roten Narren in Gießen kaum in die Stadt wagen.

♦ Ausgerechnet jetzt, wo wir die Piepen zusammengekratzt haben – 180 Milliarden neue Schulden allein im Haushalt 2026 – wackelt der Selenskyj. Sein Stabschef Jermak wurde zurückgetreten,
 seine Büros und Wohnungen durchsucht, als habe er irgendwo „Schwachkopf“ gepostet. Dabei handelt es sich nur um ein bisschen Korruption. Nach Justiz- und Energieminister stürzt nun auch der engste Selenskyj-Freund und Leiter des Präsidentenbüros über krumme Geschäfte. Der arme Wolodymyr! Kann er sich denn auf niemanden verlassen? Doch! Marmor, Stein und Pipeline bricht, aber Merzens Liebe nicht.

♦ Muss über den Haushalt mehr gesagt werden, als dass er wieder mal nicht ausgeglichen ist? Eigentlich nicht. Nur, dass das Geld weiterhin recht fantasielos verschleudert werden soll. Ein paar Milliarden für E-Autos, ein paar Milliarden für Heizpumpenförderung, ein paar Milliarden für „Demokratie leben!“, ein paar Milliarden für ein Weltraum- und ein Digitalministerium. Da kann ja nichts Gutes entstehen.

♦ Der eitle Merz hat freiwillig und wohl wissend, was auf ihn zukommen würde, von Scholz einen Saustall übernommen. Was seine Wähler allerdings nicht ahnen konnten: Fritz kam, um sich darin zu suhlen. Warum sonst sollte er den Roten Carte Blanche geben? Für Klingbeil ist der desaströse Haushalt 2026 übrigens lediglich ein „Warm-up“,
 wie er das Einseifen von Merz nennt. Denn in den Etats 2027 und 2028 klaffen noch größere Löcher. Deshalb gibt’s im nächsten Jahr Steuererhöhungen und Streichung von Subventionen und Förderprogrammen, solange sie keine Genossen betreffen.

♦ Der Süddeutsche Beobachter findet, „Friedrich Merz ist in seinem Amt als Bundeskanzler angekommen. Er spricht zurückhaltend und staatsmännisch, bleibt dabei aber häufig unkonkret.“ Genau was Deutschland braucht im Moment. Einen Staatsmännischen im Ungefähren.

♦ Generaldebatte im Bundestag über die Ukraine und ein paar Nebensächlichkeiten wie Rente, Wirtschaft und die Zukunft Deutschlands. Weil Alice Weidel wieder billiges Gas direkt aus Russland will, ist die AfD für Merzens Jens natürlich „die fünfte Kolonne Moskaus“ – alter Unions-Scherz übrigens, seinerzeit der SPD vorgehalten. Die Regierungsparteien lobten sich selbst, CDU-Spahn das prognostizierte Wachstum von 0,1 bis 0,2 Prozent, und sein bester Freund Miersch, SPD, frohlockte, „wir können jetzt investieren“, und zwar in die Klassiker der SPD „Standortsicherheit, Bildung, sozialen Wohnraum, Sport und einiges mehr“. Kein Gelächter im Plenum.

♦ Ja, das zeichnet uns aus! Geht’s mal drüber und mal drunter, bleiben wir doch froh und munter. Was wurde auf dem Arbeitgebertag herzlich gelacht,
 als SPD-Ministerin Bärbel Bas ihren Vortrag hielt. Sie ist aber auch zu komisch. Viel Beifall fand hingegen Katherina Reiche, die wohl auch ein Ministerium leitet, für die Worte: „Wir haben verlernt, uns anzustrengen.“ 
Das wurde von den Bossen anscheinend als Selbstkritik der Regierung missverstanden. Nachvollziehbar, schließlich wurde weder beim Wirtschaftswachstum, bei der Migration, bei Bürgergeld, Wohnungsbau oder beim Bürokratieabbau irgendetwas erreicht.

♦ Kleinere Probleme löst Merz wie einst La Merkel aus der Ferne. „Alle Vorwürfe gegen Wolfram Weimer haben sich als falsch erwiesen“, ließ er den Staatsfunk von Südafrika aus wissen. „Da“, also beim Davos am Tegernsee, „wird nichts verkauft.“ Zu dumm, dass er nicht die politische Fortüne der Merkel hat. Sein Blankoscheck für Spezi Wolfram dürfte nun beide in die Bredouille bringen. Schon hören wir Markus Söder Richtung Weimer sagen: „Entweder will man Geld verdienen oder man will in der Politik bleiben.“
 Fritz meint, das sei schon okay, aber Markus will doch lieber seine Compliance-Beauftragten fragen, bevor er zum nächsten Weimer-Gipfel am See geht.

