Weißrussische Soldaten an Grenze zu Polen als Schleuser ertappt

Nach Informationen des polnischen Verteidigungsministeriums wurden weißrussische Soldaten an der Grenze dabei ertappt, wie sie versuchten, Migranten über die EU-Grenze nach Polen zu eskortieren. Die Nato schlägt Alarm, weil es bereits gestern beinahe zum Feuerwechsel gekommen wäre.

IMAGO / newspix

Das polnische Verteidigungsministerium hat auf seinem Twitter-Account einen Zwischenfall an der polnisch-weißrussischen Grenze bekanntgegeben. Demnach habe das polnische Militär weißrussische Soldaten dabei beobachtet, wie sie 250 Migranten in der Nähe des Grenzzauns bewachten. Die weißrussischen Soldaten sollen den polnischen Grenzkräften gedroht haben, das Feuer auf sie zu eröffnen. Die polnischen Soldaten hätten die Situation jedoch nicht weiter eskaliert.

Das Verteidigungsministerium wertet den Vorgang als „Provokation“ und als Versuch der weißrussischen Seite, die „Situation zu eskalieren“. Der Zwischenfall offenbare den „Versuch, die Tatsache zu verbergen, dass eine Gruppe von Migranten in das Hoheitsgebiet der Republik Polen eingereist“ sei. Dies sei „ein weiteres Beispiel dafür, dass Weißrussen sich daran beteiligten, Migranten nach Polen zu drängen“, so das polnische Verteidigungsministerium weiter.

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Neuauflage der "Flüchtlings"-Krise kündigt sich an - 1.000 Migranten täglich
Polen und die Europäische Union werfen Weißrussland seit Monaten vor, illegale Migranten absichtlich zu ermutigen, über weißrussisches Territorium nach Polen und andere EU-Staaten einzureisen, um Druck auszuüben. Am Mittwoch hatte Polen Weißrussland beschuldigt, einen bewaffneten grenzüberschreitenden Einbruch inszeniert zu haben, und sagte, es habe den weißrussischen Geschäftsträger einberufen, um gegen eine angeblich „absichtliche Eskalation“ der Migrantenkrise zu protestieren.

Mittlerweile zeigt sich auch die Nato alarmiert. „Wir sind besorgt über die Eskalation an der polnisch-weißrussischen Grenze. Wir fordern Weißrussland dazu auf, sich an das Völkerrecht zu halten“, sagte die Pressestelle des Nato-Hauptquartiers in Brüssel am Mittwoch. „Wir haben eine Welle von Migranten beobachtet, die versuchen, über Weißrussland in das Territorium unserer Verbündeten Litauen, Lettland und Polen einzudringen“, hieß es im Statement des westlichen Militärbündnisses weiter. „Der Einsatz von Migranten durch das Lukaschenko-Regime als hybride Taktik ist inakzeptabel.“

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Kommentare ( 22 )

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Mausi
2 Jahre her

Dann soll die Nato mal D zur Ordnung rufen mit ihrer Staubsaugerpolitik viel Geld für jeden, der es nach D schafft. Oder Druck auf die EU ausüben.

Die EU hat das Pech, in einer Zeit nach Einheit zu streben, die links ausgerichtet ist. Und sie mit ihren Einigungsmassnahmen unterstützt diese Ausrichtung, in der Regenbogen Freiheit bedeutet und dafür Meinung und auch europäische Lebensstile unterdrückt werden.

Wir wissen gar nicht, wieviel Glück wir gehabt haben, als sich nach dem Krieg im Westen Ds L. Erhard gegen die Planwirtschaft durchgesetzt hat. Wer weiss denn überhaupt, dass diese zwei Wege durchaus umkämpft waren.

Last edited 2 Jahre her by Mausi
MeHere
2 Jahre her

Die SAAT, die Merkel in 2015 im Hinblick auf Erpressbarkeit gesät hat, geht auf – Deutschland und die EU sind erpressbar und die lustige Völkerwanderung in die SOZIALEN SYSTEME geht neuen Höhepunkten entgegen. Anstelle klar zu machen, dass das RECHT AUS ASYL EIN HOHES GUT ist, welches wie folgt geregelt ist: 1) Politisch Verfolgte genießen Asylrecht. (2) Auf Absatz 1 kann sich nicht berufen, wer aus einem Mitgliedstaat der Europäischen Gemeinschaften oder aus einem anderen Drittstaat einreist, in dem die Anwendung des Abkommens über die Rechtsstellung der Flüchtlinge und der Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten sichergestellt ist. Die… Mehr

