Abkehr von reiner Lockdown-Politik: Nach Vorarlberg öffnet das Burgenland

In Österreich setzen Bund und Länder die Regionalisierungsstrategie in der Coronapolitik fort – kein Lockdown in Regionen unter 200 Fällen je 100.000 Einwohner.

IMAGO / photonews.at
Hans Peter Doskozil (SPÖ), Landeshauptmann aus dem Burgenland

Nachdem das westlichste Bundesland Österreichs, Vorarlberg, bereits seit Wochen keinen Lockdown mehr hat, folgt ihm nun mit dem Burgenland das östlichste. Landeshauptmann Hans-Peter Doskozil (SPÖ) erklärte heute vor der Presse: „Wir werden den Lockdown am Montag nicht fortsetzen.“

Ab 19. April öffnen der Handel, körpernahe Dienstleister und die Schulen im Burgenland. Für Doskozil könne es nicht mehr darum gehen, ob „wir einen Lockdown haben oder nicht“. Man müsse mit dem Virus leben und den damit verbundenen Maßnahmen wie Abstand halten, Maske tragen, Testen. „Aber all unsere Maßnahmen bringen nichts, wenn die Bevölkerung nicht mitgeht. Und dafür muss man der Bevölkerung eine Perspektive geben.“ Es sei falsch, die Alternativen immer nur „im Zusperren oder Öffnen“ zu sehen. Das Burgenland wähle den Zwischenweg: „Testen, testen, testen.“

Die 7-Tage-Inzidenz am 12.04.2021 betrug im Burgenland 190,87 neue Fälle pro 100.000 Einwohner und in Vorarlberg 175,76 neue Fälle pro 100.000 Einwohner. Über 200 gemeldeten neuen Fällen lagen zu diesem Stichtag die Bundesländer Wien, Oberösterreich, Salzburg und Kärnten.

In der ebenfalls heutigen Pressekonferenz der österreichischen Bundesregierung sprach Kanzler Kurz von einer stabilen Entwicklung des Corona-Geschehens und erneuerte seine Zuversicht, dass bis zum Sommer alle in Österreich geimpft sind, die es wollen. Der Impfplan werde trotz Schwierigkeiten halten – mit Lockerungsschritten könne im Mai begonnen werden.

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Kommentare ( 23 )

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Michael M.
3 Jahre her

Testen, Testen, Testen, ich kann diesen Mist einfach nicht mehr hören.
Stattdessen wäre der richtige Weg das Testen sofort zu beenden und damit wäre das C-Thema unmittelbar durch.

iykyk
3 Jahre her

Wenn der Zwang kommt, kommt der Terror.

bkkopp
3 Jahre her

Hierzulande würden jetzt wieder die keyboards mit Abhandlungen gegen Präventionsmaßnahmen und Testen heiß laufen. Gegen die Masken finden sich Professoren, die einem Amtsgericht bestätigen wie “ ungesund “ sie sind, und dass sie zur Reduzierung der Atemwolke eigentlich nichts nützen würden. Über die Tests, und deren tatsächlichen und erfundenen Unzulänglichkeiten haben wir auch schon “ Bücher “ von Autoren gelesen, die fachlich wenig Ahnung haben. TE-Leser kennen das. Die FAZ bringt heute einen Artikel über “ Das Geschäft mit den Maskenmuffeln “ von besonders schlauen Rechtsanwälten. Solange systematische, und auch nicht immer nur bequeme Präventionsmaßnahmen über Monate zerpflückt und behindert,… Mehr

Heinrich
3 Jahre her
Antworten an  bkkopp

Sehr geehrter bkkopp, mir scheint, Sie haben in den vergangenen 6 Monaten soviel ausgeblendet, oder einfach vergessen TE zu lesen, dass man Sie fast als Stellvertreter von Herrn Seibert vorschlagen möchte. Lesen Sie die Gutachten von Prof. Dr. med. Kappstein, von Prof Kuhbandner, schauen sie ab und zu mal auf die Seite von Herrn Dr. med. W. Wodarg und vergessen Sie nicht, sich selbst die Mühe zu machen, auf der RKI-Seite nach dem Wahren und Richtigen zu forschen. Die Ergebnisse der Sentinel Untersuchungen sind besonders zu empfehlen. Wenn das alles zu zeitaufwändig erscheint, dann lassen sie einfach die FAZ weg.… Mehr