♦ Wer hat Saleh Hussein Hamid die deutsche Staatsbürgerschaft hinterhergeschmissen? Der Kriminelle wurde in London gefasst, wo ein von der deutschen Wirklichkeit leicht irritierter Richter entschied, Saleh, der Deutsche, könne nicht nach Deutschland ausgeliefert werden, weil er kein Deutsch spricht.
 Immerhin ist der schwarzrotgrüne weitgehend unkontrollierte Einbürgerungsunsinn ein Bombengeschäft für Rechtsanwälte. Allein beim Verwaltungsgericht Berlin sind 2000 „Untätigkeitsklagen“ 
eingegangen, weil die Ämter die Pässe nicht schnell genug verteilen. Da wächst das Bruttosozialprodukt.

♦ Beim oberflächlichen Blättern durch die Medien sprangen uns „Free Johann“-Plakate an. Ja mei, so ein spontaner Gedanke, soll unser Äußerster, Johann Wadephul, von der Bürde seines Amtes befreit werden? Dabei hört der Chef der Antifa-Ost ebenfalls auf den Namen Johann. Und die Plakate wurden von pöbelnden Antifanten im Gericht hochgehalten, wo die Hammerbande angeklagt ist. Vielleicht sollte sich die Dresdner Justiz mal vom scharfen Richter Jürgen Bonk beraten lassen, der sich aus Angst vor Sympathisanten der Rollator-Gang ein Hochsicherheitsgerichtsgebäude hat bauen lassen. Überhaupt führt Richter Bonk den falschen Prozess, gegen die Antifa wird ein harter Hund gebraucht. Schon zu Beginn des zweiten Verhandlungstages fiel im Gebäude und in der Umgebung des Oberlandesgerichts Dresden der Strom aus.
 Zufall war das nicht.

♦ Nord-, West- und Ostdeutsche, die Ihr manchmal neidisch nach Bayern blickt: Allein in München können sich mehr als 75.000 Menschen ihre Strom- und Gaskosten nicht mehr leisten.
 
Wir gehen alle zusammen unter.

Schönen 1. Advent!

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Kommentare ( 79 )

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Guzzi_Cali_2
15 Tage her

Ich hoffe inständig, daß der Wahnsinn bald mal ein Ende hat und denen der Laden mit Karacho um die Ohren fliegt. Es ist alles so surreal und so weit weg von jedem gesunden Menschenverstand, daß man sich immer wieder fragt: Sind DIE wahnsinnig oder bin ICH es?

Kassandra
15 Tage her
Antworten an  Guzzi_Cali_2

Die.
Schlimm nur, wenn es auch Nachbarn und Freunde betrifft und man sich mit dem „outen“ schwer tut – denn sie sind bereit, einen zu „opfern“. Erneut.
Der vorhin beklagte die administrative Schwerfälligkeit der Ämter – und wünschte sich die Passvergabe für Fachkräfte deutlich rascher.
Vorsichtig angesprochen auf Niedrig IQ und Entlassungen 1000fach kam ihm der Gedanke, dass die Arbeitslosenzahlen diesen Monat niedriger seien und man doch auch für wenig Qualifizierte Stellen offen hätte.
Da sag ich dann nichts mehr, außer dass ich beruhigt bin, wenn er recht hat.

November Man
16 Tage her

Da“, also beim Davos am Tegernsee, „wird nichts verkauft.“
Für was sollen die Teilnehmer dann bis zu 80.000 Euro für ein Treffen mit wichtigen Politikern zahlen. Die Werbung im Paket „Mont Blanc“ ist eindeutig und unbestreitbar. Denn dieses Paket, käuflich für 80.000 Euro netto, wirbt etwa mit der Gelegenheit, „Einfluss auf die politischen Entscheidungsträger“ nehmen zu können. So was nennt man Korruption. 

R.Baehr
14 Tage her
Antworten an  November Man

Früher einmal, aber früher ist lange vorbei, heute ist das politische Bildung für Ahnungslose.

Lizzard04
16 Tage her

Die Brandstifter für den bürgerkriegsähnlichen Terror in Gießen sitzen in höchsten Ämtern, u.a. in Düsseldorf und München, haben sie doch in ihrer Funktion die AfD und deren Mitglieder alle wiederholt pauschal als Nazis bezeichnet! Welcher Beitrag für „unsere Demokratie“ soll das bitte sein?

November Man
16 Tage her

Jetzt darf der Normalbürger und Steuerzahler für seinen reichen Nachbarn nicht nur eine Wärmepumpe mit finanzieren, sondern auch noch 3000 bis 5000 Euro für dessen neues E-Auto bezahlen. Da wir mit die höchsten Strompreisen Europas haben, eh keinen bezahlbaren Strom mehr zur Verfügung haben, treiben die den Strompreis für alle noch weiter nach oben. Deshalb wählt man die Altparteien nicht. Denn die wissen wie man dem Steuerzahler sein letztes Geld abknöpft.

R.Baehr
14 Tage her
Antworten an  November Man

Trotzdem sind die Zustimmungswerte für diese weiterhin stabil hoch genug, noch auf Jahre gesehen.