Manfred_Hbg
2 Jahre her

Zitat: “ da die Fremden über tausende Kilometer den Weg schon selbst finden“

> Nun ja, dennoch ist das keinerlei Grund das sich (auch) weisruss. Soldaten aktiv an Schleusungen nach Polen beteiligen

Wolfgang Schuckmann
2 Jahre her
Antworten an  Manfred_Hbg

Aber hallo, die sind doch nur sorgsam bemüht zu verhindern,dass die Herrschaften vom rechten Weg abkommen. Das muss man fairer Weise schon auch noch sagen.
Denkt man dabei an die Tatsache, dass die Neubürgerboote vor der Lybischen Küste abgeholt werden müssen, dann ist Festland anders zu bewerten als morsche Holzboote und nasse Signalraketen. Soviel sozialer Anstand muss schon sein, denke ich.
Und Polen wird sehr schnell merken wie einfach es ist diese armen, verfolgten Menschen, an der Westgrenze in Görlitz abzugeben. Da kann man sicher sein, dass alles mit rechten Dingen zugeht. Und dann sind sie haltmal da.?!

merlin999
2 Jahre her

Die Nato ist beunruhigt und die Ursl samt den rot-rot-grünen und gelben Regierungsverhandlern reiben sich in die Hände über die erwünschte Einwanderung zur Destabilisierung des Landes und Ausbeutung der Sozialsysteme. Ein Land geht systematisch in den Abgrund.

Frank Sebnitz
2 Jahre her

Herr Professor H, ich bin selbst persönlich bin im Jahre 2015 ff ausdrücklich NICHT gegen diese Migrationswelle an sich, sondern aufgrund des Eintritts der Illegitimität einer Extralegalität dagegen vorgegangen!

Denn im Gegensatz zu einer normalen extrakonstitutionelle Notstandsmassnahme, im unserem Fall zur Abarbeitung dieser Migrationswelle, bei der die Beteiligten in die bestehende Rechtsordnung wieder zurückkehren, haben Sie beim Eintritt der Illegitimität einer Extralegalität einen völlig anderen, einem multikulturellen Einwanderungsstaat, den bis auf den Staat SELBST aber in Wahrheit überhaupt NIEMAND bestellt hat!

Frank Sebnitz
2 Jahre her

Meier

Frau Merkel hat mit dieser Migrationswelle eigentlich so gut wie nichts zu tun, tatsächlich ist die Einleitung und Abarbeitung dieser Migrationswelle in den Jahren 2015 ff zugunsten der ehemaligen Warschauer Pakt Staaten das oberste strategische Ziel der gesamten NATO seit dem Jahre 1991 ff bis zum heutigen Tage!

Die Frau Merkel ist lediglich nur rein zufällig die regierende Bundeskanzlerin im Jahre 2015 ff!

Frank Sebnitz
2 Jahre her

Herr Professor H, es gibt heutzutage den weitverbreiteten Irrtum, das man gewisse Fachthematiken nicht vor einem deutschen Gericht öffentlich verhandeln kann!

Sie benötigen dazu allerdings eine Beleidigungsklage gegen Ihre eigene Person!

Und Sie glauben ja gar nicht, über welche Fachthematiken insbesondere die Präsidenten der Verfassungsschutzämter vor einem deutschen Gericht GEGEN meine Person öffentlich verhandeln wollen?

Denn irgendjemand muss zumindest diese Staatsbeamten wieder auf Linie bringen!

Amerikaner
2 Jahre her

Das Witzige ist ja, die wollen nicht mal nach Polen. Die wollen nach Deutschland, wo Leistungen in einem Umfang fließen, den man sich gar nicht vorstellen kann. Und zwar an jeden, auch wenn schwerste Straftaten begangen werden.

Kraichgau
2 Jahre her
Antworten an  Amerikaner

nur an deutsche so gut wie nicht,oder erst dann,wenn sogut wie alles an Eigentum verbrannt ist

Kraichgau
2 Jahre her

falsch,zumindest nur zum Teil richtig…
schuld ist unser heiliges Bundesverfassungsgericht,das 2012 die vorher reduzierten Asylleistungen aufgrund der „Existenzminimum“-Bestimmung durch rot/grün für Hartz4 dieses als gemeinsames Minimum urteilte und damit den Korken von der Migrationsflasche zog.
450€ sind in middle east Manager Gehalt,dazu freies Wohnen und freie Gesundheitsversorgung,das alles hört sich für die wie ein wahr gewordenes Märchen an.

Frank Sebnitz
2 Jahre her

Noch ist Polen nicht verloren!

Dank Professor H, der vor kurzem vom polnischen Staat, in Wahrheit aber von der polnischen PiS ausgedrücklich dafür geehrt ist!