Michael M.
3 Jahre her
Antworten an  bkkopp

Könnte es nicht auch sein, dass der eigentliche „Keyboard-Künstler“ sie selber sind bkkopp ?! Ansonsten schön den Seibert/Lauterbach/Söder nachgeplappert, wenn es ihnen damit besser geht nur zu, dennoch ist und bleibt es Panikmache und plumpe Propaganda um vom kompletten Regierungsversagen (außer Lockdown verhängen und Panik schüren absolut nichts organisiert, keine Notfallpläne, Totalversagen bei der Digitalisierung etc. etc. etc.) abzulenken. Reden Sie einfach mal mit offiziell zum Schweigen vergatterten Krankenschwestern, Pflegern etc., da ist absolut gar nichts überlast und es bewegt sich alles im jahreszeitlichen Rahmen. Wenn überhaupt dann liegt es an den zusätzlichen überzogenen Vorschriften und Quarantänemaßnahmen für gesunde Pflegekräfte… Mehr

Sonny
3 Jahre her

Ich erinnere mich noch gut. Als Sebastian Kurz zum ersten und zweiten Mal ins Kanzleramt gewählt wurde, nahmen wir erstaunt zur Kenntnis, wie verschiedene öffentlich-rechtliche Medien, insbesondere „Herr“ Kleber ihn in äußerst despektierlicher Weise und in allerbester Hetzmanier in Interviews als Halbnazi zu „entlarfen“ versuchten. Seit Kurz aber in der jüngeren Vergangenheit von seinen regelmäßigen und austauschenden Telefonaten mit der Kaiserin Deutschlands sprach, ja gar suggerierte, wie eng das berufliche Verhältnis der beiden wäre, hat die öffentlich-rechtliche, mediale Hetze aufgehört. Österreich unterscheidet sich in dieser aufgebauschten Pandemie nur unwesentlich bei seinen Grundrechtseingriffen von Deutschland. Das mag durchaus daran liegen, dass… Mehr

Peisistratos
3 Jahre her
Antworten an  Sonny

Österreich unterscheidet sich in dieser aufgebauschten Pandemie nur unwesentlich bei seinen Grundrechtseingriffen von Deutschland.

Mag sein, aber die Österreicher nehmen diesen Schwachsinn viel weniger ernst als die Deutschen. Und die Testerei (die jenseits von Grundschulkindern in gewissem Maße für sinnvoll halte) funktioniert um vieles besser als in D.

Oblongfitzoblong
3 Jahre her

In D wird getestet, was das Zeug hält. Man muss doch die Inzidenzzahl über 100 mindestens halten, damit man durchregieren kann. Ein Positiver pro 1000 reicht schon. Es gibt doch Millionen Schüler in D.

Mausi
3 Jahre her

Da besteht ja „Hoffnung“, dass der Grenzwert von 200 bald erreicht ist und überschritten wird.

Last edited 3 Jahre her by Mausi
Devamed
3 Jahre her
Antworten an  Mausi

An die Minus-Klicker:
Beachten Sie bitte, dass Mausi „Hoffung“ in Anführungszeichen gesetzt hat!

Kaltverformer
3 Jahre her

Ein ganzes Land gesunder Menschen in Geiselhaft für <1% Erkrankter.
Die Sterbezahlen der Statistik Austria sprechen durch das fehlende Ausmaß Bände.

Last edited 3 Jahre her by Kaltverformer
Albert Pflueger
3 Jahre her

Das Richtige wäre es, das Testen sein zu lassen, und Erkrankte analog zu Grippeepidemien zu behandeln. Endlich wieder auf individuelle Vorsorge statt auf staatliche Verordnungen zu setzen. Den Menschen ihr Leben zurückzugeben. Lebensqualität an die erste Stelle zu setzen.

MarkusF
3 Jahre her

Mein Glückwunsch an die Österreicher!
Ihr habt die bessere Regierung, seit deutlich freier, ob Waffenrecht wie Recht auf Selbstverteidigung oder freie Meinungsäußerung ohne sofort als vermeintlicher Nazi diffamiert und Beruflich vernichtet zu werden.
In Deutschland geht es dagegen in den totalen Lockdown, noch totaler als je zuvor…

Docgl
3 Jahre her

Während die Piefkes/ Deutschland komplett wahnsinnig ist, ist es Österreich nur halb. Auch Österreich geht weiter stur mainstreamig von der pandemischen Notlage aus, hält ungeeignete Tests und eine nicht zugelassene und wohl gefährliche Impfungen für die Lösung des Problems- und nicht wie Schweden und Texas das komplette Beenden der unsinnigen Maßnahmen.Die Österreiche sind wie immer etwas entspannter als die Deutschen, Sie schätzen aber grundlegend die Lage weiter genauso falsch ein…