Riffelblech
16 Tage her

Vielleicht hat dieser „ Protest“ ,dieser schwachsinnige Aufmarsch ,gesponsert durch Antifa ,Omas gegen Rechts und einem immer dämlicher werdenden DGB auch etwas Gutes gezeigt .
Nämlich : „ was juckt es den Baum wenn ein Schwein sich dran kratzt „
( meine ich durchaus wörtlich )
Der Gründungskongress hat stattgefunden .Mochten die Idioten und Gleichgesinnte draußen plärren und pöbeln wie sie wollten .
Das Ding ist also gelaufen !
Die Jugendorganisation ist gegründet ,die Gesellschaft hat gesehen wer sich anständig ( die Delegierten) und wer sich schweinisch benommen hat .

Kassandra
15 Tage her
Antworten an  Riffelblech

Die haben das gut gemacht.
Ich habe mir ein paar Sequenzen betrachtet und fand das unglaublich professionell im Ablauf.
Hier die Gründungsveranstaltung der „Generation Deutschland“ insgesamt im Stream: https://www.youtube.com/watch?v=emDbYb-MKiw

Else Schrammen
16 Tage her

In Gießen soll’s Krawalle gegeben haben? Na ja, vielleicht, ein paar Schreihälse wegen der AfD-Jugend vor Ort. Aber das war ein Sonntagsspaziergang gegenüber Bochum vor einigen Wochen, als das BSW seine Jugendorganisation gegründet hat. Da gab’s Aufmärsche der Rechtsextremisten von der „Nazi“-Partei AfD. Junge Kerle und „Opas gegen Links“ zogen, Deutschland-Fahnen schwenkend, im Gleichschritt grölend durch die Straßen und hinterließen eine Spur der Verwüstung. Bei Einbruch der Dämmerung veranstalteten diese „Undemokraten“ sogar noch einen Fackelzug, begleitet von dumpf dröhnenden Trommeln. Tausende Polizisten mit großer Unterstützung der Bundeswehr mussten die BSW-Veranstaltung vor dem pöbelnden Mob schützen! Was sagt Ihr? Da war… Mehr

HansKarl70
16 Tage her

Gott sei Dank hat der deutsche Zoll wohl ausgezeichnete Spürhunde. Ich mein ja nur, könnte ja sein das plötzlich so einige Leute nicht mehr auffindbar wären. So ohne weiteres.

Kassandra
15 Tage her
Antworten an  HansKarl70

In Wiesbaden haben sie einen aus dem Irak zurückgeholt, nachdem die Gesamtmischpoke, hier Asyl suchend, zurück geflogen war, nachdem der Berserker-Filius ein Mädchen brutal erstach. https://de.wikipedia.org/wiki/Mordfall_Susanna_F.
Ob die inzwischen wieder alle hier sind?
Scheint zudem kein Einzelfall: https://www.handelsblatt.com/arts_und_style/dreifach-mord-in-neuss-mutmasslicher-moerder-flieht-in-den-irak-/7044258.html

November Man
16 Tage her

Ukraine: 48 Milliarden Dollar Hilfsgelder unterschlagen? US-Pentagon untersucht ungeheuerlichen Verdacht. Der ehemalige CIA-Analyst Larry Johnson auf dem YouTube-Kanal „Judging Freedom“ ausführt, untersucht das US-Kriegsministerium den Verbleib von 48 Milliarden (!) Dollar an Ukraine-Hilfen. Ein großer Teil davon sei auf die Konten des ukrainischen Präsidenten umgeleitet, die meisten Finanztransaktionen seien über Estland abgewickelt worden, so Johnson. Dies erkläre auch, warum Kaja Kallas, die heutige EU-Außenbeauftragte und bis 2024 estnische Ministerpräsidentin, ein solches Interesse an der Fortsetzung des Krieges habe. Auch die deutsche Dissidentin von der EU aufgrund Ihrer „Russland-Nähe“ mit Sanktionen belegte Journalistin Alina Lipp schreibt auf X über den Skandal… Mehr

Kassandra
15 Tage her
Antworten an  November Man

Und mit all dem veruntreuten Geld machen die Politik gegen uns, das Volk. Und das unter der Hand und aus schwarzen Kassen. Immerhin scheinen sie so gierig, dass nicht alles dafür verwandt werden kann. Die folgende Karikatur zeigt, wie Taxpayers Money über die Ukraine (vormals wohl Afghanistan) in die Hände von u.a. Kongressabgeordneten zurück geleitet wird – wobei so gut wie jedes Projekt, bei dem Geld ins Ausland fließt (Inland nicht ausgenommen) die Möglichkeit birgt, Gelder zu waschen und in andere Hände zu spielen – wie die Arbeit von DOGE in hohem Maße aufdeckt: https://x.com/WallStreetSilv/status/1842550314265632838 Hier hat jemand die Zahlungsempfänger… Mehr

Last edited 15 Tage her by Kassandra
Foxii
16 Tage her

Mische Rot mit Grün und die erhältst Braun!

Axel Fachtan
16 Tage her

Wo sind eigentlich die hunderttausend Faschisten, welche die Antifa aus der Stadt prügeln ? Halten die sich alle noch in den masurischen Wäldern bei den Elchen versteckt ? Oder im Kloster Oliva ? Hätten die nicht endlich mal ein Zeichen setzen können, bevor es zu spät ist ? (schwarzer Humor aus)