Fall Leonie: Linksradikale wollen trauernde Polizisten canceln

In Österreich sind Polizisten diffamiert worden, weil sie um die von vier Afghanen vergewaltigte und getötete 13-jährige Schülerin mit Bildern trauerten, die auch von extrem Rechten genutzt worden sind. Nach Vorwürfen linksradikaler Aktivisten wird nun gegen sie ermittelt.

IMAGO / SEPA.Media

Mehrere Beamte der niederösterreichischen Polizei haben am Sonntag an einer öffentlichen Gedenkveranstaltung für die vergewaltigte und ermordete 13-jährige Leonie teilgenommen. Im Vorfeld hatten sie, wie die österreichische Website Express.at berichtet, mit den Veranstaltern, die der rechten Szene zugeordnet werden, ein gemeinsames Foto gemacht. Sie hielten Tafeln hoch mit Bildern des Mädchens, die auch von Vertretern die als rechtsextrem eingestufte Bewegung identitäre Bewegung verwendet worden sein sollen. Der Standard hatte darüber berichtet, nachdem linke Aktivisten dies für eine Bestätigung politischer Nähe ansahen.

“Die Angelegenheit wird nun intern geprüft, es ist jedoch zu keiner Zeit Absicht der Polizei gewesen, ein Zeichen einer politischen Meinung zu setzen oder eine politische Gruppierung zu unterstützen”, betonte am Montag ein Polizeisprecher gegenüber heute.at.

Leonies Leichnam wurde am 26. Juni um 7 Uhr morgens von Polizisten an einem Straßenrand in Wien gefunden. Vier Afghanen stehen im Verdacht, der 13-jährigen Leonie Drogen eingeflößt und sie vergewaltigt zu haben. Womöglich starb sie durch die Verabreichung dieser Drogen. Drei der mutmaßlichen Täter sind „amtsbekannt“ und hätten schon abgeschoben werden können. Die Tat war auch Anlass einer Wutrede von Bundeskanzler Sebastian Kurz.

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